DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

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delfi

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von delfi »

Zitat:
Da nutzt Österreich nur recht schlau eine deutsche Infrastruktur einfach mal mit um die Landeshauptstadt von Tirol mit der Landeshauptstadt Salzburg zu verbinden. Den Teer und Asphalt zahlt ja Deutschland

Du solltest besser überlegen, was Du schreibst. Es soll auch Deutsche geben, die auf ihrem Weg nach Italien durch Österreich fahren. Stichworte: Tauernautobahn, Inntal- und Brennerautobahn. Nachdem es rund 10 mal so viele Deutsche wie Österreicher gibt, ist die deutsche Belastung in Österreich auch größer als die österreichische in Deutschland.

Vielleicht mal von D nach Italien den Weg über die Schweiz oder Frankreich nehmen? Oder noch besser, über Tschechien, die Slowakei, Ungarn und Slowenien?
Schwabinger

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von Schwabinger »

delfi hat geschrieben:Du solltest besser überlegen, was Du schreibst.
Hast du das Smiley nicht gesehen? Und steht da irgendwas negatives dazu, dass die Österreicher die Relation Inntalautobahn A 93 und A 8 RO-Salzburg nutzen :confused:
Manager.

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von Manager. »

Schwabinger hat geschrieben:oder gar für holländische und belgische Urlauber quer durch Deutschland

Super Idee. Dann will ich Arrow Classic Rock im Bundesmux II. :hot:
delfi

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von delfi »

@Schwabinger
Das Smiley hab ich wohl gesehen. Ich musste meinen Kommentar nur los werden, weil ich diese Aussage schon oft gehört habe.

Nebenbei bemerkt. Die Scheiß-Autobahnmaut ist auch von uns Österreichern nicht geliebt.
DH0GHU

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von DH0GHU »

[OT]
Umso mehr hab' ich Verständnis für die österreichische Maut, wenn ich sehe, was für D-gekennzeichnete Transit-Blechkarawanen in der "Saison" tagein, tagaus durch Österreich hindurch rollen, und nebenbei nicht nur den Einheimischen, sondern auch ihren direkten Gästen die Straßen verstopfen und Täler verpesten. Die direkten (Straßenbau, Lärmschutz, ...) und indirekten (Umweltschäden) Kosten sind sicherlich nicht zu vernachlässigen.
[/OT]
Die Frage, die mich aber eher interessiert: Ist es aus österreichischer Sicht zwingend notwendig, Standorte in D zu nutzen, um eine durchgänge Versorgung mit ORF-Programmen auf den großen Transitstrecken durch Bayern zu gewährleisten?

Das "ganz große" deutsche Eck (A96, A8) ist prinzipiell recht gut von österreichischen Standorten aus versorgbar, da fehlts "nur" an der Sendeleistung. Man sieht ja von fast der ganzen Trasse aus nach Österreich.

Auch über Mittenwald/Garmisch -> M -> Salzburg sollte es nur ganz wenige Lücken zwischen den Versorgungsgebieten von Zugspitze und Gaisberg geben, Gaisberg geht ein ganzes Stück von M aus noch nach Süden.
Ein zukünftiger Tirol-Mux könnte problemlos von der Zugspitze aus bis nach München reichen, Laufzeitprobleme gäbe es dabei noch nichtmal.

Genauso könnte ein "Vorarlberg-Mux" von Pfänder und Gundkopf aus westlich des Zugspitz-Versorgungsgebiets genutzt werden.

Die Frage wäre "nur", ob ein "Salzburg-Mux" weit genug richtung M reichen würde. Ein zusätzlicher Sender im Bereich des Chiemgaus dürfte aber vermutlich ausreichen. Bei entsprechender Standortwahl (nicht zu weit südlich) könnte durch Richtstrahlung das gewünschte Versorgungsgebiet auch recht gut eingegrenzt werden.


Umgekehrt sieht es ein bischen schwieriger aus, weil die Transitstrecken von Bayern aus einfach zu tief in die Berge eingeschnitten liegen. Pfänder, Valluga, Landeck, Patscherkofel müßten aber vollkommen ausreichen, um in Tirol und Vorarlberg überall den Lückenschluß zwischen BR und RAS zu gewährleisten - Voraussetzung wären ggf. zusätzliche RAS-Sender am Reschenpaß und am Brenner.

Das ganze natürlich ungeachtet der berechtigten Fragestellung, ob das nicht doch ein wenig übertrieben wäre. Zumindest solange in Bayern die BR-DAB-Versorgung noch nicht gleichwertig zur UKW-Versorgung ist, verbieten sich solche Expansionspläne eigentlich. Und in Tirol selbst wäre ein vernünftiger "Tirol-Mux" des ORF interessanter und auch außerhalb der Urlaubszeiten keine pure Energieverschwendung. In so einem Mux könnte man dann immer noch BR Traffic News mit 24 kbit/s ausstrahlen. Der BR wiederum müßte "nur" endlich mal das tun, was andere ARD-Anstalten längst tun: Verkehrsmeldungen, zumindest die größeren Staus, auch mal 100 km über die Landesgrenze hinaus bringen. Der SWR meldet auch Staus bis München und Köln. Als BR-Hörer weiß man nie, was einen einige km hinter der Landesgrenze erwartet (nichtmal per TMC. Man muß schon lange vor der Landesgrenze manuell auf "Auslandssender" umschalten.)






Schwabinger

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von Schwabinger »

delfi hat geschrieben:Nebenbei bemerkt. Die Scheiß-Autobahnmaut ist auch von uns Österreichern nicht geliebt.
Mag sein. Ich hätte aber gar nichts gegen eine deutsche Autobahnmaut (wie es sie in den meisten anderen EU-Ländern ja auch gibt).
Ulrich Hilsinger hat geschrieben:Der BR wiederum müßte "nur" endlich mal das tun, was andere ARD-Anstalten längst tun: Verkehrsmeldungen, zumindest die größeren Staus, auch mal 100 km über die Landesgrenze hinaus bringen. Der SWR meldet auch Staus bis München und Köln. Als BR-Hörer weiß man nie, was einen einige km hinter der Landesgrenze erwartet
Das stimmt schlichtweg nicht. In den Sommermonaten und vor da allem an den Wochenenden meldet Bayern 3 Staus und Blockabfertigungen durch ganz Östereich auf den Urlaubsstrecken (quasi bis SLO).
Und Bayern 3 bedient die A 3 bis F und die A 8 bis Richtung S (also deutlich nach UL). In einemPunkt gebe ich dir aber Recht: In Richtung A 9 N - B bleibt Bayern 3 an der Landesgrenze HO kleben.

RTL 102.5 Fan

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von RTL 102.5 Fan »

Ulrich Hilsinger hat geschrieben:Der BR wiederum müßte "nur" endlich mal das tun, was andere ARD-Anstalten längst tun: Verkehrsmeldungen, zumindest die größeren Staus, auch mal 100 km über die Landesgrenze hinaus bringen. Der SWR meldet auch Staus bis München und Köln. Als BR-Hörer weiß man nie, was einen einige km hinter der Landesgrenze erwartet
Das stimmt schlichtweg nicht. In den Sommermonaten und vor da allem an den Wochenenden meldet Bayern 3 Staus und Blockabfertigungen durch ganz Östereich auf den Urlaubsstrecken (quasi bis SLO).
Und Bayern 3 bedient die A 3 bis F und die A 8 bis Richtung S (also deutlich nach UL). In einemPunkt gebe ich dir aber Recht: In Richtung A 9 N - B bleibt Bayern 3 an der Landesgrenze HO kleben.
Was bringen die tollsten Verkehrsnachrichten, wenn sie nur auf Deutsch sind? Was hier fehlt ist Englisch, damit auch die nicht deutschsprechenden Reisenden was verstehen. Das gilt sowohl für D als auch für A.

Musterbeispiel ist hier Kroatien: Während der Sommermonate gibts Verkehrsnachrichten des Kroatischen Automobilclubes in Kroatisch, Englisch, Deutsch und Italienisch. Das ist dann gut informiert.
DH0GHU

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von DH0GHU »

Das stimmt schlichtweg nicht. In den Sommermonaten und vor da allem an den Wochenenden meldet Bayern 3 Staus und Blockabfertigungen durch ganz Östereich auf den Urlaubsstrecken (quasi bis SLO).
Und Bayern 3 bedient die A 3 bis F und die A 8 bis Richtung S (also deutlich nach UL). In einemPunkt gebe ich dir aber Recht: In Richtung A 9 N - B bleibt Bayern 3 an der Landesgrenze HO kleben.
Naja, der BR bringt noch die Staus auf der Alb, also vielleicht 50-60 km nach BW hinein. Die bei Stuttgart, auch die langen, schon nicht mehr. Ich fahre die Strecke alle paar Wochen, und bekomme das ja jedes mal mit, wenn ich dann irgendwo 50km vor Ulm TMC auf SWR umstelle. Richtung Süden siehts tatsächlich besser aus. Der SWR meldet Staus bis München, teils noch weiter (früher zumindest, obs noch so ist weiß ich nicht). Zumindest die wirklich dicken Staus (nicht kleinere Rush-hour-Staus, die sich nach 2 Stunden von selbst auflösen) sollten doch so weit gemeldet werden, daß man sich vorausschauend darauf einstellen kann - zumindest im TMC.

@RTL 102.5 Fan: Volle Zustimmung. Selbst in Frankreich werden die Durchsagen auf 107,7 MHz auch auf Englisch gebracht. Beim BR habe ich immerhin mal Hinweise auf Italienisch zur Camping-Situation anläßlich des Oktoberfests in München gehört :-)



Robert S.

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von Robert S. »

BR 3 und keine Staumeldungen gen Norden,so ein Unsinn.
Schon öfters habe ich Meldungen gehört die weit aus dem Sendegebiet rausgehn,Beispiele ?
A 72: wird meist bis Plauen-Zwickau versorgt
A 9: bis zum Hermsdorfer Kreuz
A 71/A 73 bis zum Dreieck Suhl.
Weiter ist der Sender da für Normalhörer auch nicht empfangbar :rolleyes:
Wasat

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von Wasat »

RTL 102.5 Fan hat geschrieben:Was hier fehlt ist Englisch, damit auch die nicht deutschsprechenden Reisenden was verstehen.
Hier im Norden Österreichs herrschen z.B. andere Bedingungen. Die meisten am Korridor A8-A25-A1-A21-S1-A4 fahrenden Ausländer verstehen weder Deutsch noch Englisch. Man müsste die Verkehrsmeldungen daher neben Deutsch in Ungarisch, Slowakisch, Polnisch, Rumänisch und Bulgarisch bringen. Das interessiert aber im übrigen Österreich wieder niemand.
RheinMain701

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von RheinMain701 »

imho reichen doch Deutsch, Englisch und Russisch. Letzteres verstehen alle Osteuropäer.
freiwild

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von freiwild »

Russisch. Letzteres verstehen alle Osteuropäer.
...die vor ca. 1975 geboren wurden, also zum Zeitpunkt der Wende mindestens 15 waren und entsprechend einige Jahre Russichunterricht hinter sich. Von den Osteuropäern, die Mitte 30 sind oder jünger können meiner Erfahrung nach die meisten kein Russisch mehr.
Japhi

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von Japhi »

OT:
imho reichen doch Deutsch, Englisch und Russisch. Letzteres verstehen alle Osteuropäer.
Nee, halte ich fürn Gerücht mit dem Russisch. Die englischen Zahlen werden von Osteuropäern eigentlich verstanden, im Gegensatz zu den Italienern, die sich standhaft weigern englisch zu können, auch wenn sie es könnten :p

So, genuCH :D
RheinMain701

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von RheinMain701 »

Also ich war mal vor einigen Jahren in der Tschechei (um 2002/2003) und bin bis weit hinter Prag gefahren, und selbst im hintersten Dorf verstand praktisch jeder Russisch. Mit der Sprache konnte man dort wirklich alles machen. Ich weiß allerdings nicht, wie es in anderen Ländern aussieht.
DH0GHU

Re: DAB-Funkbrücke Südtirol-Österreich-Bayern: Wie realistisch?

Beitrag von DH0GHU »

[quote Robert S.]BR 3 und keine Staumeldungen gen Norden,so ein Unsinn.
Schon öfters habe ich Meldungen gehört die weit aus dem Sendegebiet rausgehn,Beispiele ?
A 72: wird meist bis Plauen-Zwickau versorgt
A 9: bis zum Hermsdorfer Kreuz
A 71/A 73 bis zum Dreieck Suhl.
Weiter ist der Sender da für Normalhörer auch nicht empfangbar :rolleyes:
[/quote]

Sorry Robert, aber beim Verkehrsfunk geht es ja nicht darum, nur die Staus am aktuellen Aufenthaltsort mitzubekommen, sondern die, die dort sind, wo man grad hinfährt. Schließlich hört man Verkehrsmeldungen dazu, um nicht in einen Stau hineinzufahren, und nicht dazu, um mitzubekommen, daß man grad in einem Stau steht :-).

Daher ist eine Vorausschau von ca. einer Stunde das Mindeste, was ich vom Verkehrsfunk (zumindest vom TMC) erwarte. Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h bedeutet das, daß die Service-Wellen aus bis zu 130 km Entfernung zum Sendegebiet (zumindest größere) Staus melden müssen. Was darüber hinaus geht ist zugegebenermaßen Luxus.

TMC und Stauumfahrungsfunktionen werden ad absurdum geführt, wenn das nicht gegeben ist.

Zwickau und Hermsdorf sind grad mal halb so weit von Bayern entfernt. Von Bayern nach Suhl fährt man 15 Minuten. Längere Staus müßte der BR nach Norden mindestens bis Erfurt, Leipzig und Dresden melden.


Beispiel:
Als im Sommer nördlich des AK Hermsdorf auf einer Fahrt nach Neubrandenburg ein dicker Stau (mit Sperre!) war, habe ich das "dank" fehlender Stauinfos beim BR auch erst kurz vor der Landesgrenze mitbekommen - das hat dann zum Glück noch gereicht, um das Chaos über Dresden umfahren zu können. Und das auch nur, weil ich frühzeitig manuell TMC auf MDR umgestellt habe.


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