DAB(+) - Klangdiskussionen

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inkjet

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von inkjet »

48CU = 64kbit/s ;-)

Aber das ist mit programm Info usw.?
Japhi

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Japhi »

Si! 48 CU = 64kbit/s brutto, dat is gedeeld in audio en data zo dat je bijvoorbeeld 56kbit/s voor audio en 8kbit/s voor info's, slideshows etc heeft ;-)
DX OberTShausen

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von DX OberTShausen »

[quote Matthias K.]
Ist es denn immer noch AAC LC oder vielleicht AAC HE?[/quote]

HE macht bei über 96 kbit/s keinen Sinn. Das würde nur schlechter klingen.
Matthias K.

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Matthias K. »

Über 96 kbps netto rein Audio, ja.
Bis 96 kbps netto Audio (112 kbps brutto) kommt es auf div. Dinge an, was letztlich besser klingt.
Ich muss immer wieder an unser nordrhein-westfälische 1LIVE erinnern, das mit AAC LC 96 netto, 112 brutto total unbrauchbar klingt und 1diggi, welches mit 96 kbps brutto AAC HE ziemlich gut klingt.

Ich laß etwas von "bei HR3 und...hört man das zu Tode komprimierte Soundprocessing" und frage mich dabei, ob es nicht eher die Folge des Encodings ist.
Bei Pop, Rock und Dance ist es halt normal, dass man die Musik "fett" und "laut" mastered.
Höre ich ein reines elektronisches Keyboard-Solo wird es selbst bei 80 kbps netto AAC LC besser klingen, als 96 kbps netto AAC HE, aber (künstliche) HiHats, Obertöne von Frauengesang, (Zischlaute bei gleichzeitig viel Untermaltung), Randprodukte von E-Gitarren usw.. sind es, die bei 1LIVE mit AAC LC letztlich das Fass zum Überlaufen bringen - das passiert bei AAC HE nicht oder kaum.

Aber bei der ganzen Schwärmerei in Hessen, glaube ich, dass es dort wirklich viel besser klingt (Hausaufgaben gemacht und perfekt umgesetzt?!).
Gibt es jemanden, der beides empfängt, Ensemble Hessen sowie Ensemble NRW und 1LIVE mit HR3 vergleichen kann.

Mal ne ganz andere Frage: Der HR bezahlt den ganzen Mux, beansprucht auch den ganzen Mux für sich, plant weder Fremd- noch eigene Neuprogramme aufzuschalten.
Wenn sie den Mux eh komplett bezahlen, warum schalten sie nicht alle Programme wie bereits bei HR2 geschehen mit 144 kbps auf?
Platz wäre selbst danach noch für neue Projekte übrig.
Das wäre die eierlegende Wollmilchsau in Sachen Klang und HiFi.
Da könnte nur noch der meckern, der extra auf DVD-Audio und SACD umgestiegen ist und selbst der hätte nicht verstanden, was Radio ist.
zerobase now

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von zerobase now »

Wenn sie den Mux eh komplett bezahlen, warum schalten sie nicht alle Programme wie bereits bei HR2 geschehen mit 144 kbps auf? hat geschrieben:
Das frage ich mich auch. Könnte man natürlich machen. Dann wäre Hessen Refernz in Sachen Klang und Bayern in Sachen Vielfalt. Wohl dem der dann im Grenzgebiet wohnt. ;)
ric78

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von ric78 »

bitrate hin oder her....
das ganze komprimieren und umwandeln macht den klang immer kaputt.
darüber braucht man garnicht weiter streiten.

für mich klingt es einfach nur digital und es fehlt die dynamik.
ein gutes UKW stereo signal klingt sicher nicht schlechter!
diese unterschiedlichen lautstärken der sender im mux ist auch echt ne katastrophe..
noch nichtmal nen gleichen pegel können die richtig einstellen unabhängig vom processor im studio.

ich finds ne schande ,dass man in einem digitalen system wie dab+ dem hörer mit sowas abspeist was sich " brillianter klang" nennen soll .

davon ist das noch weit entfernt .

gruss , ric
PowerAM

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von PowerAM »

Mir scheint, das rbb-Programm von Antenne Brandenburg ist etwas ertraeglicher geworden. Es schmirgelt und klirrt zwar noch immer in den Hoehen, die wiederum scheinen etwas abgesenkt zu sein. Im Bassbereich klingt es etwas undefiniert und da draengt sich mir die Vermutung auf, man wuerde einfach ein UKW-Signal einschliesslich des dafuer bestimmten Soundprocessings uebernehmen. Das soll auf UKW ja warm und weich klingen - es ist im Bassbereich auch dementsprechend angefettet. Auf UKW kann man es als gelungen bezeichnen, auf DAB klingt das "irgendwie". Auf DAB habe ich (verglichen mit UKW) ein in den Hoehen beschnittenes Signal, dem auch die Stereobasisbreite fehlt. Stereo ist zwar da, jedoch ist alles nicht so eindeutlich ortbar wie beim sauberen UKW-Signal.

Radio Berlin 88,8 ist ebenfalls dumpf, klirrt in den vorhandenen Resthoehen aber weniger als die Antenne. Richtig gruselig ist dagegen Funkhaus Europa, da schmirgelt es bis in die Mitten hinein. Die scheinen bei Radio Berlin 88,8 subjektiv auch abgesenkt zu sein. Etwas besser geht wieder das Programm von Fritz, das je nach gesendetem Inhalt teilweise sogar ertraeglich klingt. Radio Eins klirrt dafuer wieder von den Hoehen bis in die Mitten.

Man muss scheinbar derzeit froh darueber sein, dass der rbb kaum bis ueberhaupt nicht fuer die Ausstrahlung auf DAB+ wirbt...
Dr. Antenne

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Dr. Antenne »

Ich weiß nicht wo genau der Hase im Pfeffer liegt, aber manche DAB-Radios haben miserable Klangqualität beim Empfang des NDR-Mux. Dann klingt es arg verwaschen, schrammelig und blubberig (ähnlich wie bei DAB-alt), sodass es wirklich auf die Ohren geht. Dabei betrifft es mehr Musik als Sprache, Wortbeiträge klingen streckenweise ganz annehmbar. Folgt Musik, ist es dagegen umso schlimmer. Hoffentlich ändert man das noch, damit es bei ALLEN Radios gut klingt.
Matthias K.

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Matthias K. »

96 kbps brutto ist durchaus noch eine Datenrate, wo man sich ernsthaft überlegen sollte, die SBR wieder einzuschalten und AAC HE (AAC+) statt AAC LC (AAC) auszustrahlen.
Ich möchte dafür wetten, es gäbe kein Gerät, auf dem es "zu schlecht" klingt.

Aber auch hier kann man sich genauso fragen: "Warum sendet der NDR nicht alles mit 144 kbps?"
Naja, fast alles, das wäre mein Vorschlag:

NDR 1 (88 kbps AAC+)
NDR 2 (144 kbps AAC)
NDR Kultur (144 kbps AAC)
NDR Info (88 kbps AAC+)
N-JOY (88 kbps AAC+)
x NDR Musik Plus (144 kbps AAC)
x NDR Traffic Channel (88 kbps AAC mono)
x NDR Info Spezial (88 kbps AAC+)

Das wären 872 kbps, bei geschickten Settings blieben sogar noch 456 kbps übrig (z.B. für weitere Datendienste).

Auch der NDR beansprucht ja den ganzen Mux für sich alleine, bezahlt ihn auch alleine.
Also wäre es sogar möglich, ohne Nachteil oder großen Mehrpreis (die Standleitungungen zur Zuführung und Verteilung sollten generell sehr hochwertig sein, dann wäre es gar kein Mehrpreis), alle Programme mit 144 kbps zu senden, auch wenn die Sinnhaftigkeit für div. Programme in Frage gestellt werden dürfte.
Es hätte doch nur Vorteile, keine Nachteile, oder?




Matthias K.

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Matthias K. »

Es hat sich bei meinen Tests und weiteren gesammelten Erfahrungen gezeigt,
dass man bei DAB+ idealerweise mit 80-96 kbps brutto AAC+ oder mit 128-144 kbps brutto AAC ausstrahlen sollte.

80/128 (AAC+/AAC), wenn man sparen will, 96/144, wenn man die Klangversprechen wahr machen will.

96 kbps brutto können unter 80 kbps netto sein (je nach Fehlerschutz und Zusatzdaten), dafür gibt es ohne SBR noch viel zu viele negative Klangbeispiele, wenn es auch positive gibt!

Der Bereich von 96-112 kbps brutto bei AAC LC ist ingesamt zu schwammig, als das man ihn nehmen sollte.
<= 96 kbps brutto -> AAC+
>=120 kbps brutto -> AAC
Werte dazwischen machen keinen Sinn.

Während man ab 80 kbps netto schon so ziemlich beim maximalen Klang im Bereich von AAC HE ankommt, ist man bei AAC LC bei 96 kbps netto noch auf der niedrigsten Stufe eines brauchbaren Klangs.

Man könnte auch fragen, nehme ich den schlechtesten Core i5-Prozessor oder doch lieber den besten Core i3-Prozessor?

Ohne Frage, der beste Core i5-Prozessor wäre natürlich die perfekte Antwort.
Das wären hier wieder die 144 kbps AAC LC (netto 128 kbps) wie von hr2.

Schwabinger

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Schwabinger »

@Matthias K.
Man könnte auch fragen, interessiert das die Dual-DAB4- und 90elf-Hörer auch nur am Rande? Oder die "Kiss-SSL-Handy-Facebook-Generation"?
Oder den normalen Hörer (den es meiner Meinung nach zu gewinnen gilt! Und nur den und nicht irgendwelche Freaks, die auch noch wissen was DAB alt, DRM, analoge MW und DSR ist!).

Meiner Meinung nicht im Ansatz.
Akzeptiere es. ;-)

Edit: MIr ist Klang auch nicht vollkommen egal. In Telefonqualität möchte ich auch nicht Radio hören. Aber meines Erachtens ist DAB+ ausreichend.
Und wenn nicht, dann schließe ich mir halt bassboomende Boxen z. B. an den DAB4 an.
PowerAM

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von PowerAM »

Wenn aber - trotz eigentlich ueppiger Bandbreite - die rbb-Programe im Berliner 7D zum Weglaufen klingen, dann ist das schade um den Strom fuer die DAB-Ausstrahlung.
Mr. DABelina

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Mr. DABelina »

Auch wenn es dir nicht gefallen wird aber:
für HE AAC V2 (SBR + PS) gilt: bis 48 kbps überwiegen eindeutig die Vorteile, ab 56 kbps die klanglichen Nachteile.
für HE AAC V1 (nur SBR) gilt: bis 64 kbps überwiegen eindeutig die Vorteile, ab 72 kbps die klanglichen Nachteile.
Dies wurde auch durch ausgiebige Hörtest ermittelt und die Encoder von Nero, Coding Technologies und Apple sind so vorkonfiguriert daß die entsprechenden Profile passend zur Bitrate gewählt werden. Den 3gpp AAC+ Encoder (stammt von Coding Technologies) kann man nur wenn man im Code herrumpfuscht dazu überreden bis 87 kbps zu encodieren, ab 88 kbps stürzt das Ding ab weil keine SBR Masken für so hohe Datenraten vorhanden sind. Es gab früher von Coding Technologies einen AAC+ Encoder der auch höhere Bitraten mit SBR encodieren konnte (war bei Winamp dabei). Das Projekt wurde aber eingestellt weil der Klang verglichen mit normalen AAC Encodern zu schlecht war.

Bei dem Punkt daß man verfügbare Datenrate so gut wie möglich ausnutzen sollte gebe ich dir aber recht, vor allem wenn einem der Mux alleine gehört (wie im Fall NDR).
Matthias K.

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Matthias K. »

(Wenn ein großer Teil des Volkes verdummen würde, könnten wir die Bibliotheken schließen? Wenn die Mehrheit Bauer sucht Frau schaut, brauchen wir keine Schauspielhäuser mehr?... ...)

@Schwabinger:
Jeder hätte lieber einen guten Klang, als einen schlechten Klang..
Alles andere wäre unlogisch.
Wie wichtig es ihm/ihr ist und wieviel Aufwand oder Kosten es bereiten darf, steht dann auf einem ganz anderen Blatt.
Darum geht es auch gar nicht.

Wie einmal geschrieben, suchen wir einen UKW Nachfolger und keinen MW Nachfolger.
Insbesondere wenn die gleichen Programme wie über UKW verbreitet werden (NDR, HR) (noch ohne Zusatz), kann/sollte/müsste der Mehrwert über den Klang erfolgen.

Wenn es doch mit gleichem Aufwand und quasi gleichen Kosten (die 2 Beispiele) möglich ist, tatsächlich In CD-naher Qualität zu senden, warum sollte man das nicht tun?

Ansonsten möchte ich an die Einleitung dieses Threads erinnern.

Die Kernfrage und der gleichzeitige Vorschlag bleibt.

@DABelina: Du schreibst sehr viel Interessantes, das ich im Detail so gar nicht kenne.
Ich muss mich da wohl mal tiefer reinbeißen.
Ich glaube aber schon, dass so manch Profi-Hardware-Encoder sehr frei einstellbar ist.
Man schaue sich nur mal so manch Profi-Video-Encoder als Software auf dem PC an.
Da kann.(muss) ich an jeder Schraube drehen und das sind sehr viele.
Man wird sich nicht an ein paar fertigen Profilen halten müssen, die für unbedarften Endkonsumenten bereit stehen.


Schwabinger

Re: DAB(+) - Klangdiskussionen

Beitrag von Schwabinger »

Mathias K. hat geschrieben:Insbesondere wenn die gleichen Programme wie über UKW verbreitet werden (NDR, HR) (noch ohne Zusatz), kann/sollte/müsste der Mehrwert über den Klang erfolgen.
Sehe ich anders. NDR und hr (und der Rest) "kämpft" in BM1-versorgten Gebieten gegen bundesweites Privatradio. Und da gibt es z. B. in NRW ohne DAB+ keine anderen Programme als NRWDR.

Um noch einmal dein Ausgangsposting zu ignorieren, aber welchen normalen Hörer interessiert bei Parallelbetrieb UKW/DAB+ der bessere Klang? Wenn -wie in Ballungsräumen üblich- UKW bis in die letzte Ecke mit Vollausschlag funzt (Beispiel die Privaten vom Oly in München - nicht der BR!!), kann DAB+ nur über eine größere Vielfalt an Programmen punkten. Eben z. B. bei dem BM über deutschlandweites Programm. Und wenn das dann auch nicht besser klingt als UKW, ist dann das halt so. Bei UKW gibt es dann dieses deutschlandweite Programm halt nicht.

DVB-T ist m. W. bei Röhren-TVs auch nicht besser als früheres analog-TV. Und trotzdem funktioniert es in den (auch privat versorgten) Ballungsräumen. Da ist der Mehrwert nicht unbedingt ein besseres Bild oder Ton, sondern die empfangbaren Programme.

Und in Sachen DAB+ heißt von DVB-T siegen lernen ;)
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