DAB(+) - Klangdiskussionen

[Unsereins]

Na hoi - keiner schreibt was zum neuen Klang vom Schwarzwaldradio!
Finde ich sehr gut. Alles sehr transparent, fast wie früher auf noch sauberem UKW in den 70/80ern, als die Titel neu waren.

Was gibt es denn da für neue Technik, dass die 72er und 64er nun so gut klingen können. Dies ging ja vor nicht allzu langer Zeit erst los, glaub mit einigen Absoluts im BMux2, dass alles sehr offen transparent wurde; kein so splittriger AAC-Schepper-Mulm mehr. Da wirken die ÖRs (z.B. beim RBB) recht blass dagegen.

Bevorzuge aber auch gern die kleinen MUXe (z.B. Freiberg), Second und InPulz klingen auch recht gut. Da rühren offenbar nicht so viele Köche im Klang rum. Das ist meistens besser.

[Ruhrwelle]

Man muss eben das Soundprocessing genau auf Codec und Bitrate abstimmen. Am besten ginge es natürlich komplett ohne Processing, da die ganzen "Spezialeffekte" oftmals nicht unhörbar datenreduziert werden können.

[Spacelab]

AAC(+) klingt für die benötigte Datenrate schon sehr gut. Das Problem sind, wie Japhi so richtig bemerkte, diese ganzen Klangverschlimmbesserer. Da wird alles verbogen und Dinge (ganz kurzer Hall, Oberwellen...) hinzugefügt. Damit killst du praktisch jeden Audio Encoder. Am besten ist es natürlich der Sender lässt jeglichen Klangverbieger aus dem Signalweg. Vor allem weil diese ja bei DAB+, im Gegensatz zu UKW, gar nicht mehr notwendig sind. Wie gut DAB+ selbst bei sehr niedrigen Datenraten wie 48kb/s noch klingen kann hatte ich selbst mal bei den Tests aus Belgien damals gehört. Wir hatten auch im Forum mal Mitschnitte aus Malta mit 40kb/s. Das klang, für die Datenrate natürlich, noch richtig gut. Das Sounddesign muss "nur" für den Audio Encoder angepasst sein. Und genau das traue ich den deutschen Radiomachern nicht zu. Was klanglich da teilweise aus den Studios rausgeschickt wird geht auf keine Kuhhaut mehr.

[zerobase now]

Bin mal gespannt, ob man den Klang bei AIDA bis Montag noch vernünftig hinbekommt. Derzeit ja völlig vermurkst.

[Spacelab]

Ich habe seit längerem mal wieder bei Beats Radio reingehört und endlich haben die es mal geschafft einen vernünftigen Klang hinzubekommen. Die extreme Badewanne mit brutaler Anhebung im Subbass und in den obersten Höhen hat man abgeschafft. Die Höhen sind zwar immer noch etwas aggressiv bei manchen Titeln. Aber es ist lange nicht mehr so schlimm wie es mal war. Auch dreht die AGC in den basslosen Passagen nicht mehr hoch bis zum abwinken. Die Musik mochte ich ja eigentlich schon. Aber der Klang ging gar nicht.

Was ich allerdings etwas arg befremdlich finde ist dieses Durcheinander von Deutsch und Englisch. Das geht schon bei den Jingles los. "Rhythm is a Dancer! Beats (und dann deutsch ausgesprochen!) Radio."

[zerobase now]

Ich finde den Klang von Beats auch brauchbar. Das bläst schon den ganzen Staub aus den Boxen. Kommt sogar im Büro bei nur kleinen PC-Boxen ganz gut rüber.

[zerobase now]

Hab jetzt seit langem mal wieder bei Femotion reingehört. Was hat man da am Klang schon wieder gemacht? Ist ja deutlich lauter als alle anderen Programme und man hat deutlich mehr Hall da rein gemischt. Hat man sich da Hilfe aus NL beim Soundprocessing geholt? Ich bin mir noch nicht sicher, wie ich das finden soll. Klingt grundsätzlich zumindest nicht schlecht, aber für meinen Geschmack ein bisschen "too much".

[Spacelab]

Die Holländer haben mir klanglich noch nie gefallen. Zu laut, zu polternd, manchmal schon verzerrend, matschig. Hauptsache mein Sender schreit lauter als der der Konkurrenz.

Radio Salü hier im Saarland kann ich mir definitiv nicht mehr anhören. Ich bin ja echt belastbar was miesen Klang angeht. Aber die verzerren mittlerweile die Höhen absichtlich so das aus einem "S" ein "sch" wird. Das klingt exakt wie ein UKW Radio mit schlechtem Empfang oder Mehrwegeempfang. Da verzerrt es ja auch so. Hinzu kommt das die den aller letzten Rest an Dynamik mit der Schippe platt geklopft haben. Noch ein kleines bisschen weniger und die senden nur noch ein Sinussignal. Wenn das ganze dann wenigstens noch fett klingen würde wie bei manchen ausländischen Stationen. Die kennen zwar auch keine Dynamik mehr aber da rummst es wenigstens. Salü hat ja sogar den Bassbereich noch runter geregelt.

[Dana Diezemann]

Wie schon so oft geschrieben, für UKW und DAB müssen komplett andere Klangaufbereitungen gemacht werden. Das UKW Sendesignal darf ich niemals für DAB verwenden. Das scheint hier bei Salü wohl der Fall zu sein, was sich in verzischelten Höhen bemerkbar macht.

[Spacelab]

Bei Salü saßen immer schon absolute Klanghelden. Die hatten es, in den 31 Jahren in denen es das Programm gibt, durchgehend perfekt verstanden den Klang auf einem möglichst niedrigen Niveau zu halten.

Wie gut ein für DAB+ aufbereitetes Programm klingen kann, kann man gut beim Schwarzwaldradio oder beim Schlagerparadies hören. Die klingen für die mageren 64kb/s echt gut.

[Kohlberger91]

Kann es sein das Klassikradio inzwischen besser klingt bzw die Musik nicht mehr bis zum Anschlag hochgezogen wird?

[Spacelab]

Seit dem Umzug in die neuen Studios klingen alle Klassik Radio Programme merklich besser. Vor allem Beats hat sich gut gemacht.

Mir fällt gerade auf das Absolut TOP echt gut klingt. Die hatten ja anfangs doch ein recht mieses Sounddesign. Aber aktuell gefällt mir deren Soundeinstellung ziemlich gut. Vor allem im Bass haben die ordentlich druck. Eben kam das alles andere als einfache "Say Something" von Justin Timberlake und das klang echt gut. Vor allem war ich überrascht wie gut AAC bei der Datenrate klingen kann wenn man nur beim einstellen des Klangverbiegers etwas aufpasst.

[wolfgangF]

Klassik Radio kommt jetzt auch deutlich lauter. Finde ich ganz erfreulich.

[Habakukk]

Hat zwar jetzt nichts mit DAB+ zu tun, aber:

Warum muss eigentlich Peter Illmann auf 80s80s in so einer grottige Mikrofonqualität moderieren? Jedes 5-Euro-Mikro erzeugt einen besseren Klang als das was man da hört. Als würde er aus der Toilette senden und hätte nur ein altes Telefon mit Wählscheibe gefunden.

Das klingt doch fast so, als hätte man dieses Sounddesign mit Absicht so gewählt? Ich kenne diesen "Klang" auch von anderen Moderatoren, z.B. hat Peter Urban beim ESC auch immer so geklungen. Der Klassiker ist ja auch Heinz Prüller vom ORF, der früher bei Sportkommentaren immer klang, als wäre er nur telefonisch zugeschaltet.

Ich habe mich immer gefragt, warum wählt man das bewusst so aus? Was will man damit erreichen? Technische Limitierungen können es eigentlich nicht sein, wenn alle anderen auch normal klingen. Bei den Sportübertragungen von Heinz Prüller mag es vielleicht den Anschein erweckt haben, der Moderator wäre gerade irgendwo direkt vor Ort, wo es halt nicht möglich ist, eine bessere Leitung zu bekommen. Also quasi um ein "näher am Geschehen" zu vermitteln.

Aber bei Peter Urban und v.a. jetzt bei Peter Illmann verstehe ich das nicht.

[Ruhrwelle]

Das dachte ich mir auch Klingt ja wie Mittelwelle und zu Musik und den Jingles plötzlich wieder Höhen...