DAB in Tschechien

[Elbtaler20]

Ich war mal heute wieder am Aussichtspunkt Radebeul-Wahnsdorf/Am Dammberg, und dort kommt der Teleko-Mux vom Kukla wesentlich besser rein (10/15 Balken) als früher, wo er noch von der Milešovka kam (sehr knapper Empfang mit 4/15 Balken).

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Mein Standort Dresden-Ost: Empfangshöhe ca. 12 m mit stabilen DAB+ Empfang aus Usti nad Labem/Bukova Hora 12c/Cro Multiplex(Empfang innen und Balkon) und seit Inbetriebnahme Usti nad Labem/Kukla 6 D /Teleko DAB 1 (nur Balkon Richtung Oberes Elbtal). Meine Empfangstechnik: Pure Elan II/Panasonic RF D10/Roberts Revival Mini.

[Sandy N]

Neu Aufgeschaltet wurde in Beroun (Mittelböhmen) der Kanal 5 A, mit den Programmen: Proglas, Beat, Radio 1, Samson, Top 40 und CR Karlsbad. Quelle: https://digital.rozhlas.cz/beroun-se-do ... -i-8204292 Quelle 2: https://m.facebook.com/story.php?story_ ... 5667796175

[DAB+Tester]

Meint ihr es kommt bei DAB+ noch eine Empfangsverbesserung für Oberfranken? Auf UKW empfange ich mit RDS auf 89,1 einen Tschechen über DAB+ geht gar nix

[Harald Z]

Zu Beroun (Mittelböhmen) Kanal 5 A: https://gsmweb.cz/foto.php?op=digir&cid=BEBZA&okres=BE

[Sandy N]

Meint ihr es kommt bei DAB+ noch eine Empfangsverbesserung für Oberfranken? Auf UKW empfange ich mit RDS auf 89,1 einen Tschechen über DAB+ geht gar nix

Das ist CR 1, Radiozurnal aus Plzen. Hat glaube ich 100 KW. Vom gleichen Standort kommen noch CR 2 auf 101,7, CR 3 auf 95,6. Impuls 91,4 und Frekvence 1 auf 104,1. DAB+ sind TV Kanäle, da kommt kaum was über die Grenze. Die arbeiten mit Richtstrahlung.

[andimik]

Der Sender in Beroun (dt. Beraun oder Bern) schließt nur Empfangslücken südwestlich von Prag. Er arbeitet in Gleichwelle mit Prag und Příbram.

[Der DAB Freak Gabi]

Meint ihr es kommt bei DAB+ noch eine Empfangsverbesserung für Oberfranken? Auf UKW empfange ich mit RDS auf 89,1 einen Tschechen über DAB+ geht gar nix

Das ist CR 1, Radiozurnal aus Plzen. Hat glaube ich 100 KW. Vom gleichen Standort kommen noch CR 2 auf 101,7, CR 3 auf 95,6. Impuls 91,4 und Frekvence 1 auf 104,1. DAB+ sind TV Kanäle, da kommt kaum was über die Grenze. Die arbeiten mit Richtstrahlung.

Naja so kann man das auch nicht sagen. Der 12C geht immerhin noch stellenweise im Leipziger Raum und im Burgenlandkreis und das ist schon ein gutes Stück weit entfernt. Dort ist UKW aus Tschechien so gut wie gar nicht mehr empfangbar (höchstens der Sender Buckova Hora, wenn die Frequenz frei ist) Ebenfalls reicht der Schweizer 12C auch sehr weit nach Deutschland rein. Es kommt eben auf die Topografie auch so ein bisschen mit an. Und die Richtstrahlung am Klinovec beim 12C bringt meines Erachtens nichts, da ja wie gesagt immer noch das Signal im Leipziger Raum ankommt. Und soo schlecht geht der 12 C in Oberfranken nicht. Auf der A72 hat man überall da Empfang wo auch die UKW Sender aus Plzen Krasov noch gut gehen. Overspill passt also. Die einzige Haken ist halt: Er wird nicht von Plzen Krasov gesendet.

[Scrat]

Meint ihr es kommt bei DAB+ noch eine Empfangsverbesserung für Oberfranken? Auf UKW empfange ich mit RDS auf 89,1 einen Tschechen über DAB+ geht gar nix

Wenn der Krašov mal DAB ausstrahlen wird dann kommt da auch was in Oberfanken an. UKW wird mit 89kW gesendet. DAB sollte 20kW bekommen als Großsenderstandort.
Derzeit kommt 12C mit 10kW vom Radeč bei Pilzen, warum die Tschechen das so gelöst haben ist mir nicht bekannt. Vielleicht kommt dieser Standort billiger?

Eine kleine Chance hast du noch wenn am 19.05 der Ochsenkopf den 12D temporär verlässt. Vielleicht kommt dann das schwache 12C Signal noch bei dir an.

Ich hab bei Tropo hier oberkünftig von NM auf 12C sofort die Schweizer drin ^^

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Grundsätzlich würde ich gerne ein paar Worte zur Sendernetzplanung in Tschechien loswerden. Also zur Wahl der Standorte. Wie hier immer wieder zu Recht erwähnt wird: eine höchst unglückliche Wahl! Leider ist den Planern der Správa radiokomunikací Praha/SRP (Funkkommunikationsverwaltung Prag) bzw. ihrer Vorgängerorganisationen in den 1950er, 1960er und 1970er Jahren oftmals nichts anderes übrig geblieben als auf ungünstige Standorte auszuweichen. Denn viele bestens geeignete Standorte in der Nähe zur bayerischen Grenze waren nicht freigegeben, weil hier das tschechoslowakische Militär Beobachtungs- und Horchposten hatte. Da musste die zivile Nutzung zurückstehen! Und so steht der Hauptsender für Westböhmen nicht auf dem Třebouňský vrch (Tscheboner Berg) mit 825 Metern Meereshöhe, sondern beim Dorf Krašov(Krasch) auf einem nur 712 Meter hohen Idiotenhügel. Zum Ausgleich ist dort der Antennenträgermast über 300 Meter hoch! Was aber nur bedingt hilft. Der Třebouňský vrch war besetzt von der Československá lidová armáda (Tschechoslowakische Volksarmee). Aus denselben Gründen stehen die Sendeanlagen für Cheb (Eger) nicht auf dem 939 Meter hohen Dyleň (Tillen), sondern auf der nur 637 Meter hohen Zelená hora (Grünberg). Und deswegen stehen auch die Sendeanlagen für das Chodenland (Chodsko) um die Stadt Domažlice (Taus) nicht auf dem 1042 Meter hohen Čerchov (Schwarzkopf), sondern auf dem nur 683 Meter Vraní vrch (Krähenberg). Dem entsprechend schlecht kommen selbst grenznahe tschechische UKW- oder DAB-Sender über die Grenze! Und auch im Grenzgebiet in Tschechien selbst, lässt an vielen Orten der Empfang sehr zu wünschen übrig! Hätten tschechische Techniker beim Aufbau der Infrastrukturen freie Hand gehabt, würden die Sendernetze sicherlich ganz anders ausschauen. Noch ein Nachteil: Weder der Hörfunk „Český rozhlas” noch das Fernsehen „Česká televize” betreiben - mit ein paar Ausnahmen - die Sendeanlagen selbst! Beide müssen für die Ausstrahlung bezahlen. Und der Senderbetreiber („SRP“ bzw. heute České radiokomunikace”)will ja Geld machen, mit möglichst vielen Sendern. Müssten sich Hörfunk und Fernsehen selbst um die Ausstrahlung kümmern (wie ARD, ORF, BBC etc.), sähen die Sendernetze wohl anders aus.

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Der Kleť (Schöninger) geht auf alle Fälle im Autoradio und auch mit Teleskopantenne hier bei mir im Haus auf DAB plus im Raum Spiegelau. Auf UKW ja sowieso. Von Nöten wär ein DAB plus-Füllsender für Železná Ruda (Böhmisch Eisenstein), am besten auf dem Arber...

[Kohlberger91]

Also wenn mal was fur Železná Ruda kommen sollte, dann sicher direkt in Železná Ruda selbst. So wie mit der 105.6 auch. Auf der deutschen Seite wird man bestimmt nicht einmieten oder gar selbst was aufbauen. Ich denke das wird in vielen andern Grenzregionen auch so ablaufen. Bei DVBT macht man ja nicht anders.

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Stimmt. Technisch gesehen wäre der Arber aber wohl die allerbeste Wahl. Aber selbst der BR hat ja den Arber aufgegeben und ist auf den Einödriegel gegangen. Vermutlich kommt ein Sender für Železná Ruda auf den Pancíř (Panzer), von wo ja jetzt schon auf 95,8 und 97,2 MHz gesendet wird. Grundsätzlich ist es nichts besonderes, dass eigene Sendeanlagen im Ausland stehen. Siehe BR-Sender auf dem Pfänder oder dem Untersberg in Österreich und viele andere...

[Scrat]

Und deswegen stehen auch die Sendeanlagen für das Chodenland (Chodsko) um die Stadt Domažlice (Taus) nicht auf dem 1042 Meter hohen Čerchov (Schwarzkopf), sondern auf dem nur 683 Meter Vraní vrch (Krähenberg). Dem entsprechend schlecht kommen selbst grenznahe tschechische UKW- oder DAB-Sender über die Grenze!

Wenn man dann noch die Sende-Antennen nur ins Landesinnere dreht, ist der Kas (Käse) natürlich perfekt.


Domažlice / Modřínovec (Bild von 2007)


Vom Čerchov kommt ja seit ein paar Jahren zumindest DVB-T für einen Teil des Chodenlandes. Natürlich streng gerichtet...

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Das kommt dazu. Früher mit dem Eisernen Vorhang war das Problem noch nicht aktuell, aber jetzt, da viele Tschechen zum Arbeiten über die Grenze pendeln, wäre es bestimmt nicht schlecht, wenn der Empfang nicht gleich am ersten Grenzstein aussetzen würde. Hier bei uns im Bayerischen Wald arbeiten unzählige Tschechen in der Industrie, Gastronomie und Gesundheitswesen. Würde mich freuen, wenn sie beim Pendeln im Auto ohne größeren Aussetzer ihre vertrauten Radioprogramme hören könnten. Als man auf UKW noch in der alten Norm gesendet hat, waren die Reichweiten deutlich höher. Die OIRT-UKW-Frequenzeb liegen ja auch deutlich tiefer zwischen 65,9 und 73,1 MHz. NB: Der Fernsehsender Vraní vrch steht auf dem Modřínovec. Es handelt sich also um ein und denselben Standort.

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Grundsätzlich ist ja international schon vereinbart, dass die Sendernetze so konzipiert sind, dass sie vor allem die Hörer- und Zuschauerschaft im eigenen Land erreichen. Aber dann dürften die österreichischen Sender kaum auf dem Pfänder oder dem Gaisberg stehen...