DAB Netz noch löchriger als gedacht

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Nordi

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Nordi »

Mein Kennwood hat sich noch nie aufgehangen.
Japhi

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Japhi »

Hmmm...kommt bei mir auch nicht so oft vor, und wenn, dann beim manuellen Kanal/Frequenzwechsel.
Skeletor

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Skeletor »

Apropos löchrig. Ich versuche demnächst mal das Sauerland auszutesten, was Bundesmux und 12D angeht. So pralle war 12D da noch nie.
Wieso war der 12D im Sauerland noch nie so pralle ? Hallenberg und Hunau wurden eingespart.Das macht sich schon bemerkbar.
Bundesmuxx nur stellenweise ..würde ich sagen.:-(
Japhi

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Japhi »

Es geht um die Region Meschede (Hennesee)...da ging immer irgendwie was, aber eben auch nur irgendwie. Versorger ist in erster Linie Olsberg, Hunau hatte früher wahrscheinlich auch noch einiges zu sagen, aber da waren die Geräte noch nicht so empfindlich wie heute. Es war ja auch mal ein 12D-Sender in Wenholthausen geplant...der wird aber nie kommen, denke ich.
Skeletor

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Skeletor »

Ich hab heute morgen an meinem Arbeitsplatz in Arnsberg mein PURE One flow getestet.
12D geht durch den örtlichen 500 W Stadtsender mit 90% Signalqualität....also optimal:spos:
Der Bundesmuxx auf´5C aus Dortmund hat es durch die ganzen Störnebel ..PC´s und andere Maschinen sehr schwer ...wird stellenweise eingelesen aber ohne Audio.:-(
Ich hatte mich zu früh gefreut...hoffte ich doch ein Gerät finanziert aus der Kaffeekasse für meine Abteilung kaufen zu dürfen.
Matthias K.

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Matthias K. »

Sag ich doch, das Kenwood mit der Scheibenklebeantenne empfängt gar nicht sooo schlecht.
Der Bundesmux ist im ganzen Ruhrgebiet/Nordrheinland kein Problem.
Es ist der leistungsschwache Landesmux, der an manchen Stellen aussetzt.
Auch weniger im flachen Ruhrgebiet, als im Bergischen.

Kommt man aus NRW raus, sind es die "Kämme" der Gebirge, die irgendwann den Bundesmux auch so aussetzerbehaftet machen, es sei denn, ein neuer starker Sendermast kommt in Reichweite.

Es ist klar, dass man auch in "schlechten Gebieten" immer wieder Stellen findet, wo man guten Empfang hat, aber man ist ja mobil.
(Siehe Beginn dieses Threads.)

Als nur Bonn auf 5C sendete oder auch als Köln alleine mit 10 kW auf 11D sendete, konnte ich es in der Wohnung (4. Etage) in Velbert sehr gut empfangen.
Aber natürlich gab es auch in der Wohnung trotz der exponierten Lage und 4. Etage stellen, wo es keinen Empfang gab.
Da muss man nicht erst großartig drüber nachdenken, um zu den Schluss zu kommen, dass mobil im Auto "auf Straßenniveau zwischen Häusern" kein durchgängiger Empfang gewährleistet ist,
das sich auch in der Praxis gezeigt hat.

Mit 10 kW kann ich im Flachland gut 50 km Radius versorgen.
Im Bergischen nicht und schon gar nicht mit <2 kW.

Mit <=1000 Watt geht es ggf. dann, wenn in jeder Stadt >10000 Einwohner ein eigener Sender steht.



Ramo 1970

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Ramo 1970 »

Sender 5c ausbau pläne foran zur treiben in HSK wo mus man sich am besten beschwerden das es endlich weitergecht.:wall:
Matthias K.

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Matthias K. »

Man muss vor allem große Sponsoren finden und motivieren.
Selbst in wirtschaftlich "leichteren" Gebieten finden derzeit Diskussionen um eine Finanzierung statt.

Vielleicht hilft es, wenn jeder Sauerländer sich ein DAB+ Empfänger kauft und sich anschließend über den schlechten bzw. nicht vorhandenen Empfang beschwert.
Gehör könnte man sicher bei allen Beteiligten finden.
LfM, Zak, MB, aber gerade eben auch bei den Programmanbietern selbst.

Digitalradio-Empfänger sind einfach noch nicht verbreitet genug, um irgendwas von den Kosten beim bestehenden Netz bereits zurück zu bekommen.
Es wird mit jedem verkauften Gerät besser, aber wann kommen wir bei der kritischen Masse von 16 Mio an?
pfennigfuchser

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von pfennigfuchser »

Ich will einfach mal behaupten, dass 10 kw DAB(+) mit 1 KW UKW vergleichbar ist, um einen vernünftigen mobilen und Indoorempfang zu ermöglichen. DAB(+) ist durchaus störanfälliger als UKW. Erfahrungen mit dem Kennwood wie auch mit dem JVC zeigen, dass zum Beispiel mobil störungsfrei rund 30 km wunderbar funktionieren. Beispiel Sender Dortmund: In Essen ging der 5A von Dortmund stellenweise störungsfrei mobil, aber gerade auch in Tallagen gar nicht. Dortmund ist ca. 30 km entfernt. Ich denke, wenn man wirklich Indoorempfang gewährleisten will, wird man zwangsläufig schon ein sehr dichtes Netz aufbauen müssen. Ähnlich ist es auch bei DVB-T. Bei UKW schwächelt Langenberg in Wuppertal-Elberfeld nicht, aber dafür über DVB-T. Ein Empfang ist hier in Tallagen vo n Langenberg nicht möglich.
Matthias K.

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Matthias K. »

Der Bundesmux in NRW zeigt es ganz gut - alle 30 km ein 10 kW Sender und es ist überall perfekt.
Da wo Berge im Weg sind, ist der störungsfreie Empfang schnell vorbei (Bergisch Land, Sauerland, Siegerland), wo es flach weiter geht, läuft es auch noch >30 km entfernt richtig gut (Niederrhein, südliches Münsterland).

So ein DAB Sender ist wie ein Rasensprenger der rund herum sein Wasser sprüht.
Überall wo es nass ist, läuft es super.
Bei DAB ist das Wasser schlammig, es bleibt vor dem nächsten Berg kleben und überall entstehen Seen, entgegen zu UKW, wo es auch noch über die nächste Kuppel läuft.

Kleinere Leistungen bei DAB (1-10 kW) entgegen zu 10-100 kW bei UKW sind erstmal schlechter, so lange nur ein Sender in Reichweite sendet.
Durch den zweiten, dritten und ggf. sogar 4. Sender in Reichweite werden die 10 kW plötzlich viel besser und stabiler, als vorher die 100 kW von UKW.

Tunnel zeigen immer auf, wie viel stärker VHF (DAB) gedämpft wird, als UKW,
obwohl ich teilweise auch erstaunt bin, dass in Tunneln noch so viel ankommt.
Auf der A44 beim Düsseldorfer Flughafen habe ich in den Tunneln im ersten und in letzten Drittel immerhin empfang, trotz der Scheibenklebeantenne.

Die stärksten UKW-Ortssender setzen aber nicht aus...


Matthias K.

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Matthias K. »

Media Broadcast Team hat geschrieben: Hallo Herr K.,

vielen Dank für Ihre Nachricht.

Die ärgerlichen Lücken in der Mobilversorgung sind uns bekannt. Wir bemühen uns, diese im Laufe des Jahres 2012 zu schließen.
Mit unseren Kunden suchen wir aktuell nach Finanzierungsmöglichkeiten.

Anbei ein Plakat, auf dem das gegenwärtig diskutierte Ausbauszenario skizziert wird.

Wir danken Ihnen für Ihre konstruktiven Anregungen und wünschen Ihnen weiterhin viel Spaß an Digitalradio.

Herzliche Grüße
Bild
mobi

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von mobi »

[quote Matthias K.]Der Bundesmux in NRW zeigt es ganz gut - alle 30 km ein 10 kW Sender und es ist überall perfekt.

[/quote]

man kann ein Netz auch für Empfänger OHNE Antenne designen, die Frage ist nur wer das zahlt :wall:
Matthias K.

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Matthias K. »

Ohne Antenne will und kann keiner.
30 km ist das, was wir gerade haben, zwischen Bonn und Köln, Köln und Langenberg/Düsseldorf (Luftlinie) usw.

Und das zeigt sich als ziemlich perfekt.

Ohne Antenne ist ja quatsch, aber mit Spezialantennen genauso.

Ich würde nun sagen, mit meiner Kenwood-Radio/Kenwood-Scheibenklebeantenne dürfte meine Empfangsleistung eine 3, "befriedigend" bekommen.
Logisch, dass eine richtig gute DAB-Stabantenne auf dem Dach viel besser empfängt.
Je nach Antenne würde ich der Lösung eine 1 oder 2 geben.

Ohne Antenne = Empfangsleistung "6".

Also, wird brauchen kein Netz dass für Antennen mit der Note 6 (im Radio integrierte Antennen, keine Antennen) ausgerichtet ist, können aber auch keines gebrauchen, welches nur für Antennen der Note 1 oder 2 gebaut wurde.
3-4 ist realistisch.

Ich wollte damit auch nur sagen, dass in NRW Mux 5c von Moers bis hinter Dortmund und von Münster-Süd bis hinter Bonn sehr gut, stabil und einfach empfangbar ist, - dass man sieht, dass alle 30 km ein 10kW-Sender nötig sein kann und hier auch Realität ist, dass man es mit UKW machen kann, ein Sender für 50 km Radius, sonst nichts, bei DAB aber nicht.
Wir haben hier gerade ein Musterbeispiel geschaffen.

Im stark bergischen braucht sogar jede Stadt einen Sender <= 5kW, oder jede zweite/dritte einen 10 kW-Sender.
Dann reichen nicht mehr die 20-40 km (~30 km) aus.

Man sollte zudem sämtliche möglichen Standorte analysieren, durchrechnen usw.
DH0GHU

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von DH0GHU »

Ich will einfach mal behaupten, dass 10 kw DAB(+) mit 1 KW UKW vergleichbar ist, um einen vernünftigen mobilen und Indoorempfang zu ermöglichen.
Ich weiß nicht, wie ihr das macht.
Ich kann direkt die 1-kW-Klassikradio-Funzel auf dem Olympiaturm München (1 kW) und DAB vom Olympiaturm (10 kW) vergleichen - die Antennen sind direkt übereinander. Der UKW-Sender hat auf der A95 schon wenige km südlich des AD Starnberg erste nennenswerte Rauscheinbrüche - es ist zwar auch im ganzen Voralpenraum zu empfangen, aber nirgends so, daß man das auch tun mag.
Der DAB-Sender versorgt die A95 auf ungefähr die doppelte Entfernung, und ist dann auch entlang des Alpenrands südlich München überall gut zu empfangen. Nur in Senken weiter südwestlich hatte ich bisher nennenswerte Aussetzer.
Ähnlich Augsburg: der dortige Lokalmux reicht bis kurz vor Ulm, bei Burgau gibts erste leichte Aussetzer.

Das 12B-Restnetz in Baden-Württemberg mit Leistungen von oft unter 1 kW wiederum reicht aus, um die komplette A8 ab Burgau (Bayern) bis auf 2 ca. 1 Sekunden lange Aussetzer (weil Stuttgart schon auf 11B sendet) bei Leonberg und Rutesheim zu versorgen, und dann ebenso die Rheinschiene herunter zumindest bis kurz vor Offenburg (weiter habe ich nicht getestet). Auf UKW brauchts dazu einige zig-kW-Sender und einige Füllsender.
Matthias K.

Re: DAB Netz noch löchriger als gedacht

Beitrag von Matthias K. »

Im Bereich einer fast ungehinderten Sichtverbindung zum Sender, ist 1 kW DAB wie 10 kW UKW.
Im Bereich von einer mehrfachen (und bei DAB/VHF typisch größeren) Signaldämpfung (Berge, Funklöcher) ist 10 kW DAB plötzlich wie 1 kW UKW.
Ausgeglichen wird es fast immer durch den Mehrwegsempfang auf der gleichen Frequzenz (mehr als ein Sender und Reflexionen), nicht weil das eine Kilowatt oder die 10 kW ausreichend wären, wo sonst 100 kW UKW nötig sind.

Bei UKW schwankt halt der Rauschanteil von schwach bis stark.
Wo es bei UKW sehr stark rauscht, kommt bei DAB einfach dann Stille.
Aussetzer sind viel nerviger als kurzes Aufblähen des Rauschanteils.

Hier ein Vorteil, da ein Nachteil und im Schnitt könnten wir sagen, DAB braucht die gleichen Leistungen wie UKW, wenn das Netz nicht größer und dichter ist.
Immerhin gibt es ja immer noch die Kostenersparnis gegenüber UKW, dass der eine 100 kW-Sender dann nicht nur ein Programm senden würde, sondern eben z.B. 10 Programme.




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