DAB in Norddeutschland

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FM100
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von FM100 »

Laufen Stralsund und Greifswald 8B NDR MV? Habe ich was überlesen?
stefsch
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von stefsch »

dab_4 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 16:21
Hier ein kurzer Erfahrungsbericht zum Empfang von NDR-Muxen bei ein paar Autofahrten entlang der Strecke Kirchwistedt - Volkmarst - Basdahl - Bremervörde - Elm - Schwinge - Fredenbeck - Deinste - Dollern - Guderhandviertel - Mittelnkirchen - Jork (und zurück; Toyota-Yaris-Hybrid-Autoradio mit 40-cm-Dachantenne; "Alternativ-Frequenz" deaktiviert):
War DAB AF deaktiviert oder FM AF/FM-Link? Wenn du DAB AF deaktiviert hast, kannst du ja nicht beurteilen ob eine Übergabe an einen anderen Sender jeweils möglich war!? Laut Abdeckungskarte war das ja auch eine Fahrt durch die NDR-DAB-Terra-Incognita. Ist dein Equipement sonst überdurchschnittlich gut. Eine angepasste Dachantenne ist ja schon mal vielversprechend!?
Ansonsten musst du wohl auf den Sender Stade warten, der sollte bei guter Austattung (im Flachland) durchgehend Signal bieten. Bis auf den kurzen Umschaltmoment natürlich.
siehe: Ausbauplan 2019 https://www.ndr.de/der_ndr/technik/Info ... au100.html

stefsch
Marc!?
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Marc!? »

FM100 hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:28 Laufen Stralsund und Greifswald 8B NDR MV? Habe ich was überlesen?
Strahlsund läuft. Greifswald wird wohl Februar, da es Probleme mit der Zufürung gibt
dab_4
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von dab_4 »

stefsch hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:47 War DAB AF deaktiviert
Ja. Ich habe absichtlich nicht den Haken bei "Alternative Frequenz" gesetzt.
stefsch hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:47 oder FM AF/FM-Link?
Ich vermute, dass das Autoradio diesbezüglich keine Auswahlmöglichkeit bietet, außer sie ist in "Alternative Frequenz" enthalten. Das kann übrigens durchaus zutreffen: In einer anderen Gegend glaubte ich vor ein paar Monaten mal, Rauschen zu hören, obwohl ich DAB+ eingestellt hatte. Ich fand heraus, dass ein schwach reinkommender Sender tatsächlich automatisch auf UKW anstatt DAB+ empfangen wurde, weil der Haken bei "Alternative Frequenz" gesetzt war.
stefsch hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:47 Wenn du DAB AF deaktiviert hast, kannst du ja nicht beurteilen ob eine Übergabe an einen anderen Sender jeweils möglich war!?
Es ging mir auch gar nicht darum zu beurteilen, ob das möglich war. Ich wollte einfach mal austesten, wie gut welcher NDR-Mux in welchem Gebiet empfangen wird.
stefsch hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:47 Laut Abdeckungskarte war das ja auch eine Fahrt durch die NDR-DAB-Terra-Incognita.
Ja. Deswegen war es ja auch eine interessante Erfahrung.
stefsch hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:47 Ist dein Equipement sonst überdurchschnittlich gut.
Ja.
stefsch hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:47 Eine angepasste Dachantenne ist ja schon mal vielversprechend!?
Also ich habe an der Dachantenne nichts angepasst. Es handelt sich um die Ausstattung ab Werk.
stefsch hat geschrieben: Fr 14. Dez 2018, 18:47 Ansonsten musst du wohl auf den Sender Stade warten, der sollte bei guter Austattung (im Flachland) durchgehend Signal bieten. Bis auf den kurzen Umschaltmoment natürlich.
Nun ja, so oft fahre ich nicht durch die genannte Gegend. Und wenn, dann weiß ich jetzt, wo dort welcher NDR-Mux am besten geeignet ist.
stefsch
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von stefsch »

Mit "angepasste Antenne" meinte ich auch eine auf DAB optimierte Antennenanlage (+optimalen Empfänger) vom Autohersteller (und keine Basteleigenlösung) :xcool: .
Ok, in die von dir "beprobte" Gegend komme ich eher nicht. Mir war gar nicht bewusst, dass es noch so große Weiße Flecken in (jetzt speziell) Niedersachsen gibt. Ich dachte die NDR-Footprints sein "extrem" konservativ", da ich (speziell im Flachland) auch immer noch 20-30km außerhalb der Footprints den jeweiligen DAB-Block noch Aussetzerfrei empfangen kann. Daher hätte ich vermutet der von dir durchfahrene Weiße Fleck wäre sehr viel kleiner.... :eek: .
Mein "größter Weißer Fleck" war eine Fahrt von (östlich) Lüneburg südwestlich über Bad Bevensen, dann die Bundesstraßen (4/191/3) über Uelzen und Celle nach Hannover. Startmux war NDR-Hamburg (7A) mit NDR info. Zu meiner Überraschung blieb "Hamburg" bis "kurz vor Uelzen" aussetzerfrei bestehen. Weil NDR Info ja in HH und NDS unterschiedliche PI´s hat (was mir in dem Moment nicht mehr bewusst war) musste sich der Empfänger auch etwas anstregen und hätte vielleicht sonst früher den Block gewechselt. Ich habe dann "zu Fuß" testweise auf Braunschweig und Hannover gewechselt, beide lagen mit gutem Signal an. Die weitere Strecke nach Hannover habe ich dann der AF-Funktion überlassen, Aussetzer gab es nicht mehr. Geärgert habe ich mich, weil ich so nicht nachweisen konnte dass/ob der Empfang mit z.B. NDR Kultur nicht sogar unterbrechungsfrei durch "die weiße Wüste" geführt hätte. Vielleicht kann ja mal jemand den Test (mit einem Programm ohne PI-Wechsel) nachstellen, ich komme zu selten in die Gegend...und wenn Lüneburg erstmal läuft (20.12.2018???) macht der Test ja auch keinen Spaß mehr.. :)
Abgesehen davon ist es für den NDR schon ein Armutszeugnis, dass (scheinbar?) keine Signalisierung zwischen den "befreundeten Programmen" NDR info HH und NDS stattfindet. Oder liegt es an meinem Radio :confused: .

Ach ja, die Ausstattung ist eine Nachrüstung mit einem Pioneer MVH-280DAB (1-DIN) und der von den Herstellern empfohlenen Scheibenklebeantenne, bei eingeschalter DAB-AF und ausgeschaltetem FM-Link ;).

stefsch
pomnitz26
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von pomnitz26 »

Ich habe im Süden von Sachsen-Anhalt den NDR MV (10C, 11B und 12B) und NDR NDS (6A) verschiedene Versionen der Programme NDR 2 und NDR Info. NDR Plus und NDR Blue sind eines. Somit ist es vom NDR wohl so gewollt. In Bayern soll ja Bayern 1 Franken auch nicht auf Bayern 1 Mainfranken umstellen.
stefsch
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von stefsch »

...nach meiner Kenntnis unterscheiden sich die Programmvarianten um um einen "~30sekündigen" Wetterbericht (!?) pro Stunde, so dass der Nachteil der Nichtverlinkung deutlich überwiegt. Im Raum Hamburg liegen so 3 verschiedene Varianten "in der Luft", die man händisch umschalten muss. Das Bayern-Beispiel zieht hier nicht....
Außerdem sollte bei DAB die Voraussetzungen für eine Verlinkung so oder so vorliegen.

stefsch
dab_4
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von dab_4 »

stefsch hat geschrieben: Sa 15. Dez 2018, 10:56 Mit "angepasste Antenne" meinte ich auch eine auf DAB optimierte Antennenanlage (+optimalen Empfänger) vom Autohersteller (und keine Basteleigenlösung) :xcool: .
Ok, in die von dir "beprobte" Gegend komme ich eher nicht. Mir war gar nicht bewusst, dass es noch so große Weiße Flecken in (jetzt speziell) Niedersachsen gibt. Ich dachte die NDR-Footprints sein "extrem" konservativ", da ich (speziell im Flachland) auch immer noch 20-30km außerhalb der Footprints den jeweiligen DAB-Block noch Aussetzerfrei empfangen kann. Daher hätte ich vermutet der von dir durchfahrene Weiße Fleck wäre sehr viel kleiner.... :eek: .
Wobei sich hinsichtlich der von mir durchfahrenen Gegend "weißer Fleck" lediglich auf den NDR-Niedersachsen-Mux bezieht, denn zumindest einer der NDR-Muxe aus Schleswig-Holstein und Hamburg kam ja fast überall rein.
stefsch hat geschrieben: Sa 15. Dez 2018, 10:56 Ach ja, die Ausstattung ist eine Nachrüstung mit einem Pioneer MVH-280DAB (1-DIN) und der von den Herstellern empfohlenen Scheibenklebeantenne, bei eingeschalter DAB-AF und ausgeschaltetem FM-Link ;).
Nach meiner Erfahrung gibt's mit einer Innenscheiben-Antenne drastisch weniger Empfang als mit einer Dachantenne.

Übrigens: Die Sendersuch-Funktionalität meines Autoradios ist nicht so dolle: Sowohl mit "Senderliste aktualisieren" als auch manueller Suche wurde häufig nur insgesamt ein Mux eingelesen, d. h. plötzlich sind selbst stark einfallende Sender futsch im Sinne von nicht auswählbar. Daher habe ich unter den sechs "Favoriten" (mehr passen da nicht rein) stets solche Programme drin, mit denen ich auch sechs Kanäle erfasse. Dann kann ich bei Bedarf gezielt auf einen Kanal zugreifen, auch wenn dieser infolge des letzten Suchens - warum auch immer und trotz starken Einfallens - übersehen wurde.
stefsch
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von stefsch »

dab_4 hat geschrieben: So 16. Dez 2018, 13:42 Nach meiner Erfahrung gibt's mit einer Innenscheiben-Antenne drastisch weniger Empfang als mit einer Dachantenne.
So ganz grundsätzlich ist/war das auch meine Meinung, wie du aber an meiner Erfahrung oben sehen kannst, ist die von mir verbaute Kombi nicht zu bekritteln. Die Variante mit der Blankenburgweiche am Bestandsteleskop habe ich wieder rausgeschmissen, das Teleskop arbeitet jetzt wieder allein für das UKW-Band. Die Klebeantenne an sich scheint optimiert, der Verstärker kompensiert die (genau bekannten) Kabelverluste. Weitere Kabel/Weichen werden nicht benötigt. Ok das Antennendiagramm sollte in der Theorie zumindest einer Dachantenne unterliegen. In der Praxis kann ich aber keine (störende) Richtwirkung ausmachen. Und viele Werkslösungen habe ja auch unsichtbare "Klebeantennen" die z.T. sehr gute Werte bringen, was, wie gesagt mein Weltbild auch etwas durcheinander gebracht hat.
Wo ist normalerweise dein "natürliches" DAB-Testgebiet? Ich kann noch eine Beschreibung für das südniedersächsische Hügelland beisteuern: vor 4 Wochen konnte ich am Sonntagmorgen mal die B3 zwischen Hannover und Nordheim-Nord mit dem NDR-Mux testen. Start-Mux war hier natürlich der Telemax 6D. Bis zur Ortsdurchfahrt Varrigsen (östl. Freden/Leine) hielt der 6D ohne zu Zucken durch. Dann hat die Topographie aber voll zugeschlagen und der (Single-)Tuner musste panisch nach einer Alternative suchen. Er entschied sich dummerweise für den 7A-Sibbesse, der ja auch "hinterm Berg" liegt und nicht viel ausrichten kann. Schon auf den nächsten 2000m korrigiert er seine Fehlentscheidung und geht final auf den 11B-Göttingen, der auch für den Rest der Fahrt (auch weiter auf der A2 bis Hedemünden) problemlos durchhält.
Fazit:
-Man hat jetzt schon durchgehenden NDR-DAB-Empfang auf der Testroute, auch wenn man laut Abdeckungskarte schwieriges Terrain (mit weißen Flecken) durchfährt. Und das immer noch mit der Zimmer- .......äh Fensterklebeantenne ;)
-Ein DAB-MFN bringt einen DAB-Single-Tuner in arge Auswahlbedrängnis. Ein Doppeltuner hätte das vielleicht (etwas) eleganter Lösen können. Vermutlich braucht ein DAB-Tuner länger um den Datenstrom zu synchronisieren und brauch bei einer Fehlauswahl länger (als ein guter RDS-AF-Tuner) um den nächsten Mux zu loggen.
-Ein DAB-MFN kann im Hügelland die Vorteile gegenüber FM nicht voll ausspielen.

Vielleicht gibt es ja für diese Teststrecke weitere Testfahrer, mit Doppelstuner und/oder Dachantenne.........!?

stefsch
Habakukk
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Habakukk »

Laut NDR-Technik ist heute der Sender Schleswig offiziell in Betrieb gegangen.
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Kai.
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Kai. »

Eben mal getestet: Schleswig muss senden. Hier in Rendsburg konnte ich den 12B bisher zwar indoor scannen und an einigen Stellen hören, aber jetzt ist der Empfang stabil, wenn ich Antenne etwas rausziehe :eek: Jetzt gehen hier 9C, 11B und 12B recht problemlos indoor. Wobei der 9C am schwächsten ist. Wenn erst mal die NDR 1 Regionalversionen über DAB+(Heide, Flensburg usw.) senden, dann wird der NDR wohl eher nicht an einem Sender in Rendsburg vorbei kommen :dx:
planetradio
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von planetradio »

Heute ist die Aufschaltung vom Standort Lüneburg für ndr und bundesmuxx geplant
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von zerobase now »

Jetzt gehts ja echt Schlag auf Schlag.
Habakukk
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Habakukk »

Die PM dazu gibt es jedenfalls schon:
https://www.ndr.de/der_ndr/technik/Digi ... rg100.html

Nachtrag:
In der PM auf der offiziellen dabplus-Seite wird auch das Deutschlandradio erwähnt:
https://www.dabplus.de/2018/12/20/dab-i ... mpfangbar/
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Lorenz Palm »

Bei mir in der Wohnung Hamburg-Hamm (alle Fenster nach Süden raus)wird der 9B eingelesen. Es kam auch kurz Audio. Nun sind Wetter und Empfangsbedingungen zur Zeit unterdurchschnittlich, so dass ich mir vorstellen kann, dass der 9B bei besseren Bedingungen stabil mit Audio geht.
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