DAB in Norddeutschland

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oldenburger
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von oldenburger »

NDR Kanal 12A aus Steinkimmen und Aurich ist nicht mehr synchron. Ich wohne dazwischen und kann mit Teleskopantenne nichts mehr empfangen. Nur mit Yagiantenne geht es noch, wenn ich sie auf einen der beiden Sender ausrichte. Aber auch dannn ist das SNR nur noch maximal 14 dB. Vorher waren es 27 dB!
Das muß Kesseln

Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Das muß Kesseln »

oldenburger hat geschrieben: So 22. Dez 2019, 09:25 NDR Kanal 12A aus Steinkimmen und Aurich ist nicht mehr synchron. Ich wohne dazwischen und kann mit Teleskopantenne nichts mehr empfangen. Nur mit Yagiantenne geht es noch, wenn ich sie auf einen der beiden Sender ausrichte. Aber auch dannn ist das SNR nur noch maximal 14 dB. Vorher waren es 27 dB!
Hier im Forum nutzt der Eintrag doch auch nichts. Am besten den NDR anrufen oder per E-Mail über diese Störung informieren. Kann eventuell auch an den Wetterbedingungen liegen? Ich weiß ja nicht wie bei euch das Wetter ist, hier im Nordosten ist dichter Nebel. Deshalb auch der RBB gestört ( wobei ich ja auch nicht mehr im Versorgungsgebiet wohne ).
DH0GHU
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von DH0GHU »

Das Wetter kann nur stören, wenn sehr weit entfernte Standorte dazu führen, dass das Guard Intervall verletzt wird. Das ist bei 12A nicht der Fall. Steinkimmen und Aurich sind zwar ca 78 km auseinander, aber das führt dann bei maximal 74 km zulässigem Wegstreckenunterschied bei ordentlich synchronen Sendern nur im Umkreis von 2 km um die jeweiligen Sender zu Störungen - und auch nur dann, wenn die Pegel sehr ähnlich sind. Das ist aber aufgrund der Topographie im Norden under ähnlichen Sendeleistungen auszuschließen.
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onkelpeter
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von onkelpeter »

Habe gestern auf einer Farhrt auf der A 29 von WHV bis zur Abfahrt Sande auch dieses Problem festgestellt. Im Stadtgebiet selbst tauchte diese Störung nach meinen Erkenntnissen nicht auf. Habe die NDR Störungsstelle telefonisch informiert.
Mal schauen, ist halt Weihnachten.
HAL9000
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von HAL9000 »

Schön, dass ich damit nicht alleine bin - ich war gestern auf der B210 Richtung Jever unterwegs - und fast auf der gesamten Strecke, sobald man die Stadt verlässt, glänzte der NDR fortwährend und über weite Strecken mit Aussetzern - vermutlich ein Timing- Problem im Gleichwellennetz auf 12A, anders kann ich es mir nicht erklären
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UKW vs. DAB+
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von UKW vs. DAB+ »

Eheimz hat geschrieben: Mo 24. Jun 2019, 17:59 Ich denke mal das wird je nach Lage Steinkimmen oder Aurich sein.
Damals zu DABclassic Zeiten sollte der Sender Papenburg DAB Antennen bekommen und ich meine 500 Watt bekommen um die riesen Lücke zu schließen. Aurich war damals mit nur 1kW in de lucht.
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Marc!?
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Marc!? »

Die Toleranz zwischen Aurich und Steinkimmen ist auf Grund der Entfernung natürlich sehr gering.
DH0GHU
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von DH0GHU »

Nein. Nicht wirklich. Damit diese sich in der Mitte deutlich stören, muss der Laufzeitunterschied am jeweiligen Sendestandort schon in der Größenordnung von vielen zig bis 100 µs liegen. Das sind ja "ewig lange Zeiten" gemessen an dem, was technisch möglich ist. Wenn es da ein SFN-Problem gibt, ist etwas komplett falsch oder kaputt. Die Synchronisation zweier niedriger Sendestandorte in der Ebene mit einem Abstand im Bereich der Guard-Intervall-Laufzeit ist nun wirklich unkritisch.
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Marc!?
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Marc!? »

DH0GHU hat geschrieben: Do 26. Dez 2019, 14:52 Nein. Nicht wirklich. Damit diese sich in der Mitte deutlich stören, muss der Laufzeitunterschied am jeweiligen Sendestandort schon in der Größenordnung von vielen zig bis 100 µs liegen. Das sind ja "ewig lange Zeiten" gemessen an dem, was technisch möglich ist. Wenn es da ein SFN-Problem gibt, ist etwas komplett falsch oder kaputt. Die Synchronisation zweier niedriger Sendestandorte in der Ebene mit einem Abstand im Bereich der Guard-Intervall-Laufzeit ist nun wirklich unkritisch.
Es geht ja nicht um die Mitte, denn dort treffen die Signale zeitgleich an. Gerade Steinkimmen hat durch die Höhe eine größere Reichweite. Der Kritische Bereich ist in Richtung Aurich verschoben.
Im übrigen ist es in der Theorie einfacher (im Sinne der Störsicherheit) im flachen Land bei den aktuell typischen Leistungen Standorte zu syncronisieren, die deutlich über den GI liegen, als welche die um das GI liegen. Klingt paradox, hat aber mit der Differenz der eintreffenden Signalen zu tun.
Thomson
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Thomson »

Guten Morgen,

Habe hier in Cadzand Bad einen mächtigen overspill.
Bekomme Radio Stationen aus Bremen und Niedersachsen.
Eheimz
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von Eheimz »

Mein Empfangsbericht zum K7A NDR NDS seit der Aufschaltung von Stadthagen

Ich habe mich nun etliche Kilometer im Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke und Kreis Herford bewegt und muss sagen, dass die Abdeckung des K7A grausam bis enttäuschend ist. Schon auf der A2 bei Lauenau sind erste Aussetzer auf dem K7A zu vermerken. Der K10A spielt einwandfrei. Weitere Aussetzer bei Herford Ost sowie ein langer Aussetzer bei der ehemaligen Raststätte Herford. an beiden Stellen spielt der 10A einwandfrei.

Auch in den Stadtgebieten Herford, Lage, Lemgo, Detmold und Horn-Bad Meinberg spielt wenn überhaupt nur der K10A eine Rolle. Der K7A geht kaum. Dort wo die starken UKW Frequenzen gut gehen, geht DAB auch. Wo sie deutlich angekratzt sind, gehen der NDR via DAB nicht.

Fazit: Enttäuschende Abdeckung und keine Verbesserung gegenüber dem derzeitigen Stand. Alles, was bereits abgedeckt ist, wird nicht mal ansatzweise durch den Sender Stadthagen ergänzt. UKW wird so keineswegs durch DAB abgelöst bei so einer Abdeckung.

Verglichen mit der DAB Reichweite des K12A DRN NDS mit 0,79kW lässt sich zwar eine Verbesserung festhalten, die aber hier am Standort marginal spürbar ist. Wie es im Weserbergland aussieht, kann ich nicht beurteilen. Ich teile die Meinung von RF_NWD vollkommen.

Das sieht man auch hier am QTH im Kreis Lippe. Die 25kW Sender sind hier absolute Ortssender mit fehlerfreiem RDS und starken Pegeln. Die schwachen UKW Frequenzen sind hier nicht zu empfangen. Ich bin von einer guten DAB Versorgung ausgegangen. Dazu eine 3 Elemente VHF Antenne. Es mag zum Teil an der Antenne liegen, da sie auf K10/K11/K12 am besten empfängt, aber dazu der Vergleich zum K5C, der mit -20dB Pausat Dämpfer eingeregelt wird. Trotzdem ist der Pegelunterschied sehr groß.
Dateianhänge
Zwischenablage0134.jpg
Zwischenablage0123.jpg
Zwischenablage012.jpg
Sporadic E Rekord 02.07.2019 93,5MHz Chaine-1 Djebel Meghriss (Algerien) 2076km
Sporadic E Rekord 28.05.2012 V-FM Ymittos (Greece) 1 932Km
180cm PFA 57°O-50°W C/KU Band
RF_NWD
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von RF_NWD »

Danke für die ausführliche Schilderung des mobilen und stationären Empfangs und Bestätigung meiner Beobachtungen im Raum Lippe/Herford.
Ich habe in der letzten Woche noch Beobachtungen als Beifahrer im Auto weiter nördlich gemacht. Nördlich des Wiehengebirges sieht das deutlich besser aus. Der 7 A ist selbst mit Behelslösung noch bis etwa Ostercappeln empfangbar. Der 7A musste hier aber auch nur eine Lücke von gut 10 Km schließen. Voher ging der 6D bis etwa Lahde und ab Wegholm der 10A im SFN mit Damme. Auf der Strecke Ostercappeln -Lahde hat man mindestens 40 km Überlappung beider Kanäle.
Auch entlang der A 30 geht der 7A deutlich weiter. Im Stadtgebiet Melle ist er noch , allerdings mit Aussetzern, empfangbar. Schlecht sieht es in der Porta Westfalica aus. Genauso wie im Zug, brach der Empfang auf der B 482 total weg. Auf der B 61 Richtung A30 wird es wohl besser aussehen ( Ausnahme: Weserauentunnel ), habe ich aber nicht getestet.
Grundsätzlich machen sich beim Sender Stadthagen, trotz des exponierten Standorts,, Abschattungen nach Westen und Süden recht stark bemerkbar.
Ist mir neulich im Raum Neue Mühle, Hölzhausen, Lübbecke auch auf UKW aufgefallen.

Die Empfangsprognose für den Kanal 7A scheint mir in diesem Fall recht nah dran an der Realität zu sein. beim 10A kann man eigentlich immer noch einige Km weiter mit Empfang rechnen.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von RadioDataSystem »

Eheimz hat geschrieben: Mo 30. Dez 2019, 14:11 Ich habe mich nun etliche Kilometer im Kreis Lippe, Kreis Minden-Lübbecke und Kreis Herford bewegt und muss sagen, dass die Abdeckung des K7A grausam bis enttäuschend ist.
Du nennst, in deinen Bericht, lauter Orte auf NRW Seite also im "falschen" Bundesland: Kr.Lippe, Detmold, Minden, Lübbecke, Herford. Alles NRW !

Für die von dir, genannten Kreise und Gebiete hat der NDR keinen Versorgungsauftrag und wird dort wie du richtig schreibst, auch auf UKW bereits häufig angekratzt - vor allen das Programm NDR 2. Noch stärker gestört wird aber FFN.

Auch wenn das manche nicht gerne hören aber es ist nicht Aufgabe vom NDR, das Nachbarbundesland mit zu versorgen. Und der Sender Stadthagen soll in erster Linie die Abdeckung im Weser und Leine Bergland verbessern - aber nicht in Ostwestalen und im Lipper Land.

Man muss auch bedenken dass wenn wie die letzten Tage Hochdruck herrscht sich auf dem Kanal 7 A alles in die Queere kommt. Da stört dann schon Hamburg ganz massiv rein im Großraum Hannover (so wie die 87,6 vom Stadtradio regelmäßig von NDR 2 aus Hamburg gestört wurde).

Mag sein, dass dich das Privat enttäuscht weil du dir mehr erfhofft hattest aber mich wundert das nicht da es keine Aufgabe des NDR ist diese Regionen mit DAB Signalen ab zu decken.

Anders herum reicht ja auch der Brocken kaum nach NRW und Niedersachsen hinein über DAB.
Standort:
Gemeinde Mustin bei Ratzeburg
im Amt Lauenburgische Seen,
Landkreis Herzogtum Lauenburg
Bundesland Schleswig-Holstein
oldenburger
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von oldenburger »

Seit gestern sind dir NDR-Sender Aurich und Steinkimmen wieder synchron.
onkelpeter
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Re: DAB in Norddeutschland

Beitrag von onkelpeter »

Ich habe bereits am 29. 12. auf der A 29 bis zum Kreuz WHV störungsfreien Empfang. Allerdings mit Annäherung des Senders Aurich traten vermehrt Funklöcher auf.
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