DAB Saarland

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Spacelab
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Spacelab »

In dem Falle dachte man an die Welle der DAB+ Module mit dem fehlerhaften AAC Decoder. Die konnten ja 48kHz Samplingfrequenz im AAC-LC Modus nicht fehlerfrei wiedergeben.
Der DAB Freak Gabi
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

Spacelab hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 18:06 In dem Falle dachte man an die Welle der DAB+ Module mit dem fehlerhaften AAC Decoder. Die konnten ja 48kHz Samplingfrequenz im AAC-LC Modus nicht fehlerfrei wiedergeben.
Die sollten aber inzwischen von der Bildfläche verschwunden sein. Diese Problematik ist ja schon mehr als 6 Jahre her, und spätestens sei 2015/2016 hat niemand mehr von diesem Problem geredet.
Marc!? hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 18:02 Bei 120 kbits könnte man in der Tat schon auf LC setzten anstatt HE mit den künstlichen Höhen. Besser wären natürlich 128 kbits.
Aber es generell ein Fluch der digitalen Welt, dass im gegensatz zur analogen Welt so viele (schlechte) modi gibt und Quantität eben billiger ist als Qualität.
Dies haben ja andere in der Vergangenheit auch gemacht. Der SWR zum Beispiel von 2014 bis 2017, der HR hat bis letztes Jahr ebenfalls teilweise in 120kbps LC-AAC gesendet und in Sachsen-Anhalt liefen 2016 ROCKLAND, SAW und 1A Deutsche Hits auch lange Zeit in 120kbps und das alles in LC AAC. Es hat also funktioniert, ohne das jemand gemeckert hat, also warum sollte das im Saarland auf einmal anders sein,wenn man umstellen würde ? Diese Problematik mit den LC AAC Bugs ist aus heutiger Sicht, uralt.
RainerZ
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Re: DAB Saarland

Beitrag von RainerZ »

Komisch, ich hab aber im VW Golf immer noch das gleiche Radio, soll sich da das AAC-LC Problem von alleine behoben haben? :xcool:
Spacelab
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Spacelab »

Vor 6 Jahren war was? Das Modul raus gekommen? Das ist doch keine lange Zeit. Es gibt auch heute noch Radios mit dem fehlerhaften Gyrosignal Modul zu kaufen. Albrecht, Philips, Auna und Dual zum Beispiel verbauen die Dinger noch in ihren aktuellen Geräten. Genauso werden uns auch die verbuggten FS Verona 2 Module noch etliche Jahre verfolgen. Du darfst ja auch nicht vergessen, nicht jeder ist so ein Freak wie wir hier und tauscht die Radios wie andere die Unterwäsche. Solange das Radio spielt wird es nicht ausgetauscht.
DH0GHU
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Re: DAB Saarland

Beitrag von DH0GHU »

Der BR überträgt BR-Klassik und BR-Heimat in LC-AAC. Von Problemen hört man dort nichts?!
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Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
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Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Marc!?
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Marc!? »

DH0GHU hat geschrieben: Di 25. Feb 2020, 21:05 Der BR überträgt BR-Klassik und BR-Heimat in LC-AAC. Von Problemen hört man dort nichts?!
Es ist nicht so, dass der Problem bei 128, 136 und 144 kbits praktisch nicht auftritt, sondern nur darunter?

Sobald der SR der komplette Herr über seinen Mux ist, könnte man ohne Probleme SR2 Kulturradio mit 144 kbit/s und seine anderen 3 UKW Programme inklusive einem erlaubten Zusatzprogramm mit jeweils 128 kbit/s ausstrahlen. Alles in LC-AAC.
Man hätte dann nur 16 kbit/s übrig, die man entweder der Maus, Antenne Saar und dem Zusatzprogramm geben könnte.

Jedes der 4 Hauptprogramme hat im übrigen einen Web Channel:

SR1 mit Dance
SR2 mit Jazz
SR3 mit Schlager
UD mit alternative (Zukunft)

Schaut man auf andere ARD Anstalten, so wäre die Schlagerwelt die erste Wahl für ein Zusatzprogramm. Was meint ihr? Theoretisch wäre natürlich auch ein Mix Programm möglich.
Nicoco
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Nicoco »

Jetzt erst fällt einem auf, dass der 11C nicht koordiniert werden kann.
Herzlichen Glückwunsch, eine tolle Arbeit seitens der BNetzA! Da wundert mich gar nichts mehr, warum die für NRW auch so ewig brauchen.

https://www.infosat.de/radio/privater-d ... -gert-sich
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FrankSch
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Re: DAB Saarland

Beitrag von FrankSch »

Bei der rasenden Geschwindigkeit, mit welcher der Mux durch die Institutionen gepeitscht wurde, können solche Nebensächlichkeiten natürlich schon mal übersehen werden :rolleyes:

Im Ernst jetzt. Das ist ein versehentlich zu früh publizierter Aprilscherz, oder? Naja. Immerhin zeigt dies, dass man den Mux noch nicht komplett angeschrieben hat.
TobiasF
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Re: DAB Saarland

Beitrag von TobiasF »

Sollen sie halt einen anderen Kanal nehmen. Wenn ich aber nach Chemnitz schaue, kann das schon mal dauern. Insbesondere, weil das Saarland mehr potenzielle Konfliktpartner (FR, LU, BE; RP, HE, BW, NW) hat als Chemnitz (CZ; TH, BY, ST).
Standort: Dresden-Mickten / Moritzburg-Reichenberg bei Dresden
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shortwave
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Re: DAB Saarland

Beitrag von shortwave »

Es ist nicht Schuld der BnetzA. Die BnetzA darf nur tätig werden, wenn eine der Landesbehörden (Staatskanzlei) dazu auffordert, etwas zu tun. Wenn die LMSaar in die Ausschreibung explizit den 11C reintackert, ohne das vorgängig abzuklären, obwohl der Kanal in Frankreich schon seit anno pief (2012) mit 2x10kW Mixed Pol koordiniert ist, dann nun ja, sitzt der Schuldige auf jeden Fall nicht in Eschborn.
Spacelab
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Spacelab »

Das ist mal wieder typisch für die LMSaar. :rolleyes:
maroon6
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Re: DAB Saarland

Beitrag von maroon6 »

Schuld an dem Dilemma haben alleine die Staatskanzleieein. satnews.de schreibt heute dazu:
Die Staats­kanz­leien der Länder haben es gene­rell vieler­orts versäumt, Kapa­zitäten für landes­weite und regio­nale DAB+-Bede­ckungen rechtzeitig bei der Bundes­netz­agentur abzu­rufen. Lange hatten sie abge­wartet, bis die bei DAB+ zöger­lichen Privat­radio-Platz­hirsche ihren Bedarf anmel­deten. Auf den Bedarf auswär­tiger und neuer Veran­stalter wurde und wird statt­dessen oft nicht reagiert.

Inzwi­schen haben die deut­schen Nach­barländer ihrer­seits viele Frequenz­blöcke für DAB+ bei den Tele­kommu­nika­tions­behörden koor­dinieren lassen. Umso schwerer ist es nun für die Bundes­netz­agentur, bedarfs­gerechte Kanäle in Deutsch­land in Absprache mit den Nach­barlän­dern zu koordinieren. Unter anderem deswegen kommt es auch zu Verzö­gerungen bei der Vergabe von regio­nalen Digi­talradio-Kapa­zitäten in NRW und Thüringen.
Quelle: https://www.satellifax.de/mlesen.php?id ... zE5TTrt6V8
Zuletzt geändert von maroon6 am Fr 6. Mär 2020, 10:50, insgesamt 1-mal geändert.
Nicoco
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Nicoco »

shortwave hat geschrieben: Fr 6. Mär 2020, 10:40 Es ist nicht Schuld der BnetzA. Die BnetzA darf nur tätig werden, wenn eine der Landesbehörden (Staatskanzlei) dazu auffordert, etwas zu tun. Wenn die LMSaar in die Ausschreibung explizit den 11C reintackert, ohne das vorgängig abzuklären, obwohl der Kanal in Frankreich schon seit anno pief (2012) mit 2x10kW Mixed Pol koordiniert ist, dann nun ja, sitzt der Schuldige auf jeden Fall nicht in Eschborn.
Die BNetzA und die LMSaar haben beide Schuld an der Situation.
Die LMSaar hat bei der BNetzA eine Kapazität, u.a. für Schocksberg (10kW, selbe Parameter wie für den 5C) angefordert. Wenn die BNetzA sich dann für den 11C entscheidet, ohne zu wissen ob der überhaupt koordiniert werden kann ist das fahrlässig.
Genauso fahrlässig ist es aber seitens der LMSaar den 11C voreilig nutzen zu wollen, ohne die endgültige Absegnung der BNetzA zu haben.
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Eckhard.
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Eckhard. »

@Nicoco: Ich muss shortwave und maroon6 vollkommen rechtgeben. Deine Sachstandschilderung ist leider nicht ganz richtig. Hessen hat den 11C wegen "Bedenken / Einsprüchen" aus Frankreich (besonders wegen Ausstrahlung über den Hardberg) geräumt und nach 12C gewechselt. Insoweit war es klar, dass er nicht mehr ohne Einschränkungen im Saarland eingesetzt werden kann und hätte damit auch niemals ohne vorherige Abklärung betreffend Leistung und Standorten in dem noch näher an Frankreich liegenden Saarland ausgeschrieben werden dürfen. :sneg:
Zuletzt geändert von Eckhard. am Fr 6. Mär 2020, 11:26, insgesamt 1-mal geändert.
Nicoco
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Re: DAB Saarland

Beitrag von Nicoco »

Das stimmt natürlich auch wieder.
Ich dachte bisher, dass Hessen Süd von 11C auf 12C hauptsächlich gewechselt ist, um dem Saarland nicht im Weg zu stehen.
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