DH0GHU hat geschrieben: ↑Mi 23. Jun 2021, 08:59
Heute habe ich einen Hyundai i10 (wohl grundausstattung ohne echten Motor
) gefahren. Fahren macht damit nicht wirklich Spaß, aber der Radioempfang ist allererste Sahne - das kompensiert quasi die schlechte Motorleistung
. Auf den letzten 2 km nach Hause habe ich 11B BaWü getestet, der kommt auf den meisten Radios nicht oder nur bruchstückhaft. Selbst im heimischen Carport ging 11B ohne Unterbrechung - das schaffe ich an den meisten Empfangsorten und mit den meisten Radios nicht mal im Dachgeschoss einige Meter höher ..
Die kleinste Maschine im i10 ist ein 1.0er Reihen-Dreier ohne Aufladung. Dessen ohnehin schon recht mageres Drehmoment von nur 96 Nm wird beim aktuellen Modell erst bei 3750 U/min erreicht. Beim Vorgängermodell stand es beim nahezu unveränderten Motor bereits 250 U/min früher zur Verfügung. Diese Anpassung dient allein der weiteren Verbrauchsreduzierung. Wer im Alltagsbetrieb mit 2000 - 2500 U/min vor sich hin kullert, der wird mit höchstens 2/3 des Drehmoments und mit vielleicht 40 PS unterwegs sein. Die höchstens 67 PS werden ohnehin erst bei 5500 U/min erreicht - übrigens unverändert zum Vorgängermodell. Da ist das Drehzahlband aber auch bald am Ende.
Wer sich der Charakteristik des Motors unterordnet und ohnehin eher der zurückhaltende Fahrer ist, der wird die angegebenen Durchschnittswerte von 4,X l erreichen. Schaut man sich die angegebenen Verbrauchswerte der 5-Gang-Automatik an, die ein unvermeidlich höheres Drehzahlniveau beansprucht, dann wird man feststellen, dass es dann auch 6,X l werden. Fährt man manuell ein wenig flockiger und nutzt das überschaubare Potenzial des Motors aus, dann dürfte man ebenso in diese Regionen kommen. Allerdings ist die Charakteristik dieses Motors auch so ausgelegt, dass sowas wenig Spaß macht.
Anerkennend muss man Hyundai lassen, dass die Empfangsleistungen der werksmäßig verbauten Radios stets sensationell waren. Hier passte offenbar alles, denn man muss einem empfindlichen Radio auch eine gute Antenne geben und diese am Fahrzeug günstig anordnen. Hier gab es andere Hersteller, bei denen dieses Zusammenspiel eben nicht geklappt hat. Das Radio des Hyundai Tucson von meinem Bruder brachte uns unter durchaus normalen Bedingungen am nördlichen Berliner Stadtrand außerhalb dichter Bebauung den 6B von Sachsen-Anhalt praktisch aussetzerfrei. Die nächsten Standorte sind Dequede (118 km) in der Altmark und Wittenberg (109 km). Auch der UKW-Empfang, den ich traditionell mit dem 88 km entfernten Helpterberg teste, war mit seltensten Aufrauschern absolut beifahrertauglich. Das ist mit dem i30 fast vergleichbar, den mein Onkel fährt. Dessen UKW-Empfangsleistung ist auf gleichem hohem Niveau, den 6B am gleichen Tag auf der gleichen Strecke vermochte das Radio nicht aussetzerfrei zu spielen. Eingelesen wurde aber bei beiden auch, was längst nicht aussetzerfrei geht. Probieren kann man es ja selbst!
Enttäuschend ist dagegen, dass der Kia Ceed, den die Frau meines Bruders vor zwei Monaten bekam, trotz aktuellem Modell auf DAB+ verzichten muss. Ansonsten ausstattungsmäßig eigentlich auch vollgeschmissen mit allem Rotz und Teufel, es ist aber ein Fahrzeug, das für das Baltikum konfiguriert war. Damit muss man leben, wenn man sein neues Auto als Tageszulassung in Polen kauft. Ein vergleichbares Modell mit nicht ganz vergleichbarer ausstattung, jedoch mit DAB+, hätte hier 6000 EUR mehr gekostet.