Geloescht

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Manfred Z

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von Manfred Z »

Im gesamten Rheinland und in Dortmund können die Frequenzblöcke 9A, B, C oder D sofort koordiniert werden, weil Kanal 9 hier ein regulärer Kanal nach dem Plan GE06 ist. Da die analogen TV-Sender in Benelux und Nordfrankreich abgeschaltet sind, kann kein Nachbar Einsprüche einlegen.
freiwild

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von freiwild »

Wollte ich auch gerade schreiben. Wenn der Bundesmux in NRW nach 9A wechseln sollte, stünden immer noch 9B, 9C und 9D für private Landesmuxe zur Verfügung. Und wenn der Bundesmux in NRW einen eigenen Kanal bekommt, wird er dadurch trotzdem nicht zum Landesmux.
PowerAM

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf h¶here Frequenz

Beitrag von PowerAM »

Die Polizeien sind Laendersache. Und solange die Laender die Ansicht vertreten: "Wenn der Bund den Digitalfunk will dann soll der Bund den Digitalfunk bezahlen!" wird sich hinsichtlich einer schnellen Digitalisierung nichts tun.

Die theoretisch 100 Kanaele im 2 m-Band teilen sich Unmengen von Nutzern: Neben den Laenderpolizeien werden sie vom ZOLL, von der Bundespolizei, von Feuerwehren, Rettungsdiensten, vom Katastrophenschutz, von der Justiz und weiteren Landes- und Bundesbehoerden genutzt. Die Kanalzuweisungen sind ebenfalls koordiniert und fuer besondere Lagen stehen wenige zusaetzliche Kanaele fuer temporaere Nutzung zur Verfuegung. Man bediente sich zusaetzlich nach Absprache z. T. noch bei anderen Bedarfstraegern und "borgte" sich dort Kanaele. Darueber hinaus gibt es oertlich oftmals Kanaele, die durch lokale Stoerungen nicht nutzbar sind bzw. teilweise sind auch Kanaele zugewiesen, die durch Ueberreichweitenerscheinungen ueberaus haeufig unbrauchbar werden. Das mag dann zwar mal so koordiniert gewesen sein, die Praxis brachte aber andere Erkenntnisse.

Ob fuer BOS-Nutzer ein Kanalwechsel in Problemregionen durchfuehrbar waere haetten die entsprechenden Laenderministerien in Abstimmung mit der Aufsichtsbehoerde des Bundes zu pruefen. Das Interesse der Laender daran erscheint mir aber ueberaus gering. Sie pochen auf die aelteren Rechte und verweisen darauf, dass der zuletzt hinzugekommene Stoerer "DAB+" nicht unter Beachtung saemtlicher Wechselwirkungen koordiniert wurde. Insofern ist es leicht, aus Landessicht einen harten Kurs gegenueber dem Bund zu fahren und die eigene Position keinesfalls aufzugeben. Und damit waeren wir wieder bei der eingangs geschilderten Aussage: "Wenn der Bund den Digitalfunk will..."
Dah-di-dah-dit Dah-dah-di-dah

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf h¶here Frequenz

Beitrag von Dah-di-dah-dit Dah-dah-di-dah »

Das sind alles keine Probleme, die sich mit etwas Schmiermittel nicht lösen ließen. Von Österreich (oder Hessen) lernen, heißt siegen lernen!

http://derstandard.at/1314652548484/Pol ... al-Vergabe
Peter Schwarz

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von Peter Schwarz »

Ja, das haben wir eben von unserem Föderalismusmurks. Viele Köche verderben den Brei...sofern sie überhaupt ansatzweise einen zu Wege bringen!
hegi_ms

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von hegi_ms »

Es geht doch nichts über Einheitsbrei.
mor_

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von mor_ »

[quote Matthias K.]Mensch Mööönsch
Hier gibt es aber viele Schwarzmaler... :P
:D
[/quote]

ja, besonders in der Stilrichtung: dunkles schwarz auf ganz schwarz :D
das ist wohl die neue Malschule im RF ;)

hegi_ms

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von hegi_ms »

Was soll der Maler auch sonst machen bei den Vorgaben? Schönfärberei?

Schlimm wird es, wenn die selbsternannten Experten aufgrund einer falschen Frequenzangabe, die einfach nicht stimmen konnte, Schuldzuweisungen austeilen.
Marcus.

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von Marcus. »

Wenn flächendeckend 5C in D möglich wäre, hätte man das sicher durch gezogen. In Hessen könnte man ja auf 5C wechseln.
Nun gibt es aber 2,5 Bedeckungen für den Bundesmux.

Klaus, der HFler

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von Klaus, der HFler »

Egal ob 5C, 9A oder 27Q. Wer trägt eigentlich die Kosten für die Umrüstung? Neuabgleich der Maskenfilter, Anpassung an die Antennen etc. etc.? Wird wahrscheinlich wieder auf die Kunden umgewälzt.
Boombastic

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von Boombastic »

Das wird bestimmt nicht auf die Kunden (Radiosender) umgewälzt. Der Verursacher wird blechen müssen - entweder die BNetzA aufgrund von Fehlplanungen oder das Land NRW. Bestimmt landet die Sache noch vor Gericht, damit Media Broadcast weiß, auf welchen Namen die Rechnung dafür ausgestellt werden soll...

CU BB
Manfred Z

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von Manfred Z »

Die ersten Planungen von 2007 hatten den 5C noch in Westfalen vorgesehen. 5C ist nach GE06 ein regulärer Frequenzblock im Emsland (Lingen), 5A am Niederrhein (Düsseldorf, Kleve) und im westlichen Rheinland-Pfalz (Eifel, Trier, Saarburg).

In späteren Planungen hat man 5A für ganz NRW genommen, weil man keinen Frequenzwechsel innerhalb des Landes haben wollte.

5C im Westen und Südwesten ist nur möglich mit erheblichen Umplanungen in Belgien, Teilen von Frankreich und in der Schweiz.

Der Verursacher des Problems ist nicht die BNetzA oder der Bund, sondern das Land NRW.
Klaus, der HFler

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von Klaus, der HFler »

Die BNetzA kann sich immer auf den Inhalt der Frequenzzuteilungsurkunde berufen, dass sie jederzeit bei Störungen entziehen können. Mal sehen, was ein Gericht dazu sagt
hegi_ms

Re: Rheinische Post:Bundesmuxx NRW zieht auf höhere Frequenz

Beitrag von hegi_ms »

"Der Verursacher des Problems ist nicht die BNetzA oder der Bund, sondern das Land NRW."

Bei Juristen gilt das noch aus dem römischen Recht stammende Prinzip: "Prior tempore, potior iure", d.h. „Früher in der Zeit, stärker im Recht“: Entspricht dem Volksmund: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“.

siehe auch: Gesetz über das Telegraphenwesen des Deutschen Reichs.

Fundstelle: Deutsches Reichsgesetzblatt Band 1892, Nr. 21, Seite 467 - 470
Fassung vom: 6. April 1892 - Bekanntmachung: 12. April 1892

Elektrische Anlagen sind, wenn eine Störung des Betriebes der einen Leitung durch die andere eingetreten oder zu befürchten ist, auf Kosten desjenigen Theiles, welcher durch eine spätere Anlage oder durch eine später eintretende Aenderung seiner bestehenden Anlage diese Störung oder die Gefahr derselben veranlaßt, nach Möglichkeit so auszuführen, daß sie sich nicht störend beeinflussen.

Urkundlich unter Unserer Höchsteigenhändigen Unterschrift und beigedrucktem Kaiserlichen Insiegel.

Gegeben im Schloß zu Berlin, den 6. April 1892.
Wilhelm

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