Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Matthias K.

Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Matthias K. »

Hallo zusammen

Bevor es in jedem Thread einzeln immer wieder auftaucht, habe ich mir gedacht, eröffne ich dazu mal einen neuen.

Ich hatte schon das Gefühl, einen Tag nach dem offiziellen Start wäre die Sendeleistung von 5A in NRW schwächer geworden, als einen Tag vor dem offiziellen Start des Bundes-Ensembles, kurz Bundesmux.
Das wurde jedoch dementiert.

Aber egal ob ja oder nein, Unitymedia fordert tatsächlich von Media-Broadcast und Entscheidern, die Sendeleistung der DAB-Ausstrahlungen zu drosseln.
Ich fasse es nicht.
Eigentlich müssten alle Beteiligten genau anders herum reagieren:
Dort wo der Kabelanschluss durch die DAB+ Signal gestört ist, sollte man die DAB+ Sendeleistung von 10 auf 20 kW erhöhen, da dort sonst auch zu erwarten ist, dass die DAB+ Signale durch den analogen Kabelanschluss gestört wird.
Einige DAB+ Hörer berichteten schon von merkwürdig passenden Störungen beim Digitalradio-Genuss.

Entgegen der Leckenergien des Kabels, darf DAB+ mit diesen Pegeln in der Luft liegen.
Der Mensch, der durch die DAB+ Signale ein gestörtes Bild im analogen Kabel hat, verwendet grob fahrlässig ein nicht ausreichendes Kabelsystem.
Wenn es an der Verkabelung der Kabelgesellschaft liegt, muss diese ihr Kabelnetz ausbessern. Wenn es an der Verkabelung des Kabelkunden liegt, muss dieser ausreichend geschirmte, ausreichend qualifizierte Kabel verwenden.
So einfach ist das.

Und sollte das alles nicht reichen, kann die Kabelgesellschaft einfach das analoge Programm von K5 auf einen anderen Kanal verschieben und/oder mit einen anderen Programm tauschen (ggf. auch ein digitales, oder analoges Trash-TV).
Media-Broadcast könnte auch berechtigt und erfolgreich Einfordern, dass die Kabelgesellschaften Kanal 5 vollständig räumen, sollten sie ihre illegalen Kabellecks nicht in den Griff bekommen, das wäre einzig richtig!

Grundlage für meine Bestürzung ist diese News von Wohnort.org:
August 3rd The dispute about alleged interference of DAB+ to analogue cable distribution (or possibly vice versa) has extended to Nordrhein-Westfalen, where cable TV viewers are, allegedly, noticing interference on their TV pictures since the new nationwide multiplex began broadcasting. Cable operator Unitymedia sees the national multiplex as being responsible because of the much higher transmission powers it uses than hitherto. (Wohnort: It has been known for a very long time that this would be the case, and the ensemble's frequency and transmission powers have been agreed internationally.) According to a report on the WDR website, Unitymedia denies that its own cable network is affected, saying that the interference is being introduced in the viewers' homes by inadequately screened cable between the cable company's outlet and the television receiver. Nevertheless, according to the article, Unitymedia is trying to get Media Broadcast (operator of the national ensemble) reduce its transmissions power. (Wohnort: The WDR article contains surprising factual inaccuracies for such an important broadcaster. The article states that 9 private stations and one public-service station are transmitted on the national mux. In fact, four services from public-service broadcaster Deutschlandradio are broadcast.) hat geschrieben:
Internetradiofan

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Internetradiofan »

Matthias K. hat geschrieben:Ich hatte schon das Gefühl, einen Tag nach dem offiziellen Start wäre die Sendeleistung von 5A in NRW schwächer geworden, als einen Tag vor dem offiziellen Start des Bundes-Ensembles, kurz Bundesmux.
Den Eindruck hatte ich hier in Eupen ebenfalls.
Zwölf

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Zwölf »

Ich versteh sowieso nicht so recht, weshalb man beim Kabel noch so am VHF-Band festhält. mit den S- und UHF-Kanälen sollte doch alles unterzubringen sein. Klar die (außer in Berlin, wos mehr sind) bis zu 6 Kanäle die in unmittelbarer Nähe mit DVB-T-Muxen belegt sind sollten vielleicht nicht unbedingt verwendet werden, aber da bleibt doch trotzdem noch reichlich Alternative übrig.
Nordi

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Nordi »

Jahrzehnte lang war der Kabel-Kanal 8 (Vox) hier in Frankfurt durch das analoge ARD/hr von Gr. Feldberg gestört. Hat sich damals jemand beschwert?
elchris

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von elchris »

In München wars auf Kanal 10 glaube der KIKA, der durch die analoge Ausstrahlung vom Ersten gestört wurde. Warum die Kabelgesellschaft diesen Kanal überhaupt belegt hat - Platznot und Dummheit. Jeder Gegenwind, der das ach so tolle Kabel stört ist doch gut für uns.
klausklaus

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von klausklaus »

Zur Beseitigung der im sog. analogen Kabel auftreten Störungen kann es nicht damit getan sein, einen bestimmten Kanal ( z.B. K5 ) nicht zu belegen. Wenn es mit DAB[+] gut läuft, dann dürften früher oder später alle Band III-Kanäle immer irgendwo belegt sein.
Besser würde es m.E. sein, eine Kabelnetz-Belegung des gesamten VHF-Bandes III zu vermeiden und den Netzkunden auch einen FAIREN Umstieg in die Digitaltechnik zu ermöglichen.
Nachdem in nahezu jedem Netz aber zumindest ein kostenloser Digital-Empfang aller öffentlich rechtlichen TV-Sender möglich ist, sollte man sich überlegen, ob sich die Anschaffung eines DVB-C-Empfängers nicht doch lohnt. Interessant war in diesem Zusammenhang aber auch, dass z.B. mein örtlicher "Blöd-Markt" solche Geräte überhaupt nicht separat im Angebot hatte und zum Umstieg auf Digitalbetrieb stattdessen einen Vertragsabschluss über einem im Markt anwesenden Vertreter des ortsüblichen Kabelnetzbetreibers favorisierte. Glücklicherweise gibt es aber auch noch das Internet mit seinen Produktangeboten.

Klaus


Schlesier

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Schlesier »

In jedem ausgebauten oder modernen Kabelnetz sollte die Hausinstallation so weit geschirmt sein, dass keine Störungen auftreten. Wenn das nicht der Fall ist, ist schließlich der Betreiber der Anlage in der Pflicht und nicht MediaBroadcast mit DAB+.
Ich habe eine Wohnung in Sichtweite (4,8 km) zum DAB+-Sender und es gibt bei mir keine einzige Störung auf dem Kanal 5 bzw. Kanal 12. Ich verwende dazu ganz einfach Klasse-A-Kabel. Das reicht vollkommen aus!
Testweise habe ich das mitgelieferte Antennenkabel des Digitalreceivers eingesteckt, das Programm war sofort massiv gestört - diese Kabel gehören nicht an die Antennendose, sondern in die Mülltonne!!
Thomas (Metal)

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Thomas (Metal) »

Aus der Freitagsausgabe der SZ (bei mir in gedruckter Form auf dem Tisch ;-) ): http://www.sueddeutsche.de/muenchen/pro ... -1.1128136
Rheinländer

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Rheinländer »

bei nem freunnd der in venusbergnähe wohnt, kann man via kabel analog auch mit einem gut geschirmten Antennenkabel, die es Kostenlos! von Unitymedia gibt(online) teils nur ein S/w Bild sehen, oft reicht es nicht mal für Farbe. Nun ist ihm das egal, er guckt meist eh nur noch via sat, will das auslaufen lassen zum Monatsende.

Wer da drauf angewiesen ist hat mal richtig verloren!

Lustig wars noch wo das bild sogar*lief* :joke: Man wird wohl nicht drum rum kommen, entweder den 5er von DAB auf ner anderen Frequenz zu setzen oder halt die ARD

bei DAB ist man ja auf vernünftigen Empfang angewiesen, wenn das überhaupt was werden sollte, muß erst mal überall empfang gewährleistet sein, später kann man immer noch mehr Sender aufschalten
Peter Schwarz

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Peter Schwarz »

Eigentlich sollte man auf allen Kabelkanälen terrestrisch mal Testsendungen mit 100kW machen. Und diese erst einstellen, wenn die letzte Hausverteilung dichtgemacht worden ist. Zu Analogzeiten wurde ebenfalls im Band III gesendet, mit wesentlich höheren Leistungen! Also mal wieder reines Schwachsinnsgerede...
WiehengeBIERge

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von WiehengeBIERge »

Ich habe das Thema ja schon im "anderen Forum" angesprochen (unter anderem auch, dass manche Kabelanbieter jetzt Anschlusskabel "verschenken").
Daher halte ich mich hier jetzt zurück.
Zu Analogzeiten wurde ebenfalls im Band III gesendet, mit wesentlich höheren Leistungen! Also mal wieder reines Schwachsinnsgerede...
Das kann man nicht vergleichen. Zwar machte das natürlich auch Störungen, aber die wirkten sich ganz anders aus als DAB(+)-
Das sah dann so ähnlich aus, wie wenn man bei terresrtsichen Analogempfang eine Gleichkanalstörung hatte. Klar war das Bild dadurch schlecht, aber nicht unbedingt so, dass man nichts mehr erkennen konnte (viele gaben sich mit so einem leicht gestörtem Bild zufrieden, oftmals wurde das auch auf die abelanbieter geschoben, in der Regel zu unrecht).

DAB verursacht ganz andere Störungsbilder, weil es sich dabei um ganz andere Signalformen handelt.
Dazu gab es auch Versuche, mit DAB+ schafft man es leichter, das Bild komplett unbrauchbar zu machen :D.
Matthias K.

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von Matthias K. »

Aber es bohrt sich doch auch keiner Löcher in seine Außenwände beim Schlafzimmer und fordert anschließend, die Straße zu verlegen, weil der Straßenlärm plötzlich größer geworden ist.
Da würde jeder erstmal fragen: "Wozu sind die 10 Löcher in der Wand, wo neben Lärm auch Mief eindringt? Stopf die erstmal zu!"

[...gegen löchrige Kabel...]
PowerAM

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von PowerAM »

Im Sinne der Kundenzufriedenheit werden die Kabelnetzbetreiber in den Gebieten, in denen sich die Einfluesse durch DAB+ so abzeichnen, dass der entsprechende Kanal im Kabelnetz unbrauchbar geworden ist, bewegen muessen. Wenn das "Verschenken" von Anschlusskabeln nichts bringt und das auf dem gleichen Kanal befindliche Programm ungeniessbar ist, dann wird man diesen Kanal raeumen muessen und fuer das betroffene Programm einen anderen Kanal zuweisen.

Rein wirtschaftlich betrachtet koennen sich die Kabelnetzbetreiber naemlich laengerfristig nicht erlauben, den nur gestoert oder ueberhaupt nicht mehr empfangbaren Programmveranstalter vor den Kopf zu stossen und auch die Kabelkunden werden im uebelsten Fall reihenweise kuendigen, wenn sie selbst Vertragspartner sind. Sind sie es nicht so ist ihr Ansprechpartner der Vermieter/Eigentuemer und die Gelegenheit denkbar guenstig, eine Modernisierung der Hausverteilanlage durchdruecken zu koennen. Ein nicht oder nur stark eingeschraenkt nutzbarer Kabelanschluss, der ueber die Nebenkosten bezahlt wird und damit Teil des Mietvertrags ist, bietet durchaus Ansatzpunkte fuer eine Mietminderung oder bei gaenzlicher Unbrauchbarkeit sogar fuer einen "Austritt" aus dem Zwangsanschluss. Die Mietervereine reiben sich die Haende...
Seltener Besucher

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Beitrag von Seltener Besucher »

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klausklaus

Re: Neue leistungsstarke DAB+ Ensembles und analoger Kabelanschluss

Beitrag von klausklaus »

Gibt es für die Kabelnetze eine allgemein gültige Frequenzaufteilung, was die Verteilung analoger, digitaler TV- und Radfiokanäle und des Internet-Streams betrifft?

Für die analoge TV-Signalübertragung benutzt KD z.B. hier im "Mainzer Kabel" die Kanäle 5-12, K21-23, S6-S23 und S35.

Klaus


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