[DAB] Verbreitung DLF, DKultur und DRadio Wissen

[Wurfantenne]

Das DAB+ sinnvoller ist, ist keine Frage. Beschwerden habe ich an beide Stellen schon geschickt.

[dxbruelhart]

Ein ganz treffender Kommentar zu dieser sehr unglücklichen Situation gibts jetzt bei Infosat:

http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=64418

Kommentar: Bärendienst fürs Digitalradio
15.08.2011
Die Deutschlandradio-Macher sind seit Jahren glühende Verfechter des digitalen Radios. Nicht ohne Grund: Immerhin gleicht die UKW-Verbreitungskarte von Deutschlandfunk & Co. einem löchrigen Flickenteppich, sehr zur Verärgerung vieler Hörer. Und den Machern in Berlin und Köln kann dies natürlich auch nicht gefallen, schließlich wollen sie als nationaler Hörfunk auch überall gehört werden. Das war mit „DAB alt“ über die regionalen Multiplexe vielerorts möglich.

Die Betonung liegt auf „war“. Denn mit der regionalen Abschaltung der DAB-Verbreitung erstummen in vielen Gebieten die digital-terrestrischen Deutschlandradio-Sender. So ist dies der Fall in der Vulkaneifel (dem Redaktionssitz von INFOSAT/Digitalmagazin), so ist dies auch bittere Realität etwa in Teilen Norddeutschlands oder Baden-Württembergs.

Dem Digitalradio haben die glühenden Verfechter in Berlin und Köln damit jedenfalls einen Bärendienst erwiesen. Warum versorgt man nicht einfach die Gebiete, die vom neuen nationalen Multiplex aktuell nicht erreicht werden, regional weiter? Warum schafft man sich zum UKW-Flickenteppich nun auch einen digitalen? Warum verprellt man Hörer, die bereits seit Jahren treue DAB-Hörer sind?

Diese Fragen mit finanziellen Argumenten wegzuwischen, ist viel zu kurzfristig gedacht. Eine weitsichtige Planung hätte eine regionale Weiterverbreitung bis 2015 – also bis zum Abschluss der zweiten Ausbaustufe des nationalen Multiplexes – vorgesehen. Das wurde bei Deutschlandradio leider anders entschieden. Kurz und knapp: Diese Entscheidung ist falsch und muss rückgängig gemacht werden. Ansonsten werden die glühenden Verfechter dereinst als Digitalradio-Totengräber in die Hörfunkgeschichte eingehen. (mb)

[Peter Schwarz]

Manager hat es wieder haarscharf anaylsiert. Der Kauf eines DAB+-Empfängers lohnt sich derzeit ausschliesslich (abgesehen von den besagten Technikfreaks) für Menschen, die sich den Grossteil ihrer Zeit im derzeitigen Empfangsbereich des Bundesmuxx aufhalten. Ich weiss auch nicht, warum man nicht gleich einen grossen Wurf unternommen hat. Diese sukzessive Einführung über mehrere Jahre könnte DAB+ schon wieder das Genick brechen...

[Spacelab]

Die KEF hat argumentiert das man nicht schon wieder Millionen aus dem Fenster werfen will wenn das mit DAB+ auch wieder nichts wird. Man darf halt nicht vergessen das die KEF DAB+ überhaupt nicht wollte und sich hinter verschlossenen Türen heimlich ins Fäustchen lacht wenn das alles wieder in die Hose gehen sollte.

[Rabbit76]

Deutschlandradio schaltet DAB-Verbreitung über regionale Multiplexe ab – Kostengründe
15.08.2011

(dm) – Deutschlandradio hat seit Anfang August sukzessive die DAB-Verbreitung von Deutschlandfunk, Deutschlandradio Kultur und DRadio Wissen über die regionalen Multiplexe eingestellt. Dies bestätigte Deutschlandradio-Sprecher Dietmar Boettcher am 15. August auf Anfrage von Digitalmagazin. Man konzentriere sich nun vorrangig auf den neuen nationalen Multiplex, bis 2015 sollen 98 Prozent der Bevölkerung darüber erreichbar sein. Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur werden über den nationalen Multiplex in „DAB alt“ ausgestrahlt, bei DRadio Wissen setzt man dagegen auf DAB+. Eine Weiterführung der regionalen DAB-Verbreitung sei nicht bezahlbar, stellte der Sprecher klar. Die Abschaltung ist allerdings keine Vorgabe der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF): „Es ist einfach kein Geld dafür da“, sagte er.

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Gespräche über Lückenfüller

In manchen Regionen – etwa in Sachsen-Anhalt – werde die Ausstrahlung über den Regional-Multiplex fortgeführt, und zwar kostenlos als „Füllmaterial“. Deutschlandradio führe zudem aktuell Gespräche mit dem Sendernetzbetreiber Media Broadcast und den Landesrundfunkanstalten, um weitere Lücken zu schließen, sagte Boettcher. Wie viele Hörer von der Einstellung der regionalen Verbreitung betroffen sind, sei schwer zu sagen. „Das ist regional sehr begrenzt.“

www.dradio.de

So wird das nix mit dem DAB neustart:( In der Schweiz funktioniert die DAB+ verbreitung sehr gut und in Deutschland hat man's nicht im griff. Vor allem verstehe ich nicht warum z.B. Dual nicht alle ihre DAB+ Radios auch in Deutschland verkaufen möchte... Sie haben in Deutschland nur 2 Modelle und in der Schweiz mind. 12 verschiedene Radio Geräte im Angebot.

[Manager.]

Langjährige Dradio Hörer haben am 25/26/27... . 07 ein quadratisches Heftchen [...] mit dem Titel "Digitalradio" erhalten.

Ja, habe ich auch bekommen.

Die Anzahl der DRadio Hörer die exklusiv per DAB gehört haben dürfte sehr gering sein. (ausser bei DRWissen )
Es ist sicher für den einzelnen Hörer in den betroffenen Gebieten _sehr schade_ , jedoch in der Summe überschaubar.
Beschweren sollte man sich bei Dradio und KEF !

Das sehe ich genauso.

Wenn ich betroffen wäre, würde ich D-Radio und KEF vorschlagen die Verbreitung in den Landesmuxen vorübergehend wieder aufzunehmen und im Gegenzug (damit kostenneutral) die ohnehin absehbare Abschaltung einiger (nicht aller!) MW-Sender vorzuziehen.

[Hallenser]

Gerade in Sachsen-Anhalt bräuchte es diese Lückenfüller nicht,da wären die bestehenden Programme mit mehr Datenrate besser...

[Mr. DABelina]

Ich finde schon daß es Sinn macht die DRadios im SA Mux drinn zu behalten bis der Bumux Sender in Magdeburg on Air geht. Momentan ist der Bundesmux ja nur in der Region Halle zu empfangen.

[Hallenser]

Wenn sie denn dann wenigstens auf DAB+ umstellen würden...Dieses mp2 Gematsche geht ja gar nicht.Mit welchen Datenraten ist man aktuell im Ensemble Sachsen-Anhalt unterwegs !?

[DH0GHU]

Bevor D-Radio vermutlich nicht mehr sinnvolle MW-Sender (z.B. bei Britz, Thurnau; Verzicht auf Nachtbetrieb bei schwächeren Sendern wie Nordkirchen und Ravensburg, die dann eh stark gestört sind) abschaltet / einschränkt, muß das ja erstmal vertragskonform möglich sein. Wenn die Verträge auf längere Laufzeiten ausgelegt sind, kommt D-Radio möglicherweise garnicht so einfach 'raus.
Übrigens könnte man das Thema auf UKW-Funzeln mit mieser Reichweite ausdehnen; wenn ich nur an die unglückselige 94,7-MHz-Stör-Kombination in Oberbayern denke... Nur würde vermutlich die Abschaltung einer einzigen UKW-Funzel derzeit noch mehr Hörer treffen als der Rückzug aus manchem Landesmux.

Und was passiert, wenn die MW-Standorte irgendwann abgeschaltet sind, und DAB trotzdem scheitern sollte? Dazu brauchts noch nichtmal selbst ein Mißerfolg zu sein, ein kleiner Wirtschafts-Crash mit einbrechenden Werbeeinnahmen könnte das genauso erledigen...

[kielerförde]

(z.B. bei Britz, Thurnau; Verzicht auf Nachtbetrieb bei schwächeren Sendern wie Nordkirchen und Ravensburg, die dann eh stark gestört sind)

Welche Britz-Frequenz meinst du denn? Aus dem Betrieb dieser Frequenz käme man relativ schnell heraus, da das Deutschlandradio diesen Standort selbst betreibt.

[DH0GHU]

990 kHz; stimmt, daran hatte ich garnicht gedacht. Dann ist es allerdings vermutlich auch eine relativ kostengünstige Frequenz...

[Mixi]

Um die Ahnungslosigkeit der DAB+ Verantwortlichen " Wie viele Hörer von der Einstellung der regionalen Verbreitung betroffen sind, sei schwer zu sagen. „Das ist regional sehr begrenzt.“ (siehe http://www.infosat.de/Meldungen/?msgID=64419 ) etwas zu verbessern, könnte DRadio von den Kurzwellenamateuren lernen und QSL Hörerkarten zum Ausdrucken anbieten: So würde beim DLF eine "regional sehr begrenzte" Digitalradio- Abschaltung z.B. in ganz Oberschwaben bis zum Bodensee feststellbar sein.

Ahnungsvolle Überschrift des Spiegels zur IFA im September: "Aus DAB wird DAB minus"

Mixi

[Spacelab]

Sehen wir es mal von der Seite: hätte das DRadio auf mehr Geld bestanden so das man in bestimmten Landesmuxen bleiben kann wäre wohl der ganze Bundesmux gekippt worden. Denn nur weil man den KEF Leuten praktisch nach dem Mund geredet hat und brav etliche Kröten geschluckt hat haben die überhaupt genügend Geld rausgerückt dass das DRadio sich am Bundesmux beteiligen kann. Und ohne das DRadio hätte es ja bekanntlich keinen Bundesmux gegeben.

[Japhi]

Man hätte wirklich knallhart die MW-Sender im Versorgungsgebiet vom Bundesmux abschalten sollen. Evtl. noch ein paar Tage ne Hinweisschleife. Erreicht zwar nicht viele Hörer des DRadio, aber spart Kosten! Allerdings weiß ich nicht, wie die Verträge da aussehen, aber hätte man da nicht von MediaBroadcast was deichseln können, dass der Vertrag quasi auf DAB+-verbreitung geändert wird? Die haben doch auch was davon. Naja, Hätte, Hätte, Fahrradkette...