Dudelsack hat geschrieben: ↑Di 5. Nov 2019, 15:35
Der SWR vom großen Feldberg, das wäre ja großartig. Auch, wenn die Wahrscheinlichkeit sehr gering ist, darf man ja noch ein bisschen träumen. Bad Marienberg reicht hier in Marburg bei Weitem nicht aus, um den 11A einzulesen, geschweige denn zu hören.
Der Große Feldberg ist allerdings reichlich kritisch, da er "ungebremst" in die Rheinebene einstrahlt und es dann in nordexponierten Lagen am Rand des Pfälzer Walds sicherlich zu Problemen mit dem SFN kommen wird. Es sei denn, man gönnt dem Gr. Feldberg einen gewissen Vorlauf - dann gibt es aber außerhalb des Versorgungsgebiets, z.B. im Taunus, unter Umständen genau die gleichen Probleme.
Der Hardberg würde hier schon besser passen. Erst recht der Königstuhl, wobei der auch in LU mehr bringen dürfte - gerade richtung Rhein weist die Versorgungsprognose eine absolut unzureichende Indoor-Versorgung aus. Noch besser wäre allerdings ein Stadtsender in Ludwigshafen - oder gleich gerichtet von Mannheim aus (kostengünstiger...). Für die Südpfalz braucht man sowieso entweder den Wattkopf (arg niedrig) oder gleich (mit entsprechendem Zeit-offset und damit Verlust von Overspill in den Schwarzwald) die Hornisgrinde.
Wenn man sich die Reichweite des HR-Muxes nach RP anschaut, sieht man auch recht schnell, dass Hardberg und Großer Feldberg allein die Probleme in RP nicht lösen können - beispielsweise rund um Alzey und in Worms reicht der auch nicht für Indoor-Versorgung. Man muß eh mal abwarten, welche Lücken noch bleiben, wenn der SWR die jetzige Ausbaurunde abgeschlossen hat. Da kommen ja noch 9 Standorte.
Der SWR vom Grünten (auch auf UKW) oder HR und MDR vom Kreuzberg machen es vor.
Der SWR hätte sich damit allerdings auch (notgedrungen) das SFN zerschossen und hat deshalb 8A aus der Taufe gehoben. Sowohl Pfänder als auch Grünten haben richtung Westen einen viel zu weit entfernten Radiohorizont, bzw die Sender im/um den Schwarzwald nach Osten. Der SWR war ja dennoch gut beraten, vom Pfänder zu senden, da der Höchsten erstens ein DFMG-Standort und zweitens zu weit im Hinterland ist (unzureichender Empfang im Bodensee-Hinterland). Man sieht da gut, wie nah Vor- und Nachteile beieinander sind (8A geht hier, locker 100 km von BaWü entfernt, indoor...).
Kreuzberg ist in der Hinsicht unkritisch, da der nahe gelegene Thüringer Wald mit seinen Höhenstandorten wirkungsvoll eine SFN-Destabilisierung verhindert.
Nicht nur, dass man mit diesen Sendern Lücken im eigenen Gebiet schließen kann, man kann den von den Hörern gewohnten und geschätzten Overspill auch ins digitale Zeitalter hinüberretten.
... was ja sehr zu begrüßen wäre, allerdings als alleiniger Zweck wohl am Gebot der Wirtschaftlichkeit scheitern würde. BR, MDR und SWR können diesen Overspill realisieren, weil die genutzten "Fremdstandorte" rein zufällig (...) auch die günstigsten Lösungen zur Versorgung des eigenen Gebiets sind. Der Grünten wird ja nur deshalb genutzt, weil der SWR sonst das Allgäu weder auf UKW noch DAB+ vernünftig versorgen könnte, nachdem der geplante Sendestandort "Schwarzer Grat" nicht genehmigt wurde. Bei Standorten wie Kreuzberg, Ulm-Kuhberg, Pfänder etc liegen die wirtschaftlichen Vorteile auch klar auf der Hand - es gibt keine existierenden Alternativen zu diesen Standorten für die jeweiligen Nutzer UND sie sind nah am Zielgebiet. Vom Grünten nach Isny sinds auch nur ein paar km. Kein Vergleich zu den Distanzen von Gr. Feldberg und Hardberg nach RP.