DAB+ in Rheinland Pfalz

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Marc!?
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von Marc!? »

Harald Z hat geschrieben: So 21. Jul 2019, 17:49 Bitburg-Stahl jetzt in der emf Datenbank mit Eintrag für DAB 11A mit 2 kW ab 40 m: https://emf2.bundesnetzagentur.de/bnetz ... fid=574581

Idar-Oberstein Hillschied Neueintrag (17,22) ab 56 m 110° für DAB 5C mit 5 kW: https://emf2.bundesnetzagentur.de/bnetz ... fid=509722

Haardtkopf Neueintrag ab 128,6 m für DAB 11A mit 10 kW (Alteintrag für 0,5 kW war ab 136,6 m). Die UKW Einträge sind ab 102,1 m (vorher 112,0 m). Alles neue Antennen? https://emf2.bundesnetzagentur.de/bnetz ... x?fid=5301
Auf dem Haardkopf wird aktuell ein neuer Mast gebaut. Alle Antennen sind somit neu. Es wird ein freistehender Stahlwerkturm sein.

Deshalb ist der GNS auch so spät dran mit dem DAB Ausbau
Eckhard.
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von Eckhard. »

Wer es heute noch nicht in der Liste der BNetzA vom 29.07.2019 entdeckt hat:
RAUS:
D HE 8A Mainz Kastel A4
D RP 8A Bad Kreuznach Schanzenk A4
D RP 8A Idar-Oberstn Hillschied A4
Sollte doch einer der vorgeschlagenen privaten Regionalmuxxe für RLP werden ... und jetzt bei der BNetzA-Liste "raus" ? Na mal sehen, ob da in den nächsten Wochen noch eine neue aktuelle Variante kommt oder ob er komplett wegen Desinteresse aufgegeben wurde :confused: (wäre schade, aber vielleicht kann dann der 8A in Hessen als weiterer Regional- bzw. Lokalmux für Rhein-Main genutzt werden :undweg:)
Marc!?
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von Marc!? »

Gute Frage, ich habe leider nichts dazu gehört.
Harald P.
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von Harald P. »

War das nicht ohnehin auf Eis gelegt mangels Interesse?
maroon6
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von maroon6 »

Es hatte einen runden Tisch gegeben, bei dem eigentlich alle eingeladenen Veranstalter aus unterschiedlichen Gründen ihre Ablehnung zu Regio-Muxen signalisierten: RPR und bigFM sind beim SWR glücklich, Antenne Mainz im Hessen-Mux, der weit mehr sinnvolle Reichweite bringt (Pendler) als der RLP-Regio-Mux, wo man in Frankfurt nicht mehr zu hören gewesen wäre, dafür aber in Bad Kreuznach und Idar-Oberstein.

Die Lokalradios der Radio Group lehnen das Konzept ab wegen zu großflächigen Gebieten und damit zu hohen Streuverlusten. Rockland und Metropol wollen gar nicht auf DAB+ senden. Studio Nahe plant die Verbreitung im eigenen Mux.

Bisher wurde ja nur der Kanal 8A in Auftrag gegeben. Diese Anmeldung bei der BNetzA wurde zurück gezogen, damit steht der Kanal anderen Bedarfsträgern (auch in anderen Bundesländern oder im Ausland) zur Verfügung.
WellenreiterBN
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von WellenreiterBN »

maroon6 hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 10:48 Rockland und Metropol wollen gar nicht auf DAB+ senden.
Rockland ist wohl klar,da fast alles aus Garbsen(Radio 21) übernommen wird und was Radio 21 über dAB+ denkt,wissen Wir ja.
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Nicoco
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von Nicoco »

Eigentlich Schade. Vielleicht hätte man, wie in NRW, mal das Interesse von Sendern außerhalb von RLP abfragen sollen.
So wäre es vielleicht zu einem landesweiten Privatmux gekommen.
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zerobase now
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von zerobase now »

Ja, das hätte man machen sollen. In NRW gab es ja auch genügend Interessenten, anderereits ist RLP nicht NRW. Aber bestimmt wäre auch von ausserhalb Interesse da gewesen. Erst Recht jetzt, wo der BM 2 auf Eis liegt.
maroon6
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von maroon6 »

Nicoco hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 12:00 Eigentlich Schade. Vielleicht hätte man, wie in NRW, mal das Interesse von Sendern außerhalb von RLP abfragen sollen.
So wäre es vielleicht zu einem landesweiten Privatmux gekommen.
Jede Landesmedienastalt schreibt nur dann aus, wenn die lokalen Anbieter mitmachen und ihren Bedarf signalisieren. So ist es etwas in Schleswig-Holstein. NRW ist hier fast eine Ausnahme, da wurde mehrheitlich gegen den Lokalfunk entschieden.
Zuletzt geändert von maroon6 am Di 30. Jul 2019, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
DH0GHU
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von DH0GHU »

maroon6 hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 12:31 Jede Landesmedienastalt schreibt nur dann aus, wenn die lokalen Anbieter mitmachen und ihren Bedarf signalisieren. So ist es etwas in sSchleswig-Holstein. NRW ist hier fast eine Ausnahme, da wurd emehrheitlich gegen den Lokalfunk entschieden.
Mir ist immer noch nicht klar, wie diese Beschränkung auf die bereits existierenden Anbieter mit allgemeinen wettbewerbsrechtlichen Grundsätzen in Einklang gebracht werden kann.
Das wäre ja so, wie wenn man bei Neuvergabe einer UKW-Kette nur bereits sendende Anbieter zulassen würde.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
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maroon6
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von maroon6 »

DH0GHU hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 12:36
maroon6 hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 12:31 Jede Landesmedienastalt schreibt nur dann aus, wenn die lokalen Anbieter mitmachen und ihren Bedarf signalisieren. So ist es etwas in sSchleswig-Holstein. NRW ist hier fast eine Ausnahme, da wurd emehrheitlich gegen den Lokalfunk entschieden.
Mir ist immer noch nicht klar, wie diese Beschränkung auf die bereits existierenden Anbieter mit allgemeinen wettbewerbsrechtlichen Grundsätzen in Einklang gebracht werden kann.
Das wäre ja so, wie wenn man bei Neuvergabe einer UKW-Kette nur bereits sendende Anbieter zulassen würde.
In vielen Bundesländern sind die Landesmedienanstalten treuhändische Verwalter der "Landeskinder". Man würde nichts tun, was ihnen schadet und das wäre ein regionaler DAB+-Mux ohne ihre Beteiligungswünsche. Das gute ist, dass man nicht verpflichtet ist auszuschreiben, da die Kapazitäten nicht zugeordnet sind. Man muss sie bei der BnetzA abrufen. Erst dann ist man verpflichtet auszuschreiben oder man gibt wie im aktuellen Fall die Kapazitäten wieder frei. Ich wage zu bezeifeln, dass es genügend Interessenten außerhalb der UKW-Veranstalter für Regiomuxe gegeben hätte. Rheinland-Pfalz ist nicht gerade ein lukrativer Radiomarkt.
Habakukk
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von Habakukk »

Warum kann man diese Kapazitäten nicht trotzdem mal pro Forma koordinieren? Irgendwann, wenn man das Zeug dann doch mal braucht, weil es vielleicht auch für ein Rockland-Radio oder Radio 21 nicht mehr ohne DAB+geht, bekommt man in manchen deutschen Bundesländern dann nur noch Kanäle von der Resterampe koordiniert, mit einem Funzelnetzwerk wie man es von den letzten UKW-Koordinierungen kennt.

Im restlichen Europa ist man glaube ich gerade aufgewacht und bunkert konkrete Assignments ohne Ende, egal ob das so jetzt konkret benötigt wird oder nicht, und schafft somit Tatsachen, während man in vielen Teilen Deutschlands schläft.
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von Neutraler Beobachter »

Habakukk hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 13:15
Im restlichen Europa ist man glaube ich gerade aufgewacht und bunkert konkrete Assignments ohne Ende, egal ob das so jetzt konkret benötigt wird oder nicht, und schafft somit Tatsachen, während man in vielen Teilen Deutschlands schläft.
Genau das unterscheidet uns von den Anderen, sozusagen eines von mehreren Alleinstellungsmerkmalen in Europa und auf der Welt. :kopf:
Albrecht DR 56C mit passiver Magnetfuß Außenantenne auf dem Autodach.
ScheichManfred
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von ScheichManfred »

WellenreiterBN hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 11:08 Rockland ist wohl klar,da fast alles aus Garbsen(Radio 21) übernommen wird und was Radio 21 über dAB+ denkt,wissen Wir ja.
Kann man den Laden nicht mal dicht machen? Auch im Jahr 2019 ist das Programm noch von so vielen massiven technischen Problemen geprägt, das dürfte einmalig in Deutschland sein. Oder man schaltet einfach direkt auf diese Notfall-CD im Sender um, die bei Stille nach ein paar Sekunden anläuft. Die läuft ja sowieso regelmäßig, und größer ist die Playlist des normalen Programms auch nicht :sneg:

Eine DAB-Vebreitung dürfte unabhängig davon auch für Rockland unattraktiv sein, da im Rhein-Main-Gebiet die Konkurrenz mit Radio BOB, Rock Antenne und Regenbogen 2 schon sehr stark ist. Auf UKW ist man vielerorts der einzige Rocksender.
SeltenerBesucher
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz

Beitrag von SeltenerBesucher »

DH0GHU hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 12:36 Mir ist immer noch nicht klar, wie diese Beschränkung auf die bereits existierenden Anbieter mit allgemeinen wettbewerbsrechtlichen Grundsätzen in Einklang gebracht werden kann.
Das wäre ja so, wie wenn man bei Neuvergabe einer UKW-Kette nur bereits sendende Anbieter zulassen würde.
Da sprichst Du von Niedersachsen. An Radio 21 sind ffn und Antenne beteiligt.
Habakukk hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 13:15 Warum kann man diese Kapazitäten nicht trotzdem mal pro Forma koordinieren?
Rundfunk ist Ländersache. Die Bundesländer rufen ihre Frequenzen nicht ab oder blockieren sich gegenseitig. Es müsste doch für Nordrhein-Westfalen ein leichtest sein seine Regional-Muxe abzurufen, wenn Rheinland-Pfalz verzichtet und Niedersachen mit DAB+ nichts anfangen kann. Dann kommt aber die Doktrin, dass alle Bundesländer gleichviele Ressourcen bekommen sollen. Wenn sie nicht wollen, dann sollen sie eine Verzichtserklärung unterschreiben. Ich hoffe, dass dann eine Woche später der Abschalttermin für UKW bekannt gegeben wird und in diesen Bundesländern der Privatfunk einfach ein für alle Mal abgeschaltet wird. Dann sollen sie mit dem 5G-Netz glücklich werden. Sie können fleißig Strippen von Zuhause hinter dem Auto herziehen, wenn sie Internet empfangen wollen.
Habakukk hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 13:15 Irgendwann, wenn man das Zeug dann doch mal braucht, weil es vielleicht auch für ein Rockland-Radio oder Radio 21 nicht mehr ohne DAB+geht, bekommt man in manchen deutschen Bundesländern dann nur noch Kanäle von der Resterampe koordiniert, mit einem Funzelnetzwerk wie man es von den letzten UKW-Koordinierungen kennt.
Man bekommt sowieso nur Frequenzen von der Resterampe. Da man nicht weiß, welche Multiplexe man betreiben will, werden nur die landesweiten MUX-e bestellt. Bis man auf die Idee kommt die lokalen MUX-e auch zu bestellen, werden die Nachbarländer sich schon alles unter die Nägel gerissen habe. In Polen läuft DAB+ auf Sparflamme, trotzdem hat sich Polen für ihre Großstädte 1x 7 MHz fürs Fernsehen und 4x 1,5 MHz für DAB+ gesichert. In Finnland sind es sogar 14 MHz im VHF-Bereich, weil Finnland auf DAB+ verzichtet und im VHF III Bereich nur DVB-T ausstrahlt. In Deutschland hält man strickt an 7x 1,5 MHz fest. In Polen komme ich auf 13 MHz, in Deutschland auf 10,5 MHz. Das ist Wirtschaftspolitik der großen Koalition.

Ich kann mir heute vorstellen, wie es vor 30 Jahren in NRW zugegangen ist. Die LfR sagte denn Lokalradios, mit einem 100 Watt Sender bekommt ihr keinen Flächenkreis versorgt. Die Verleger antworteten dann, klar bekommen wir es, es reicht uns, dass wir ein Verbreitungsgebiet blockieren. Wir wollen keinen privaten Rundfunk in NRW, wir wollen unsere Wahrheit auf abgesägten Bäumen drucken. Gibt den Verlegern die vom Borkenkäfer zerfressen Bäume, damit sie Klopapier bedrucken können, aber zwingt sie nicht Rundfunk zu betreiben. Wenn sie ihren Hirnschmalz nur einmal kurz verwendet hätten, wären sie im Jahr 2005 zum Wirtschaftsministerium gepilgert, um auf der Wellenkonferenz GE06 ihre Verbreitungsgebiete sich abstecken zu lassen. Haben sie es nicht getan, dann sollte die Politik heute entscheiden, wie die Verbreitungsgebiete in Zukunft aussehen werden. Sie wurden gefragt, haben nur Müll gelabert, dann eben Pech! Da lässt sich der öffentlich-rechtliche Rundfunk auf der Wellenkonferenz seine Allotmens nach eigenen Wünschen abstecken und was macht die Staatskanzlei? Sie will diese Allotmens den Privaten geben. Wer 2005 gepennt hat, gehört für die nächsten 100 Jahre bestrafft.

Habakukk hat geschrieben: Di 30. Jul 2019, 13:15 Im restlichen Europa ist man glaube ich gerade aufgewacht und bunkert konkrete Assignments ohne Ende, egal ob das so jetzt konkret benötigt wird oder nicht, und schafft somit Tatsachen, während man in vielen Teilen Deutschlands schläft.
So ist es. Genau so ist es. Und man meckert im Ausland, dass Deutschland alles blockiert. Wir scheinen im Ausland nur Feinde zu haben. Originalaussage aus dem Ausland zu DAB+: „Deutschland hat im Westen ein Problem.“ So ist es und es heißt korrupte Politiker, die statt ihre Arbeit anhand von Marktanalysen zu machen, sich diese Horde von Verlegern in Ausschüsse holen, die dann ihre Halbwahrheiten erzählen und alle niedersächsisch Fraktionen fürchten sich um ihre Wiederwahl oder sind durchsetzt von Verlagsleuten, die ihre alten Seilschaften spielen lassen. Über Deutschland wird gerade viel gelacht im Ausland. Man hört aus dem Ausland, dass sie Nachbarländer ihre DAB+-Ausschreibungen durchziehen, weil man leid ist auf Deutschland zu warten. Deutschland ist in Sachen DAB+ z.Z. der Bremsklotz in Europa. Vielleicht sollte man alle Fakten Rezo mailen, dann macht er wieder ein Vernichtungsvideo für diese ganzen Wegelagerer in den Landesparlamenten.
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