maroon6 hat geschrieben: ↑Mo 1. Aug 2022, 10:53
Was ist denn der "neutrale wissenschaftliche Diskurs"?
Das, was nach einer Veröffentlichung in den jeweiligen wissenschaftlichen Fachmagazinen statt findet. Studien werden darauf abgeklopft, ob die Herangehensweise gängigen wissenschaftlichen Methoden entspricht, ob Scheinzusammenhänge hergestellt werden, Statistiken falsch interpretiert werden, ob hinter einer Studie evtl. Lobbyisten stecken, etc... Man kann natürlich die vorherrschende Mehrheitsmeinung der Wissenschaftler dann immer noch anzweifeln (der eine, der sich gegen die Mehrheit derer, die die Erde als Scheibe sehen, wehrt), auch gibt es sicherlich Bestrebungen, von Lobbyisten, Studien/Meinungen zu unterdrücken, oder durch Finanzierung schon an Unis das Meinungsbild zu lenken, aber im Großen und Ganzen würde ich schon annehmen, dass dieser Diskurs vernünftig funktioniert.
maroon6 hat geschrieben: ↑Mo 1. Aug 2022, 10:53
Eben in "Basta Berlin" wurde eine Studie in einem Fachjournal zu (Nicht)-Wirkungen der Corona-Impfung gegen Omikron zitiert, die eben in den etablierten Medien nicht auftaucht (da sie ja die gesamte Impfkampagne ad absurdum führen könnte). Ich möchte nicht, dass mir solche Informationen vorenthalten werden, auch wenn sie vielleicht unbequeme Details ans Licht bringen (die gesamte Corona-Politik fußt ja auf der Impfung).
Das sehe ich auch so. Ich möchte aber nicht, dass nur die eine Propaganda durch die andere ersetzt wird. Insofern muss man sich da entweder selber genauer einlesen, oder halt auf das vertrauen, was einem plausibel erscheint. Die Gefahr, manipuliert zu werden, ist also immer sehr groß. Und jeder neigt dann dazu, das als wahr und gesichert zu empfinden, das der eigenen Meinung entspricht, und an allem anderen stets das Haar in der Suppe zu finden. Deshalb wird das alles aber nicht wahrer.
Versteh mich nicht falsch: ich gehöre nicht zu denen, die Megaradio oder auch RT.deutsch verbieten möchten. Ich bin absolut kein Fan von Verboten, denn worin unterscheidet man sich dann noch von autokratisch geführten Staaten, die sowas ja laufend tun? Aber deshalb muss ich das Angebot noch lange nicht als wertvoll oder gar journalistisch hochwertig empfinden, nur weil es "gegen die anderen" agiert. Kritisch bedeutet nicht automatisch "dagegen".
Nordi207 hat geschrieben: ↑Mo 1. Aug 2022, 13:58
Jahrzehnte konnte man sich die "Freiheit vom Himmel" holen und sich somit ein Bild vom Ganzen machen, jetzt hat man Angst vorm Hessen-Muxx-Megaradio bei dem die Einschaltquoten noch überschaubarer als beim SW_Radio sein düften?
Da weiß ich aber nicht, ob sich an den Leuten an sich wirklich so viel verändert hat. Früher gab es halt gar nicht die Möglichkeit, dass jeder seinen Senf zu allem öffentlich von sich geben konnte. Das, was heute die sozialen Medien sind, war früher vielleicht der Stammtisch im Ort. Da wurde aber genauso viel Mist erzählt und sich gegenseitig angegangen. Das blieb aber dann dort und schlug keine solch großen Wellen wie heute. Auch gab es die Möglichkeit der Blasenbildung damals nicht so sehr. Versuch mal ohne Internet wen zu finden, der deine Meinung teilt, wenn sie sehr extrem ist.