DAB+ Sachsen

[SeltenerBesucher]

Wo ist das "Staatsferne"-Problem? Der Landtag wählt den Medienrat und das ist selbstverständlich eine politische Entscheidung. Fertig.

Im Vergleich zu Mecklenburg-Vorpommern ist es ein gewaltiger Unteschied, denn dort werden die Medienrat-Mitglieder nicht vom Landtag ernannt. Es wurden im Gesetz Organisationen festgelegt, die Vertreter entsenden. Das ist staatsferne.

[Drehrumbum]

Gut, dann ist der Medienrat der SLM halt staatsnah.

Du meinst also indirekt, wäre die SLM so wie in Meck-Pom besetzt, hätten die sächsischen NKL schon längst die Gelder in der Tasche? Da hab ich meine Zweifel.

Der Vorschlag der SLM, die NKL sollen zukünftig komplett auf DAB wechseln, liegt schon ewig auf dem Tisch. Das war DAMALS (2012) aber selbstverständlich keine Option, da braucht man nicht drüber reden. Heute aber schon. Möchte mal jemand zusammenrechnen, wieviel die UKW-Verbreitung (mit allem drum und dran) der sächsichen NKL kostet? Dieses Geld sollte man besser in DAB (Regionalmuxe) investieren. Selbstverständlich reicht das Geld nicht, um dann auch noch den Landemux bespielen zu können.

[Steffen Reini]

Ursprung der Diskussion sind doch die ausstehenden Bewilligungen von Fördermitteln.

Politik hin oder her, wenn ich mich als Sender bewerbe ohne vorher die Finanzierungsfrage restlos geklärt zu haben kommt eben sowas raus.

[Andy.K]

Ob man mit diesen Geldern nun unbedingt die UKW-Verbreitung der Privaten bezuschussen muss, liegt im Auge des Betrachters. Ich bin dagegen, denn wer (zukünftig weiter Werbegelder) ernten will, muss zunächst säen (in die DAB-Verbreitung investieren). Wer 2023 unbedingt auf UKW senden will, muss es sich also leisten können. Das gilt erstrecht für die NKL. Und jetzt bitte nicht den NKL-Spruch "Uns hört keiner, wenn wir nicht auf UKW senden" bringen. Wir haben 2023 und die technische Reichweite mit DAB ist ungleich höher als mit dieser UKW-Funzelei. Das gleicht sich aus.

Ich bin selbstverständlich auch dagegen, UKW noch in irgendeiner Form zu fördern, wenn man es schon nicht zwangsweise abschafft. An anderen Stellen werden auch nur zukunftsweisende Technologien gefördert, und so ist das auch richtig. Man kann auch Förderungsmittel mit Auflagen versehen (= flächendeckende DAB Versorgung). Der augenblickliche Zustand der Verbreitung der Privatsender auf DAB kann allenfalls die Note 4 erhalten.

[Drehrumbum]

Mir ging es ja eigentlich auch nur darum, dass sich die NKL hinstellen und zur SLM sagen könnten: "Freunde, wir haben kein UKW mehr, haben eingespart, seht also zu, wie ihr das mit der DAB-Finanzierung hinbekommt." Ob nun "staatsnah" oder nicht, die SLM wäre im Zugzwang.

[Holdudieladio]

Ursprung der Diskussion sind doch die ausstehenden Bewilligungen von Fördermitteln.
Politik hin oder her, wenn ich mich als Sender bewerbe ohne vorher die Finanzierungsfrage restlos geklärt zu haben kommt eben sowas raus.

Warum hat die SLM den Freien Radios dann überhaupt erst die Sendeplätze in den Regionalmuxen und dem Landesmux zugewiesen,
wenn sie dafür kein Geld locker machen wollen ? Es ist ja nicht so, dass sie nicht wussten, auf was sie sich damit einliessen.

[SeltenerBesucher]

Warum hat die SLM den Freien Radios dann überhaupt erst die Sendeplätze in den Regionalmuxen und dem Landesmux zugewiesen,
wenn sie dafür kein Geld locker machen wollen ? Es ist ja nicht so, dass sie nicht wussten, auf was sie sich damit einliessen.

Mögliche Ursachen wären Fortbestandsicherung, Besetzung von Sendekapazitäten, damit DAB+ überhaupt startet. Wenn UKW irgendwann abgeschaltet werden soll, dann müssen diese Programme irgendwo untergebracht werden.

[Steffen Reini]

Genauso ist es.
Der Wortlaut der öffentlichen Ausschreibungen ist/war ja für jedermann einsehbar. Dort stand eben u.a. als Bedingung ein Eigenkapital sowie ein Finanzierungsplan! Ist natürlich klar wenn von vornherein auf Fördermittel gesetzt wird das die SLM sowas hintenan stellt. Zumal sich solche Sender auf Dauer und ohne Hilfe niemals behaupten können.

Genau genommen ist die Anzahl der Sender auf DAB+ bereits jetzt zu hoch. Der Markt ist längst gesättigt.

[Holdudieladio]

Der Wortlaut der öffentlichen Ausschreibungen ist/war ja für jedermann einsehbar. Dort stand eben u.a. als Bedingung ein Eigenkapital sowie ein Finanzierungsplan! Ist natürlich klar wenn von vornherein auf Fördermittel gesetzt wird das die SLM sowas hintenan stellt. Zumal sich solche Sender auf Dauer und ohne Hilfe niemals behaupten können.
Genau genommen ist die Anzahl der Sender auf DAB+ bereits jetzt zu hoch. Der Markt ist längst gesättigt.

Dass da bei den Freien Radios nicht viel mit Eigenkapital los ist, und dass die sich ohne Hilfe niemals werden behaupten können,
war doch aber von vorn herein bekannt. Da hätte die SLM denen die Kapazitäten gar nicht erst "zusprechen" dürfen.

Der Markt ist zwar mit privatem Dudelfunk gesättigt, aber nicht mit Alternativen, die nur die NKL's und Freien Radios bieten.

[Andy.K]

Mit diesen "Alternativen" kommt man aber auf keine großen Zuhörerzahlen und kann somit nicht viel verdienen. Die meisten brauchen auch keine 70-100 DAB-Programme. Man hat seine 5-6 Lieblingssender und viel mehr braucht man am Ende nicht. Grundvoraussetzung sollte ein nahezu flächendeckender Empfang der MDR-Sender, diverse Sender aus den Bundesmuxen auch was Sprache und Kultur angeht, und zudem sollte man noch ein paar sächsische Privatsender haben (RSA, PSR, Hitradio, Antenne ... vielleicht noch 2..3 andere mit etwas anderem Profil). Damit wäre die große Masse zufrieden. Wieviel hören schon alle Sender auf dem Sachsenmux 12A, vor allem die, die nicht aus dem Sendegebiet stammen. Warum ein Schlagerradio B2 dort mit Regionalnachrichten aus Berlin, erschließt sich mir auch nicht, betrifft in ähnlichem Genre auch die Sender aus Bayern und aus dem Schwarzwald. Wo nehmen die dann das Geld her? Wer ganz spezielle Wünsche hat, muss die nicht über DAB erfüllt bekommen, da hat man eine riesige Auswahl übers Internet. Man würde doch schon jetzt unter den ganzen existierenden Muxen sich fragen, wozu der eine oder andere Sender notwendig ist, wie viele den hören werden und was die somit für Geld damit verdienen können.

[Steffen Reini]

@Holdudieladio, das frage ich mich auch. Eigentlich müsste man solche Lizenzen nach Ablauf einer Frist wieder entziehen?

[Aus Torgau]

Lieber Andy K. !
Schwarzwaldradio finanziert sich durch die Tourismus Werbung, und kann sich deshalb neben der deutschlandweiten DAB+Versorgung, auch die Kabeleinspeisung bei Vodafone (ehemals Kabel Deutschland) leisten.
Durch die Musikauswahl, die der sogenannte Dudelfunk nicht spielt, hat der Sender Fan vom Allgäu bis nach Flensburg, und von Görlitz bis Aachen.

Bezüglich Antenne Bayern, so möchte dieser Sender gern in ganz Deutschland empfangbar sein, auch wenn es durch die Lücken des 2. Bundesmux, dieser Wunsch noch nicht ganz erfüllt ist.
Auch vor der DAB+ Ausstrahlung nutzt der Sender gern die Kabeleinspeisung, vor allem in Sachsen, um auch außerhalb Bayern im Kabel hörbar zu sein.
Über Sat sendet der Sender ebenso. Da Bayern ein relativ reiches Bundesland ist, kann sich Antenne Bayern durch Werbung und andere Einnahmequellen, alle genannten Verbreitungswege leisten.

[Holdudieladio]

Mit diesen "Alternativen" kommt man aber auf keine großen Zuhörerzahlen und kann somit nicht viel verdienen.
Wer ganz spezielle Wünsche hat, muss die nicht über DAB erfüllt bekommen, da hat man eine riesige Auswahl übers Internet.

Das ist deine Meinung, ok.
Dennoch bin ich der Ansicht, dass es auch über DAB+ überall wenigstens 1-2 solche alternativen Programme geben sollte,
auch wenn die es vielleicht mal auf die Art versuchen sollten wie es z.B. Byte.FM macht. Finanzierung über Vereinsbeiträge und Sponsoren.
Glaube, z.B. Radio Okerwelle in Braunschweig macht das auch genau so, und da funktioniert es seit 26 Jahren.
Manche "Freien Radios" scheinen da aber ein Problem mit zu haben.

Man würde doch schon jetzt unter den ganzen existierenden Muxen sich fragen, wozu der eine oder andere Sender notwendig ist, wie viele den hören werden und was die somit für Geld damit verdienen können.

Das frage ich mich bei Sendern wie "Absolut XY", "Brillux", "dpdradio" oder "Femotion", aber die scheinen ja alle doch von irgendwem gehört zu werden, oder vielleicht auch nicht ?!
Wenn es beim Radiomachen nur um's Geld geht, und das bedeutet, dass dabei letztlich mutmasslich immer wieder nur der gleiche öde Einheitsbrei rauskommen "muss", weil es ja angeblich das ist, was die Mehrheit nur hören will, und wenn es bedeutet, dass das "Programm" bloss keinen Aufwand darstellen und möglichst nichts kosten darf und dafür nur immer die gleiche Leier abgespult wird, dann ist mir das einfach viel zu langweilig und belanglos.
Dazu brauche ich Alternativen, und die finde ich vielerorts eben bei NKL's. Denke nicht, dass ich damit der einzige bin.
Bei den NKL's gibt es viele Spartensendungen, die es bei den Ö-R so immer weniger gibt, da steckt in der Regel noch echtes Interesse am Radiomachen und an den behandelten Themen dahinter. Das ist noch echtes Radio.
Aber solche privaten Dudler wie "Absolut XY" oder "Brillux", sowas ist doch kein echtes Radio mehr. Das ist völlig herz- und seelenlos.

[Jelvert]

ach viel zu langweilig und belanglos.
Dazu brauche ich Alternativen, und die finde ich vielerorts eben bei NKL's. Denke nicht, dass ich damit der einzige bin.
Bei den NKL's gibt es viele Spartensendungen, die es bei den Ö-R so immer weniger gibt, da steckt in der Regel noch echtes Interesse am Radiomachen und an den behandelten Themen dahinter. Das ist noch echtes Radio.

Nicht der einzige bist du, ein paar andere wird es auch noch geben, sehr viele dürften es allerdings nicht sein. Und dann auch noch nach Spezialsendungen gezielt suchen und um die Uhrzeit Radio hören, machen noch weniger. Echtes Radio ist immer weniger gefragt. Da hört man lieber Spotify.

[Blumeamoure]

Hat einer eine Ahnung welcher Sender das sein könnte?. Ich empfange heute in Leipzig Grünau mit einer Wurfantenne auf Kanal 10B die Sender von Brandenburg. Ist ja Wahnsinn ich hätte nie gedacht das diese kleine mit gelieferte Antenne so gut ist.