Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mi 21. Nov 2018, 17:22
Grundsätzlich sind die Grundlagen dafür aber auch Gesetze ohne Ewigkeitsgarantie.
Und die Grundlagen hat man bereits geändert. Der WDR bekommt keine weiteren UKW-Frequenzen mehr, auch wenn eine seiner Frequenzen gestört wird.
Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mi 21. Nov 2018, 17:22
Der WDR hat fünf Ketten die praktisch an allen Standorten vollausgebaut sind.
Das stimmt nicht. Der WDR hat für 1LIVE nur 70 kW statt der üblichen 100 kW am Langenberg, WDR 3 und WDR 5 haben nur 10 kW statt 20 kW am Bärbelkreuz usw. Am Ederkopf haben auch nicht alle WDR-Programme 20 kW, sondern nur 15 kW.
Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mi 21. Nov 2018, 17:22
Alle anderen ö. r. Rundfunkanstalten haben/hatten drei (!) voll ausgebaute Ketten.
In Berlin komme ich auf 9 öffentlich-rectliche Programme mit flächendeckender Versorgung, das gibt es in NRW nicht oder?
88,8 RBB Berlin 88,8 (Scholzplatz) 80 kW
89,6 DLF Kultur (Alexanderplatz) 16 kW
92,6 Kulturradio (Scholzplatz) 80 kW
93,1 RBB infoRADIO (Scholzplatz) 25 kW
95,8 RBB Radio Eins (Alexanderplatz) 100 kW
96,3 Cosmo (Scholzplatz) 80 kW
97,7 Deutschlandfunk (Alexanderplatz) 100 kW
99,7 Antenne Brandenburg (Alexanderplatz) 100 kW
102,8 RBB Fritz (Alexanderplatz) 15 kW
In Bremen komme ich auch auf 8 Programme, davon eins – „Cosmo“ – schwächer. Auch in NRW hat Cosmo keine flächendenkende Versorgung.
Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mi 21. Nov 2018, 17:22
Aus diesem Grund sollte es nicht ganz verboten zu sein sich zu überlegen ob man nicht z. B. in MS-Baumberge mit 5kW auch bei einer Kette hinkommen würde.
Die Überlegung ist hier zigfach angestellt worden. Auf der vorherigen Seite hieß es in diesem Thema: „Das Leben ist kein Wunschkonzert.“ Ich kann noch hinzufügen „Hätte, hätte Fahrradkette“ und „früher war alles besser.“ Es würde manchmal helfen bei den Fakten zu bleiben. 95,4 MHz gehört zur Antenne Münster. Der Sender gehört Aschendorff Medien und Verlag Lensing-Wolf, sowie den Stadtwerken Münster. Das angrenzende Radio Kiepenkerl gehört Westfälischer Anzeiger Verlagsgesellschaft und Radio WAF der E. Holterdorf GmbH & Co. KG und zum kleinen Teil Aschendorff GmbH & Co. KG (5,2 %). Meinst Du wenn die alle sich so grün untereinander wären, müssten sie sich ihre Parzellen so abstecken, dass am liebsten keiner in das Nachbargebiet einstrahlen sollte? Sie hätten im Jahr 1990 ein Regionalradio starten können. Die Gebiete sind so abgesteckt, weil jeder dieser Verleger sein Zeitungsgebiet vor Konkurrenz schützen wollte.
Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mi 21. Nov 2018, 17:22
Dennoch hat man es sich mit der Koordinierung durch die Schlachtung der Großsender sehr einfach gemacht.
Sorry, aber 5 kW mit Einzügen in Münster ist alles andere als ein starker Sender. Die 70 kW in Bielefeld sind auch fein. Ich fürchte nur, wenn man alles rückgängig macht, kommt dabei nicht mehr nur weniger heraus. Um die Frequenzsituation zu ändern, müsste es am Ende nur Gewinner geben. Über den Weg zurück in die Vergangenheit sehe ich die Gewinner noch nicht. Die Lokalradios in der Summe haben eine Vollversorgung und wollen am liebsten eine zweite Kette. Bastelt man das neu zusammen, gibt es zwei löchrige Ketten. Was bringt das? Die Frage wer soll das bezahlen stellt sich hier sowieso keiner.
Thomas(Metal) hat geschrieben: ↑Mi 21. Nov 2018, 17:22
Hier sehe ich aber auch wie man für BFBS -vs- D-Radio auf einmal starke Sender aus dem Hut zaubern konnte weil man mußte und wollte.
Wo hast Du bei DLF Kultur starke Sender? BFBS hatte seine Sender vor dem Start der Lokalradios. Es gibt nur die 106,1 MHz zweimal in der Pampa und eine geerbte Frequenz von BFBS.
DXer hat geschrieben: ↑Mi 21. Nov 2018, 18:06
Warum schreibt man nicht einfach regionale Ballungsraummultiplexe im Ruhrgebiet und Rheinland aus und schaut, wie es läuft?
Ich verstehe die Ungeduld nicht. Der Zeitplan steht doch fest.
Die Frequenzen werden vom Land bestellt, koordiniert und müssen von der Staatskanzlei an die LfM oder den WDR übergeben werden. Die Koordinierung der Frequenzen dauert nun mal 3-4 Monate. Das hat mit internationalen Regelungen zu tun, die bei DAB+ nicht anders sind als bei UKW und DVB-T(2). In einigen Fällen dauert es noch länger, wenn andere Länder mehr Einzüge in ihrer Richtung wollen.
Am Ende werden die Frequenzen an das Land NRW übergeben und es gibt eine einmonatige Einspruchsfrist des WDRs und der Landesanstalt, wenn die Frequenzen oder die Aufteilung der Multiplexe einer der Anstalten missfallen sollte. Spätestens im Mai sollte die Prozedur über den Tisch sein und dann ist auch das neue Landesmediengesetz verabschiedet und in Kraft getreten.
Die Ausschreibung erfolgt vor den Sommerferien. Nach den Sommerferien stellen Programmanbieter ihre Angebote der LfM vor und bis zum Ende 2019 haben sie ihre Lizenz in der Hand.
Am 31.12.2019 um 23:59 Uhr endet das DAB+-Pilotprojekt und am 1.1.2020 startet Radio in die neue digitale Zukunft in NRW.