Rundfunkforum

Ich kann nur davon reden, wie es sich heute morgen angehört hat. Das mag sich am Rest des Tages ja anders anhören.

Bereits ab 1. April übernimmt STAR FM MAXIMUM ROCK – Deutschlands erfolgreiches Rock Radio Network den bisherigen FEMOTION RADIO Programmplatz in Nordrhein-Westfalen. Veranstaltet wird STAR FM MAXIMUM ROCK Nordrhein-Westfalen von der Rockworld Digital GmbH, einem Joint Venture der STAR FM GmbH & Co. KG und der FEMOTION GmbH

D.h. Femotion bzw. Herfunk bzw. Teutocast bleibt NRW erhalten und wechselt nur die Musikfarbe. So ähnlich wie bei Rockantenne Hamburg damals?

Nicht wirklich vergleichbar, da das Programm ja künftig auch nicht mehr in Leipzig produziert werden wird.

Alle Rockprogramme haben eine gewisse Überschneidung.
Star FM hat etwas mehr alternatives drin, die Klassiker fehlen aber nicht. Eher urbanes Programm.
Bob ist mehr Mainstream, aber immer relativ progressiv, was gut anzukommen scheint. Die Zeiten von Pink und co sind zum Glück vorbei. Ausgerichtet auf alle (Rock-)Zielgruppen.
Radio 21 etwas mehr Klassiker und Hits, dafür aber auch mal härteres und viele Live-Titel. Für mich der "Bauernsender", der die Rock Antenne mal war.
Diese hat mittlerweile gefühlt den höchsten Anteil an lahmen Kuschelrocktiteln.
Es wäre sicherlich sinnvoll da etwas mehr Alleinstellungsmerkmale zu schaffen, das wird aber vermutlich aufgrund der regionalen UKW-Märkte nicht passieren.

Wennn ich mir die neuesten MA Zahlen für NRW in Bezug auf die Tagesreichreichweiten beim ersten Überblick mal so anschaue ist der Radiomarkt NRW verdammt stabil in Bezug auf die gehörten Programme geblieben. Die ARD liegt weiter bei um die 53%. Der WDR bei 48%. Radio NRW kaum verändert bei 27%. Deutlich angestiegen ist überall die Online-Nutzung.
https://presse.wdr.de/plounge/wdr/progr ... audio.html

Was hat also Digitalradio über den 9D bislang verändert. Offenbar so gut wie nix.
Die gesamte NRW AUDIO KOMBI mit NRW1, Antenne NRW, kulthitRADIO in NRW und Radio Bollerwagen kommt nur auf 2,1 % der Tagesreichweite. Die E.M.A Auswertung der AMS hatte sowas ja schon angedeutet.

Wundert mich nicht. Warum sollte man auch dahin schalten, wenn sowieso alle fast das Gleiche spielen. Programme wie Ant. NRW oder Kulthitradio bieten keinen Mehrwert. Könnte mir vorstellen, dass du es jetzt für viele Anbieter eng wird.

Mich wundert sowieso das es so viele Radiomacher gibt die ein Programm aus dem Boden stampfen das es genau so schon gefühlt hundert mal gibt, glauben sie hätten damit den Stein der Weisen gefunden und würden jetzt den Radiomarkt mal so richtig umkrempeln und damit die fette Kohle machen.

Richtig und das ist auch wunderbar in der MA zu sehen.
Ein Veranstalter der nur mehr vom Vorhandenen bietet, wird abgestraft.
Programme die sich hingegen was trauen und etwas anbieten was es noch nicht gibt, werden auch direkt dafür belohnt.
Siehe Bollerwagen, absoluter Überflieger der MA sowie auch der MA IP.

Bob hat auch mal wieder respektable Zuwächse erreicht, gerade hier in NRW. Außerdem scheint sich die Sendegebietsausweitung für 89.0 RTL auch gelohnt zu haben (in diesem Thread aber OT, das ist eher ein Thema für Mitteldeutschland oder Niedersachsen).

Ich habe auch selten solch eine Übermacht wie jene der WDR vor Ort wahrgenommen! Jetzt werden mich viele schlagen, und ich bin gewiß kein WDR-Verfechter, aber das Angebot empfinde ich im bundesweiten Vergleich auch immer noch überdurchschnittlich. Die Anderen sind halt leider immer noch schlechter, und schlechter empfangbar meist sowieso.

Radio Paloma übernimmt ab 01.04.2024 den Platz von ego fm in NRW.

https://www.radiowoche.de/dab-in-nrw-eg ... teht-fest/

Das hat sich Schlager Radio sicherlich anders vorgestellt

Viggen hat geschrieben: ↑Mi 20. Mär 2024, 19:34 Ich habe auch selten solch eine Übermacht wie jene der WDR vor Ort wahrgenommen! Jetzt werden mich viele schlagen, und ich bin gewiß kein WDR-Verfechter, aber das Angebot empfinde ich im bundesweiten Vergleich auch immer noch überdurchschnittlich. Die Anderen sind halt leider immer noch schlechter, und schlechter empfangbar meist sowieso.

Sagen wir es mal so, der WDR bemüht sich seine Versorgungspflicht auch in DAB+ umzusetzen. Es gelingt an einigen Standorte recht gut, an anderen nicht. Beim Vergleich zwischen dem 1. WDR-Netz und dem 1. Bundesmux fällt auf, dass 13 Standorte identisch ist. Die Strahlungsleistung jedoch nicht.

In Münster setzt der WDR auf seinen Standort weit hinter der Stadt, während der 1. Bundesmux in Münster bestimmt besser zu empfangen ist. Ich kenne Hörer, die dort Probleme haben. Dafür ist der WDR im Kreis Coesfeld besser zu empfangen.

In Siegen dürfte der WDR schlechter zu empfangen sein, als der 1. Bundesmux. In Schöppingen ist das Kräfteverhältnis 1 kW zu 10 kW und auch hier dürfte der 1. Bundexmux siegen.

Die Versorgung aus Minden Porta Westfalica vermag ich mit den drei WDR-Standorten nicht vergleichen, weil der WDR hier auch zusammengerechnet eine geringere Leistung hat.

Kommt jemand aus Wesel? Was geht dort besser? WDR oder DLF? In Kleve dafür genau umgekehrt.

Bärbelkreuz gegen Hürgenwald ist jetzt ein schlechter Vergleich aber auch hier hat der 1. Bundesmux mehr Power auf der Antenne als der WDR.

Wo der WDR tatsächlich seine Übermacht präsentiert ist das nördliche Ruhrgebiet mit Gelsenkirchen-Scholven, im Teutoburger Wald und im Siegerland mit dem Ederkopf. 13 Sender mit 1-2 kW sind eher in ländlichen Gebieten, vielmals im Bergischen- und Sauerland lokalisiert und da merkt man den Unterschied sehr. In der Rhein-Ruhr-Region dürfte es nur geringe Unterschiede geben. In Wuppertal betreibt der WDR einen Sender mit 1 kW, während die Privaten mit 10 kW senden.

Zum ersten Mal können die Privaten nicht klagen, dass sie keine Frequenzen bekommen und deshalb schlechte dran sind. Sie können gerne weitere Standorte nutzen.

Zu Paloma, ich habe im Grunde sowieso schon länger darauf gewartet, dass sie nach BE/BB weitere DAB-Märkte erschließen wollen.
Schaut man sich deren erzielte Quote in der MA an, wohlgemerkt nur über die Verbreitung via Stream und Kabelradio, dann ist das schon beachtlich und der Schritt in den 9D nur konsequent und nachvollziehbar.

Nicoco hat geschrieben: ↑Mi 20. Mär 2024, 22:58 Schaut man sich deren erzielte Quote in der MA an, wohlgemerkt nur über die Verbreitung via Stream und Kabelradio, dann ist das schon beachtlich und der Schritt in den 9D nur konsequent und nachvollziehbar.

Das sieht nach einer Milchmädchenrechnung aus. Laut deinen Zahlen hat das Programm in einer Durchschnittstunde 48 Hörer aus NRW und 9 Hörer aus Schleswig-Holstein. Beim Vergleich der Hörerzahlen im Bezug zur Bevölkerung fällt auf, dass in NRW weniger Hörer einschalten als im hohen Norden. Um auf den gleichen Wert zu kommen, müssten in NRW 55 Hörer pro Stunde einschalten. Den 9 Hörern in Schleswig-Holstein stehen nur 7,8 in NRW gegenüber. Sicherlich ist das Fehlen eines öffentlich-rechtlichen Schlagerprogramms in NRW ein weiterer Grund auf den gerade nicht günstigen Markt zu kommen. Wir sehen, dass einige Sender schnell die Flucht ergreifen.