DAB(+) in NRW

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PrismaPlayer
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von PrismaPlayer »

Nicoco hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 20:29 Ja, wenn es möglich ist natürlich.
Es kann aber eben noch zu Einsprüchen kommen, die Koordinierung des 9D vom Köterberg ist nicht durch.
Und dann kann es passieren, dass man nur bestimmte Antennenfelder nutzen wird.
Marc!? hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 20:16Seit einem Update vor schon ein paar Jahren steht in der EMF Datenbank in der Regel nur noch die erste drin.
Danke für die Info, das war mir so nicht bekannt.
Bei der Antenne am Köterberg ist es meines Wissens nicht möglich nur in eine Richtung zu senden. Sie besteht aus einem Antennenfeld mit 4 gestockten Dipolen nach Nord und Süd,die durch einen Reflektor getrennt sind und Rundstrahlung erzeugen.Genau dieser Antennentyp ist auch wie am Köterberg, in Siegen Süd und Willebadessen ganz oben auf dem GFK Zylinder verbaut.
Um gerichtet zu strahlen,müsste der 9d eine separate Antenne installieren, die er vielleicht mit dem WDR betreiben könnte. Wobei 1kw beim 11d sicher problemlos durchgehn würden. Wenn die 12kw rund tatsächlich durchgehn,dann würden für den WDR sicherlich auch 5 oder 10kw rund kein Problem ergeben.
Wird spannend.
PrismaPlayer
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von PrismaPlayer »

Jasst hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 14:11
Harald Z hat geschrieben: Di 21. Sep 2021, 20:05 Köterberg (Lügde-Rischenau) - Neueintrag ab 101,2 m - 28,27 enspricht 12 kW - für DAB+NRW 9D https://www.bundesnetzagentur.de/emf-ka ... x?fid=1259
Interessant. Die Koordinierung wurde bei FMSCAN schon eingetragen. Die Rechweite sieht vielversprechend aus (Wenn die 12KW bzw. 10KW auch Richtung Osten rausgehen).
Eventuell ist man sich mit dem NDR einig, dass der Overspill gedultet wird. Immerhin haben die Veranstalter sicherlich auch Interesse, den niedersächsischen Markt mitzunehmen.
Wenn man sich mit dem NDR oder vielmehr dem Land Niedersachsen einig ist die 12kw rund zu senden, dann dürfte es ja in Zukunft kein Problem geben den 6a und 7b vom Hohen Meissner rund zu senden,wenn die neue vertikale Antenne am hohen Mast mal fertig ist.
Für den Brocken könnte man das Diagramm auch etwas großzügiger gestalten, jedoch kann ich mir dort eine Rundstrahlung nicht vorstellen, da man damit dann zu sehr im Bereich Hannover/Hildesheim wildern würde.
Andreas-GT

Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Andreas-GT »

Es geht doch eigentlich nur darum das andere Sender auf der selben Frequenz nicht gestört werden, oder ?

Solange die Frequenzen in Niedersachsen nicht belegt sind sollte das ja wohl kein Problem sein.

Oder wollen sich die Niedersachsen etwa wegen feindlicher Programme aus dem Nachbarland beschweren ???

ICH beschwere mich jedenfalls nicht das der NDR hier jetzt prima geht.
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Andreas-GT hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 22:09 Es geht doch eigentlich nur darum das andere Sender auf der selben Frequenz nicht gestört werden, oder ?
So einfach ist das leider nicht.
Die Überstrahlung über Landesgrenzen hinweg regeln die Bundesländer unter sich in Vereinbarungen.
Bisher haben sich NDR und WDR eigentlich ganz ordentliche Überstrahlungen zugestanden.
Hoffen wird mal, dass man dies auch für den Privatmux übernimmt.
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Desastermaster
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Desastermaster »

Nicoco hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 21:07 Die Karte wurde mit den Leistungen berechnet, die ab Ende Oktober genutzt werden. Fürs Sauerland also Siegen-Süd 1kW, Herscheid 5kW und Hochsauerland Hunau 4kW.

Das Sauerland ist halt das Sauerland, einfach schwer zu versorgen.
Auch mit mehr Leistung von Herscheid und Siegen wird man nicht all zu viel erreichen.
Es braucht einfach viele Füllsender, um Indoor flächendeckend zu erreichen.
Das wird aber beim Privatmux auf längere Sicht nicht kommen. Ggf. Sackpfeife sobald die neue Antenne zur Verfügung steht und ggf. noch Olsberg oder Meschede. Das wäre schon sehr ordentlich.
Hauptsächlich geht es mir um den mobilen Empfang im Auto. Der erste Bundesmux ist fast überall störungsfrei im Südsauerland zu empfangen. Werden dort nicht die gleichen Standorte genutzt? Herscheid ist 19km und sie Siegen 30km Luftlinie entfernt. Da sollte doch was zu machen sein.

Einzig der WDR ist wirklich überall zu empfangen. Selbst da wo sogar der Mobilfunk versagt :D
RF_NWD
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

Der NDR spielt keine Rolle beim Koeterberg. Entscheidend ist, was die Staatskanzlei in Hannover toleriert. Wenn ich an das Theater um Radio Bremen denke, kann man da schon Befürchtungen haben. Der WDR strahlt ja im Vergleich zu UKW nicht wirklich weit nach NDS rein.
Und wenn ich mir den Plot vom Koeterberg anschaue, sollte man das auch tolerieren können. Nach Osten und Norden ist die Reichweite durch die Topographie sowieso eingeschränkt. Nach Westen und NW ist die Effektivität viel höher.
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Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Desastermaster hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 22:25Hauptsächlich geht es mir um den mobilen Empfang im Auto. Der erste Bundesmux ist fast überall störungsfrei im Südsauerland zu empfangen. Werden dort nicht die gleichen Standorte genutzt? Herscheid ist 19km und sie Siegen 30km Luftlinie entfernt. Da sollte doch was zu machen sein.
Alles was auf meiner Karte gelb ist, entspricht Empfang im Auto, grün Empfang im Haus.
Und das Sauerland ist zum großen Teil schon mindestens Gelb.
Einzig im Wittgensteiner Land fehlt halt der Biedenkopf im Vergleich zum 1. Bundesmux.
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Andreas-GT

Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Andreas-GT »

Überstrahlungen genehmigen ???

Ich dachte Mauern gibt’s in Deutschland nicht mehr.

Also ehrlich.

Einzige die Bundesnetzagentur könnte meckern wenn ein Sender auf der gleichen Frequenz gestört wird.

Beim hohen Meissner sehe ich auch kein Problem, bis Holland geht der ja nicht.
Erst da werden die Hessen-Frequenzen ja wieder verwendet.
Es ist ja immer ein Bundesland als „Puffer“ dazwischen.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Andreas-GT hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 23:19 Überstrahlungen genehmigen ???

Ich dachte Mauern gibt’s in Deutschland nicht mehr.

Also ehrlich.

Einzige die Bundesnetzagentur könnte meckern wenn ein Sender auf der gleichen Frequenz gestört wird.

Beim hohen Meissner sehe ich auch kein Problem, bis Holland geht der ja nicht.
Erst da werden die Hessen-Frequenzen ja wieder verwendet.
Es ist ja immer ein Bundesland als „Puffer“ dazwischen.
Also grundsätzlich bei DAB nur Planquadrate definiert. Richtige Senderstandorte mit genehmigter Überstrahlung gibt es nur via DVB-T2, wobei hier 10 kW durch die geringere Kanalbreite nur 2,5 bis 3,2 kW entsprechen.
Andreas-GT

Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Andreas-GT »

Gut, nennen wir es Planquadrate, oder Kacheln.

Auf jeden Fall ist immer eine Kachel als Puffer dazwischen.

Zwischen Hessen und Holland ist halt NRW als Puffer.

Deshalb hat Hessen die Hollandkanäle.
Andreas-GT

Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Andreas-GT »

Um bei dem Beispiel zu bleiben…

Vermutlich in Münster treffen sich Hessen und Holland und stören sich bzw löschen sich Gegenseitig aus.

Das ist aber nicht soo schlimm, weil da keiner der beiden noch vernünftig läuft.

Also kein Verlust.

Hier in Gütersloh sind ganz klar die Hessen stärker, die Holländer gehen hier nur bei Tropo.

Zumindest auf UKW.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Andreas-GT hat geschrieben: Do 23. Sep 2021, 00:06 Gut, nennen wir es Planquadrate, oder Kacheln.

Auf jeden Fall ist immer eine Kachel als Puffer dazwischen.

Zwischen Hessen und Holland ist halt NRW als Puffer.

Deshalb hat Hessen die Hollandkanäle.
Ändert aber nichts daran, dass der Biedenkopf mit 10 kW nach Westen auf 200 Meter höhe direkt an der Deutschen Grenze auf holländischer Seite stört.

Dieser Standort ist das nicht zu nutzen.

Im Prinzip ist keine Überstrahlung abgedeckt, dass ist ja das Problem was DAB auf den Kanälen hat, die nicht via DVB-T abgedeckt sind.
RF_NWD
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

Andreas-GT hat geschrieben: Mi 22. Sep 2021, 23:19 Überstrahlungen genehmigen ???

Ich dachte Mauern gibt’s in Deutschland nicht mehr.

Also ehrlich.

Einzige die Bundesnetzagentur könnte meckern wenn ein Sender auf der gleichen Frequenz gestört wird.

Beim hohen Meissner sehe ich auch kein Problem, bis Holland geht der ja nicht.
Erst da werden die Hessen-Frequenzen ja wieder verwendet.
Es ist ja immer ein Bundesland als „Puffer“ dazwischen.
Überstrahlungen, die eine Bagatellgrenze überschreiten, müssen von dem betroffenen Nachbar-Bundesland genehmigt werden. Rundfunk ist Ländersache in Deutschland. Gibt es keine Vereinbarungen zwischen den Ländern, muss die Bundesnetzagentur genau hinschauen und ggf bremsen.
In vielen Fällen gibt es aber mittlerweile solche staatsvertraglich vereinbarten Regeln dafür. So erlaubt Niedersachsen mittlerweile Sendern aus Bremen eine Überstrahlung ab Landesgrenze von 50 Km. Nimmt man dies als Kriterium, sind weder Minden noch Köterberg gross betroffen.
Allerdings ist mir nicht bekannt, dass es irgendwelche Abkommen mit NRW dazu gäbe. Und kein Sender ist verpflichtet, diesen Rahmen auch auszuschöpfen. Weder der WDR noch RB oder die Privaten aus Bremen.
Radio Bremen und die Privaten aus HB haben z.B aktuell gar nicht die Mittel dafür.
Also erstmal abwarten, was wirklich koordiniert wird und welche Priorität der Standort Köterberg beim NRW Mux demnächst hat.
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Thomas(Metal)
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Thomas(Metal) »

Einmal mehr: Ich pflege eine rein technische Sichtweise. Man nehme den 10A in Bayern als Beispiel und mache daran fest welche Forderungen notwendig sind. Hier kann Unterfranken voll gegen Schwaben senden.
Bei diesen gnädigen Überstrahungszugeständnissen klingt das auf mich wie "der Regent von Gottes Gnaden hat entschieden was seine Untertanen zu hören haben und wo". Echt? Ich dachte die haben sich aufstellen lassen um dem Bürger zu dienen? Mehr Programme, auch von außen, ist ein Mehrwert. Sogar bei ARD-Radios die inzwischen fast identisch daherkommen.
Und das nächste Mal beraten wir wie man Webradio effektiv einschränken kann. Da soll es Länder mit Expertise geben :sneg:
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

Bei dem Thema sind sowohl technische wie medienrechtliche Aspekte zu berücksichtigen.
So hat z.B der Petionsausschuss in SH sich damit beschäftigen müssen, weil sich jemand beklagt hatte, dass in Hamburg die NDR Versionen aus NDS und SH auf DAB + nicht überall in HH zu empfangen wären. Der NDR verweist darauf, dass durch die automatische Umschaltung der Empfänger auf UKW jederzeit auch die Verkehrshinweise aus dem Nachbarland im Autoradio zu hören sind.
Hinsichtlich der Überstrahlungsvereinbarung der nord-
deutschen Länder wird darauf hingewiesen, dass dort
entgegen der Darstellung des Petenten weder eine Er-
laubnis zur Rundstrahlung der Sender noch zu einer
Überstrahlung von 50 km festgehalten seien. Vielmehr
seien konkrete Überstrahlungskorridore festgelegt wor-
den. Einschränkungen würden aus den sich wiederho-
lenden Nutzungen der Frequenzen im In- und Ausland
resultieren. So dürfe beispielsweise der für die Lüne-
burger Region verwendete Block 9B mit dem Programm
NDR1 Niedersachsen nicht beliebig weit nach Norden
strahlen, da diese Frequenz im südlichen Dänemark zu
schützen sei. Das Tolerieren einer weitergehenden
Überstrahlung durch die Länder Hamburg und Schles-
wig-Holstein würde die Situation nicht ändern.
https://www.landtag.ltsh.de/infothek/wa ... -03116.pdf
Da Thema hier OT ist, sollten grundsätzliche Diskussion aber wohl an anderer stelle geführt werden.
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