DAB(+) in NRW

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
Tiark2000
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Tiark2000 »

Es fehlen noch Aachen (WDR 2 AC), Bielefeld (WDR 2 BI), Münster (WDR 2 MS), Wuppertal (WDR 2 W) und Siegen (WDR 2 SI).
Hallenser
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Hallenser »

Bielefeld,Münster,Siegen,Wuppertal und Aachen. Im Endeffekt müssen für sämtliche Regionalvarianten auch regionale Muxe her,aber dies kann ja noch dauern...
andimik
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von andimik »

Dann müsste man sich aber was einfallen lassen, wie die aktuelle Satelliten-Zuführung (über 23,5 Ost) geändert wird. Ich hoffe nicht, dass man dann auf IP-Übertragung setzt.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Über DAB könnte man auch endlich Rhein und Ruhr wieder trennen.

Aber natürlich braucht hier der WDR Regionalmuxe, sofern man alle Regionalelemente gleichzeitig senden möchte.

Hintereinander wäre es natürlich aktuell schon mit Trennung Rhein-Ruhr möglich. 3 x 3 = 9.

Ob man nun alle 3 um :30 senden muss, aber man könnte ja auch um 15, 30, 45 Regionales bringen und um 00 die Hauptnachrichten. Bei einer geschickten Verteilung der Lokalzeiten wäre dies ein gelungenes Konzept.
pomnitz26
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von pomnitz26 »

Wer ein DAB WIFI Radio mit dem FS WIFI Portal hat bei dem wird bei WDR 2 folgendes gefunden:

WDR 2 87.8 FM Dortmund
WDR 2 Aachen und Region
WDR 2 Bergisches Land
WDR 2 Münsterland
WDR 2 Ostwestfalen-Lippe
WDR 2 Rhein und Ruhr
WDR 2 Rheinland
WDR 2 Ruhrgebiet
WDR 2 Südwestfalen

Ich habe bei uns Internet und DAB in den Favoriten exakt gleich gesetzt. Mittlerweile sind fast überall alle Lokalvarianten drin. Ratet mal ob WIFI oder DAB besser funktionieren! Genutzt werden die über Festnetz was nichts zu sagen hat, leider.
Funkohr
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Funkohr »

pomnitz26 hat geschrieben: Mi 17. Okt 2018, 21:31 Wer ein DAB WIFI Radio mit dem FS WIFI Portal hat bei dem wird bei WDR 2 folgendes gefunden:

WDR 2 87.8 FM Dortmund
WDR 2 Aachen und Region
WDR 2 Bergisches Land
WDR 2 Münsterland
WDR 2 Ostwestfalen-Lippe
WDR 2 Rhein und Ruhr
WDR 2 Rheinland
WDR 2 Ruhrgebiet
WDR 2 Südwestfalen
Es gibt momentan 8 Regionalvarianten. "Rhein und Ruhr" und "Ruhrgebiet" wird dann die gleiche Variante sein.
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Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Nicht ganz. Ruhrgebiet ist 87.8 Dortmund. Genau genommen müsste es noch Essen geben, das fiel aber mit der 103,3 weg. Mit DAB könnte man sinnigerweise auch Essen und Dortmund zusammenlegen, auf UKW reicht die 87.8 dafür aber nicht aus.
Das führt jetzt aber etwas vom Thema weg.
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Serviervorschlag
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Serviervorschlag »

Bin neu hier, deshalb eine wohl selsame Frage. Ich Empfange DAB+ in Düsseldorf. WDR 2 K, WDR 2 Rhein Ruhr (also für mich), WDR 2 DO.
Werde ich die Möglichkeiten haben irgendwann naoch AC und BN zu bekommen an meinem Standort ? Oder sind die Lokalstation auch Lokal gebunden ? Soll heissen, wenn ich in Bonn bin gibt es WDR BN und in Aachen AC ?
Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Hallo und Willkommen!

Es gibt derzeit aus Kapazitätsgründen in ganz NRW nur WDR 2 Köln, Rhein-Ruhr und Dortmund. Bis vor kurzem gab es nur Köln.
Aachen, Bielefeld, Münster, Siegen und Wuppertal fehlen noch, Bonn gibt es nicht.
Wann und wo die kommen weiß noch keiner.
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SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Der 1.1.2020 scheint ein Datum zu sein, an dem in NRW etwas passieren muss. Dann muss Domradio den WDR-MUX auf 11D verlassen, weil ein Pilotprojekt endet. Mehr weiß man gerade nicht. Die Landesanstalt für Medien NRW hat eine Bedarfsanfrage veröffentlicht. Die Frist ist am 29.10.2018 abgelaufen. Es dürften sich einige Sender gemeldet haben. Nach momentaner Planung bekommt der WDR zwei landesweite Multiplexe, beide decken das ganze Land ab. Ob es dabei bleibt, ist nicht klar. Ob der WDR in einen Multiplex alle WDR 2 Versionen hineinpackt oder die Multiplexe räumlich trennt, dürfte wahrscheinlich nicht einmal der WDR wissen.
stefsch
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von stefsch »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Mi 31. Okt 2018, 10:25 Nach momentaner Planung bekommt der WDR zwei landesweite Multiplexe, beide decken das ganze Land ab. Ob es dabei bleibt, ist nicht klar. Ob der WDR in einen Multiplex alle WDR 2 Versionen hineinpackt oder die Multiplexe räumlich trennt, dürfte wahrscheinlich nicht einmal der WDR wissen.
Der WDR kann ja gerade ein MUX sinnvoll füllen, was soll er dann mit zweien? Soll der Zweite dann auch ein SFN werden? :confused:

stefsch
zerobase now
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

Verstehe ich auch nicht so ganz, warum der WDR zwei Muxe bekommen soll. :gruebel:
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Man könnte die Frage auch politisch beantworten: Wir haben ein duales Mediensystem, also sollten die Ressourcen 50 % zu 50 % aufgeteilt werden. Die Hälfte bekommen die Privaten, die andere Hälfte die ARD-Anstalten und das Deutschlandradio. Es steht jetzt schon fest, dass die ARD weniger bekommt.

Im Jahr 2005 sind der WDR und die LfM von der Staatskanzlei gefragt worden, welche regionale Aufteilung benötigt ihr. Die Staatskanzlei ist das von der BnetzA gefragt worden. Es ist dabei herausgekommen, dass der WDR das Bundesland NRW gerne in 9 Regionen entsprechend der regionalen Berichterstattung auf WDR 2 aufteilen würde. Die 9 Regionen entsprechen den Lebensräumen der Hörer, die der WDR ausgemacht hat und orientieren sich weniger an den Regierungsbezirks- oder Kreisgrenzen. Die LfM NRW war da ideenloser oder wortkarger. Für NRW sind auf der Wellenkonferenz GE06 drei Bedeckungen koordiniert worden: 2x landesweit und 1x regional. Dann hat man sich entschieden kein Fernsehen im VHF III Band auszustrahlen. Also würden dem Land noch 4 weitere Bedeckungen für DAB+ zur Verfügung stehen. Ursprünglich waren in Westfalen der Fernsehkanal 8 und im Rheinland der Kanal 9 vorgesehen. Das hätte man so beibehalten können. In Zahlen bedeutet es:
  • 2x Landesweit
  • 4x 2 Regionen
  • 1x 9 Regionen
Nun hat man aber Kanäle für den 1. Bundesmux getauscht und Kanäle aus der Regionalbedeckung für den 2. Bundesmux koordiniert.

Kanäle für den Lokalfunk wurden überhaupt nicht eingeplant. Jetzt könnte der Lokalfunk die Bedeckung mit den 9 Regionen erhalten.

Dass der WDR und der Lokalfunk nicht gemeinsam in einem MUX wollen, dürfte mehrere Gründe haben. Das Lokalfunksystem wird zwar von allen gelobt und viele Verantwortliche betonen wie wichtig es für die Arbeitsplätze ist. An die Zukunft in der heutigen Form glaubt keiner. Die Existenz dieses System ist politisch gewollt. Bis jetzt hatten die Verleger ein Doppelmonopol Hörfunk und Zeitung in einer Hand. DAB+ ermöglicht, dass andere Anbieter im gleichen Gebiet senden, also stellt sich die Frage, ob man die Monopolregeln nicht aufweichen kann? Es stellt sich die Frage, ob Radio NRW sein Programm auch landesweit senden kann und ob RTL unbedingt im Verbund bleiben muss? Die könnten ganz NRW aus Berlin über DAB+ beglücken.

Option 1:
Aufteilung des Landesmuxes, so dass in Westfalen der Kanal 11D mit vier WDR-Studios BI, DO, MS und SI ausgestrahlt wird. Im Rheinland auf dem zweiten Kanal die WDR-Studios: RR, W, K und AA.

Option 2:
Ein landesweiter MUX mit den Programmen:
  • 1LIVE
  • 1LIVE diGGi
  • WDR 3
  • WDR 4
  • WDR 5
  • WDRcosmo
  • KinderRadioKanal
  • WDR Event
  • VERA
Ein zweiter landesweiter MUX mit den Programmen:
  • 8x WDR 2
Bei 8 Programmen kann der WDR dann den Protection Level auf EEP 2-A ändern und hat dann eine wesentlich besser Versorgung. Der WDR darf nicht mehr Programme ausstrahlen aber WDR 2 häufiger regionalisieren, z.B. für einzelne Lieder.

Für den Privatfunk bleiben dann:
  • 2x Bundesmux
  • 1x 9 Regionen
  • 1x Landesweit
  • 1x Metropolen-Multiplexe
  • 1. Bundesmux: 13 Programme
  • 2. Bundesmux: 16 Programme
  • 1. Landesmux: 16 Programme
  • 1. Regionalmux: 16 Programme x 9 Regionen
  • Metropolen-Muxe: 16 Programme in x Städten
Das wären dann 61 kommerzielle Programme in der Fläche und 76 kommerzielle Programme in den Städten zzgl. der 10 WDR-Programme macht über 80 Programme. Jetzt kann man davon ausgehen, dass viele Hörer mehr als nur einen Regionalmux empfangen werden können.

Ich glaube kaum, dass wir in NRW jemals 80 - 90 Programme in DAB+ erleben werden. Bis jetzt ist das alles Theorie. Am 29. Oktober war der Einsendeschluss für die Bedarfsanfrage und bald sind wir schlauer.

Mit den 5 kW in Booßen erreicht rund um Frankfurt gerade mal 0,5 Mio. Einwohner, in Dortmund 1,5 Mio. Einwohner und in Düsseldorf oder Köln ca. 2 Millionen. Öffnet sich NRW für Anbieter von außen, stehen die Anbieter Schlange vor der LfM NRW.
stefsch
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von stefsch »

Danke für so eine ausführliche Antwort! Aber könnte man die 9 Versionen (gibt es eigentlich größere Regionale Strecken in WDR 2 oder nur immer die Minuten 32-34?) nicht in einem Mux unterbringen, wenn man für die Aufsplittung VERA und EVENT "kanibalisiert", DOMRADIO wegen "Eigenbedarf" kündigt :xcool: und zusätzlich die Datenraten für die paar Minuten auf 32kbps (?) absenkt? Dann könnte DAB seine Vorteile voll ausspielen.
Ansonsten würde man für die 2Minuten-Milchkannen-Reportagen die Verbreitungskosten verdoppeln und eine weitere DAB-Kanal zufunzeln :rolleyes: .

stefsch
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Ich glaube nicht, dass der WDR so kurzfristig denkt. Wer weiß, wofür man die Ressourcen noch gebrauchen kann. Warum sollte man sich die Entwicklungschancen verbauen? Nutzt der WDR die Ressourcen nicht, stehen diese den Wettbewerbern zur Verfügung. Da denkt der WDR nicht anders als der Privatfunk und jeder andere Marktteilnehmer in jeder anderen Branche.

Die regionale Berichterstattung muss beim WDR nicht durch Aufsplittung des Programms erfolgen, denn das steht nicht im WDR-Gesetz. Es ist vielmehr eine Altlast aus den Analogzeiten. Was ist in 5 Jahren, wenn die in der Goldmedia-Studie prophezeiten Gewinneinbrüche eintreffen? Meinst Du die Zeitungsverleger wollen weiterhin die Verluste des nicht erfolgreichen Lokalfunks mit den Gewinnen des erfolgreichen Lokalfunks ausgleichen? Viele ländliche Regionen könnten dann ohne regionale Berichterstattung bleiben. Zeitung kommt immer erst einen Tag später, Lokalfunk sollte als ein Kann- aber nicht Soll-Angebot betrachtet werden. Nur der WDR hat einen Programmauftrag.

Der WDR hat jetzt Investitionen von der KEF genehmigt bekommen, warum sollte er nicht investieren? Er könnte mit einem stabilen DAB+-Netz seinen technischen Vorsprung ausbauen. Schließlich hat der WDR eine Versorgungspflicht und die ARD-Anstalten setzen auf DAB+. Das Argument die Versorgung ist mit UKW gesichert greift hier nicht.

Ich verstehe die Kritik an den lokalen Optionen nicht? In Niedersachsen spliten die kommerziellen Programme ihr Programm auf, manchmal nur für einen Jingle.

Domradio kann der WDR nicht kündigen. Die Aufteilung des Multiplexes zwischen der LfM NRW und dem WDR ist im Rahmen des laufenden DAB+-Pilotprojektes geregelt. Auch wenn Domradio kündigt, bleiben die Ressourcen erst einmal im Besitz der LfM NRW. Ich glaube der Ministerpräsident hat andere Probleme im Land und wird das Pilotprojekt nicht vorzeitig beenden. Es wurde festgeschrieben, dass das Pilotprojekt am 1.1.2020 endet. Dann muss Domradio sich einen neuen Multiplex suchen. Dafür gibt es drei Optionen.

Option 1: Domradio fliegt aus dem MUX auf 11D raus. Der WDR bekommt einen zweiten MUX und Domradio wird da aufgeschaltet und das Spiel mit einem neuen Pilotprojekt geht weiter. (unwahrscheinlich)

Option 2: Die LfM NRW bekommt es bis 1.1.2020 hin einen kommerziellen Multiplex zu organisieren. Noch spricht alles für die LfM NRW. (wahrscheinlich)

Option 3: Domradio verzichtet auf die Ausstrahlung über einen Landesmux in NRW. Warum sollte das Bildungswerk des Bistum Köln die Ausstrahlung in ganz NRW bezahlen, wenn die anderen Bistümer sich knausrig zeigen.
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