DAB(+) in NRW
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Re: DAB(+) in NRW
Kommt aufs Bundesland an.
In NRW geht alles über die Landesregierung, welche die Frequenzen nur an den WDR, das Deutschlandradio oder die LfM geben kann/wird.
Die LfM wiederum könnte diese an private Betreiber weitergeben, kann diese natürlich aber auch selber nutzen.
Die Landesregierung versucht dann den Wünschen der Dreien nachzukommen und stellt entsprechende Anträge bei der BNetzA.
Das was man aktuell in der Eifel testen möchte, läuft unter Versuchsfunk, nicht Rundfunk.
Dafür kann man sich direkt an die BNetzA wenden.
In NRW geht alles über die Landesregierung, welche die Frequenzen nur an den WDR, das Deutschlandradio oder die LfM geben kann/wird.
Die LfM wiederum könnte diese an private Betreiber weitergeben, kann diese natürlich aber auch selber nutzen.
Die Landesregierung versucht dann den Wünschen der Dreien nachzukommen und stellt entsprechende Anträge bei der BNetzA.
Das was man aktuell in der Eifel testen möchte, läuft unter Versuchsfunk, nicht Rundfunk.
Dafür kann man sich direkt an die BNetzA wenden.
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Re: DAB(+) in NRW
Eine Allozierung ist noch keine Koordinierung. Grundsätzlich kann ein bestimmter Block in einem bestimmten Gebiet genutzt werden. Konkret aber muss dennoch ein bestimmter Senderstandort mit einer bestimmten Leistung koordiniert werden, oder halt mehrere fur ein SFN.
QTH: Viersen (NRW)
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Re: DAB(+) in NRW
Ich bilde mir ein das Bruchteilhaft verstanden zu haben. Die Richtige Antwort ist, dass der Begriff Zuweisung doppelt vorkommt. Es gibt eine Zuweisung einer Übertragungskapazität an den Programmanbieter durch die Landesmedienanstalt und eine Zuweisung einer Frequenz durch die BnetzA an den Netzbetreiber. Bitte nicht mit der Zuordnung vertauschen. Wer bis hier schon nichts versteht, einfach das Leben mit schöneren Sachen verbringen und an dieser Stelle zum Roman greifen. Es gibt spannendere Sachen.Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: ↑Mo 6. Jul 2020, 23:52 Würde das also bedeuten dass ich einfach so mit einem freien DAB Kanal auf Sendung gehen könnte, wenn ich mir eine Genehmigung bei der zuständigen Landesmedienanstalt holen würde? Denn so wie ich das hier herauslese, ist ja die BNetzA nicht unbedingt nötig wenn es um die Zuweisung von Frequenzen geht, oder?
Das Deutschlandradio, die Landesanstalt für Medien, der WDR und das ZDF dürfen bei der Staatskanzlei Frequenzen bestellen. Den angemeldeten Bedarf müssen sie begründen.
Die Staatskanzlei bestellt die Frequenzen bei der BnetzA. Die BnetzA liefert an das Land. Das Land benachrichtigt alle, dass eine Frequenz dem Antragsteller zugeordnet werden soll. Alle dürfen sich äußern und so weiter. Bei DAB+ kann ein Multiplex auch geteilt werden, einen Teil bekommt der WDR einen anderen Teil die LfM NRW. Bis jetzt kommst Du in dem Verfahren gar nicht vor.
Du kannst Dich um die Zuweisung einer Übertragungskapazität bewerben. Setzt Zulassung zur Veranstaltung von Rundfunk voraus. Du kannst Dich in NRW nur bei der LfM NRW bewerben. Die anderen Anstalten können Übertragungskapazität nur für sich beantragen. Die LfM beantragt diese für den Privatfunk. Solltest Du also weder Deutschlandradio, noch WDR oder ZDF mit Familienamen heißen, gibt es für dich nur einen Ansprechpartner.
Du kannst Dich auch als Plattformbetreiber bewerben aber das wird noch komplizierter.
Soweit Du eine Zulassung zur Veranstaltung von Rundfunk oder Telemedien erhalten hast, benötigst Du eine Zuweisung einer Übertragungskapazität.
Den Rest regelt das Telekommunikationsgesetz. Du kannst Dich als Plattformbetreiber bewerben, dir einen Plattformbetreiber suchen oder die BnetzA sucht für Dich in Form einer Ausschreibung.
Du musst dich dann mit dem Plattformbetreiber einigen und dann darfst Du auf Sendung gehen. Ich erinnere mich nur, dass dieses Verfahren eine zweistellige Anzahl von Rechtsschritten erfordert und sehr kompliziert ist.
Re: DAB(+) in NRW
ZUORDNUNG => Land bestimmt, welcher Nutzer welche Frequenz bekommt (Landesrundfunkanstalt oder Landesmedienanstalt oder Bundesrundfunkanstalt)
ZUWEISUNG => Medienanstalt weist zugeordnete Frequenz konkretem Programminhalteanbieter zu.
ZUTEILUNG => Bundesnetzagentur teilt telekommunkationsrechtliche Grundlagen dem Sendenetzbetreiber zu.
ZUWEISUNG => Medienanstalt weist zugeordnete Frequenz konkretem Programminhalteanbieter zu.
ZUTEILUNG => Bundesnetzagentur teilt telekommunkationsrechtliche Grundlagen dem Sendenetzbetreiber zu.
Re: DAB(+) in NRW
Den Plattformbetrieb schreibt die Medienanstalt aus. Dann bekommt einer alle 864 CUs und kann somit als alleiniger Inhalteanbieter sich direkt mit dem Sendenetzbetreiber seiner Wahl (kann er auch selbst sein), an die BnetzA zwecks Zuteilung wenden. Teilt die LMA Einzelkapazitäten zu, eröffnet die BnetzA ein Interessenbekundungsverfahren für das Sendegebiet. Innerhalb einer Frist können geneigte Sendenetzbetreiber melden. Gibt es nur 1 Bewerber, alles gut. Zuteilung geht an ihn. Gibt es mehrere, eröffnet die BnetzA einen Schönheitswettbewerb. Und der ist Krass, dicke Ordner voll. Dann entscheidet die BnetzA, wer Netzbetreiber werden darf.SeltenerBesucher hat geschrieben: ↑Di 7. Jul 2020, 03:49 Ich erinnere mich nur, dass dieses Verfahren eine zweistellige Anzahl von Rechtsschritten erfordert und sehr kompliziert ist.
Re: DAB(+) in NRW
Ich bin ja nur ein Radiohörer, der sich technisch nicht so gut auskennt. Aber die klangliche Datenreduzierung gefällt mir überhaupt nicht. Das höre ich mit meinem kleinem Sangean DCR 200 Büroradio schon deutlich matschig und rasselnd heraus. Geschweige denn auf der guten Stereo-Anlage. Gerade der WDR hat doch immer hohe Qualitätsanforderungen. Hier scheint die Quantität wichtiger zu sein. Insbesondere WDR 5 so abzuspecken tut meinen Ohren weh. Da wird das Sendegebiet derzeit gut ausgebaut und dann so eine erschreckende Klangqualität. Der NDR hat es positiv umgesetzt und sendet mit 104 kbps. Das klingt im Vergleich um Welten besser, Ich hoffe der Spuk ist bald vorüber.
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Re: DAB(+) in NRW
Könnte natürlich sein, dass der WDR Ende des Jahres von EEP 3A auf 3B geht.
Dann wären 96 kbps bei allen Sendern wieder möglich.
Wenn das Netz wie geplant ausgebaut wird, halte ich das durchaus für möglich.
Dann wären 96 kbps bei allen Sendern wieder möglich.
Wenn das Netz wie geplant ausgebaut wird, halte ich das durchaus für möglich.
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Re: DAB(+) in NRW
Die Radioszene hat den Artikel über DAB+ in NRW heute aktualisiert. Es wird berichtet, dass die LfM NRW den Kanal 9D erhalten hat.
https://www.radioszene.de/145193/dab-nr ... eiten.html
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Re: DAB(+) in NRW
Wirklich schöne Nachrichten
Hoffen wir mal, dass die LfM es ernst meint und Anfang August die Ausschreibung veröffentlicht.
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Re: DAB(+) in NRW
Erfahrungsgemäß ist 3B aber sehr schlecht. Vielleicht sollte man es lieber erst mal mit 2B wie im Bundesmux versuchen was ja auch schlechter als 3A aber noch vertretbar ist. So konnte da das Schwarzwaldradio mit drauf gebracht werden.
Bei 4A war bei mir bei optimalen Empfangsbedingungen sogar in Bayern kaum über 100km/h noch was zu empfangen.
Bei 4A war bei mir bei optimalen Empfangsbedingungen sogar in Bayern kaum über 100km/h noch was zu empfangen.
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Re: DAB(+) in NRW
2B wird schwierig, da kann man nur auf 64, 96 und 128 kbps gehen.
64 kbps wäre keine Verbesserung gegenüber jetzt und für 96 kbps ist nicht genug Platz.
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Re: DAB(+) in NRW
Ich bin auch kein Klangexperte. Aber dass man Unterschiede sogar bei Wortsendungen wie den Berichten von heute im Mehrfachvergleich mit UKW WDR und NDR Info DAB feststellen kann, hatte ich nicht erwartet. Verwaschen oder wie du formulierst "matschig". Traurig das Ganze.KaWo hat geschrieben: ↑Di 7. Jul 2020, 17:11 Ich bin ja nur ein Radiohörer, der sich technisch nicht so gut auskennt. Aber die klangliche Datenreduzierung gefällt mir überhaupt nicht. Das höre ich mit meinem kleinem Sangean DCR 200 Büroradio schon deutlich matschig und rasselnd heraus. Geschweige denn auf der guten Stereo-Anlage. Gerade der WDR hat doch immer hohe Qualitätsanforderungen. Hier scheint die Quantität wichtiger zu sein. Insbesondere WDR 5 so abzuspecken tut meinen Ohren weh. Da wird das Sendegebiet derzeit gut ausgebaut und dann so eine erschreckende Klangqualität. Der NDR hat es positiv umgesetzt und sendet mit 104 kbps. Das klingt im Vergleich um Welten besser, Ich hoffe der Spuk ist bald vorüber.
Es scheint mir aber auch etwas geräteabhängig zu sein.
Auf meinem Sony Gerät fand ich es erträglicher,als beim Lidl SDRF 10 A1.
Der ganze Ansatz des WDR, alle Regionalversionen dauerhaft landesweit auszustrahlen und dls grossen Bonus zu verkaufen, gefällt mir nicht. In Minden muss nicht die Version aus Aachen oder Bonn laufen. Ich weiss nicht, warum es technisch unmöglich sein soll, bis ein 2. Mux zur Verfügung steht, die Absenkung der Datenraten nur für die 2,5 min Regionalmeldungen vorzunehmen und auch Event nur bei Bedarf aufzuschalten. Das gab es doch schon mal und ich habe damit keine Probleme gehabt. Und was die Rheinländer zu Domradio untereinander ausgekungelt haben, möchte ich lieber nicht wissen.
Das Vorbild NDR hat ,wie nebenan diskutiert, auch seine Schwächen und Tücken. Aber da kann ich die überflüssigen Versionen wenigstens rausschmeissen. (bekomme aber in ungünstigen Fällen nicht mal die benachbarte Version mit rein. )
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1
unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
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Re: DAB(+) in NRW
Ich kann den WDR ja auch irgendwo verstehen, dass er jetzt lieber alle Lokalzeiten aufschalten will,
um so keinem vor den Kopf zu stoßen, wenn seine Lokalzeit nicht dabei ist.
Aber die aktuelle Lösung ist wirklich nicht gut.
Da wäre es besser gewesen, man strahlt wieder nur die Kölner Version aus und sendet dafür mit ordentlichen Bitraten.
Man kann nur hoffen, dass die KEF zeitnah die Gelder festlegt,
sodass der WDR zeitig für seinen neuen Mux planen kann...
Das wird schon seine Gründe haben.
Ich kann mir das zwar auch nicht vorstellen, dass das so schwer umsetzbar ist.
Aber scheinbar gibt es dort gewisse Probleme.
um so keinem vor den Kopf zu stoßen, wenn seine Lokalzeit nicht dabei ist.
Aber die aktuelle Lösung ist wirklich nicht gut.
Da wäre es besser gewesen, man strahlt wieder nur die Kölner Version aus und sendet dafür mit ordentlichen Bitraten.
Man kann nur hoffen, dass die KEF zeitnah die Gelder festlegt,
sodass der WDR zeitig für seinen neuen Mux planen kann...
Fakt ist nun mal, dass das aktuell nirgendwo in Deutschland passiert.
Das wird schon seine Gründe haben.
Ich kann mir das zwar auch nicht vorstellen, dass das so schwer umsetzbar ist.
Aber scheinbar gibt es dort gewisse Probleme.
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Re: DAB(+) in NRW
Es ist das grundsätzliche Problem der gleichzeitigen Auseinanderschaltung. 2 Regionalmuxe wären auch eine Alternative mit Doppelausstrahlung vom Langenberg.
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Re: DAB(+) in NRW
Erstens wiederspricht das dem Konzept was der WDR offenbar verfolgt, nämlich das in ganz NRW alle Lokalzeiten hörbar sein sollen.
Zweitens wäre da auch bei 96 kbps für die normalen Programme Schluss, unter der Voraussetzung dass VERA nicht zurück kommt.
Hier mal eine Beispielrechnung:
Ich freunde mich immer mehr mit der "zwei landesweite Multiplexe-Lösung" an.
Da wären wenigstens dreistellige Bitraten Standard.
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