DAB(+) in NRW

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Klaus-Peter
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Klaus-Peter »

Vielleicht in westlicher Richtung (Garbsen), im Stadtgebiet von Hannover bzw. Langenhagen geht nix mehr. Selbst in 80 metern höhe, tun sich meine DAB+ Radios mit dem Empfang aus NRW schwer.
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stefsch
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von stefsch »

Klaus-Peter hat geschrieben: Di 10. Mär 2020, 18:14 An den westlichen Hängen von Benther und Gehrdener Berg (Region Hannover) geht DAB+ aus NRW immer recht gut. Auf dem Deisterkamm (400 m) sogar mit Vollausschlag. Selbst auf meinem Hausberg in Langenhagen (79 m) ist an einigen Stellen empfang möglich.
Ist der "Müllberg" tatsächlich ~30m über Grund? Könnte hinkommen. Es schein so als hätte Jemand den 11D Empfang so "optimiert", das innerhalb der "Kernstadt" Langenhagen (30851/30853) der WDR nicht mehr gehört werden soll/darf. Westlich aushalb (30855) geht es manchmal, (auto-)mobil ist es aber eine on/off-Beziehung. Gut das es UKW gibt.
Auf der BAB 352 ist es mobil auch kein Genuss, oder (@Eheimz) hast du auf dem Autodach eine optimierte Stabantenne? Aber selbst dann...
Auch wenn man in Lgh 6 - 8 - 10m über Grund ist und sich aus dem Dachfenster lehnt gibt es noch keine Empfangsgarantie. Selbst auf den verschiedenen Parkdecks des CCL (10m und höher) ist die Situation durchwachsen....
Ich befürchte aber selbst 10kW aus Detmold und Minden können Bielstein-UKW nicht ersetzen :rolleyes:

stefsch
Eheimz
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Eheimz »

Das ist in der tat kurios! Ja ich nutze eine aktive DAB Antenne auf dem Dach, meine es war die Bad Blankenburg DAB sonst noch was...

Mein nördlichste Punkt mit kurz Audio auf dem K11D ist auf der A27 bei der Abfahrt Walsrode Süd.

Es mag natürlich sein, dass die Entfernung sowie nur 500Watt Sendeleistung ihr übriges in den dichter bebauten Gebieten tut.
Da wäre mal ein Radiomobile-Screen interessant. Ich persönlich glaube auch nicht an eine Verbesserung durch den Bielstein.
1) zu weit weg
2) VHF IIi Frequenzen verhalten sich anders als UKW
3) es ist kein einzelner Sender sondern SFN

Und generell kommt das Phänomen bei DAB früher, wenn man mit hoher Leistung aus der Entfernung (>25km mit 10kW) sendet, dass dies nicht so gut in der Stadt versorgt, wie 250 Watt als Stadtsender.
Sporadic E Rekord 02.07.2019 93,5MHz Chaine-1 Djebel Meghriss (Algerien) 2076km
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Klaus-Peter
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Klaus-Peter »

@stefsch

Ja, der "Wietzeblick" ist tatsächlich 79 meter hoch. Von dort sind auch die DAB+ Kanäle 6B und 11 C vom Brocken zu empfangen. Sie fallen ein klein wenig stärker ein als NRW. Bemerkenswert, was dreißig Meter schon ausmachen ! Ich bin gespannt, was die geplante Leistungserhöhung auf 10 kW bringt. Andererseits sind die Angebote von MDR und WDR auf DAB+ auch nicht so prall.
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Eheimz
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Eheimz »

Es mag jetzt nicht unbedingt die beste Auswahl sein an Programmensein. Aber wenn die Muxe etwas einfacher zu empfangen wären, wäre das schon echt eine schöne Vielfalt, die an UKW erinnert (K5C, K6B, K7A, (K7B??), K11B, K11C, K11D,
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RF_NWD
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

Auf www.empfangsprognose gibt es eine aktualisierte Version, auf der man jetzt auch die Reichweite des Senders Eggegebirge gut erkennen kann:
Das übliche DAB + Szenario: Hohe Reichweite in den höheren Lagen. ( Solling, Berge um Göttingen) aber schwaches Bild in den Tälern von Diemel und Weser. Die Füllsender Höxter und Warburg werden also gebraucht.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
stefsch
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von stefsch »

Klaus-Peter hat geschrieben: Do 26. Mär 2020, 16:27 @stefsch

Ja, der "Wietzeblick" ist tatsächlich 79 meter hoch. Von dort sind auch die DAB+ Kanäle 6B und 11 C vom Brocken zu empfangen. Sie fallen ein klein wenig stärker ein als NRW. Bemerkenswert, was dreißig Meter schon ausmachen ! Ich bin gespannt, was die geplante Leistungserhöhung auf 10 kW bringt. Andererseits sind die Angebote von MDR und WDR auf DAB+ auch nicht so prall.
Mmm, wenn WDR und MDR-DAB analog zum Analogempfang hier empfangbar wären, wäre für mich die "Kritische Masse" für den DAB-Umstieg gegeben. Zur Zeit ist der Empfang von nur BuMu und NDR ein zu starke Einschränkung. Zumal der Brocken auch mit großem Aufwand künstlich kastriert werden musste damit man hier nicht mehr hören kann :( .
Da ist Müllberg-Empfang auch kein Trost.....

stefsch
Der DAB Freak Gabi
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

Ich wäre eh mal für eine Lockerung der ARD Grenzen, sprich dass jede ARD Anstalt ihr Overspillgebiet miteinbezieht (also überall wo Empfang in Ortssenderstärke auf UKW möglich ist, völlig egal ob da jetzt schon der offizielle Bereich liegt oder nicht) . Das machen SWR3 und HR3 schon ganz gut die bringen auch mal Infos jetzt nicht direkt aus ihrem eigentlichen Zuständigkeitsgebiet. Beim BR ist da aber noch Luft nach oben genauso wie beim MDR. Und Rundfunk sollte endlich mal Bundessache sein.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Weder technisch noch wirtschaftlich noch politisch machbar. Und was die Kulturhohheit der Länder angeht: Politisch sicher auch nicht gewollt. Im letzteren Fall: auch gut so.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von jkr 2 »

Nach den Erfahrungen mit dem Mißbrauch durch einen gleichgeschalteten Rundfunk in Händen von Joseph Goebbels darf es nie wieder eine Rundfunkhoheit in Händen irgendeiner Bundesregierung geben. Die Regelungen, den Rundfunk in Länderhoheit zu geben, wurde damals ausdrücklich durch die Allierten getroffen. Und das war gut so.
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Der DAB Freak Gabi
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Der DAB Freak Gabi »

Das meinte ich doch gar nicht. Ich meinte bundesweitn Rundfunk im Stil von Radio France zum Beispiel. Die wichtigsten Formate (info, Kultur, Pop) national, der Rest regional.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

stefsch hat geschrieben: Mo 30. Mär 2020, 11:20 Mmm, wenn WDR und MDR-DAB analog zum Analogempfang hier empfangbar wären, wäre für mich die "Kritische Masse" für den DAB-Umstieg gegeben. Zur Zeit ist der Empfang von nur BuMu und NDR ein zu starke Einschränkung.
Das Problem in Niedersachsen sind nicht die fehlenden Empfangsmöglichkeiten aus Nordrhein-Westfalen, sondern eine falsche Gesetzgebung. Nicht nur in Nordrhein-Westfalen wird eine Anbieter- und Programmvielfalt seit Jahren verhindert. Dieses Defizit kann der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht ausgleichen. Dazu hat er gar keinen Auftrag. Die ARD-Anstalten sind Länderanstalten. Diese führen bereits einen Länderausgleich aus, um ARD-Anstalten zu unterstützen, die gar keine Daseinsberechtigung haben. SR und RB werden durchgefüttert. Jetzt soll der WDR noch für Programmvielfalt in einem Bundesland sorgen, dass sich Kraft der Bürgerstimmen gegen Anbieter- und Programmvielfalt währt. Erst soll der WDR seine Empfangssituation in Nordrhein-Westfalen verbessern, dann kann er andere Bundesländer beglücken. Den Overspill legt die BnetzA fest, sonst würde der NDR von Osnabrück aus auch rund nach NRW strahlen und nicht das Signal dämpfen.
stefsch
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von stefsch »

Naja, die modernen Goebbels kommen ja auch nicht mehr über Radio, nicht mal über TV, sondern über Facebook und Konsorten. Und Länderhoheit heisst ja auch nicht "Parzellengenau" abgrenzen. Im TV: BR Fernsehen sendet auch in Hamburg und umgekehrt. Wo ist das Problem dann im Radio? Vom Kreuzberg/Rhön kommen auch BR, MDR und HR ohne das die heile Rundfunkwelt zusammenbricht. Andere Beispiele gibt es zu Genüge....
MIr geht es auch nicht in erster Linie um mein Vergnügen. Aber wenn schon wir Freaks sagen, das die Auswahl/Reichweite von DAB in vielen Fällen nicht praxistauglich ist, wie soll man "der breiten Masse" erklären warum sie für ein derart beschränktes System Geld ausgeben sollen, wenn sie hinterher weniger haben als vorher....???
Außerdem nervt es bestimmt auch NRW´ler im "ein-und ausbrechendem Verkehr" wenn das Radio auf der A2 Richtung Osten kurz hinter der Landesgrenze bis Braunschweig wieder eine Stunde lang auf UKW zurückschaltet. Wer findet den Fehler :xcool: .

stefsch
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Mo 30. Mär 2020, 14:58 Das meinte ich doch gar nicht. Ich meinte bundesweitn Rundfunk im Stil von Radio France zum Beispiel. Die wichtigsten Formate (info, Kultur, Pop) national, der Rest regional.
Das ist sehr lustig hier, die einen wollen mehrere Pop-, Info-, Klassikwellen unterschiedlicher Anstalten empfangen, die anderen Fordern eine Gleichschaltung. Die Gleichschaltung würde dazu führen, dass die Bayern Programme aus Berlin hören müssten. Das lassen einige Bundesländer nicht mit sich machen.

Statt
9 Jugendwellen
9 Popwellen
9 Klassik
9 Infowellen

nur noch
1 Jugendwelle
1 Popwelle
1 Klassikwelle
1 Infowelle

Aus 36 werden 4 gemacht. Diese Forderung kann man nur als Nostalgie nach der Stimme der DDR deuten oder nach noch früheren Zeiten der dt. Rundfunkgeschichte. Der Privatfunk möchte in der Krise Staatsbeihilfen. Sogar die Privaten möchten jetzt zum Staatsfunk werden, weil sie angeblich Systemrelevant sind. Hätten die Privaten DAB+ 10 Jahre nicht verhindert, könnten sie jetzt UKW abschalten und Geld sparen. Jetzt fehlen ihnen nicht nur Mittel für ihr Programm, sondern auch noch Leute um dieses zu produzieren.
DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Der DAB Freak Gabi hat geschrieben: Mo 30. Mär 2020, 14:58 Das meinte ich doch gar nicht. Ich meinte bundesweitn Rundfunk im Stil von Radio France zum Beispiel. Die wichtigsten Formate (info, Kultur, Pop) national, der Rest regional.
Man kann nicht die Strukturen eines zentralistischen Staates auf einen föderalen Staat übertragen. Das funktioniert doch logischerweise nicht.

Info und Kultur national funktioniert in Frankreich, weil dort Politik und Kultur zentralistisch aufgestellt sind. Nicht nur das - es gibt in Frankreich auch keine ausgeprägten Dialekte wie bei uns (dafür Regionalsprachen...).

Die Kulturhoheit liegt in Deutschland bei den Ländern, entsprechend muß die Kulturhoheit im Rundfunk (auch) bei Landesrundfunkanstalten liegen, um die Struktur abbilden zu können.
Genauso ist das bei der Politik. Sehr viele Entscheidungen, die mich betreffen, werden in meinem Bundesland gefällt. Darüber möchte ich bei Bedarf informiert werden - und mir die Infos nicht zwischen Infos aus 15 anderen Ländern rausfischen müssen. Für regionale Themen -> Infowelle der Landesrundfunkanstalt. Für national und international bedeutende Themen -> DLF. Lokale Themen: Lokalradio oder Lokalpresse.

Und natürlich ist es kein reines entweder/oder: In Frankreich gibt es neben dem nationalen Angebot von Radio France auch noch den regionalen Rundfunk von Radio France unter der Dachmarke France Bleu.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
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