DAB(+) in NRW

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strade
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von strade »

Sind schon die aktuellen geplanten Kanäle bekannt ?
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Bei sechs Regionen ist der Südwestfalen-Mux eindeutig der unattraktivste. Den Ruhrpott kann man über Essen noch zum Teil versorgen etc.
Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Naja, das versucht man mit dem Zuschnitt ja zu vermeiden, dass einzelne Muxe besonders attraktiv oder unattraktiv sind. Münsterland soll das nördliche Ruhrgebiet mitversorgen, Niederrhein-Nord das westliche Ruhrgebiet, Niederrhein-Süd Düsseldorf und Wuppertal, Südwestfalen das östliche Ruhrgebiet und Rheinland ist selbsterklärend. Am unattraktivsten wäre dann OWL mit Bielefeld und Paderborn, außer man hätte den Mux doch mit Südwestfalen zusammengelegt.
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Marc!? hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 20:55 Bei sechs Regionen ist der Südwestfalen-Mux eindeutig der unattraktivste.
Er ist zumindest der Mux, bei dem das Gebiet am schwierigsten zu versorgen ist.
Gleichzeitig ist Südwestfalen aber wirtschaftlich ganz gut dabei, dürfte für Werbetreibende auch nicht ganz uninteressant sein.
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Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Nicoco hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 21:14
Marc!? hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 20:55 Bei sechs Regionen ist der Südwestfalen-Mux eindeutig der unattraktivste.
Er ist zumindest der Mux, bei dem das Gebiet am schwierigsten zu versorgen ist.
Gleichzeitig ist Südwestfalen aber wirtschaftlich ganz gut dabei, dürfte für Werbetreibende auch nicht ganz uninteressant sein.
Das Fehlende Kreisradio in Olpe passt dann schon via UKW nicht ins Bild.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Wobei die Versorgung hier ganz neu gedacht werden muss. In NRW gibt es gar keine Erfahrungswerte mit regionalen DAB+-Multiplexen. Nehmen wir mal das Münsterland als Beispiel mit Ibbenbüren, Schöppingen, Münster, Oelde und Gelsenkirchen. Der WDR kommt mit diesen Standorten aus, weil alle Regionalprogramme überall zu empfangen sind. Jetzt könnte man sagen, man installiert einen Sender in Münster mit 20 kW und wer den MUX nicht empfängt, hat eben Pech. Nun kommen aber die NRW-Lokalradios mit in die regionalen Multiplexe hinein und Radio WMW ist auch daran interessiert, dass Isselburg vom Münsterland Mux versorgt wird. Ob die Versorgungsstrukturen des WDRs oder des landesweiten Muxes sich auf diese Muxe übertragen lassen? Wohl kaum!

Wenn man sich die Strahlungsleistung bei 11 D anschaut, dann unterscheiden sich Köln und OWL nur geringfügig. Der Kreis Recklinghausen gehört zum Münsterland, woher wird dieser versorgt und hat Schalke mehr Fans im Münsterland oder dem Ruhrgebiet? Wo zieht REL ein? Fragen über Fragen.

Südwestfalen versorgt der WDR von 11 Standorten aus, viel Sender haben nur geringe Strahlungsleistung. Wie werden sich die Privaten da aufstellen? Die erste Ausbaustufe wird sicherlich nicht alle erreichen. Wer wird der Bremser beim Ausbau sein? Die Lokalradios oder die Wettbewerber?
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Man wird für die Regionalmuxe nicht drum herum kommen, etliche bisherige UKW-only Standorte für DAB fit zu machen.
Ich denke da z.B. an Tecklenburg, Haltern/FMT Hohe Mark, RE/Quellberg, Geldern, BO-Grumme, usw.
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DerRaiden
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DerRaiden »

Der Bereich Dortmund/Südwestfalen ist da wahrscheinlich leichter zu versorgen.
Mögliche Standorte sehe ich in:
Dortmund, Herscheid, Siegen (Ederkopf), Haunau, Willebadessen.

Dann gäbe es Noch die Möglichkeit in Arnsberg auf dem Schlossberg und Meschede.
FQXfritz
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von FQXfritz »

Sebastian Dohrmann hat geschrieben: Fr 27. Apr 2012, 10:02
Manfred Z hat geschrieben: Fr 27. Apr 2012, 09:284) Für die Zuweisung einer Sendekapazität an den BFBS in einem vom Land beantragten Mux gibt es keine Rechtsgrundlage. Denn BFBS (wie auch AFN) darf sich nach dem Zusatzabkommen zum NATO-Truppenstatut (Bundesrecht) nicht an die deutsche Bevölkerung richten. Außerdem ist Regierungsrundfunk in Deutschland verboten (deshalb darf auch die DW in D'land nicht für die deutsche Bevölkerung senden.)
Mit dem Argument hätten weder AFN noch BFBS in Deutschland je auf UKW senden dürfen, also bitte mal die Kirche im Dorf lassen. Das BFBS unzufrieden mit der jetztigen UKW-Versorgung ist und auch ein Platz im DAB-Landesmux mal auf politischer Ebene im Gespräch war, ist ein Faktum, kein Wunschträumen. Natürlich ist es dann logisch, dass man bei einer Ausschreibung dieser Kapazitäten mal nachfragt, was daraus geworden ist, ist ja nur völlig legetim.
BFBS 1 + 2 im OWL-Mux wäre jedenfalls wünschenswert. Ich hoffe, dass die auch vom Call for Interest erfahren.
Die Frist von drei Wochen ist kurz gewählt.
Nicoco hat geschrieben: Fr 10. Mär 2023, 15:49 Ursprünglich wollte die LfM kleinere Muxe haben, nämlich neun Stück.
Dies hat man auch so schon vor vielen Jahren bei der Bedarfsabfrage der BNetzA angegeben und entsprechend koordinieren lassen.
Da man sich aber 2018 für die sechs Regionen entschieden hat, musste die BNetzA die Koordinierungen für die Regionalmuxe fast komplett neu beginnen. Lediglich die Region Köln/Bonn/Aachen war quasi unverändert zum alten Konzept mit neun Regionen.
In NRW dauern die Koordinierungen trotzdem ungewöhnlich lange. Niedersachsen hat noch viel später damit begonnen und dort sollen die Regionalmuxe bereits ab Sommer 2023 auf Sendung gehen.
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

FQXfritz hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 21:56 In NRW dauern die Koordinierungen trotzdem ungewöhnlich lange. Niedersachsen hat noch viel später damit begonnen und dort sollen die Regionalmuxe bereits ab Sommer 2023 auf Sendung gehen.
Wie gesagt, es liegt hauptsächlich daran, dass die alten Planungen für NRW zum Großteil für die Tonne sind.
Zum einen weil Kanäle geplant waren, die jetzt gar nicht oder nur mit Beschränkungen nutzbar sind, zum anderen weil die LfM von den ursprünglichen neun auf sechs Muxe abgewichen ist, was auch wieder Neuplanungen erfordert.
FQXfritz hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 21:56 BFBS 1 + 2 im OWL-Mux wäre jedenfalls wünschenswert. Ich hoffe, dass die auch vom Call for Interest erfahren.
Die Frist von drei Wochen ist kurz gewählt.
Die drei Wochen reichen doch völlig aus, das Formular ist in kürzester ausgefüllt.
Und selbst wer den COI verpasst, kann ja später immer noch problemlos an der Ausschreibung teilnehmen.
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SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Nicoco hat geschrieben: Sa 11. Mär 2023, 22:19 Wie gesagt, es liegt hauptsächlich daran, dass die alten Planungen für NRW zum Großteil für die Tonne sind.
Zum einen weil Kanäle geplant waren, die jetzt gar nicht oder nur mit Beschränkungen nutzbar sind, zum anderen weil die LfM von den ursprünglichen neun auf sechs Muxe abgewichen ist, was auch wieder Neuplanungen erfordert.
Die Aufteilung in neun Allotments wurde vom WDR favorisiert und in die GE 06 Planung eingebracht. Schon vor 10 Jahren gab es Karten mit zwei Regionallayern für alle Bundesländer.

Es gab keine Veränderung des Allotments für die Region Münsterland, dennoch fehlt hier ein Kanal, den man dauerhaft nutzen könnte.

Der Zuschnitt des Allotments im Bereich Niederrhein/Ruhrgebiet West wurde zwar verändert, aber die Veränderung betrifft nicht den Norden, sondern den Osten. Hier wurde der Ennepe-Ruhr-Kreis und die Städte Bochum und Herne Südwestfalen zugeordnet, also eigentlich dem Reg. Bez. Arnsberg, zu dem diese gehören.

Die meiste Veränderung wurden an dem Allotment für das Bergische Land durchgeführt. Hier scheint es einen passenden Kanal zu geben. Man hat den Kreis Heinsberg, der zum Reg. Bez. Köln gehört, dem Reg. Bez. Düsseldorf zugeordnet. Das könnte tatsächlich der Versuch gewesen sein, den Belgiern und Niederländern im Bereich Limburg entgegen zu kommen.

Wo ist der Unterschied zu Niedersachsen? Niedersachsen hat die Ausschreibung ohne Kanäle durchgeführt und somit Fakten geschaffen. Die BnetzA musste schnell liefern und tat es auch. Niedersachsen hat zwei regional Layer und NRW bis jetzt gar keinen. Der Kanal für das Münsterland ist jetzt in der Grafschaft und dem Osnabrücker Land.

Wenn die BnetzA neun Kanäle liefern könnte, könnte sie auch 6 Kanäle liefern.
Dortmund hatte einen eigenen Kanal und wurde Südwestfalen zugeordnet. Ein Kanal weniger nötig.
Essen hatte einen eigenen Kanal und wurde dem Niederrhein zugeordnet. Ein Kanal weniger nötig.
Wuppertal, Solingen, Remscheid und der Oberbergischer Kreis hatten einen Kanal. Oberbergischer Kreis wurde zum Allotment Köln verschoben. Aachen wurde auch Köln zugeordnet und man verzichtete auf einen eigenen Kanal für die Grenzregion.

Die meisten Veränderungen erfolgten in NRW selbst. Zwei Kanäle, die in NRW zum Einsatz kommen sollten, werden von zweiten Bundesmux verwendet. Man müsste den 9 B nach Norden ausweiten, was nicht geht wegen Lüneburg. Den Kanal 5 D in ganz NRW verwenden führt auch zu Problemen.

Der Kanal 8 sollte in Westfalen eingesetzt werden, kommt jetzt in Niedersachsen sehr häufig vor. Der Kanal 10 wurde ursprünglich für Bremen und westliches Niedersachsen und der Kanal 6 für östliches Niedersachsen geplant. Die Niedersachsen sind versorgt und Düsseldorf bekommt es nicht hin die eigenen Interessen zu schützen.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

In NDS hat man bei den Vorplanungen für die Kacheln Beratung vom NDR bekommen und sich weitgehend an der Struktur der 5 NDR Regionalversionen angelehnt, die man halbiert hat. Aber auch hier zeigen sich Schwächen, weil man zusammengehörende Gebiete auseinanderreißt.
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
www.geopark-terravita.de
Jens1978
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Jens1978 »

Für den geplanten Kanal 9A stehen hier auch recht interessantes Dinge.https://radio-unna.de/230206_WDR_plant_Block_9A/

Ob das tatsächlich einer realen Diskussion entspricht, entzieht sich meiner Kenntnis, interessant ist es allemal. Ist eigentlich konkret bekannt, wann der WDR mit der Aufschaltung des zweiten Kanals 9A beginnen möchte?
So oder so finde ich es schon ein Trauerspiel, dass man aufgrund von Unfähigkeit der Radiohersteller und/oder der Anforderungsersteller nicht in der Lage ist, eine dynamische Umschaltung wie beim DVB-T und -S System hinzubekommen und nun dafür einen zweiten Kanal betreiben muss; mit den entsprechenden Kosten.
QTH: Bremer Umland
Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Auf der Seite ist immer viel Wunschdenken dabei. Auch so Dinger wie WDR 4 Nordwestfalen oder Cosmo Special.
Zuletzt geändert von Ruhrwelle am So 12. Mär 2023, 11:56, insgesamt 1-mal geändert.
Habakukk
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Habakukk »

Ruhrwelle hat geschrieben: So 12. Mär 2023, 10:43 Auf der Seite ist immer viel Wunschdenken dabei
Ja, v.a. dass der WDR im 9A noch SWR 1 RLP ausstrahlen könnte, ist völlig an den Haaren herbei gezogen.
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QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
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