DAB(+) in NRW

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DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Nun schiebt mal keine Panik. Schlimmer als UKW wird das auch nicht, schon weil niemand flächendeckend >100 Programme bezahlen wird.
Natürlich wird DX schwieriger - das ist es auf UKW aber auch schon.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
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Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Also cih kann mir nicht vorstellen, dass der 2.te Bundesmux noch kommen wird, wenn in NRW auch noch Bewegung in Sachen Landesmuxe kommt. So ist der Anbieter doch viel flexibler.

Es wäre halt mal interessant zu wissen, ob alle lokalen Radiobetreiber mit an Board sind und ob man eine Zweite oder gar dritte Musikfarbe auch lokal plant oder landesweit.

Trotz allem dürfte Radio NRW immer noch bevorzugt werden und dann muss man sehen, was wirklich übrig bleibt.
Nordi207
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nordi207 »

Wahrscheinlich werden die Muxxe/der Muxx mit Lokalradios vollgestopft, sodass kein Platz mehr für andere sein wird. :rp:
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

iro hat geschrieben: Mi 14. Nov 2018, 14:00 Bild Bild
Auf den Karten werden Kanäle dargestellt, die nicht zur Verfügung stehen, z.B. 5A wg. des BOS-Funks und 5D und 9B wg. des 2. Bundesmuxes.

regionale Kanäle gemäß der Karten:
5A 12D Niederrhein
5A 8B Aachen & Eifel
5A 8B Köln/Bonn/Rhein-Sieg (früher 5B)
5B 11B Wuppertal & Bergisches
5B 5D Ruhrgebiet West
5B 7B Ruhrgebiet Ost
8C 11A Münsterland (früher 8B oder 5B)
7A 12D Ostwestfalen (früher 5D)
9C 12B Sauer- & Siegerland (früher 8B)

Landesweit:
5C / 9A / 9B / 9C / 9D / 11D

GE 06:
5A Niederrhein
8D Aachen & Eifel
5B Köln/Bonn/Rhein-Sieg
11B Wuppertal & Bergisches
5D Ruhrgebiet West
7B Ruhrgebiet Ost
5B Münsterland
5D Ostwestfalen
5A Sauer- & Siegerland
DH0GHU hat geschrieben: Mi 14. Nov 2018, 18:35 Nun schiebt mal keine Panik. Schlimmer als UKW wird das auch nicht, schon weil niemand flächendeckend >100 Programme bezahlen wird.
Durch Einstrahlung aus der Nachbarregion können es schon 100 Programme werden. Nehmen wir mal an ffn und Antenne Niedersachen expandieren ins Münsterland, dann sind die Programme auch in großen Teilen des Ruhrgebiets zu empfangen. Es müssen Gespräche mit BnetzA geführt werden was an welchen Standort an Leistung möglich ist. Nehmen wir an 10-15 kW wären in Münster drin, dann ist das nördliche Ruhrgebiet gut versorgt. Können sich die Anbieter einiger regionale Multiplexe sparen und trotzdem die Vollversorgung in NRW erreichen?
Zuletzt geändert von SeltenerBesucher am Do 15. Nov 2018, 00:42, insgesamt 1-mal geändert.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Ist die Grenze im Ruhrgebiet dann via bei DVB-T auch auf Höhe Langenberg, sodass man hier mit 2 Richtdiagrammen arbeiten würde ?
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Marc!? hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 00:40 Ist die Grenze im Ruhrgebiet dann via bei DVB-T auch auf Höhe Langenberg, sodass man hier mit 2 Richtdiagrammen arbeiten würde ?
Der ganze Ennepe-Ruhr-Kreis soll wurde dem Multiplex Ruhrgebiet West zugewiesen, die Stadt Hagen dem Multiplex Ruhrgebiet Ost. Ruhrgebiet Ost kann wunderbar vom Schwerter Sommerberg versorgt werden, für Ruhrgebiet West reichen Essen und Hagen. Bist Du sicher, dass Langenberg benötigt wird? Warten wir mal ab, wer Betreiber wird.
iro
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von iro »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 00:27 Auf den Karten werden Kanäle dargestellt, die nicht zur Verfügung stehen, z.B. 5A wg. des BOS-Funks und 5D und 9B wg. des 2. Bundesmuxes.
Ich schrieb doch dazu, daß die Karten veraltet sind. Diverse Kanäle wurden getauscht, einige wurden für den BuMux2* rausgehauen. Grundsätzlich hat NRW aber ein Anrecht auf diese Bedeckungen. Es müssen nur teilweise andere Kanäle gefunden werden. Tausch heißt ja auch immer: man bekommt dafür etwas anderes (Kanal) im Gegenzug.

*) dafür gibt es auf der gleichen Karte auch vorgesehene Kanäle (3 verschiedene für ganz Deutschland). Für 9B müsste es also den ursprünglich vorgesehenen Kanal im Rücktausch geben - oder einen anderen.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

iro hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 10:13
SeltenerBesucher hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 00:27 Auf den Karten werden Kanäle dargestellt, die nicht zur Verfügung stehen, z.B. 5A wg. des BOS-Funks und 5D und 9B wg. des 2. Bundesmuxes.
Ich schrieb doch dazu, daß die Karten veraltet sind. Diverse Kanäle wurden getauscht, einige wurden für den BuMux2* rausgehauen. Grundsätzlich hat NRW aber ein Anrecht auf diese Bedeckungen. Es müssen nur teilweise andere Kanäle gefunden werden. Tausch heißt ja auch immer: man bekommt dafür etwas anderes (Kanal) im Gegenzug.

*) dafür gibt es auf der gleichen Karte auch vorgesehene Kanäle (3 verschiedene für ganz Deutschland). Für 9B müsste es also den ursprünglich vorgesehenen Kanal im Rücktausch geben - oder einen anderen.
Woraus ergibt sich ein Anrecht auf zwei regionalisierte Bedeckungen? In Genf wurde nur eine regionalisierte Bedeckung koordiniert. Den Anspruch hätte NRW nur dann, wenn andere Bundesländer diesen auch hätten. Natürlich lassen sich die Allotments auch so koordinieren, dass es mehr lokale und regionale Bedeckungen geben könnte, das geht aber zu Lasten der zur Verfügung stehenden Menge an Bedeckungen. Alle diese Karten waren Vorschläge wie es gehen könnte. Das erste Bundesland, dass diese Bedeckungen umgesetzt hätte, wäre jetzt der King. Jetzt sind diese Vorschläge nur Makulatur. Gerade im Fall von NRW sieht man, dass wenn sich die anderen (Belgien und die Niederlande) schneller bewegen, NRW seine Pfründe verliert.
iro
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von iro »

Stimmt, lt. GE06 ist es wohl nur eine regionale Bedeckung, die vorgesehen war.

Lt. Frequenznutzungskonzept [5.4. Nutzungsvorschlag und Anforderungen für den VHF-Bereich (DAB- / DMB-Bedeckungen) ] kommen unterm Strich aber 7 mögliche Bedeckungen heraus, eine alte (K12), 2 landesweite (ÖR/Privat), eine regionale (geteilt ÖR+Privat), 3 zusätzliche aus der Umplanung der DVB-Bedeckung (1,5 ÖR / 1,5 Privat).
Daneben noch "Zwei L-Band-Bedeckungen: Regionale/Lokale DAB-Hörfunk-Nutzungen im L-Band sollen nach Möglichkeit in Band III-Netze (soweit dafür die 3. DAB-Bedeckung verwendet wird, gemäß der o.g. Nutzung) überführt werden. "

NRW hat jetzt:
2 bundesweit (eine genutzt) + 1 landesweit.
Bleiben noch 4...

Was hat denn NRW eigentlich vor (2?) Jahren als Bedarf angemeldet? Ich finde das Dokument leider nicht wieder, die alten externen Links geben nur 404-Fehler aus, die alten foreninternen Verlinkungen funktionieren leider auch seit dem Umzug nicht mehr.
EDIT: zumindest Japhis Bearbeitung fand ich wieder: viewtopic.php?p=1416800#p1416800
zerobase now
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

iro hat geschrieben: Do 15. Nov 2018, 13:36
Was hat denn NRW eigentlich vor (2?) Jahren als Bedarf angemeldet?
Im schlimmsten Fall gar nichts, weil man ja davon ausging, dass kein Interesse an einem weiteren Mux besteht.

Eine Idee wäre ja, ob man nicht ggf. den Kanal vom BM 2 temporär nutzt. Da ja vermutlich in den nächsten Jahren eh niemand auf Sendung gehen wird, das Projekt vielleicht sogar insgesamt nicht weiterverfolgt wird.
Zuletzt geändert von zerobase now am Do 15. Nov 2018, 15:42, insgesamt 1-mal geändert.
iro
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von iro »

Lt. Japhis Zusammenfassung hat NRW vor 2 Jahren wohl folgende Bedarfe angemeldet:
Nordrhein-Westfalen
- Bundesmux 2
- NRW 1 (*)
- NRW 2 (*)
- NRW 3 (temp. BuMux2?)
- NRW 4 regional (9 Gebiete=WDR-Studios) (*)
> Münsterland
> OWL
> Südwestfalen
> Ruhrgebiet-Ost/Dortmund
> Ruhrgebiet
> Düsseldorf
> Wuppertal
> Köln
> Aachen
//keine Extraanmeldungen für den Lokalfunk
(*) = Im Zwischenschritt geplant
Manfred Z
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Manfred Z »

Pressemitteilung der Landesregierung vom 13. November (Unterstreichungen von mir):

https://www.land.nrw/de/pressemitteilun ... ungsgesetz

>> Landesregierung verabschiedet Entwurf für 17. Rundfunkänderungsgesetz

Das Landeskabinett hat auf Vorschlag von Ministerpräsident Armin Laschet den Entwurf des 17. Rundfunkänderungsgesetzes beschlossen

Die Staatskanzlei teilt mit:

Das Landeskabinett hat auf Vorschlag von Ministerpräsident Armin Laschet heute (13. November 2018) den Entwurf des 17. Rundfunkänderungsgesetzes beschlossen. Wesentliche Elemente sind die Zustimmung des Landtags zum 22. Rundfunkänderungsstaatsvertrag und die Änderung des Besetzungsverfahrens für den Verwaltungsrat des WDR. Zudem soll im Landesmediengesetz NRW die Digitalisierung wesentlich stärker abgebildet werden und ein Impuls gegeben werden für den Strategieprozess „Radio in NRW 2022“ für einen starken Lokalfunk im digitalen Zeitalter.

Dazu erklärt Ministerpräsident Armin Laschet: „Mit dem Gesetzentwurf gehen wir große Schritte, um das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel zu erreichen, Nordrhein-Westfalen als Medien-Digital-Land zu profilieren. Der neu definierte Telemedienauftrag befriedet einen lange schwelenden Konflikt zwischen den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten und den Verlegern. Wir haben uns im Kreis der Länder intensiv für einen fairen Ausgleich eingesetzt, der beiden Seiten Luft zum Atmen lässt. Die Entbürokratisierung der Besetzungsregeln für den Verwaltungsrat des WDR war dringend notwendig. Ein starker WDR braucht starke Gremien mit breiter Akzeptanz und Kompetenz. Mit den Änderungen im Landesmediengesetz geben wir dem laufenden Prozess zur Gesamtstrategie „Radio in NRW 2022“ einen weiteren Impuls. Gemeinsam mit allen relevanten Akteuren wollen wir zeitnah wichtige Weichen für ein vielfältiges und zukunftsfähiges Radio stellen. Eine konstruktive Beratung dieses Gesetzesentwurfes wäre dafür ein großer Beitrag.“

[...]

Die Änderungen im Landesmediengesetz zielen entsprechend der Verabredung im Koalitionsvertrag für Nordrhein-Westfalen 2017 - 2022 vorrangig darauf ab, die Digitalisierung darin wesentlich stärker abzubilden und deren Chancen konsequenter und aktiver zu nutzen. Der Landesanstalt für Medien wird bei der Zuweisung von Übertragungskapazitäten mehr Flexibilität eingeräumt, um die landesweite, flächendeckende Verfügbarkeit von Hörfunkprogrammen mit lokalen, regionalen oder landesweiten journalistischen Inhalten auch über DAB+ zu fördern. <<

Der Gesetzentwurf wird in Kürze veröffentlicht.
zerobase now
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

Heisst jetzt genau was? DAB+ ja, aber bitte nur mit Lokalfunk oder wie muss man das verstehen?
Weiterhin muss die Frage erlaubt sein, welche journalistischen Inhalte der Lokalfunk derzeit bietet? Wirklich viel kann ich da nicht erkennen.
Und wieso 2022? Ich dachte die Umsetzung kann und soll bis 2020 erfolgen? Ist ja nur bisher nur ein Entwurf, bis zur Gesetzesreife kaönnen also nocht wirlich 2-3 Jahre vergehen. Das kennt man ja, dass in Deutschland sowas immer zerredet wird und handwerklich schlecht gemacht ist.
Rheinländer
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Rheinländer »

1 Lokal muxx für die schon genannten Gebiete mit div lokalradios und WDR regio studios, und dann noch regionale Anbieter, wie das Uni Radio Bonn, Köln Campus! bzw dom radio etc. Dann noch einen landesweiten mit privaten, evtl der 2 Bumux , und für später evtl noch einen 2 privat muxx
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

zerobase now hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 11:48 Weiterhin muss die Frage erlaubt sein, welche journalistischen Inhalte der Lokalfunk derzeit bietet?
Du meinst, wenn Rock Antenne, Radio Paradiso, radioB2 SCHLAGER oder PELI ONE in NRW aufgeschaltet werden, werden es mehr bedeutungsschwangere Inhalte werden?
Womit vergleichst Du die journalistischen Inhalte? Was ist dein Maßstab? Radio Leverkusen oder Radio Bielefeld?

Zwei Beispiele:
Radio Bielefeld hat vor einigen Tagen über die Nazi-Demo den ganzen Tag berichtet: https://www.radiobielefeld.de/nachricht ... stadt.html

Es gibt auch solche Berichte:
https://www.radio912.de/home/mediathek/ ... 57,1644157

Nicht zu vergessen die Bundesliga Berichterstattung bei den Sendern in Städten mit Bundesligaclubs oder über eine andere Sportart in Iserlohn bei Radio MK. Mir ist nicht bekannt, dass der WDR Eishockey so begleitet wie Radio MK.
zerobase now hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 11:48 Wirklich viel kann ich da nicht erkennen.
Dann schreib doch mal, welchen Sender du hörst.
zerobase now hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 11:48 Und wieso 2022?
Weil die CDU/FDP-Koalition noch bis 2022 an der Macht ist und sich ein paar Ziele gesetzt hat, die sie in ihrer Legislaturperiode umsetzen möchte.
zerobase now hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 11:48 Ich dachte die Umsetzung kann und soll bis 2020 erfolgen?
DAB+ kommt in NRW am 1.1.2020, weil sonst Domradio auf seine terrestrische Verbreitung verzichten müsste. Das heißt nicht, dass das Projekt dann endet.
zerobase now hat geschrieben: So 18. Nov 2018, 11:48 Ist ja nur bisher nur ein Entwurf, bis zur Gesetzesreife kaönnen also nocht wirlich 2-3 Jahre vergehen.
Einfach abwarten, wenn die Politik es will, drehen sich die Mühlen auch mal schneller.
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