DAB(+) in NRW

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SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Kannst Du Dich noch ein wenig mehr aufregen? Ich freue mich schon auf den nächsten Kommentar von Dir mit noch mehr Rage. Hast Du diesen Post gelesen?

Jetzt hast Du mich als Befürworter deiner Idee verloren, weil ich mir sicher bin, dass Du mit der Vorgehensweise nichts erreichen wirst. Publius Cornelius Tacitus war ein römischer Politiker, vielleicht war er geschickter?

Als UKW im Kabel abgeschaltet wurde, hat der WDR Berichte in den Lokalzeiten gebracht. Es war ein guter Moment, um auf den Missstand aufmerksam zu machen. Als die Medienanstalt NRW den lokalen Verlegern sagte, alle können auf DAB+, nur ihr im Münsterland nicht. Auch das war ein idealer Punkt um Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Verleger frustriert wegen ihrer Lokalradios, Du frustriert wegen Empfangsproblemen. Termin mit der Presse, mit den lokalen Fraktionsvorsitzenden und Markus Lewe, dem Bürgermeister der Stadt Münster. Was hast Du davon hinbekommen? Wo präsentierst Du die Ergebnisse der Gespräche, Pressemitteilungen und Berichte? Wie hast Du Aufmerksamkeit erzeugt? Wie viele Mitstreiter gewonnen?

Keine Homepage, keine Facebook, kein Instagram oder WhatsApp Gruppe, keine Karte mit Problemfällen, anonymisiert nach Bezirken. Eine de-Domain kostet im Angebot 3 Euro pro Jahr, regulär unter 5 Euro zu bekommen. Speicherplatz für einen Blog gibt es kostenlos z.B. bei Blogger. Eigenen bezahlten Speicherplatz finde ich bei deutschen Providern für 21 Euro pro Jahr. Facebook kostet nichts, muss man aber nicht mögen. Du wirst hier noch mehrfach motzen aber normale Marketing-Werkzeuge nutzt Du nicht. Deine Energie verpufft hier. Münsterische Zeitung hat mehrfach über DAB+ geschrieben. Hast Du darauf einen Leserbrief geschrieben? Nein. Falls ja, wo ist dieser nachzulesen?

https://www.wn.de/wn-kna/schweiz-schalt ... nd-3015628

Presse in Münster:
https://web.muenster.de/medien_zeitungen.html
https://web.muenster.de/medien_hoerfunk.html
https://www.muenster.org/medienforum/
https://bennohaus.de/medienservice/

Was hast Du davon genutzt? Wann stimmt der Rat der Stadt Münster über eine Resolution zu dem Thema ab?
Spacelab
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Spacelab »

Und jetzt kommen wir alle mal wieder runter. :rolleyes:
Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Fassen wir die letzten Beiträge mal wertfrei zusammen:
"Die Indoor-Versorgung von Münster ist, trotz eines starken Sender Baumberge, leider nicht immer gegeben. Durch einen Sender auf dem Münsteraner FMT wäre dies zu beheben, da die Einwohner einer Großstadt durch ihre Rundfunkgebühr auch einen Anspruch auf eine gute Versorgung haben sollten"
So einfach.

Ich sehe allerdings auch ein deutliches Optimierungspotential beim WDR. Diverse andere Orte sind deutlich schlechter versorgt als Münster, wo das Problem vorhanden ist, dass alle anderen Kanäle durch die FMT-Versorgung deutlich stärker sind und der 11D dadurch "verdrängt" werden.
Neben einer Versorgung in Mittelgebirgsorten (Sauerland, Eifel, Bergisches Land, OWL-Ost...) ggf. durch zahlreiche Repeater wird sicherlich auch eine Indoorverdichtung von Großstädten notwendig.
M.E. dürfte der Ort mit der schlechtesten Versorgung in NRW wohl Monschau sein.
QTH: Hattingen [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
Eheimz
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Eheimz »

Man sieht ja an Nicocos Karten sehr deutlich, dass für den K11D noch einiges zu tun ist.

Kurze Zwischenfrage: Wird der K11D dann weiterhin in gesamt NRW ausgestrahlt, sofern die Versionen dann in den K9A wechseln?
Sporadic E Rekord 02.07.2019 93,5MHz Chaine-1 Djebel Meghriss (Algerien) 2076km
Sporadic E Rekord 28.05.2012 V-FM Ymittos (Greece) 1 932Km
180cm PFA 57°O-50°W C/KU Band
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Korrekt, der 11D bleibt ganz NRW erhalten, da dort ja die landesweiten Programme 1LIVE, WDR3, usw. drin bleiben.
Der 9A wird dann nur die WDR2- & 4-Versionen für AC, DO, K, MS und W enthalten, welche im 11D abgeschaltet werden.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
Pfennigfuchser
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Pfennigfuchser »

Es ist bei DAB doch immer das gleiche Problem. Bi; gerade an der Nordsee in Carolinensiel. Situation folgende:

UKW: Band voll mit Programmen aus NL, NDS, Bremen, Hamburg. WDR gehr hier nicht. Alle hier aufgeführten Sender gut hörbar.
DAB: NDR Oldenburg volles Signal, 11A Nordsee privat Vollausschlag, 5C: gerade noch genug Signal, um so eben alles zu hören. Störer darf es allerdings nicht geben., 11C und 12C 1-2 Balken, kein Audio, 5D nur 0-1 Balken.
Internet: Nur mobil, gerade mal 1-2 Balken, LTE mit 1-2 und das im angeblichen besten Netz.

Fazit: Eine vernünftige Grundversorgung ist über DAB gegeben, teils aber immer wieder mit Empfangslücken, die einfach durch die geringeren Sendeleistungen nicht gegeben sind. 5C zeigt es mal deutlich: Trotz ein Anspruch auf Grundversorgung und mittlerweile 10 Jahre auf Sendung, funktioniert der Mux immer noch nicht vernünftig. Das kennt man ebenfalls in ländlichen Gebieten in NRW. Alternative Internet wird auch schwierig (zum Beispiel jetzt hier bei mir vor Ort). Grundsätzlich ist Sparen nicht verkehrt, aber wenn ich sehe, dass UKW immer noch die beste Versorgung sicherstellt, frage ich mich ernsthaft, wie man dies durch DAB sicherstellen will. Hinzu kommen immer noch die ganzen Störquellen indoor sowie beispielsweise Outdoor durch Busse und Ampeln. Sollte der WDR mit 9A die lächerlichen 5kw auf Sendung bringen, wird es aus meiner Sicht schwierig, eine vernünftige Versorgung sicherzustellen. Die Hörer werden den Empfangsweg wählen, der vernünftig funktioniert.
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Pfennigfuchser hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 09:41 Sollte der WDR mit 9A die lächerlichen 5kw auf Sendung bringen, wird es aus meiner Sicht schwierig, eine vernünftige Versorgung sicherzustellen.
Unsinn, 5,6 kW im 9A bei Fehlerschutz 2A sind äquivalent zu 10 kW im 11D bei Fehlerschutz 3A.

Es ist nicht zielführend sich rein auf die Sendeleistungen zu versteifen. („Eine vernünftige Grundversorgung ist über DAB gegeben, teils aber immer wieder mit Empfangslücken, die einfach durch die geringeren Sendeleistungen nicht gegeben sind.“)
Es würde z.B. im Falle von NRW quasi nicht bemerkbar sein, wenn man den Langenberg von 10 auf 25 kW aufbohren würde. Klingt viel, sind aber gerade mal nur 4 dB mehr.
DAB hat doch gerade den Vorteil, dass man durch Gleichwellennetze verdammt effektiv gezielt dort wo es nötig ist, mit Füllsendern die Netze verdichten kann.
Keine Anstalt in Deutschland spricht bislang davon, dass ihr DAB-Netz endgültig ausgebaut sei.
Wenn dies mal der Fall ist und dann immer noch Lücken vorhanden sind, dann gibt es jeden Grund zur Beschwerde. Aktuell aber nicht wirklich.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
Pfennigfuchser
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Pfennigfuchser »

Der Fehlerschutz 2A bringt Max. 1-2 Balken, mehr nicht. Sollte der WDR mit 5,6 kw senden, reicht das Signal nicht. Es ist einfach zu störanfällig. Ja, mag sein, dass 10 oder 25 kw nicht so viel bringen. Man sollte schon auf wenige Großsender setzen. In Italien wird ja dies so gemacht und in NL in einem Regiomux. Gleichkanal funktioniert ehrlicherweise relativ gut, ist aber bei mehreren schwachen Signalen schlechter. Ich halte ein Sendenetz mit starken Sendern und einigen Füllsendern sinnvoller als die 10 kw. Beispielsweise für Wuppertal braucht man schon einen Füllsender, da Langenberg nicht reicht. Ist ehrlich gesagt auch nicht die Lösung. Schließlich ist Langenberg nur wenige km entfernt. Mit beispielsweise 100 kw bräuchte man es nicht.

Und auch nur so wird es mit den Regionalmuxen funktionieren. Mit 3 Sendern und 10 kw wird man die Gebiete nie versorgen
Habakukk
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Habakukk »

Pfennigfuchser hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 10:17 Der Fehlerschutz 2A bringt Max. 1-2 Balken, mehr nicht. Sollte der WDR mit 5,6 kw senden, reicht das Signal nicht.
Doch, weil die 1-2 Balken, also die 2,5dB besserer Empfang genau dem Unterschied zwischen 10 und 5,6kW entsprechen: 2,5dB
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Pfennigfuchser hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 10:17 Ich halte ein Sendenetz mit starken Sendern und einigen Füllsendern sinnvoller als die 10 kw. Beispielsweise für Wuppertal braucht man schon einen Füllsender, da Langenberg nicht reicht. Ist ehrlich gesagt auch nicht die Lösung. Schließlich ist Langenberg nur wenige km entfernt. Mit beispielsweise 100 kw bräuchte man es nicht.
Du musst dein Denken von der UKW-Logik loslösen.
Auch 100 kW vom Langenberg würden Wuppertal nicht vollständig versorgen.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Pfennigfuchser »

Ich sehe immer nur die Realität und da zeigt es mir einfach, dass die Sendeleistungen nicht reichen. Es reicht in der Regel, um eine Outdoorversorgung hinzubekommen, wobei ich immer wieder Aussetzer habe, wenn ich mit dem Auto unterwegs bin ( Küllenhahn, A46 in der Nähe der Ausfahrt Haan-Ost), Tallage in Wuppertal. Solange natürlich das UKW-Signal vorhanden ist, merkt man es nicht. Ansonsten ist es halt schon grenzwertig. Im Büro ein DAB-Signal störungsfrei hinzubekommen, ist auch schwierig. Klar am Fenster funktioniert es. Aber etwas vom Fenster entfernt, geht es nicht. Gut, Standort ist Mettmann und wird ja von Düsseldorf/Langenberg versorgt.

Bin mal gespannt, ob es in der Realität wirklich so ist, dass die 1-2 Balken wirklich so viel ausmachen. Beim D-Radio merke ich kaum einen Unterschied, auch wenn vergleichsweise mit Schwarzwaldradio schon ein Unterschied hörbar ist
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Ruhrwelle hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 09:18 Fassen wir die letzten Beiträge mal wertfrei zusammen:
"Die Indoor-Versorgung von Münster ist, trotz eines starken Sender Baumberge, leider nicht immer gegeben. Durch einen Sender auf dem Münsteraner FMT wäre dies zu beheben, da die Einwohner einer Großstadt durch ihre Rundfunkgebühr auch einen Anspruch auf eine gute Versorgung haben sollten"
So einfach.
Das Problem ist in Münster schon länger bekannt. Ich bestreite es nicht einmal, ich pflichte sogar bei und kenne die Situation vor Ort. Du stellst es wertneutral da und nur so kann man unpolitisch viele Fraktionen im Rat für das Thema begeistern und Menschen mitnehmen. Das Forum hier – in alle Ehren – lesen viele Radiobegeisterte aber nur wenige aus Münster.

Man kann es bildlich in Zahlen darstellen. In Münster sind 54 Programme zu empfangen. Die Telemediendienste und Auseinanderschaltungen rechne ich nicht mit. In 66,6 Prozent der Programme sind bundesweitausgerichtete Programme, die in anderen Bundesländern produziert werden. Weitere 15 Prozent der Programme werden zwar in NRW produziert, haben eine landesweite oder bundesweite Ausrichtung. Also in 81 Prozent der Programme kommt Münster so gut wie gar nicht vor. Die 19 Prozent der für NRW und Münster bestimmten Programme (WDR + Lokalradio und Campus Radio) sind für Münster bestimmt, berichten über oder sogar aus Münster und sind auf DAB+ in der Stadt nicht zu empfangen. Zuspitzung: Einige Programme haben sich das Label „NRW“ gegeben, aber entstehen in Berlin. Schon wieder ein Absatz für einen Brief an die Politik in Münter kostenlos hier im Forum entstanden. Dafür werde ich wahrscheinlich wieder beschimpft.
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Pfennigfuchser hat geschrieben: So 21. Jul 2024, 10:38 Ich sehe immer nur die Realität und da zeigt es mir einfach, dass die Sendeleistungen nicht reichen.
Komisch, bei mir zuhause reichen 5 kW (bei Fehlerschutz 3A) von Wesel aus 20 km Entfernung für vollen Indoor-Empfang. Selbst im Keller problemloser Empfang.
Liegt es vielleicht doch nicht an den Sendeleistungen, sondern viel eher an der Topographie?

Schau dir doch statt UKW mal eher die alten analogen TV-Netze an. Die sind viel eher vergleichbar mit DAB wegen dem gleichen Frequenzband.
Was gab es dort? Einige große Brummer (auf DAB mit 10 kW) und einen ganzen Haufen an Füllsender/Umsetzer (DAB 0,5-2 kW), insbesondere für topographisch anspruchsvolle Gebiete. Nichts anderes wird es auf DAB auch geben, nur braucht das eben noch etwas Zeit.
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shortwave
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von shortwave »

"Die Sendeleistungen reichen nicht" ist keine gute Formulierung. Besser wäre: "Die Empfangsfeldstärke an Ort xy reicht nicht aus". Einfach Blind die Sendeleistung hochzudrehen ist nicht zielführend. Einerseits nimmt die Störwirkung außerhalb des Versorgungspolygons zu (oder führt zu unzulässigen Überstrahlungen), andererseits kann man sich dadurch auch die SFNs zerstören. Netzverdichtung geht nur durch zusätzliche Senderstandorte, die auf die örtlichen Gegebenheiten einzahlen. Der SR zeigt ja, wie man hervorragend ein Low bis Mediumpower Netzwerk aus vielen Standorten zusammenbaut, welche die Topografie berücksichtigen. Lieblos in die Mitte des Polygons geklatschte 10kW Sender und das Motto "passt schon" ist zwar billig für den Netzbetreiber, aber bescheiden fürs Publikum.
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Wird die Präsenz in den Regionalmuxen nur von kurzer Dauer sein? Domradio mit ungewisser Zukunft:

https://www.radiowoche.de/konflikt-um-z ... t-sich-zu/
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