DAB(+) in NRW

Alles zum Thema DAB(+) Digitalradio.
tacitus-nrw
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von tacitus-nrw »

Alles in NRW ist sehr Rheinland lastig und ruhrgebietslastig. Als Münster damals mit 312 l/qm in 7h am 28.7.2014 absoff, dem höchsten jemals auf heutigem deutschem Gebiet und früherem größeren Reichsgebiet gemessenen Wert, wurde Hilfen von Hannelore Kraft mit "war ja nur ein Gewitter" abgelehnt. Die umgefallenen Bäume in Essen und Düsseldorf ein paar Wochen zuvor waren gleich Weltuntergang Armageddon. Der WDR macht das da nicht anders,, selbst der Wetterbericht ist irgendwie nur ein Köln-Bericht. Die vielbeschworene Regionalisierung dient nur der Frequenzverstopfung, um Private raus zu halten. Im WDR Fernsehen macht man es aber besser.

Zum Thema DAB: man merkt schon deutlich die doppelt so hohe Frequenz. Wenn ich meine Terrassentür öffne, geht DAB noch, wenn das Radio an der passenden Stelle steht, schließe ich sie, ist der WDR mit Teleskopantenne auf DAB weg. Bei FM ändert sich kaum etwas, auch nicht an der Feldstärkeanzeige. Die Fenster sind halt metallbedampft, wie das bei Wärmeschutzverglasung ja normal ist. Man will ja nicht im Zelt wohnen, nur um Radio hören zu können. LOL.
Zuletzt geändert von tacitus-nrw am Mo 18. Dez 2023, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

tacitus-nrw hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 15:44 Alles in NRW ist sehr Rheinland lastig und ruhrgebietslastig. (...) Die umgefallenen Bäume in Essen und Düsseldorf ein paar Wochen zuvor waren gleich Weltuntergang Armageddon.
Düsseldorf und Essen sind beide Rheinland, auch wenn Essen zum Ruhrgebiet gehört.
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

tacitus-nrw hat geschrieben: Mo 18. Dez 2023, 15:44 Zum Thema DAB: man merkt schon deutlich die doppelt so hohe Frequenz. Wenn ich meine Terrassentür öffne, geht DAB noch, wenn das Radio an der passenden Stelle steht, schließe ich sie, ist der WDR auf DAB weg. Bei FM ändert sich kaum etwas, auch nicht an der Feldstärkeanzeige. Die Fenster sind halt metallbedampft, wie das bei Wärmeschutzverglasung ja normal ist. Man will ja nicht im Zelt wohnen, nur um Radio hören zu können. LOL.
tacitus-nrw hat geschrieben: So 17. Dez 2023, 17:37 Aber was in Münster immer noch eine Katastrophe ist, ist die Inhouse Versorgung der WDR Sender in der Stadt.
Meldet solche Realbeobachtungen auch unbedingt dem WDR direkt. Sonst ändert sich nix :danke:
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Nordi207
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nordi207 »

Wag Dich, sonst kleistert der WDR auch noch das Band 3 zu :( ;)
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Das hat der WDR doch schon längst mit vielen Füllsendern, die den Empfang der Privaten künstlich einschränkt.
Gleichzeitig meidet man bisher Standorte wie Wesel, Münster-Stadt, Aachen-Stadt und Lüdge-Köterberg, wo dann die Privaten im Vorteil sind.
Grundsätzlich eine eher suboptimale Situation.
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RF_NWD
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

Auch nach meiner Berobachtung ist Münster in einigen Stadtteilen nicht indoortauglich vom WDR versorgt. In unserer Außenstelle in Gremmendorf kann man nur die Privaten auf DAB + vom nahen FMT empfangen.
In der Hauptstelle in Osnabrück am westlichen Stadtrand gehen dagegen nur die ÖR WDR und NDR ( in dieser Reihenfolge) im EG vernünftig.
Ein wichtiger Punkt ist dabei in den Großstädten die Ausrichtung der Gebäude und der damit verbundenen Gebäudedämpfung. Da können absolute worst-case Situationen auftreten, die man nach den Prognose-Karten eigentlich nicht für möglich hält bei Sendern, die nur gut 10km entfernt sind.
Manchmal hat man Glück und Restsignale kommen noch direkt am Fenster an. Bei mir zuhause ist das der 9D aus Bielefeld. In der Firma der 5C am Westfenster, wo wohl noch Signale aus Lingen aushelfen. Ja und ärgerlich für das System DAB + ist, dass UKW Signale, zwar auch geschwächt, noch brauchbarers Audio-Signal produzieren. Und dies noch mitten im Raum. 103,0 zuhause in der Küche und 103,4 am Arbeitsplatz.

Wie stark man dagegen angehen will, ist eine Frage der Finanzen. Die Privaten werden solche Sonderfälle hinnehmen müssen. Vom WDR aber kann man erwarten, dass er was unternimmt für Münster oder Rheine, wo es ähnlich aussieht.
Falkenstein
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Falkenstein »

RF_NWD hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 08:57 Auch nach meiner Berobachtung ist Münster in einigen Stadtteilen nicht indoortauglich vom WDR versorgt. [...] Ein wichtiger Punkt ist dabei in den Großstädten die Ausrichtung der Gebäude und der damit verbundenen Gebäudedämpfung. [...]
Das kann ich absolut bestätigen. Wir wohnen in Angelmodde-Dorf, zwischen Münster-Gremmendorf und Wolbeck. Selbst der NDR auf 10a und der OS-Privatmux auf 8b funktionieren im Erdgeschoss an der Teleskopantenne eines gerade noch akzeptablen Radios der Küchenbrüllwürfelkategorie. Interessanterweise mit anscheinend zu geringer Feldstärke (ein bis zwei Balken), aber stabil. Die Ortssender vom FMT Hegerskamp gehen wie erwartet völlig problemlos. Aber der WDR ist eine Krankheit, sobald der Kühlschrank geöffnet wird (Reflektionen) oder ich an der falschen Stelle im Zimmer stehe, bricht der Empfang weg. Die Dynamikkompression und die Duschkabinenqualität wegen der Bitrate lassen den Verlust des WDR aber verschmerzen.

In Münster-Mauritz (Mondstraßengegend) oder in der Firma (am Hohenzollernring) ist es ähnlich. Ein Stadtsender mit 0,5 oder 1 KW auf dem FMT wäre kein überflüssiger Luxus.

Viele Grüße und eine schöne dritte Adventswoche
M.
DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Falkenstein hat geschrieben: Di 19. Dez 2023, 10:50 Selbst der NDR auf 10a und der OS-Privatmux auf 8b funktionieren im Erdgeschoss an der Teleskopantenne eines gerade noch akzeptablen Radios der Küchenbrüllwürfelkategorie. Interessanterweise mit anscheinend zu geringer Feldstärke (ein bis zwei Balken), aber stabil. Die Ortssender vom FMT Hegerskamp gehen wie erwartet völlig problemlos. Aber der WDR ist eine Krankheit,
Der NDR nutzt als Fehlerschutz den höherwertigen EEP 2A, der WDR 3A. Damit braucht der WDR einen in absoluten Werten höheren Störabstand (und somit Pegel) als der NDR, um abgespielt zu werden. OS 8B müsste allerdings auch den höheren Pegel benötigen, da auch 3A genutzt wird... Andererseits entfallen bei 8B auch potentielle Intersymbolinterferenzen durch Laufzeitdifferenzen zwischen einzelnen Standorten, die wie eine Reduktion des Störabstands wirken.
In welcher Höhe sind denn die Antennen auf dem Baumberg angebracht? der müsste in Angelmodde doch laut sein - direkte Sicht (je nach Höhe).
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

178m über NN + 153m Antennenhöhe.
In der Theorie wird Münster auch ideal durch Baumberge versorgt, in der Praxis aber eben nicht.
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tacitus-nrw
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von tacitus-nrw »

Ist ist nun mal so, dass ich als gelernter Elektriker und Elektrotechnik Nachrichtentechnik Ingenieur und dann seit 25 Jahre IT Job hier in der Siedlung so etwas wie der Dorfelektriker geworden bin. Hier helfen sich die Leute noch gegenseitig umsonst. Egal, ob die Wärmepumpe streikt, die Waschmaschine, das Fernsehen, die Solaranlage oder die Fritzbox nicht will. Mit den alljährlichen Senderwechseln bei Vodafone Kabel kamen die Leute ja auch nicht klar und fragten nach. Für viele ist das alles zu kompliziert, und das ist nicht etwa nur ein Ü60 Problem. Und hier gab es einige, die genau auf diese DAB Lügen reingefallen sind, weil Vodafone den UKW Empfang im Kabel abschalten wollte. Ich habe da einen guten Einblick der "Normalsituation" neben der "nerdigen" Welt, die wir hier vermutlich haben, wir hier im Forum können uns vermutlich immer irgendwie helfen. DAB erinnert mich schon etwas an die DRM Versuche von Radio Luxemburg auf Kurzwelle. Wenn es lief, funktionierte es zufriedenstellend. Aber nur, wenn es lief. LOL.
DAB im Sparmodus mit geringen Feldstärken oder zu wenig Senderstandorten kann man auch gleich sein lassen. Hier sind alle Gebäude mindestens 3 oder 4 geschossig und ganz wenige Reihenhäuser, da versagt anscheinend eine einfache Feldstärkenberechnung ohne "Zuschläge".

@Nicoco: Deine Seite ist richtig gut!
mattyraap1966
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von mattyraap1966 »

Bitte nicht vergessen das das UKW Netz auch nicht innerhalb 10 Jahren aufgebaut wurde.
Auch das brauchte seine Zeit um die Versorgung welche heute zu finden ist aufzubauen.
Das gleiche Spiel findet nun halt mit DAB+ statt.
Glücklich dem welcher es nutzen kann und Geduld dem welcher derzeit noch nicht mit DAB+ versorgt wird.
Auto: Alpine CDE-205DAB
Outdoor: PEAQ PDR050-B-1
Bad: ALANO ALK103 FM/DAB
Küche: TechniSat DIGITRADIO 10 C
Wohnzimmer: Kenwood M-9000S
Schlafzimmer: Kenwood CR-ST80DAB
Antenne: 3H-VHF-16-LOG
DAB+ Verstärker: 3H-AMP-DAB-23-ULN


QTH: Landkreis Stade
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Alles richtig was du sagst, aber wir reden hier ja nicht über irgendwelche Kuhdörfer, sondern über Großstädte wie Aachen und Münster, die eben auch WDR-Studiostandorte sind.
Da sollte eine Indoor-Versorgung im Jahre 2023 eigentlich längst gegeben sein.
1-2 kW an den Fernmeldetürmen in Aachen und Münster wären ja auch vollkommen ausreichend, um die Störpegel durch die anderen Muxe auszugleichen und gleichzeitig im Falle von Aachen kleine Versorgungslücken zu schließen.
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frank.koriander
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von frank.koriander »

Nicoco hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 14:33 Alles richtig was du sagst, aber wir reden hier ja nicht über irgendwelche Kuhdörfer, sondern über Großstädte wie Aachen und Münster, die eben auch WDR-Studiostandorte sind.
Da sollte eine Indoor-Versorgung im Jahre 2023 eigentlich längst gegeben sein.
1-2 kW an den Fernmeldetürmen in Aachen und Münster wären ja auch vollkommen ausreichend, um die Störpegel durch die anderen Muxe auszugleichen und gleichzeitig im Falle von Aachen kleine Versorgungslücken zu schließen.
Selbst der hr macht das ja jetzt so, siehe Bad Hersfeld. Da gibt es eine ähnliche Situation wie bei den Baumbergen in Münster oder mit Stolberg in Aachen. Der Rimberg ist zwar nur 15 km weg, dennoch liegt die Stadt abgeschattet und es ist ein Füllsender nötig.

Als ich zuletzt in Münster war (Ferienwohnung am Aasee), lief der Suchlauf beim ersten Versuch tatsächlich am 11D vorbei. Erst als ich mehr in Richtung Fenster ging, war es stabil. Ich denke mal, in der Altstadt dürfte es noch schlechter sein. Von Deep indoor jedenfalls ist es weit entfernt. In der FeWo am Aasee im 2. Stock war das Maximum am Fenster so 8 bis 16 und draußen 12 von 16 Balken. Weiter drin setzte es aus, auf dem Nachtschränkchen ging gar nix. Völlig inakzeptabel.
sano27
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von sano27 »

Nicoco hat geschrieben: Mi 20. Dez 2023, 14:33 Alles richtig was du sagst, aber wir reden hier ja nicht über irgendwelche Kuhdörfer, sondern über Großstädte wie Aachen und Münster, die eben auch WDR-Studiostandorte sind.
Da sollte eine Indoor-Versorgung im Jahre 2023 eigentlich längst gegeben sein.
1-2 kW an den Fernmeldetürmen in Aachen und Münster wären ja auch vollkommen ausreichend, um die Störpegel durch die anderen Muxe auszugleichen und gleichzeitig im Falle von Aachen kleine Versorgungslücken zu schließen.
Gibt es eigentlich einen Ausbauplan vom WDR in 2024 ? Klar der 9A startet aber im 11D `?
Nicoco
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Bisher ist mir nur bekannt, dass der WDR neu den Standort Moers (11D & 9A) in Betrieb nehmen will.
Über weitere neue Standorte weiß ich nichts.
Mutmaßlich liegt der Fokus auch erstmal auf dem Aufbau des 9A.
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