DAB(+) in NRW

[RF_NWD]

Nicht uninteressant:
Die größten Pendlerströme sind meist nicht länger als 25 km. Gibt aber auch Überraschungen. Aus Osnabrück, das eigentlich einen sehr hohen Pendlersaldo aufweist, pendeln immerhin 1220 Personen nach Münster aus. Platz 4 in der Tabelle bei den Auspendlern. Hätte ich nicht so hoch eingeschätzt.

[zerobase now]

Ich glaube, das Thema Pendler wird sehr überschätzt. Immerhin hat man sich seit 30 Jahren daran gewöhnt, dass die Lokalfunker nur eine geringe Reichweite haben. Wer die unbedingt über die Stadt/Kreisgrenzen hinaus hören will, kann sich die schon seit Jahren übers Netz ins Auto holen. Die Frage ist, nur ob das überhaupt noch relevant ist. Der Anteil der lokalen Infos wurde ja immer mehr zurückgefahren. Hinzu kommt, dass seit Corona auch immer weniger gependelt wird und Homeoffice massiv zugelegt hat. Also das der Lokalfunk durch größere Verbreitungsgebiete automatisch mehr Hörer generiert, halte ich längst nicht für ausgemacht. Eher dürfte das Kosten/Nutzen Verhältnis in Schieflage geraten, bei einer Doppelausstrahlung von UKW und DAB.

[SeltenerBesucher]

Ich würde nicht auf Pendler setzen, denn der Zuschnitt der Allotments spricht nicht gerade dafür, dass man an Pendler gedacht hat. Wer aus Hamm nach Oberhausen fährt, starten im Südwestfalen-Mux, fährt in den Münsterland-Mux hinein und endet im Niederrhein/Ruhrgebiet Ost-Mux. Somit ist das Ruhrgebiet dreigeteilt. Für 3,2 Mio. Einwohner der Landeshauptstadtregion hat die LfM NRW einen eigenen Mux gestrickt, für das Ruhrgebiet mit 5,1 Mio. Einwohnern nicht. Ein Schelm wer Böses dabei denkt. Die Lokalradios werden bevorzugt, die von großen Türmen ausgestrahlt werden. Wer von Hamm nach Gelsenkirchen fährt, kann sicherlich besser Radio 91,2 empfangen, als die Lippewelle oder REL. Die Hörer wechseln zu den Lokalradios, die sie auf ihrem Arbeitsweg durchgehend empfangen können. Es ist doch illusorisch zu denken, dass sich die angeschlagenen Lokalradios die Ausstrahlung in zwei Allotments leisten können. Hätte man die GE06 Planung beibehalten, hätte es für die Lokalradios mehr Sinn gemacht. Die Verbreitung wäre günstiger und sie hätten darauf hingewirkt, dass die Abdeckung gut ist. Bei Südwestfalen / Ruhrgebiet MUX kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Lokalradio sich die Verbreitung leisten können. Da benötigt man schon 10 – 12 Sender, um es einigermaßen das ganze Gebiet abzudecken.

[htw89]

Diese Aufteilung des Ruhrgebiets kennt man ja schon. Wäre ja auch unerhört, wenn das Ruhrgebiet mit einer Stimme spräche, das wäre ja viel zu mächtig.

[Veronica]

Diese Aufteilung des Ruhrgebiets kennt man ja schon. Wäre ja auch unerhört, wenn das Ruhrgebiet mit einer Stimme spräche, das wäre ja viel zu mächtig.

Anderseits hätte ein eigener Mux für das gesamte Ruhrgebiet weit über 10 Lokalradios, wenn sich alle bewerben. Da wäre wahrscheinlich kein Platz für einen anderen Rundfunkanbieter.

[SeltenerBesucher]

Diese Aufteilung des Ruhrgebiets kennt man ja schon. Wäre ja auch unerhört, wenn das Ruhrgebiet mit einer Stimme spräche, das wäre ja viel zu mächtig.

Anderseits hätte ein eigener Mux für das gesamte Ruhrgebiet weit über 10 Lokalradios, wenn sich alle bewerben. Da wäre wahrscheinlich kein Platz für einen anderen Rundfunkanbieter.

Dein Argument ist schwach, weil man jetzt im Südwestfalen-Allotment 10 Lokalradios unterbringen muss. Wenn die LfM die Anzahl der Lokalradios in einem Mux geringhalten wollte, hätte sie mehr Multiplexe einplanen sollen, wie sie es ursprünglich geplant war. Im Ruhrgebiet hätte die LfM eine Überschneidung zulassen sollen, wie es auch in einer Planung eingezeichnet wurde, wo REL und zum Teil auch der Kreis Recklinghausen in zwei Allotments eingezeichnet waren. In vielen Grenzregionen haben die Hörer ihre Programme zuzüglich der einstrahlenden Programme aus den anderen Ländern/Bundesländern. Ruhrgebiet ist das Tal des Ahnungslosen, weil die Einstrahlung von DAB+ bis in große Teile des Potts eben nicht reicht.

https://www.medienanstalt-nrw.de/filead ... onen.1.pdf

[Veronica]

Dein Argument ist schwach, weil man jetzt im Südwestfalen-Allotment 10 Lokalradios unterbringen muss.

Das stimmt, der Südwestfalenmux hätte 10 Lokalradios, wenn sich alle bewerben würden. Allerdings glaube ich nicht, dass Radio Ennepe Ruhr, die auf sehr wackligen Füßen stehen, sich bewerben wird. Auch das Lokalradio für den Hochsauerlandkreis halte ich für einen Wackelkandidaten. Aber wir werden sehen. Mit der Aufteilung der Muße kann man es sowieso nicht allen recht machen. Ich bin mal auf die Liste der Interessenten gespannt.

[patf6991]

Das wäre ja schlimm und katastrophal wenn es kein HSK gibt

[Veronica]

Das wäre ja schlimm und katastrophal wenn es kein HSK gibt

Es ist sowieso bisher alles Spekulation. Die LfM braucht ziemlich lange, um die Liste der Interessenten zu veröffentlichen.

[Nicoco]

Keine Panik, die Ergebnisse des Call for Interest werden bei der nächsten Sitzung der Medienkommission am 28. April bereits Thema sein:

6. DAB+-Regio in NRW
hier: Wirtschaftliche, rechtliche und technische Implikationen bei
Ausschreibung und Zuweisung der Übertragungskapazitäten

Spätestens nach der Sitzung wird die LfM die Liste der Interessenten veröffentlichen.
Es gab wohl noch einige Nachmeldungen, die hat die LfM auch noch berücksichtigt.


Und gleichzeitig gibt es ein erstes Zwischenfazit des Landesmuxes:

2. Erfahrungsbericht landesweiter DAB+-Multiplex und Ausblick

https://www.medienanstalt-nrw.de/filead ... 23_VOE.pdf

[Veronica]

Dann müssen wir uns bis Ende des Monats gedulden.

[zerobase now]

Diesmal ist es echt spannend.

[sano27]

Na was wurde da heute bei Antenne NRW verkündet. Neue DAB+ Antenne für Kanal 9D in Bonn und besserer Empfang ? Sind die Arbeiten endlich abgeschlossen ?

Merkt da einer schon was ?

[Nicoco]

Durchaus möglich, die Inb. von Bonn war für April angesetzt.

[Funkohr]

Ich kann im 9D mit Qirx keinen neuen TII-Code nachweisen. Insofern kann ich die Aufschaltung aktuell nicht bestätigen.
Nachweisen kann ich wie bisher
3605 Herscheid
3609 Köln Colonius
3612 Düsseldorf Rheinturm