DAB(+) in NRW

[smseplus]

Bei WDR2 könnte man die Lokalnachrichten auch zeitversetzt ausstrahlen. Es wäre zwar ein Bruch im Sendeschema, aber technisch die beste Lösung. Statt wie bisher 8 Versionen würde ich nur 5 Streams aussenden und einen davon in HQ. Als Label würden 9x WDR2 angezeigt. WDR2 NRW/HQ wäre neu und würde zur Minute :27 und :32 je einen Musiktitel bringen. Die erste Hälfte, also 4 Lokalvarianten schalten sich um kurz vor Halb weg vom Hauptstream und die zweite Hälfte, also die anderen 4 Versionen, dann nach den Nachrichten um Halb. Zusatznutzen: Außerhalb der lokalen Sendestrecken hätte man Platz für WDR Event.

Zusammenfassung: Normalerweise zeigen alle Versionen auf den Haupstream
kurz vor Halb: 4 von 8 Streams schalten sich auseinander und bringen Lokalnews. Die anderen 4 Streams zeigen auf den Hauptstream.
kurz nach Halb: die anderen 4 von 8 Streams schalten sich auseinander und bringen Lokalnews. Die ersten 4 Streams zeigen jedoch wieder den Hauptstream.

[Nicoco]

Natürlich könnte man das.
Es bleibt aber dabei, dass der WDR die Lösung mit einem zweiten Multiplex anstrebt.
Denn selbst wenn man nur 4x WDR 2 in dem Mux verbreiten müsste, bleibt es bei 96 kbps für die Programme (WDR 3 mit 128). 96 kbps sind jetzt nicht schlecht, aber auch eben nicht das Beste.
Nicht ohne Grund werden die Klassikwellen i.d.R. mit 128-144kbps verbreitet.

Der WDR sollte sich mal zeitnah auf eine endgültige Lösung festlegen. Erst gab es jahrelangen Pilotbetrieb zusammen mit Domradio. Jetzt gibt es den Pilotbetrieb für alle Lokalzeiten, dafür mit gedrosselter Bitrate. Der nächste Schritt wird dann hoffentlich der zweite Multiplex um die Programme mit 128 kbps (WDR 3 mit 144) zu verbreiten.
Das sind ordentliche Bitraten und eine langfristige Lösung.
Dann wäre auch der Qualitätsvorsprung ein gutes Argument pro DAB+.

[Jassy]

Korrekt, auch in S-Anhalt macht man in Sachen dynamischer Verteilung nichts mehr.
Es bleibt dabei, eine dynamische Umverteilung von CU passiert aktuell nirgends in Deutschland, auch wenn Anstalten wie der WDR oder auch der MDR, rbb und SWR in RP das sich mal überlegen sollten, um die Datenraten mit überschaubarem Aufwand erhöhen zu können.

Meines Wissens schaltet man in Sachsen jeweils am Morgen und am Abend nach ein festes Schema die Bitraten herum...

Edit: hier nachlesen:

viewtopic.php?p=1534176#p1534176

[Nicoco]

Nein, das war einmal.
Die CU sind fest verteilt:

https://www.fmlist.org/sendertabelle/da ... putEn=10C6

[Jassy]

Nein, das war einmal.
Die CU sind fest verteilt:

https://www.fmlist.org/sendertabelle/da ... putEn=10C6

Ich rede allerdings von Sachsen und nicht Sachsen-Anhalt..

[Nicoco]

Sorry, das hab ich überlesen.
Danke für den Hinweis, das war mir so gar nicht bewusst wie das der MDR in Sachsen handhabt.

Aber das Wahre wäre diese Lösung für den WDR ja auch nicht. Dann hätte man tagsüber die WDR 2-Sender alle nur mit 48kbps.
Wenn dann müsste man immer kurz vor und nach den Lokalnachrichten umschalten. Und da treten mit diversen Empfangsgeräten Probleme auf, wenn im laufenden Betrieb die CUs neu verteilt werden.
Deshalb macht der MDR das wohl auch nur einmal morgens und einmal abends und dann auch nur für MDR Sachsen und verteilt die übrigen CU nicht auf die anderen Programme.

[Jens1978]

Ja, ich verstehe die starre Zuordnung auch nicht. Denn eigentlich geht alles, also Aufsplittung bzw. Zuweisung an getrennte Streams wie bei den WDR Lokalzeiten auf einem Satellitentransponder während der Regionalisierung, sonst Zuweisung zu jeweils einem gemeinsamen Datenstrom. Weiterhin kann man ebenfalls in einem Kanal dennoch jeweils pro Region einen Datenstrom anders belegen, wenn die anderen gleich bleiben (SLM Pilotprojekt 1995). Aber fest, dauerhaft, dafür niedrige Bitrate ist so ziemlich der worstcase an Ressourcenökonomie ...

[Habakukk]

Ich bin auch kein Fan davon, Regionalversionen von ein und demselben Programm landesweit empfangen zu können. Das führt zu elend langen Programmlisten und letztendlich hören doch die wenigsten in die Version einer ganz anderen Region rein.
Im Prinzip müsste der WDR auch gar keine zwei landesweiten Multiplexe betreiben. 11D im Westen und 9A im Osten, wo der 11D wegen Bayern (z.B. im Sauerland) eh etwas kritisch ist, wäre auch eine Möglichkeit. Also so wie es der SWR in Baden-Württemberg macht.

[Nicoco]

Ich zitiere mich mal selbst:

Denn selbst wenn man nur 4x WDR 2 in dem Mux verbreiten müsste, bleibt es bei 96 kbps für die Programme (WDR 3 mit 128). 96 kbps sind jetzt nicht schlecht, aber auch eben nicht das Beste.
Nicht ohne Grund werden die Klassikwellen i.d.R. mit 128-144kbps verbreitet.

Es geht jetzt darum eine langfristige Lösung für die nächsten Jahrzehnte zu schaffen und sich nicht von Pilotprojekt zu Pilotprojekt zu hangeln. Sonst wird man eine UKW-Abschaltung nie umsetzen können.
Dem WDR stehen zwei Multiplexe zu, ob diese beide landesweit oder landesweit regionalisiert sind, ist relativ egal.
Der WDR wäre schön blöd, wenn er den 11D nur noch im halben Land nutzen würde. Denn er hat in fast alle Richtungen keine Einschränkungen zu erwarten lediglich Richtung Hessen/Bayern, aber auch das ist kein großes Problem.
Auch der angedachte 9A ist relativ schnell einsetzbar. Rund um NRW wurde er bei sämtlichen Koordinierungen berücksichtigt.

[stefsch]

Die ganzen Szenarien a la 90elf werden wahrscheinlich nicht umgesetzt, weil die Anstalten jetzt merken, dass die allermeisten DAB-Radios nicht den vollen DAB-Standard umsetzten. Da wohl ein großer Teil der Radios auf dem selben Chipdesign beruhen sind die Fehler und "Nichtumsetzungen des Standards" so weit verbreitet, dass man darauf Rücksicht nehmen muss. Das kann man wohl nur als Marktversagen kennzeichnen. Bei Freenet war man sich des Problems bewusst und hat einen eigenen Label herausgebracht. Hätte man nur auf den freien Hardwaremarkt gesetzt, wäre Freenet heute tot. Die Lösung: die ARD (+ die Privaten + die europ. Anstalten) sollten ein Pflichtheft erstellen und auch einen Euro-DAB-Label schaffen. Der Chinaschrott könnte dann schon im Hafen in die Müllverbrennungsanlage umgeleitet werden.....

p.s. damit meine ich nicht nur die Bandbreitenumschaltung "während der Fahrt" (im laufenden Programm).....

stefsch

[Nicoco]

Höxter dürfte wohl bald auf Sendung gehen.
Der Eintrag auf 84,7m wurde am 24. Juli hinzugefügt:
https://www.bundesnetzagentur.de/bnetza ... fid=547140

[Harald Z]

Einspruch! den Eintrag auf 84,7 m gibt es schon seit Jahren.
(84,7 m für 102,2 ffn und 105,7 Antenne NDS / 75 m für 104,8 Hochstift /80,8 m für fünf mal WDR)
Im Gegenteil: Mit Datum 24.07.2020 hat man einen Eintrag gestrichen:
Es war der Eintrag auf 70,5 m 285° (8,08) für den ex DAB 12D nrw.

[Nicoco]

Stimmt, mein Fehler.
Dann heißt es weiter warten.

[FQXfritz]

Die Sommerpause von WDR Event via DAB+ wurde vorzeitig beendet. Die Domradio-Ansageschleife ist jetzt abgeschaltet!

PS: Mir fehlt außerhalb der Sondersendungen ein regelmäßiges Pausezeichen auf WDR Event.

[Nicoco]

War auch lange überfällig.
Ich bleibe bei meiner Theorie, dass Domradio auf einen Platz im zweiten BuMux spekuliert hat und daraus jetzt nichts geworden ist.

Was mich allerdings wundert ist, dass der Ensemble-Name weiterhin "Radio fuer NRW" ist.
Hätte darauf gewettet, dass der Name abgeändert wird und "WDR" enthalten wird, sobald Domradio runter ist.