DAB(+) in NRW

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Hallenser
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Hallenser »

Hat mal wer den 11D auf der A44 Richtung Kassel testen können !? Mit dem neuen Sender sollte die A44 doch bis nach Hessen rein nun gut versorgt sein.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Ein Teil des Overspills auf UKW kommt eben durch die Versorgung im inneren Versorgungsgebiet mit nur einem GNS. Via DAB ist das Grundkonzept ja ein total anderes und auch ein anderer Frequenzbereich.
Jasst
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Jasst »

Noch einmal OT: Ich denke, dass die meisten mittlerweile wissen, dass der WDR nicht für Hannover zuständig ist.
Jedoch, und das haben wir schon des öfteren hier besprochen, ist ein gewisser Overspill wichtig für den Erfolg von DAB+. Wie dem auch sei.

Gefühlt ist auch die strikte Ablehnung von Overspill um längen nicht mehr so groß, wie vor ein paar Jahren. Allein wenn man sich den NDR im WDR Gebiet anschaut.
Osnabrück und Stadthagen lassen sich weit in NRW hören. Wenn irgendwann der NDR im Harz sendet, wird auch einiges in Sachsen-Anhalt gehen. Und wer weiß, vielleicht darf der MDR den Brocken ja auch mehr befeuern.
Ich würde es begrüßen :-)

Jetzt kein OT: Wenn der Bielstein jedoch mit 10KW rund senden wird, (wann auch immer er dieses Jahr erhöht wird)wird definitiv Richtung Niedersachsen etwas gehen.
Das wird wirklich spannend, auch in Betracht, dass der Bielstein und Porta Westfalica durch das SFN vielleicht eine gewisse Reichweite bekommen.
Ich kann bis jetzt nur so viel sagen, dass der WDR im Weserbergland (Vorzugsweise Landkreis Hameln-Pyrmont) auf freien Flächen eigentlich immer sehr gut durchkommt.
Erst in bebauten Gebieten sieht es schlechter aus. Ich den denke, da kann der Bielstein doch noch deutlich was verbessern.
Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Bei DAB wird ja auch nicht GNS nördlich von Osnabrück genutzt, sondern der ehemalige analoge Füllsender südlich von OS. Dadurch ist es nicht verwunderlich, dass das flache NRW gut versorgt wird.
Bezüglich Torfhaus würde ich mir nicht zu große Hoffnungen machen. Durch die fehlende Höhe und generell Band III wird man so oder so für den Harz mehrere Standorte, neben Goslar und Tordhaus mindestens noch einen, brauchen,, dazu will man sich das SFN nicht zerschießen. Auch beim Bielstein fehlen via DAB rund 80m im Vergleich zu UKW, na ja wir werden es ja dieses Jahr erleben.
DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Jasst hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 08:16
Gefühlt ist auch die strikte Ablehnung von Overspill um längen nicht mehr so groß, wie vor ein paar Jahren. Allein wenn man sich den NDR im WDR Gebiet anschaut.
Diese Ablehnung dürfte auch nur ein regionales Phänomen gewesen sein, und außerdem im Fall des WDR eine Folge der ungünstigen Koordinierung gerade auch des 11D WDR vs. BR. Deshalb wird es in Hessen auch nie großartigen Overspillempfang aus NRW oder Bayern geben :-( Rumgezickt wegen "Einstrahlung" hat meines Wissens nur Niedersachsen und nur in Richtung östlicher Nachbarn.
Ansonsten war Overspill nie ein Problem - abgesehen von den physikalischen Grenzen aus notwendigem Signalpegel, Streckendämpfung, ERP und Maßnahmen zur SFN-Stabilisierung (Antennenabsenkung an exponierten Standorten). Standorte wie Grünten, Pfänder, Ulm oder Aalen strahlen Rund oder Fast-Rund.
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Manager
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Manager »

DH0GHU hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 09:55 Rumgezickt wegen "Einstrahlung" hat meines Wissens nur Niedersachsen und nur in Richtung östlicher Nachbarn.
Ansonsten war Overspill nie ein Problem - abgesehen von den physikalischen Grenzen aus notwendigem Signalpegel, Streckendämpfung, ERP und Maßnahmen zur SFN-Stabilisierung (Antennenabsenkung an exponierten Standorten).
Ja - (fast) nur Niedersachsen. Aber Niedersachsen opponiert nicht nur gegenüber Sachsen-Anhalt (Brocken) - was an der früheren innerdeutschen Grenze ganz besonders peinlich ist - sondern auch gegenüber Hessen (Hoher Meißner) und Bremen (Leistungsbegrenzung).
Ansonsten noch bekannt: NRW gegen SWR Sender Linz (Leistungsbegrenzung Richtung Köln).
RF_NWD
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

Jasst hat geschrieben: Mi 26. Feb 2020, 08:16
Jetzt kein OT: Wenn der Bielstein jedoch mit 10KW rund senden wird, (wann auch immer er dieses Jahr erhöht wird)wird definitiv Richtung Niedersachsen etwas gehen.
Das wird wirklich spannend, auch in Betracht, dass der Bielstein und Porta Westfalica durch das SFN vielleicht eine gewisse Reichweite bekommen.
Ich kann bis jetzt nur so viel sagen, dass der WDR im Weserbergland (Vorzugsweise Landkreis Hameln-Pyrmont) auf freien Flächen eigentlich immer sehr gut durchkommt.
Erst in bebauten Gebieten sieht es schlechter aus. Ich den denke, da kann der Bielstein doch noch deutlich was verbessern.
Dass du von der Erhöhung am Bielstein profitieren wirst, hatte ich schon mal gepostet. Keine Frage, Schließlich ist Bielstein mit Minden ( Jakobsberg) zusammen auch der offizielle Versorger für das NDR Fernsehen im Raum Hameln-Coppenbrügge.
Die Ausgangsfrage war, was im Raum Hannover-Hildesheim gehen wird. Da bleibe ich pessimistisch.
Die TV Versorgungskarte mit 50 KW und 100m höherer Antenne am Bielstein gibt da nicht viel Anlass zur Euphorie. in Richtung Niedersachsen. Da würde der Sender Minden mit 5KW mehr bringen. Der ist aber aktuell außerhalb jeder realistischen Diskussion.
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DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Die Nutzdatenrate bei DVB-T ist fast 20 mal so hoch wie bei DAB+. Die 50 kW sind dann eher mit ca. 3 kW bei DAB+ vergleichbar.
Dazu kommt: Die Frequenz des TV-Signals ist 2,5-mal so hoch.
Das DAB+-Signal vom Bielstein wird außerhalb des Bereichs der quasioptischen Sicht, also im Grenzbereich der Empfangbarkeit, deutlich besser zu empfangen sein als das DVB-T2-Signal. Wobei dieser Bereich durch die unterschiedliche Antennenhöhe natürlich näher am Bielstein beginnt.
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RF_NWD
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von RF_NWD »

Warten wir es mal ab.
Ich denke die Versorgungsprognose für DAB + wird sich nicht gross von der TV-Prognose unterscheiden. Vergleiche in der Umgebung mit den Reichweiten von Hannover und Stadthagen für DAB + und TV
führten zu meiner Faustformel : Wo TV Dachantennempfang im Randbereich geht, funzt auch DAB + mobil.

Beim WDR kommt noch als Handikap der Fehlerschutz dazu. Der Empfang braucht nach meinen Beobachtungen für unterbrechungsfreien Empfang mindestens 5-6 Balken, während beim NDR 2 reichen.

Wenn es beim Bielstein nicht so sein wird, umso besser.
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Eheimz
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Eheimz »

Das liegt aber nur daran, dass der NDR nur EEP2-A und der WDR EEP3-A nutzt.
Das sind 3dB, die mal eben mehr nötig für den Emüfang sind...
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Sporadic E Rekord 28.05.2012 V-FM Ymittos (Greece) 1 932Km
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Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

DH0GHU hat geschrieben: Sa 29. Feb 2020, 09:39 Die Nutzdatenrate bei DVB-T ist fast 20 mal so hoch wie bei DAB+. Die 50 kW sind dann eher mit ca. 3 kW bei DAB+ vergleichbar.
Dazu kommt: Die Frequenz des TV-Signals ist 2,5-mal so hoch.
Das DAB+-Signal vom Bielstein wird außerhalb des Bereichs der quasioptischen Sicht, also im Grenzbereich der Empfangbarkeit, deutlich besser zu empfangen sein als das DVB-T2-Signal. Wobei dieser Bereich durch die unterschiedliche Antennenhöhe natürlich näher am Bielstein beginnt.
Gilt diese erste Beziehung Linear?

Aber um es korrekt zu machen, müsste man doch die Kanalbreiten vergleichen oder?

Mit Schutzabstand wird ein VHF Kanal in 4 DAB Kanäle unterteilt. Da die UHF Kanäle 8/7 breiter sind, kann man großzügig den Faktor 5 annehmen.
DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Marc!? hat geschrieben: Sa 29. Feb 2020, 18:18
Aber um es korrekt zu machen, müsste man doch die Kanalbreiten vergleichen oder?

Mit Schutzabstand wird ein VHF Kanal in 4 DAB Kanäle unterteilt. Da die UHF Kanäle 8/7 breiter sind, kann man großzügig den Faktor 5 annehmen.

Das gilt nur bei vergleichbarer Modulation, Kanal- und Quellcodierung. Für eine überschlägige Rechnung ist der Ansatz, die Nutzdatenraten zu vergleichen, etwas praxisnäher.
Sinnvoll (und sicher mit etwas Recherche aus Tabellen zu entnehmen) wäre, die nötigen C/N-Werte der beiden Übertragungsverfahren mit der jeweiligen Codierung zu ermitteln. Dazu dann noch das bandbreitenbedingte Delta dazu addieren (also Dein Faktor 5 bzw. logarithmisch eben 7 dB), dann hast Du einen relativ genauen Wert.
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Klaus-Peter
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Klaus-Peter »

An den westlichen Hängen von Benther und Gehrdener Berg (Region Hannover) geht DAB+ aus NRW immer recht gut. Auf dem Deisterkamm (400 m) sogar mit Vollausschlag. Selbst auf meinem Hausberg in Langenhagen (79 m) ist an einigen Stellen empfang möglich.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Nicoco »

Am 18. März wurde die Leistung am Sender Wuppertal auf 1kW erhöht:

https://www1.wdr.de/unternehmen/der-wdr ... l-120.html
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
Eheimz
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Eheimz »

Klaus-Peter hat geschrieben: Di 10. Mär 2020, 18:14 An den westlichen Hängen von Benther und Gehrdener Berg (Region Hannover) geht DAB+ aus NRW immer recht gut. Auf dem Deisterkamm (400 m) sogar mit Vollausschlag. Selbst auf meinem Hausberg in Langenhagen (79 m) ist an einigen Stellen empfang möglich.
Da sollte doch eigentlich mehr gehen, da auf der A352 bis zum Kreuz Hannover Nord (A352 /A7) fast immer Empfang - wenn auch mit Lücken - gegeben ist.
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