DAB(+) in NRW

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DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Sind denn harmony.fm, Planet und FFH inhaltlich weitestgehend identisch? Ist BOB! auf UKW in Hessen eingestellt worden?
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Badestadt
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Badestadt »

Also hier ist die UKW-Landschaft schon ziemlich spannend: hr, WDR, BR, MDR, NDR, SWF, DLR, FFH, harmony, BOB, planet, R. Sauerland, R. Hochstift, FFN, Antenne Thüringen, Landeswelle Thüringen, Antenne Niedersachsen, Antenne Bayern, Radio SAW, 89.0 RTL. Sicher habe ich noch den einen oder anderen vergessen.
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Habakukk
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Habakukk »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 23:41 Im Jahr 2012 gab es 8 Bewerber, 4 haben ihre Bewerbung zurückgezogen und nur 2 sind auf Sendung gegangen und davon ist jetzt nur 1 übrig. Es muss ein lukratives Geschäft sein, wenn die Bewerber die Tür der LfM ständig einrennen. In Bremen sind 6 Programme im lokalen Multiplex aufgeschaltet worden. In NRW gab es 5 Plätze, die nicht besetzt wurden. Auch wenn die LfM nur lokale Multiplexe zulassen würde, müssten es so viele Bewerber sein, wie in Bremen oder besser wie in Berlin. Wie viele Interessenten es gibt, weiß nur die LfM und alles andere ist Kaffeesatzleserei.
OK, gehen wir also mal davon aus, dass die LfM völlig unschuldig daran ist, dass es in Sachen DAB+ in NRW so mau aussieht, da sie deinen Äußerungen zufolge im Rahmen der Mölglichkeiten nun wirklich alles getan, um Interessierten einen Start zu ermöglichen. Aber dann würde mich deine Meinung schon mal interessieren, woran es denn dann liegen könnte, dass selbst in Bremen (nichts gegen Bremen, aber das ist ja jetzt auch keine superreiche Millionenmetropole) ein Multiplex mit immerhin 6 Programmen zustande gekommen ist, während das reale Interesse an einem Ballungsraum wie dem Ruhrgebiet offenbar so gering ist, dass sich bisher kein Multiplex realisieren ließ. Woran liegt das deiner Meinung nach, wo wir doch von einem der dichtesten Ballungsräume Deutschlands reden?
DH0GHU hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 08:22 Sind denn harmony.fm, Planet und FFH inhaltlich weitestgehend identisch? Ist BOB! auf UKW in Hessen eingestellt worden?
Naja, man muss da aufpassen, von welcher Vielfalt man spricht: eine Vielfalt an unterschiedlichen Betreibern, oder eine Vielfalt an unterschiedlichen Formaten, oder eine Vielfalt an regionalen Informationen?

In Hessen gibt es drei UKW-Frequenzketten, die vom gleichen Betreiber (FFH) bespielt werden. Das ist nun wirklich keine Vielfalt. Aber es gibt immerhin auch Radio Bob, Radio Teddy und Antenne Frankfurt als andere Betreiber. In NRW hat man formal je nach Region lauter unterschiedliche Betreiber- und Veranstaltergemeinschaften, was vermeintlich vielfältiger ist.
In Bayern gibt es bei den Lokalradios außerhalb der Metropolen auch in jeder Region nur einen Betreiber, der dann 2 Frequenzen (Lokalradio im Arabella-Format + Galaxy-Ableger betreibt). Zusätzlich sind aber alle irgendwie miteinander und auch mit Antenne Bayern verbandelt (Oschmann-Gruppe), sodass es nur wenige alternative Betreiber gibt (z.B. 2day, extra-radio, Ilmwelle/PN Eins, Radio Schwabmünchen....).

In programmlicher Hinsicht schaut es anders aus: in NRW gibt es de fakto ein regionalisiertes landesweites Format Radio NRW, das wars. Da ist die FFH-Gruppe in Hessen deutlich breiter aufgestellt (v.a. auch mit den zusätzlichen 2 Programmen auf DAB+). In Bayern bietet Antenne Bayern mit der Rockantenne ein weiteres Format an. Die Lokalradios in Bayern kann man außerhalb der Metropolen ähnlich wie Radio NRW als bayernweit recht gleich aufgestelltes Format betrachten (von rühmlichen Ausnahmen wie Radio ISW abgesehen), ebenso die Galaxy-Ableger. Dann noch die Städtekette mit egoFM, die wieder ein etwas anderes Format liefert. Über DAB+ erhält man noch weitere Angebote wie Radio München, Ilmwelle/PN Eins, Radio Augsburg, Radio Schwabmünchen, etc..., mit denen neue Betreiber und weitere Formate Einzug halten.

In Punko regionaler Information ist NRW wie Bayern sicherlich vorne dabei, da steht Hessen mit dem regionalisierten FFH-Programm sicher schlechter da.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

Holdudieladio hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 05:49
Ja, auf UKW sieht es in Hessen auch nicht spannender aus als in NRW.
Das stimmt doch so nicht. In NRW hast du mit Radio NRW, WDR 2 und 1Live Programme die mehr oder weniger alle dasselbe spielen und mehr oder weniger die gleiche Zielgruppe haben. Dazu dann noch WDR 3-5, DLF, DLR und Cosmo. Ansonsten noch Domradio und Antenne Puhlheim mit Mini-Funzeln und die Uni-Radios. Das wars dann.

In Hessen hast du noch Radio BOB (Rock) Harmony (Oldies) und Planet (privater Jugendsender), dazu noch Antenne Frankfurt, Radio Teddy, ERF Pop und noch die ganzen freien Radios. Hinzu kommen, weil Hessen ja relativ zentral liegt und nicht so groß ist, die ganzen einstrahlenden Sender aus Bayern, TH, NDS und RLP, die in weiten Teilen von Hessen gut bis sehr gut gehen. Im Gegensatz zu NRW, wo im Ruhrgebiet nix mehr richtig reinstrahlt, außer vielleicht ein paar Holländer, die aber auch nicht überall und schon gar nicht gut.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Habakukk hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 08:51 OK, gehen wir also mal davon aus, dass die LfM völlig unschuldig daran ist, dass es in Sachen DAB+ in NRW so mau aussieht,
Die konkrete Kritik an der LfM darf lauten, dass sie ihren Bedarf bei der Staatskanzlei nicht angefordert/abgerufen hat. Es war schwer den Bedarf anzufordern, wenn sich gerade mal lulu.fm und Mehr!Radio als Anbieter melden und Multiplex-Enthusiasten, die sowieso schon auf irgendwelchen Dörfern im Rheinland herumfunken, einen Multiplex betreiben wollen. Im Jahr 2016 haben alle Bundesländer der BnetzA mitgeteilt, wie sie ihre Multiplexe räumlich aufteilen wollen.

Ich finde es eher kritisch das Pilotprojekt ständig zu verlängern. Erst das festgeschriebene Datum wann das Pilotprojekt zu beenden ist, bringt jetzt Bewegung ins Spiel. Das ist jedoch nicht die Aufgabe der LfM sondern der Staatskanzlei. Wenn man schon kritisiert, sollte man die Zuständigkeiten kennen.

Natürlich gab es unter Rot-Grün keinen Bedarf an DAB+, wenn Rot über die DDVG an dem Rundfunk in NRW selbst beteiligt ist. Die SPD müsste die DAB+-Einführung mittragen und finanzieren. Natürlich glaubt die SPD nicht, dass die Privatwirtschaft selbst Medien betreiben kann außer der SPD selbst.

Warum installierte die SPD in NRW gesellschaftliche Räte, die den Rundfunk mit den Kommunen und Privatwirtschaft betreiben sollen? Eigentlich sollte ein Lokalradio die lokale Politik im Blick haben, ist jedoch von der Politik abhängig, denn in der Veranstaltergemeinschaft sitzen Vertreter der Politik und die kommunalen Eigenbetriebe der Städte und Kreise sind an der Betriebsgesellschaft beteiligt. Die vierte Gewalt wird von der Legislative (Politik) und Exekutive (LfM) kontrolliert. Man hat ein System geschaffen, dass so träge ist, dass es mit den Anforderungen der schnelllebigen Zeit nicht mithalten kann.

Ich habe Bayern vorgeworfen, dass es kein Privatfunk gibt. Leider hat hier keiner reagiert und genau das gleiche NRW vorgeworfen. Außer Antenne Pulheim sendet auf UKW kein einziges Radio das Privatwirtschaftlich betrieben wird, denn alle Lokalfunk-Lizenzen gehen immer an einen Verein.
Habakukk hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 08:51 Aber dann würde mich deine Meinung schon mal interessieren, woran es denn dann liegen könnte, dass selbst in Bremen (nichts gegen Bremen, aber das ist ja jetzt auch keine superreiche Millionenmetropole) ein Multiplex mit immerhin 6 Programmen zustande gekommen ist, während das reale Interesse an einem Ballungsraum wie dem Ruhrgebiet offenbar so gering ist, dass sich bisher kein Multiplex realisieren ließ. Woran liegt das deiner Meinung nach, wo wir doch von einem der dichtesten Ballungsräume Deutschlands reden?
Da gibt es mehrere Gründe. Das Ruhrgebiet wird von der Politik nicht als ein Ballungsraum betrachtet. Auch wenn die Bürger im Jahr 2020 ein Ruhrparlament wählen dürfen, wird bei der LfM in Düsseldorf und auch beim WDR in Köln das Ruhrgebiet als eine Ansammlung von einzelnen Städten ohne Zusammenhang gesehen.

Es würde keiner in Berlin auf die Idee kommen einen Multiplex für Berlin Ost und einen für West zu starten. Im Ruhrgebiet ist es so. Nenn mir doch mal eine Sendung im kommerziellen oder öffentlich-rechtlichen Hörfunk und Fernsehen, die sich nur mit dem Ruhrgebiet beschäftigt. Die Lokalzeit im Fernsehen ist in Duisburg / Essen / Dortmund aufgeteilt, die im Hörfunk in Essen/Düsseldorf und Dortmund. Die Lokalradios lasse ich außen vor. Es gibt auch keine Zeitung für das gesamten Ruhrgebiet.

Die DAB+ Multiplexe orientieren sich an den Grenzen der Regierungsbezirke, obwohl die CDU/FDP-Landesregierung dem Regionalverband Ruhr neue Aufgaben übertragen hat, die eins die Regierungsbezirke innehatten. Und schlussendlich wird ein eigenes Parlament für das Ruhrgebiet ab 2020 gewählt.

Für den WDR existiert das Ruhrgebiet nicht, der WDR spricht von Lebensräumen. Bei einer Veranstaltung der LfM NRW hörte ich, dass man nicht genau wissen würde was zu dem Ruhrgebiet gehören würde, schließlich würden sich die Menschen westlich des Rheins im Kreis Wesel nicht als Ruhries betrachten und was hätte noch Breckerfeld mit dem Ruhrgebiet zu tun?

Ja, das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum, aber nicht in den Köpfen der Landespolitiker.
https://www.metropoleruhr.de/regionalve ... gaben.html

Es gibt auch kein DAB+ in der Region Hannover mit 1,15 Millionen Einwohnern hat auch keinen Ballungsraum-MUX.
DH0GHU hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 08:22 Sind denn harmony.fm, Planet und FFH inhaltlich weitestgehend identisch? Ist BOB! auf UKW in Hessen eingestellt worden?
Naja, man muss da aufpassen, von welcher Vielfalt man spricht: eine Vielfalt an unterschiedlichen Betreibern, oder eine Vielfalt an unterschiedlichen Formaten, oder eine Vielfalt an regionalen Informationen? In Hessen gibt es drei UKW-Frequenzketten, die vom gleichen Betreiber (FFH) bespielt werden. Das ist nun wirklich keine Vielfalt.
(...) In NRW hat man formal je nach Region lauter unterschiedliche Betreiber- und Veranstaltergemeinschaften, was vermeintlich vielfältiger ist.
[/quote]

In NRW hat jedes Lokalradio eine andere Zusammensetzung an Betreibern und trotzdem klingt es nicht nach wahrer Vielfalt. Dennoch sind die Lokalradios je Betriebsgesellschaft unterschiedlich und unterschiedlich erfolgreich. Auch wenn das den Regionen zugeordnet wird. Das zeigt, dass es ein anderes Rahmenprogramm für Westfalen und das Rheinland geben müsste.
DH0GHU hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 08:22 In programmlicher Hinsicht schaut es anders aus: in NRW gibt es de fakto ein regionalisiertes landesweites Format Radio NRW, das wars.
Auch wenn man vermuten könnte, die Lokalfunk-Frequenzen in NRW könnte man neu koordinieren und daraus eine landesweite Kette mit Frequenzen ähnlich der von Hit Radio FFH bauen, würde es zu Lasten von anderen Bundesländern gehen. Die müssten einige ihrer Frequenzen abschalten. Damme 95,4 kW wäre kaum möglich, wenn Münster 95,4 MHz mit 6 kW betrieben würde.

Man sollte auch nicht vergessen, dass eine zweite Frequenzkette in NRW nicht genutzt wird. Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen sind die letzten beiden Bundesländer in denen das Militär Frequenzen mit zwei- bzw. dreistelliger Leistung im kW-Bereich nutzt.
Habakukk
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Habakukk »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 14:55 Ich habe Bayern vorgeworfen, dass es kein Privatfunk gibt. Leider hat hier keiner reagiert
Naja, was willst du denn da hören? Für den juristisch unbedarften Laien sind die kommerziellen bayerischen Nicht-BR-Programme nicht von richtigem Privatfunk zu unterscheiden. In der Praxis lässt sich da keinerlei Unterschied erkennen und die BLM agiert letztendlich wie jede andere Landesmedienanstalt auch, auch wenn die Spielregeln etwas anders sind, wenn man genauer hinschaut. Ob man sich nun unter die öffentlich-rechtliche BLM-Trägerschaft begibt, oder von einer Landesmedienanstalt lizensieren lassen muss, so what? Ich kann auf UKW/DAB+ nicht senden, wenn ich nicht vorher bei der zuständigen Landesmedienanstalt eine Genehmigung dafür bekommen habe. Und so wie die LfM ihre Schäfchen schützt, macht das auch die BLM, siehe gescheiterte Projekte wie Radio Landsberg. Und wie man ja an Kultradio gerade sieht, stecken trotz der einen oder anderen Subvention privatwirtschaftliche Prozesse hinter jedem Programm.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 14:55 Außer Antenne Pulheim sendet auf UKW kein einziges Radio das Privatwirtschaftlich betrieben wird, denn alle Lokalfunk-Lizenzen gehen immer an einen Verein.
Aber dank 2-Säulen-Modell immer gekoppelt an eine kommerziell ausgerichtete Betriebsgesellschaft, also letztendlich dann doch nichts anderes als Privatradio. Wie stark ist denn real der Vorteil durch dieses komplexe Konstrukt? Wann immer ich durch NRW komme, höre ich abseits der Bürgerfunker auch nur kommerziellen Dudelfunk, mit vergleichbarem Aufwand für regionale Nachrichten wie anderswo auch. Gut, man verhindert immerhin, dass solche Minimalst-Aufwand-Lokalradios wie die der RadioGroup zustande kommen.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 14:55 Ja, das Ruhrgebiet ist ein Ballungsraum, aber nicht in den Köpfen der Landespolitiker.
Das war auch nur ein Beispiel. Wir hätten genauso auch über Köln oder Aachen sprechen können.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 14:55 Es gibt auch kein DAB+ in der Region Hannover mit 1,15 Millionen Einwohnern hat auch keinen Ballungsraum-MUX.
Ja und? Du wirst noch viele weitere solcher Beispiele finden, nur: macht das irgendwas in NRW besser, nur weil anderswo auch nichts vorwärts geht?
SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 14:55
Habakukk hat geschrieben: In programmlicher Hinsicht schaut es anders aus: in NRW gibt es de fakto ein regionalisiertes landesweites Format Radio NRW, das wars.
Auch wenn man vermuten könnte, die Lokalfunk-Frequenzen in NRW könnte man neu koordinieren und daraus eine landesweite Kette mit Frequenzen ähnlich der von Hit Radio FFH bauen, würde es zu Lasten von anderen Bundesländern gehen.
So war das nicht gemeint. Es ging mir hier nur darum, dass die NRW-Lokalradios nicht zuletzt durch das Rahmenprogramm alle recht "gleichgeschaltet" wirken, fast schon wie ein landesweites Programm, das nur zeitweise regionalisiert ist. Ähnlich ist das ja auch in Bayern: höre mal zu gewissen Zeiten in verschiedene UKW-Lokalradios rein, dann bemerkst du auf nahezu jedem Lokalsender von Jingles abgesehen 1:1 identisches Programm, und wenn nicht das, dann kommt zumindest annähernd die gleiche Playlist. Es gibt recht wenige Lokalradios in Bayern auf dem Land, die noch größtenteils eigenständiges und vom BLR-Rahmen abweichendes Programm fahren wie z.B. ISW oder extra radio.
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Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Die BLM in Bayern als ÖR Anstalt und Träger vom Privatfunkt, hat schon Vorteile, siehe Lokal Sat, DAB Muxe etc.
DXer
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DXer »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Di 6. Nov 2018, 14:55Die konkrete Kritik an der LfM darf lauten, dass sie ihren Bedarf bei der Staatskanzlei nicht angefordert/abgerufen hat. Es war schwer den Bedarf anzufordern, wenn sich gerade mal lulu.fm und Mehr!Radio als Anbieter melden und Multiplex-Enthusiasten, die sowieso schon auf irgendwelchen Dörfern im Rheinland herumfunken, einen Multiplex betreiben wollen.
Das zeigt doch, dass ein Bedarf vorhanden ist.
Wenn man die Kapazitäten ausschreibt werden sich schon genügend potenzielle Programmveranstalter finden, wobei die Verbreitungskosten eine entscheidende Rolle spielen. Zum Glück gibt es heute Alternativen zur MB.
Wenn man aber nichts ausschreibt, meldet natürlich kaum jemand einen Bedarf an, bzw. bleibt die Zahl derer, die sich im Hinblick auf eine DAB-Verbreitung melden, überschaubar.
zerobase now
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

DXer hat geschrieben: Do 8. Nov 2018, 13:46 [enn man die Kapazitäten ausschreibt werden sich schon genügend potenzielle Programmveranstalter finden, wobei die Verbreitungskosten eine entscheidende Rolle spielen.
Ja das hängt alles an den Kosten. Geld zu viel hat in den heutigen Zeiten keiner und das Ganze muss refinanzierbar sein. Daher kann derzeit eigentlich nur ein Ballungsraummux infrage kommen. Eine landesweite Abdeckung würde die Kosten schon stark in die Höhe treiben.
Pfennigfuchser
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Pfennigfuchser »

Wann will man eigentlich das Ergebnis aus der Anfrage präsentieren? Sollte es nicht am 09.11.18 veröffentlicht werden? Bekannt ist, dass ja Mehr Radio und Lulu FM in NRW Interesse hätten
casrob90
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von casrob90 »

Laut einem Beitrag in der "Pro-DAB Gruppe" bei Facebook, gibt es 45 Interessierte die an die 150 Programme zur Verfügung stellen wollen.
Die DIVICON hat ja schon selbst her raus gegeben das man in NRW eine Landesweite Plattform aufbauen bzw. Betreiben möchte.

Jetzt ist die Lfm gefragt wie man diese Zahl vertuscht oder es schafft das hier mal wieder kein bedarf besteht.
QTH: Herne
DAB: Philips DA9011 I Skoda Octavia iV Columbus I SANGEAN WFR-27C I
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Pfennigfuchser »

Ich hoffe mal, dass jetzt endlich auch mal was ausgeschrieben wird! Vielleicht sind ja auch Programmveranstalter aus NL dabei, die in NRW Fuß fassen möchten
zerobase now
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von zerobase now »

Pfennigfuchser hat geschrieben: Sa 10. Nov 2018, 12:47 Vielleicht sind ja auch Programmveranstalter aus NL dabei, die in NRW Fuß fassen möchten
Wäre nett, aber glaube ich eher nicht. Bei DAB hat man NRW ja erfolgreich ausgesperrt. Die Overspill ist ja deutlich kleiner als z.B. auf UKW. Der Bedarf wäre auf alle Fälle da, aber das wird die LfM schon zu verhindern wissen.
Ruhrwelle
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Ruhrwelle »

Pfennigfuchser hat geschrieben: Sa 10. Nov 2018, 12:47 Ich hoffe mal, dass jetzt endlich auch mal was ausgeschrieben wird! Vielleicht sind ja auch Programmveranstalter aus NL dabei, die in NRW Fuß fassen möchten
Herbert Visser (100%NL, SLAM!, ex. Radio 10) hatte sich damals wohl für die UKW-Funzelkette interessiert, sich aber dann gegen eine Bewerbung entschieden, weil seine niederländischen Frequenzen mehr NRWler erreichen als die Funzelkette. So hieß es in der Radioszene. Ich könnte mir also vorstellen, dass es da Interesse geben könnte. Nicht zwingend, aber möglich.
Warten wirs ab.
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

Pfennigfuchser hat geschrieben: Sa 10. Nov 2018, 12:47 Ich hoffe mal, dass jetzt endlich auch mal was ausgeschrieben wird! Vielleicht sind ja auch Programmveranstalter aus NL dabei, die in NRW Fuß fassen möchten
Die LfM wird jetzt erst den Bedarf analysieren, Gespräche führen und die nötigen Kanäle bei der Staatskanzlei anfordern. Der nächste sichtbarer Schritt wird sein, dass für NRW neue Kanäle in der BnetzA-Datenbank auftauchen. Wenn es ein landesweiter MUX wird, dann ist eine Bedeckung schon koordiniert. Rechnen wir doch mal damit, dass im Mai/Juni ausgeschrieben wird und nach den Sommerferien bekanntgegeben wird, wer sich beworben hat. Die Lizenzerteilung dürfte genau in einem Jahr erfolgen und die Aufschaltung zum Auslaufen des Pilotprojektes also am 1.1.2020. Wenn man das Weihnachtsgeschäft etwas ankurbeln möchte, könnte die Aufschaltung auch vor Weihnachten erfolgen.

Auf die Bedarfsanfrage darf sich Hinz und Kunz melden, es haben sich auch welche gemeldet, die gar nicht senden wollen, nur um über das weitere Vorgehen informiert zu werden. Eine Bedarfsanfrage ist für den Teilnehmer nicht bindend, damit dackeln die Teilnehmer jetzt zu DIVICON, MB & UPLINK und fragen erst was der Quark kostet. Wahrscheinlich haben sich DIVICON, MB, Mehr!Radio, Rheinlandmux und UPLINK als Betreiber für alle MUX-e beworben. Sie haben keine Wahl, müssen so agieren.
Japhi hat geschrieben: Sa 10. Nov 2018, 15:39 Herbert Visser (100%NL, SLAM!, ex. Radio 10) hatte sich damals wohl für die UKW-Funzelkette interessiert, sich aber dann gegen eine Bewerbung entschieden, weil seine niederländischen Frequenzen mehr NRWler erreichen als die Funzelkette. So hieß es in der Radioszene. Ich könnte mir also vorstellen, dass es da Interesse geben könnte. Nicht zwingend, aber möglich.
Warten wirs ab.
Im Endeffekt kann sich jeder EU-Hörfunkanbieter mit einer gültigen Lizenz in NRW aufschalten lassen. Gerade niederländische Anbieter wären in Winterberg willkommen.
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