DAB(+) in NRW

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Winterkönig
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Winterkönig »

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Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

Man muss aber der Fairniss halber sagen, dass NRW in den 70er Jahren alles eingemeindet wurde, was nicht bei 3 auf den Bäumen war gerade im Ruhrgebiet, deshalb gibt es dort so viele große Städte. Ich sage nur mal Wattenscheid.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

DH0GHU hat geschrieben: Sa 3. Nov 2018, 21:35 Deine Gesundbeterei der Rundfunkmonotonie in NRW ist wirklich nervig.
Klar möchte man die eigene Meinung bestätigt haben, hier ist aber keine Echokammer. Wenn es nervig ist Gegenargumente zu hören, dann ist wahrscheinlich ein Forum nicht der richtige Platz für die Diskussion mir Dir. Versuche es doch mal bitte mit der Kanzel in der Kirche, sicherlich der bessere Ort für Monologe.

Ich habe zwar eine Meinung über das Mediensystem in NRW, die tut mal gerade hier nichts zu Sache. Es hilft aber nicht den Fernsehsessel-Fußballtrainer hier rauszulassen und Argumente abzusondern, die nicht stichhaltig sind. An Ausschreibungen für den Landes-MUX in NRW hat es nicht gemangelt und nicht nur Domradio, sondern auch Radio Impala hat dort gesendet.

Die gleichen Leute, die hier die DDR verpönen würden, sprechen sich dafür aus, das Mediensystem aus einem Bundesland einfach auf alle anderen zu übertragen. Voraussetzung ist, dass es dass bayerische ist. Ob das tatsächlich möglich wäre, wird nicht untersucht. Es ist nicht überall Bayern. Nur Bayern ist das Original. In keinem anderen Bundesland bezuschusst der Staat die Medien mit so viel Geld. Es stellt sich die Frage, will man Staatsfunk haben oder nicht. Die gleichen Leute, die sich gegen die DDR aussprechen, sprechen sich für steuerfinanzierten Staatsfunk aus. Für mich unverständlich. Ich würde verstehen, dass die DAB+-Befürworter mit dem Vorgehen der MABB in Brandenburg argumentieren würden.
DH0GHU hat geschrieben: Sa 3. Nov 2018, 21:35 Ja, UKW ist in Bayern in der Fläche auch schlecht aufgestellt. Wie fast überall in D.
Ändert aber nichts daran, dass ich hier mittlerweile ca. 3 mal so viele Programme via DAB+ empfangen kann wie in NRW.
Und ich wette es gibt in NRW Orte, wo man fünfmal so viele Programme über DAB+ empfangen kann wie in NRW. Ich wette auch, dass es in Bayern Orte gibt, wo man nicht 3-mal so viele Programme empfangen kann, wie in NRW. Ich verstehe nicht, dass so technikversierte Leute wie Du nicht verstehen, die Empfangssituation vom Empfangsort abhängig ist und Du keine Garantie dafür abgeben kannst, dass es in Bayern überall gleich ist. Wäre es nicht sinnvoll von deinem Empfangsort zu sprechen und nicht Bayern?
DH0GHU hat geschrieben: Sa 3. Nov 2018, 21:35 Übrigens geht Vielfalt auch in dicht besiedelten Regionen wie NL besser als in NRW.
Die Bevölkerungsdichte ist nicht immer der richtige Indikator. Die Städte mit der größten Bevölkerungsdichte sind München, Berlin und Hamburg. Die Kaufkraft in Berlin ist gering und Hamburg schneidet auch nicht gut ab, weil die Wohlhabenden um Hamburg herum in Niedersachen und Schleswig-Holstein leben. Ähnlich ist es um Düsseldorf herum. Die Statistik verfälschen häufig einige wenige Unternehmer in der Region. Eins der höheren verfügbaren Einkommen in NRW haben die Menschen im Kreis Gütersloh, Ennepe-Ruhr-Kreis oder dem Kreis Olpe. Es kommt aber keiner auf die Idee für Olpe Lokalradio zu veranstalten und die Bevölkerungsdichte dort ist auch nicht die höchste. Es wirkt so, als ob die Bevölkerungsdichte im Ruhrgebiet groß wäre, in Herne z.B. 3043 Einwohner je km2 in Dortmund 1000 weniger, dennoch loht sich ein Lokalradio in Dortmund und in Herne weniger. Pauschale Vergleiche helfen nicht weiter.
DH0GHU
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

Du bist doch der, der so sehr auf Bayern fixiert ist in Deiner Ablehnung. Du argumentierst immer nur, dass eine Vielfalt wie in Bayern in NRW nicht möglich ist, weil das bayrische Modell nicht übertragbar ist. Bayern ist nur ein Beispiel, wir können auch Berlin, Rhein-Main oder HH nehmen. Oder auch Schweiz, Niederlande, Britannien, Australien, Italien (ok, ohne Südtirol, is ja schlimmer als Bayern), etc.... Auf UKW können wir so ziemlich jedes Land der Welt als Beispiel nehmen. In den meisten afrikanischen und lateinamerikanischen Großstädten senden mehr kommerzielle Anbieter als in gleichgroßen Städten NRWs.... In Europa sowieso. Die haben dann wohl alles das bayrische Modell kopiert.
Bayern nehme ich nur als Beispiel, weil ich dort seit einigen Jahren wohne - und die "Vielfalt" hier sehr wohl kritisch sehe; auf UKW ist sie sogar unterdurchschnittlich - aber immernoch höher als in NRW. Wir können das auch austauschen - und selbstverständlich OHNE Overspill

HH: 16 private Anbieter im Lokalmux
B: 29 private Anbieter in Lokal/Regionalmuxen
F: 13 private Anbieter im Regionalmux
S: 16 private Anbieter im Regionalmux
Augsburg: 16 private Anbieter im Lokal- und Regionalmux
Alles ganz ohne Overspill - Deinen Hinweis auf die "Empfangssituation am Empfangsort" hättest Du Dir mal besser gespart, gerade in Bezug auf NRW ;)

Köln: 1 privater Anbieter im Regionalmux
Düsseldorf: 1 privater Anbieter im Regionalmux
Dortmund: 1 privater Anbieter im Regionalmux

Es gibt in NRW keinen Wettbewerb, es gibt in NRW keine Vielfalt im privaten Sektor (außer durch Overspill, der ist aber Zufall),... ist der WDR eigentlich noch immer an den Betreibergesellschaften der Locals beteiligt...?
Mir als "Hörer" ist es übrigens egal, welches politische Konstrukt hinter dem Angebot steht, solange dieses Angebot unabhängig von politischer Einflussnahme auf Inhalte (soweit rechtlich nicht zwingend erforderlich, Stichwort Verfassungstreue) ist.
Mehr Vielfalt als in NRW geht auch in Ländern, in denen der Kommerzfunk noch viel prägender als bei uns ist, beispielsweise USA, Italien, Frankreich, etc.

Wie kommst Du darauf, dass ich das bayrische System übernehmen möchte? Weil ich die Programmzahl dort aufführe, wo ich täglich empfange? In einem Punkt hast Du recht: Die finanzielle Unterstützung für einen technischen Strukturwandel halte ich tatsächlich für angemessen. Bei der Versorgung der Ballungsräume NRWs reden wir allerdings von ganz anderen Kostenstrukturen (pro Hörer) als in Bayern.

Überhaupt: Rechtslagen lassen sich von politischen Mehrheiten anpassen. Bedarfsorientiert bitteschön. Es gibt
- Anbieter, die senden wollen aber die nicht können (ungünstige Startbedingungen, etc etc)
- Hörer, die hören wollen, dies aber nur via Internet können
- Beispiele, wie man das woanders macht.
Es gibt genau EINE Gruppe, die eine Veränderung nicht will: Die Gruppe der De-Facto-Monopolisten im kommerziellen Rundfunk NRWs. Allein dieses De-Facto-Monopol wäre ein ordnungspolitischer Grund, schnellstens für mehr Vielfalt zu sorgen.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Thomas(Metal) »

Marc!? hat geschrieben: Sa 3. Nov 2018, 22:42 Man muss aber der Fairniss halber sagen, dass NRW in den 70er Jahren alles eingemeindet wurde, was nicht bei 3 auf den Bäumen war gerade im Ruhrgebiet, deshalb gibt es dort so viele große Städte. Ich sage nur mal Wattenscheid.
Das habe ich anders in Erinnerung.
Bochum: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Boc ... indung.jpg
...und da ich zu 50% Essener, natürlich, ganz wichtig, ganz aus dem Süden/Rheinland :D , bin: https://media.essen.de/media/wwwessende ... _Essen.pdf
Ja, über Kettwig hat man im Familienkreis den Kopf geschüttelt warum die zu Essen dazugegangen sind. Anhand dieser beiden Beispiele würde ich keine Stütze für deine Theorie sehen.
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Marc!?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Marc!? »

und ?

Wattenscheid wurde Bochum zu geschlagen und das für eien Stadt mit rund 80.000 Einwohnern.

Was hast du hier anders in Erinnerung?
Thomas(Metal)
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Thomas(Metal) »

Marc!? hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 12:09 und ?

Wattenscheid wurde Bochum zu geschlagen und das für eien Stadt mit rund 80.000 Einwohnern.

Was hast du hier anders in Erinnerung?
[OT]
Mit der 3 auf den Bäumen und denen deshalb soviele große Städte dort :rp: Nein, das ist beides Käse. Es war einerseits Landespolitik (nicht nur dort), andererseits hatten damals die Gemeinden noch wesentlich mehr Einwohner als heute, eben auch ohne die Zusammenlegungen. Was du heute davon noch siehst ist ein Schatten seiner selbst.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 Du bist doch der, der so sehr auf Bayern fixiert ist in Deiner Ablehnung.
Weil hier mit Bayern argumentiert wurde.
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 Bayern ist nur ein Beispiel, wir können auch Berlin, Rhein-Main oder HH nehmen. Oder auch Schweiz, Niederlande, Britannien, Australien, Italien (ok, ohne Südtirol, is ja schlimmer als Bayern), etc....
Gerne können wir uns eine andere Region anschauen und vergleichen. In welcher Region Europas gibt es mehrere Oberzentren so nah bei einander?

Nur zur Erinnerung:
Dortmund, Essen und Köln mit den angrenzenden Städten und Gemeinden jeweils ca. 2 Mio. Einwohnern
Düsseldorf mit den angrenzenden Städten und Gemeinden und Münster mit drei angrenzenden Flächenkreisen ca. 1,2 Mio. Einwohnern
Wuppertal mit angrenzenden Städten und Gemeinden 0,8 Mio. Einwohner

Alle anderen Großstädte haben in unmittelbarer Nähe kein angrenzendes zweites Oberzentrum, dass man ähnlich mit Frequenzen ausstatten müsste. Die Ausstattung der Großstädte mit vielen Frequenzen geht immer zu Lasten des Umfeldes.
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 Auf UKW können wir so ziemlich jedes Land der Welt als Beispiel nehmen. In den meisten afrikanischen und lateinamerikanischen Großstädten senden mehr kommerzielle Anbieter als in gleichgroßen Städten NRWs....
Das stimmt, dem wiederspricht doch keiner. Das sind Fakten. Wie soll verfahren werden? Wir nehmen also Neuss die Frequenz weg, damit in Düsseldorf zwei Lokalradio senden. Wenn man in NRW die Frequenzen wegnehmen könnte, dann sind das die öffentlich-rechtlichen Anstalten D-Radio und WDR. Wir nehmen also dem WDR Cosmo-Frequenz weg, fügen die BFBS-Frequenz dazu und versorgen eine große Fläche des Landes. Dann haben WDR und Deutschlandradio so viele Netze wie in Bayern und NRW bekommt seine Antenne Bayern. Dann kommen die Lokalradios dazu, wir nehmen den kleinen Gemeinden wie Herne die Frequenzen weg und verlagern die nach Dortmund oder Essen. Dann gibt es in diesen Städten vier Lokalfunk-Frequenzen (Lokalfunk alt, Ex-Metropol, Unifunk und eine aus der Nachbarstadt.) Ist das dann die gewünschte Vielfalt?

Genauso könnte man sagen, das System in anderen Bundesländern ist nicht demokratisch, weil nicht jeder Kreis und kreisfreie Stadt einen eigenen Sender hat.

Den Einschaltquoten nach, sind viele Hörer damit zufrieden, dass sie ihr Lokalradio haben. Merkwürdigerweise haben Lokalradios in Grenzregion zu anderen Bundesländern häufig recht gute Quoten. Das dürfte nicht an der mangelnden Vielfalt im Kreis Siegen oder im Münsterland liegen. Dort strahlen die Niederländer und -sachsen fleißig ein. Im Fall von Siegen sogar zwei Bundesländer.
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 Köln: 1 privater Anbieter im Regionalmux
Düsseldorf: 1 privater Anbieter im Regionalmux
Dortmund: 1 privater Anbieter im Regionalmux
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 ... ist der WDR eigentlich noch immer an den Betreibergesellschaften der Locals beteiligt...?
Nein.
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 Es gibt in NRW keinen Wettbewerb, es gibt in NRW keine Vielfalt im privaten Sektor (außer durch Overspill, der ist aber Zufall),
Tatsächlich ist NRW bei DAB+ ein Entwicklungsland. Wenn man in Bayern 8x Gong, Charivari oder einen anderen Lokalsender in DAB+ empfängt, dann ist das die hochgepriesene Vielfalt. In NRW stört es, dass es nur einen Rahmenprogrammanbieter gibt, in Bayern ist es nicht anders, nur meckert dort keiner.
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 In einem Punkt hast Du recht: Die finanzielle Unterstützung für einen technischen Strukturwandel halte ich tatsächlich für angemessen. Bei der Versorgung der Ballungsräume NRWs reden wir allerdings von ganz anderen Kostenstrukturen (pro Hörer) als in Bayern.
Würde man die Staatshilfen auf NRW übertragen, hielte ich nichts davon, dass eine Rote-Regierung ihren eigenen DDVG-Radiosendern Geld zuschustert oder eine Schwarze-Regierung mit dem Minister Stephan Holthoff-Pförtner, der gleichzeitig Adoptivsohn der WAZ-Miteignerin Gisela Holthoff sowie Gesellschafter der Funke Familien Gesellschaft ist, seinen Radiosender Geld über die LfM NRW überweist.
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 09:33 Überhaupt: Rechtslagen lassen sich von politischen Mehrheiten anpassen. Bedarfsorientiert bitteschön.
Nicht mit einer Roten- und nicht mit einer Schwarzen-Regierung.

Wobei es ist falsch, dass man nicht in DAB+ senden darf. Es will keiner landesweit senden, dafür gibt es ausreichend Ressourcen.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von FQXfritz »

Stellungnahme von Willi Steul (ehem. Intendant DRadio), Karola Wille (Intendantin MDR) und Ulrich Wilhelm (Intendant BR) als Reaktion auf den Beitrag von Jürgen Brautmeier (ehem. Direktor LfM NRW) und Medienstaatssekretär Marc-Jan Eumann (SPD): Wir müssen über das digitale Radio reden | FAZ vom 17.04.2016


Völlig unglaubwürdig sind Brautmeier und Eumann, wenn sie Krokodilstränen über angeblich mangelndes Interesse für DAB+ in ihrem Bundesland vergießen, wo doch die Medienanstalt gemeinsam mit der Staatskanzlei die Ausstrahlung eben dieser DAB-Angebote blockiert.
Quelle: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/m ... 87752.html | FAZ vom 21.04.2016
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von Thomas(Metal) »

SeltenerBesucher hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 16:10 Bayern
(...)
Wir nehmen also Neuss die Frequenz weg, damit in Düsseldorf zwei Lokalradio senden.
Übertragen wir mal auf Bayern und nehmen den Großraum Nbg / Fürth / Erlangen. Ich setze jetzt einfach mal willkürlich drei Programme an: ER mit Energy 106,9, Nbg mit Gong97,1 und Fürth mit Charivari98,6. Doch, die sind unterschiedlich! Wenn ich mir jetzt überlege Energy (gut das wäre mir persönlich egal) und Gong zu zerlegen nur damit dann jede Stadt einen eigenes Lokalprogramm senden kann die zu 100% gleich klingen (wie Charivari) wüßte ich das ich das garantiert nicht will. Ich würde das auch nicht wollen wenn alle gleiche Gong-Klone wären.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DXer »

@SeltenerBesucher: Ich verstehe nicht, wie man ein System verteidigen kann, das die geringste Programmvielfalt in ganz Deutschland, ja in ganz Europa bietet; - es sei denn, man profitiert in irgendeiner Weise davon.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DH0GHU »

SeltenerBesucher hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 16:10
Tatsächlich ist NRW bei DAB+ ein Entwicklungsland. Wenn man in Bayern 8x Gong, Charivari oder einen anderen Lokalsender in DAB+ empfängt, dann ist das die hochgepriesene Vielfalt. In NRW stört es, dass es nur einen Rahmenprogrammanbieter gibt, in Bayern ist es nicht anders, nur meckert dort keiner.
Das Rahmenprogramm kommt bei den Lokalradios aber im Wesentlichen nur Nachts. Alpenwelle, Oberland, RSA etc haben tagsüber definitiv unterschiedliche Programme.
Allerdings meinte ich die auch garnicht. Die gibts hier in Oberbayern sowieso nur über UKW.
egoFM, Rockantenne, Absolut Hot, TEDDY, Antenne Bayern haben keinen gemeinsamen Rahmen. Das sind unabhängige Vollprogramme. Viele der von den Mehrfrequenz-UKW-Standorten bekannte Programme werden auch komplett bespielt.
Auch die diversen DAB-Programme im badenwürttembergischen 11B sind zu keiner Tages- oder Nachtzeit identisch (dafür leider oft sehr ähnlich).

Bei UKW behaupte ich auch garnicht, dass die bayrische Provinz besser aufgestellt ist als NRW. In Bayern gibts die 5 BR-Programme, Antenne Bayern und je ein Lokalprogramm flächendeckend. Das ist eigentlich noch deutlich schlechter als NRW - dort gibts wenigstens weitgehend flächendeckend DLF und D-Radio.

Am ehesten könnte man die frequenzplanerische Herausforderung in NRW übrigens noch mit der Ballungsraumkette Rhein-Main-Rhein-Neckar-Neckar betrachten. Dort gibt es pro Versorgungsgebiet auch mehr als einen kommerziellen Anbieter, obwohl dort erschwerend hinzukommt, dass dort mehrere Länder und Bundesländer aufeinandertreffen. Dass es allerdings schwierig ist, flächendeckend mehr als ein gutes Dutzend Programme in guter Qualität zur Verfügung zu stellen ist aber unstrittig.

Allerdings gibt es in NRW gerade mal 8 komplette Bedeckungen (WDR1-5, DLF, DKultur, Lokalradio). Alle anderen Netze sind punktuell (Hochschulradios, BFBS). Da wäre durchaus mehr möglich. Das sieht man ja schon daran, wie groß der ungestörte Overspill von Fremdsendern in NRW ist. Die Lokalradios senden mit derart niedrigen Leistungen, dass sehr geringe Wiederbelegungsabstände möglich sind.
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

DXer hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 22:13 @SeltenerBesucher: Ich verstehe nicht, wie man ein System verteidigen kann, das die geringste Programmvielfalt in ganz Deutschland, ja in ganz Europa bietet; - es sei denn, man profitiert in irgendeiner Weise davon.
Das merkwürdiger an dieser Diskussion ist, dass hier nur Leute über das System in NRW meckern, die nicht in NRW wohnen. Die Vielfalt wird in NRW nicht dadurch steigen, dass man ein paar Festplattendudler in DAB+ startet. Deezer, Spotify & Co können das besser.

Es wunder mit auch, dass Leute sich DXer nennen und mehr Frequenzbesetzung fordern. Ich kann mich erinnern, dass hier seitenweise über diese Zufunzelung mit D-Radio Kultur Frequenzen geschrieben wurde und viele sogar den Verursacher herb beschimpften. Es sind viele Leute froh, dass Metropol in NRW nicht auf Sendung gegangen ist, weil sie auf 3 – 4 Frequenzen den gleichen Mist hören müssten. Sie empfangen jetzt schon den WDR und die Lokalradios mehrfach, weil es nicht anders geht. Die Frequenzen wären zum DXen weg.

Schaut man sich die Strahlungsleistung der UKW-Sender in Bayern an, dann reichen vielleicht 50 oder 100 Watt für ein Dorf. So haben die Lokalradios in NRW auch angefangen. Es ist allen sehr schnell klar geworden, dass man in Großstädten mehr Leistung benötigt. Schaut man sich die Diskussion um 88vier in Berlin an, dann wird dort geklagt, dass 1 kW in einer Großstadt zu wenig ist.

Es ist sehr plump zu sagen, die Vielfalt in NRW ist zu gering. Keiner der hier meckernden Schreiber bietet eine Lösung an. Es werde immer Metropolen mit ländlichen Umland als Gegenbeispiel gebracht. Ein anderes Gegenbeispiel ist ein bestimmtes Bundesland mit Privatfunk in staatlicher Trägerschaft. Außer in Bayern, darf laut der EU der digitale Umstieg nicht vom Staat bezuschusst werden. Und schaut man sich die Situation in Baden-Württemberg an, dann würden die Sender lieber DAB+ heute als morgen abschalten.

Die einzige Lösung in NRW ist, man nimmt den öffentlich-rechtlichen ihre Frequenzen weg. Ich glaube kaum, dass die Menschen in NRW dafür wären ihnen ihr 1LIVE wegzunehmen.

Wenn ihr mehr DAB+ in NRW fordert, dann sagt es bitte wer es bezahlen soll. Wo sind die 16 Kandidaten geblieben, die in DAB+ senden wollten. Von allen wird ein Punkt verkannt. So lange es in NRW noch eine UKW-Frequenzkette zu vergeben gibt, warten viele Anbieter weiterhin ab. Mit UKW erreichen die Anbieter täglich höchstens 80 % aller Menschen, mit DAB+ nur 15 % der Haushalte.

Kommerzielles Radio betreibt man nicht aus der Liebe zum Medium, sondern weil man Geld verdienen will. Wenn Ihr das Wissen für Euch gepachtet hättet, wie man mit DAB+ in NRW Geld verdienen kann, würdet Ihr nicht hier die Seiten vollschreiben. Ihr würdet mit einem Konzept vor der Tür der LfM stehen und Euer Interesse bekunden oder eine Lizenz beantragen.

Wenn ich mehr Kekse will, dann muss ich mir diese auch backen oder dafür arbeiten und kaufen. Ihr fordert Kekse umsonst für alle. Wer Musik bestellt, zahlt sie auch.

Die Zeiten in denen die Landesmedienanstalten Pilotprojekte bezuschussten sind vorbei. Die sind auch nicht auf dem Kopf gefallen und wissen, dass es einen Mitnahmeeffekt gibt. Wenn es Geld gibt kommen alle, versiegt die Quelle, sind alle weg. Wenn jetzt schon jemand die Frage beantworten könnte, wie viele Sender würden in DAB+ in Bayern ohne Förderung senden oder wie viele würden ohne einmalige technische Förderung in Sachsen in den zwei MUX-en starten, wären wir einen Schritt weiter. Das gleiche gilt für Berlin. Wie viele Monate zahlt die Bank Geld, bis die neuen Radioanbieter pleite sind?
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von DXer »

SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Das merkwürdiger an dieser Diskussion ist, dass hier nur Leute über das System in NRW meckern, die nicht in NRW wohnen.
Das stimmt so nicht: Ich komme aus NRW und war bereits als Jugendlicher über die geringe Programmvielfalt verägert.
Ich muss dazu sagen, dass es hierzulande viel länger gedauert hat, bis private Veranstalter an den Start gehen konnten.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Die Vielfalt wird in NRW nicht dadurch steigen, dass man ein paar Festplattendudler in DAB+ startet. Deezer, Spotify & Co können das besser.
Radio lebt in der Tat von mehr als nur Musik.
Man sollte jedoch auch nicht alles schlechtreden.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Es wunder mit auch, dass Leute sich DXer nennen und mehr Frequenzbesetzung fordern.
Dennoch wünsche ich mir gute Unterhaltungsprogramme. Die bieten weder der WDR, noch der sog. "Lokalfunk".
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Es sind viele Leute froh, dass Metropol in NRW nicht auf Sendung gegangen ist, weil sie auf 3 – 4 Frequenzen den gleichen Mist hören müssten. Sie empfangen jetzt schon den WDR und die Lokalradios mehrfach, weil es nicht anders geht. Die Frequenzen wären zum DXen weg.
Wir reden doch hier nicht über den analogen UKW-Rundfunk, sondern über DAB+.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Es ist sehr plump zu sagen, die Vielfalt in NRW ist zu gering. Keiner der hier meckernden Schreiber bietet eine Lösung an.
Die Lösung habe ich doch bereits aufgezeigt: Zuerst Ballungsraummultiplexe, dann ein Ausbau in den ländlichen Regionen. Auf keinen Fall zuerst eine landesweite Versorgung, weil sich diese nicht rentiert. Man muss immer erst dort zu senden beginnen, wo die Bevölkerungsdichte besonders hoch ist.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Außer in Bayern, darf laut der EU der digitale Umstieg nicht vom Staat bezuschusst werden.
Die einzigen, die für eine DAB-Verbreitung eine Bezuschussung fordern, sind doch gerade die Lokalradios in NRW. Deshalb tun die ja jetzt so, als läge die Zukunft des Rundfunks in 5G, dabei funktioniert vielerorts noch nicht einmal LTE (4G). Der Grund liegt auf der Hand: Wenn man schon per DAB senden soll, dann möge das Land bitte für die Verbreitungskosten aufkommen.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Die einzige Lösung in NRW ist, man nimmt den öffentlich-rechtlichen ihre Frequenzen weg. Ich glaube kaum, dass die Menschen in NRW dafür wären ihnen ihr 1LIVE wegzunehmen.
Wie kommst Du denn darauf?
Für DAB+ muss niemand etwas wegnehmen. Die Kapazitäten sind doch noch gar nicht ausgeschrieben.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Mit UKW erreichen die Anbieter täglich höchstens 80 % aller Menschen, mit DAB+ nur 15 % der Haushalte.
Du wirst doch nicht behaupten wollen, dass man mit den paar zur Diskussion stehenden Funzeln nennenswerte Teile der Bevölkerung erreicht.
Es gibt nur eine einzige wirklich gute Frequenz, die gar nicht zum Verfügung stehenden Pool gehört, da sie derzeit noch von BFBS genutzt wird: Ich meine natürlich die 103,0 aus Bielefeld.
Außerdem hat sich der Lokalfunk Frequenzen gekrallt, die ursprünglich mit höheren Leistungen für andere Standorte koordiniert waren. Zu nennen wäre bspw. die die 100,9, die eigentlich den Dortmunder Raum und das östliche Ruhrgebiet versorgen könnte, nun aber vom Hellweg Radio mit 1 kW Leistung genutzt wird. Es war nämlich über Jahre hinweg überhaupt nicht vorgesehen, dass es irgendeine private Konkurrenz zum Lokalfunk geben würde.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Kommerzielles Radio betreibt man nicht aus der Liebe zum Medium, sondern weil man Geld verdienen will.
Genau diese Denke ist dafür verantwortlich, dass der Rundfunk in Deutschland so klingt wie er klingt und immer mehr Hörer an Streamingdienste verliert.
Rundfunk dient eben nicht nur der Information und dem Geldverdienen, sondern auch der Unterhaltung. Eine Gewinnmaximierung darf nicht die einzige Maxime sein, um Radio zu machen, sondern Radio sollte auch etwas mit Leidenschaft zu tun haben, so wie in den Anfangstagen des Privatfunks.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Wenn Ihr das Wissen für Euch gepachtet hättet, wie man mit DAB+ in NRW Geld verdienen kann, würdet Ihr nicht hier die Seiten vollschreiben. Ihr würdet mit einem Konzept vor der Tür der LfM stehen und Euer Interesse bekunden oder eine Lizenz beantragen.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass die LfM aus Rücksichtnahme vor dem Privatfunk bisher alle Versuche, in Sachen DAB+ etwas aufzubauen, hat ins Leere laufen lassen.
Dass es auch anders geht, beweist ein Blick in die Schweiz: https://www.digris.ch
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Die Zeiten in denen die Landesmedienanstalten Pilotprojekte bezuschussten sind vorbei. Die sind auch nicht auf dem Kopf gefallen und wissen, dass es einen Mitnahmeeffekt gibt. Wenn es Geld gibt kommen alle, versiegt die Quelle, sind alle weg.
Zumindest MEHR-Radio und luluFM haben nicht um Fördergelder ersucht.
SeltenerBesucher hat geschrieben: Mo 5. Nov 2018, 00:42Wenn jetzt schon jemand die Frage beantworten könnte, wie viele Sender würden in DAB+ in Bayern ohne Förderung senden oder wie viele würden ohne einmalige technische Förderung in Sachsen in den zwei MUX-en starten, wären wir einen Schritt weiter. Das gleiche gilt für Berlin. Wie viele Monate zahlt die Bank Geld, bis die neuen Radioanbieter pleite sind?
Das Problem ist doch, dass der RMS nicht bereit ist, per DAB verbreitete Programme in die regionalen Webekombis aufzunehmen, um die Anbieter auf UKW vor Konkurrenz zu schützen.
SeltenerBesucher
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Re: DAB(+) in NRW

Beitrag von SeltenerBesucher »

DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 23:50 Das Rahmenprogramm kommt bei den Lokalradios aber im Wesentlichen nur Nachts. Alpenwelle, Oberland, RSA etc haben tagsüber definitiv unterschiedliche Programme.
Das Argument in NRW war immer, dass man den mobilen Empfang der einzigen privaten Hörfunkkette garantieren wollte, also sollten alle die gleiche Musik senden. Leider sind die Programme nicht synchron. Es ist nicht wie in Niedersachsen, wo z.B. die Antenne nur lokale Blöcke einschiebt. Radio NRW hätte es schon gerne genauso wie in Niedersachsen. Es gibt wenige Lokalradios die ein komplett anderes lokales Programm machen. Gerade bei der Sportübertragung läuft bei Antenne Düsseldorf Fortuna, bei REL Schalke, auf 91,2 BVB oder bei Radio MK das Programm aus dem Stadion, wenn die Iserlohn Roosters spielen. In Ostwestfalen läuft abends dein.fm, bei Radio WAF nur am Wochenende. Einige Radios übernehmen eine Stunde von DJ Enrico Ostendorf. Es wäre sicherlich mehr drin, nur dann ist die Durchhörbarkeit auf der Autobahn hin.
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 23:50 egoFM, Rockantenne, Absolut Hot, TEDDY, Antenne Bayern haben keinen gemeinsamen Rahmen. Das sind unabhängige Vollprogramme. Viele der von den Mehrfrequenz-UKW-Standorten bekannte Programme werden auch komplett bespielt.
In Schleswig-Holstein werden die Programme auch komplett bespielt, nur arbeitet dort kein Mensch mehr. Verkehrsfunk wird aus Textbausteinen zusammengesetzt und Nachrichten sind gekauft oder aufgezeichnet. :sneg:
DH0GHU hat geschrieben: So 4. Nov 2018, 23:50 Allerdings gibt es in NRW gerade mal 8 komplette Bedeckungen (WDR1-5, DLF, DKultur, Lokalradio). Alle anderen Netze sind punktuell (Hochschulradios, BFBS). Da wäre durchaus mehr möglich. Das sieht man ja schon daran, wie groß der ungestörte Overspill von Fremdsendern in NRW ist. Die Lokalradios senden mit derart niedrigen Leistungen, dass sehr geringe Wiederbelegungsabstände möglich sind.
Es wäre punktuell mehr drin, das bestreitet keiner. In Bielefeld sind sicherlich 4 lokale Frequenzen drin, zwei sind on Air. Duisburg, Essen, Bochum, Dortmund haben auch alle drei Frequenzen, wobei nur zwei genutzt werden. Es stellt sich die Frage nach der Qualität der Frequenzen. Das eine ist die Störanfälligkeit der Frequenzen: Wie kann ich als kommerzieller Anbieter meinen Kunden erklären, dass sie ihren Funkspot nicht empfangen konnten, weil ein anderer Sender meine Frequenzen den ganzen Tag überlagert hat. Das passiert nur selten mit den Frequenzen die zuerst für den Lokalfunk in NRW ausgesucht wurden. Sehr anfällig sind alle Frequenzen die zuletzt ausgetauscht wurden und noch schlechter sind die Frequenzen, die an Metropol gehen sollten. Vielfalt ist nicht, wenn ich noch ein 50 Watt Glühwürmchen zwischen zwei Großstädte reinschraube und bei der nächsten Aktionsversammlung angeben kann, dass ich der Medienanstalt noch eine Frequenz abringen konnte. Vielfalt ist, wenn die Menschen auf dem Weg zur Arbeit 50 km lang einen Sender empfangen können. Keiner lernt auswendig, dass er zwischen Ausfahrt A und B den Sender X und zwischen den nächsten zwei Ausfahrten den Sender Y hören kann.
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