[DAB]: Politik, Technik und Diskussion 2011

[Boombastic]

Regiocast traue ich alles zu, evtl. streckt dahinter auch eine gewisse Taktik Druck aufzubauen um andere Programme durchzukriegen.... Obwohl die ZAK wohl auch problemlos Bob und Sunshine genehmigt hätten. Hmmm ich muss mich mal weiter umhören

[Kreisel]

Ohne jetzt irgendwem etwas unterstellen zu wollen, aber ich trau dem Braten noch nicht so ganz. Wenn das mit der "Verspätung" mal keine Absicht ist. SSL und RadioBOB sind etablierte Marken und gerade diese Programme würden über eine Ausstrahlung im Bundesmux ungemein profitieren. Und der Bundesmux von ihnen. Bei RemiX und bei Litera ist hingegen noch alles offen. Diese Sender können auch ganz fürchterlich floppen. Es ist zwar wenn ich richtig informiert bin vertraglich festgehalten das RemiX und Litera kommen sollen und das mit SSL und RadioBOB nur vorübergehend sein soll aber wenn sich die Sender als Käufermagneten für DAB+ Radios herausstellen gibt es ganz sicher Mittel und Wege das sie doch bleiben dürfen und man RemiX und Litera einstampft.

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Sie sind nicht sicher woran man Formatradio erkennt? Sobald Ihre Ohren anfangen zu kotzen, hören Sie Formatradio.
(Götz Alsmann)

So sehe ich das auch: Wenn es nur eine Frage des Jugendschutzes ist (dies wird jetzt vorgeschoben warum litera nicht starten kann/darf), hätte man den Sender ja zunächst auch ohne Erotik starten können. Ich glaube die haben das ganz schön gefickt eingeschädelt: Hätten sie sich gleich mit SSL und Bob beworben, wären sie vielleicht nicht lizenziert worden.

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Meine Musikstreams:



http://www.dt64music.de.vu - Die Musik von DT 64 zwischen 1989 und 1993
http://www.in-d-fm.de.vu - Best of Indie Rock'n Pop
http://www.speedradio.de.be - Deutschlands lautester Musikmix

Für Litera hat man erotische Hörbücher eingeplant? Sofern sie diese ab 23:00 Uhr senden, sollte es doch keinerlei Probleme geben. Sowas gab es ja auch auf dem Pay TV-Kanal Lettra in den Nachtstunden.

[wavefinder]

Regional ausgerichtete Programme, wie BOB haben aber in einem Bundesmux nichts zu suchen. Dann müssen sie sich national ausrichten aber den regionalen Bezug werden sie in Kassel sicherlich nicht aufgeben, dass hätte Hörerverlust in Hessen und wahrscheinlich auch Lizenzentzug zur Folge. Also müßten sie eigentlich ein zweites, nationales BOB produzieren. Das kostet aber Geld.

[Jobi]

Auch Lounge FM weist im Internet auf den DAB+-Start hin, wenn auch mit veralteten Reichweitenkarten:
http://www.lounge.fm/deutschland-digitalradio/

[Terranus]

Hier in der Gegend hat Anfang der Woche ein neuer Elektro Großflächenmarkt seine Pforten geöffnet. Heute war ich da mal drin um zu sehen was man so auf Lager hat. Und was soll ich sagen: in einem der bestversorgtesten DAB Gebiete Deutschland kein einziges lumpiges DAB Radio. Mindestens 25 verschiedene Plastik UKW Schleudern plus KBWs. Auch bei den Autoradios: große Auwahl an JVC und Kennwood, aber kein einziges mit DAB.
Außerdem verkauft man Zimmerantennen aber keine DVB-T Receiver

Die Zukunft scheint noch nicht überall durchgedrungen zu sein.

[Matthias K.]

Das verstehe ich allerdings auch nicht.
Diesmal sollten alle an einem Strang ziehen, so wurde es verkündigt, der Einzelhandel eingeschlossen.
Ich würde das auch als eine der Schlüsselhandlungen für den Erfolg von DAB+ sehen.

Also ich würde erwarten, wenn ich z.B. jetzt in nen Media Markt oder Saturn reingehe,
dass der Gang (hier ist es genau ein Gang mit Radios auf beiden Seiten) umgestaltet wurde.

Also alle herkömmlichen Radios eng zusammengeferecht in eine Ecke oder ausgegliedert und dann in dem eigentlichen Gang nur Radios mit DAB+ Empfangsteil, der ganze Gang designmäßig hervorgehoben.
Über den Gang müsste ein Banner hängen, der aus dem ganzen Markt (also auch von anderen Gängen aus) zu erkennen ist, auf dem steht:
"Digitalradio - Radio der Zukunft".

Wie soll Lieschen Müller denn sonst darauf aufmerksam und darauf scharf gemacht werden?

Aktuelle Lage, so wenig vorhanden und unscheinbar platziert, dass es übersehen werden muss.

Henne - Ei, beides negativ
Unkenntnis - Kein augenscheinliches Angebot

[Spacelab]

Eh ein zweifelhafter Laden wenn die noch nicht mal DVB-T Receiver haben. Frag mal ob die schon diese neuen Farbfernseher da haben.

[Terranus]

Na da siehst du aber die Prioritäten ! Riesige FlachbildTV Auswahl, und die HD+ Krüppelboxen sind auch im Angebot. Außerdem scheint der Kaffeewahn ausgebrochen zu sein, ich hab noch nie soviele Kaffeemaschinen auf einmal gesehen Auch Laptops in Mengen, Bluray und AC3 Anlagen.

Aber so ist das halt in Deutschland, man kauft nen 2000 Euro FlachTV und klemmt ihn ans analoge Kabel TV und Radio wird mit 29,95 Plastikkiste gehört.

[Matthias K.]

Wieviel Prozent des Volkes geben denn ganze 29.95 Euro für ein normales Radio aus?
1%?
Wenn es wenigstens dabei schick ist, oder es nebenbei Kaffee kochen kann (da haben wir es wieder), dann kann vielleicht sogar mehr als 30 Euro dafür ausgegeben werden.

Naja, übertrieben, aber so sind die Leutz´
Geben 20 Euro für den DVD-Player aus und beschweren sich dann über Macken.
Selber stellen sie vielleicht beruflich Gehäuse für solche Geräte im Premiumsegment her, Gehäuse, die ohne Player-Inhalt schon 200 Euro kosten.

Ja, da ist in China gleich ein Sack Reis umgefallen und hat dabei ein Kind erschlagen, welches von der vielen Arbeit total übermüdet war.
Immerhin hat es sich vom letzten Monatslohn ein Brot kaufen können, so dass es nicht hungrig starb.

[Zwölf]

OT:

Außerdem verkauft man Zimmerantennen aber keine DVB-T Receiver

Wobei ich jetzt einfach mal spekulieren würde, dass es kaum noch Nachfrage für reine DVB-T-Receiver gibt. So gut wie alle neueren TV-Geräte haben den bereits integriert, und wer noch einen älteres Modell hat, hat wohl in der Regel auch schon einen dazupassenden Receiver, wenn er nicht erst seit heute vor hat über Antenne zu schauen oder ihn hat kaputt gehen lassen. Die meisten Flachbildfernseher haben zwar einen DVB-T-Tuner, aber keine Zimmerantenne dabei - von daher durchaus nachvollziehbar.

[Winterkönig]

Hier in der Gegend hat Anfang der Woche ein neuer Elektro Großflächenmarkt seine Pforten geöffnet. Heute war ich da mal drin um zu sehen was man so auf Lager hat. Und was soll ich sagen: in einem der bestversorgtesten DAB Gebiete Deutschland kein einziges lumpiges DAB Radio. Mindestens 25 verschiedene Plastik UKW Schleudern plus KBWs. Auch bei den Autoradios: große Auwahl an JVC und Kennwood, aber kein einziges mit DAB.
Außerdem verkauft man Zimmerantennen aber keine DVB-T Receiver

Die Zukunft scheint noch nicht überall durchgedrungen zu sein.

49,7°N - 11,2°O - Lkr. FO

Nicht mal DVB-T Receiver? Das ist aber schwach.

[mobi]

DR Box habe ich auch, Serverkapazität wäre zum Testen auf jeden Fall vorhanden. Wenns denn läuft müßte man mal sehen.
Georg Acher sagt dazu eher nix, die Jungs antworten eher selten auf eMails. Ihr könnt es ja selbst mal testen.
www.baycom.de
Es scheint auch mittlerweile ne V2.27 zu geben

DAB application server V 2.27A, (c)1999-2011 by BayCom GmbH, http://www.baycom.de

die aber nicht auf der Baycom Seite liegt

eventuell läßt sich auch was Linuxtechnisches bauen für den Noxon DAB+ Stick, die Hardware selbst ist ja günstig

[Rosti 2.0]

schade, schade.. mein Vater ist zwar Programmierer, aber in einem völlig anderem Segment und ich kenne mich damit ÜBERHAUPT nicht aus... ich wüsste nichtmal wie ich ihm das erklären soll, was er da programmieren muss.

[Manfred Z]

Jetzt gibt es auch eine PM der Bedenkenträger vom VPRT mit den üblichen Querschüssen:

VPRT zum Start von DAB+:
„Der Hörer hat die Wahl“ – Erfolg hängt von Marktdurchdringung ab

Berlin, 29. Juli 2011

Der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e. V. (VPRT) hat zum Start von DAB+ in Deutschland betont, dass der Erfolg der Einführung von DAB+ von der Reichweite und Akzeptanz beim Hörer abhängen wird. Damit DAB+ erfolgreich wird, müssten nach den Planungen in den nächsten vier Jahren ca. 16 Millionen Endgeräte bei den Hörern etabliert werden. Außer Frage steht aus Sicht des VPRT, dass der bestehende UKW-Markt nicht gefährdet werden darf, der Investitionen in eine digitale Zukunft erst ermöglicht. Die Entscheidung über ein Engagement bei DAB+ obliegt den einzelnen Unternehmen.

Klaus Schunk, VPRT-Vizepräsident und Fachbereichsvorsitzender Radio und Audiodienste: „Die privaten Radios in Deutschland sind immer dort, wo ihre Hörer sind. Deshalb sind wir schon heute über Webradio, Apps und mobile Plattformen innovativ im Digitalen erfolgreich. Nur wenn auch der zusätzliche Verbreitungsweg DAB+ schnell Hörer gewinnt, können die engagierten privaten Radiosender hier Reichweite aufbauen und sich refinanzieren. Letztlich wird der Markt entscheiden, ob es neben dem Internet Bedarf für einen spezifischen digitalen Radio-Verbreitungsstandard gibt: Der Hörer hat die Wahl.“ Zur Zeit könne nur jeder zweite Deutsche DAB+ empfangen und es sei absehbar, dass es auch mittelfristig in der Fläche keine annähernd befriedigende Versorgung geben werde. Deshalb bestehe für die Privatsender beim DAB+-Engagement trotz gegebener Chancen auch ein deutliches wirtschaftliches Risiko: „Die technische und wirtschaftliche Testphase ist jetzt gestartet“, so Schunk.

Basis für die Kaufentscheidung des Nutzers werden zudem die technische Ausstattung und die Preise der Endgeräte sein. Letztere liegen im Einstieg bei 50, im Durchschnitt bei 120 Euro für Tischradios. Für die mobile Nutzung im Auto sind derzeit nur wenige Geräte verfügbar, die meist nur 2-Zeilen-Displays verwenden und über keine interaktiven Funktionen für Zusatzdienste der Sender verfügen.

Der VPRT verweist darauf, dass die Nutzung von Radioangeboten über das stationäre und mobile Internet sowie via Apps auf Smartphones kontinuierlich ansteigen wird. Experten prognostizieren, dass die mobile Internetnutzung voraussichtlich schon in drei Jahren die stationäre überholen wird. Mit Hilfe von hochwertigen Displays und via Rückkanal können über innovative Techniken (z. B. Location Based Services, Augmented Reality und Mobile Payment) neue Werbeformen etabliert werden. Laut aktuellen Studien im Juli 2011 nutzen bereits 17 Prozent aller Smartphone-Besitzer aktiv Audioangebote im Netz. 40 Prozent der Smartphone-Besitzer hören innerhalb von zwei Wochen Online-Audioangebote.

[Japhi]

Für die mobile Nutzung im Auto sind derzeit nur wenige Geräte verfügbar, die meist nur 2-Zeilen-Displays verwenden und über keine interaktiven Funktionen für Zusatzdienste der Sender verfügen.

Autsch! Interaktive Zusatzdienste im Auto Bezüglich Akzeptanz beim Hörer haben die™ natürlich recht, aber 16 Mio. Geräte in vier Jahren hat bisher kein DAB-Land geschafft...