DAB in BW

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Dana Diezemann
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Re: DAB in BW

Beitrag von Dana Diezemann »

Robert-am-See hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 19:54 Ist das ein Einzug von der Antenne, oder die Abschattung durch den Gehrenberg?
Ich weiß nicht, ob es jetzt zu technisch für euch wird. Aber einfach eine Antenne oben drauf und dann geht das - so läuft das überhaupt nicht.

Oben drauf ist eh besetzt oder wegen der Blitzableitung sehr kompliziert.

Es kommt also drauf an. Eine Rundstrahlantenne an einem Mast nach vorne angebracht kann nicht rund strahlen. Steht der Mast auf der Plattform und ist der Turm nach hinten im Weg, dann sieht das so aus, hier der Heilbronn Schweinsberg bei mir um die Ecke, roter Kreis sind beide Bundesmuxe und der 11B, hatte ich ja schon gepostet:
123316654_400889707584895_7377396158373969425_n.jpg
Hier das Kathrein Datenblatt zur Antenne, unten die Diagramme. Schon nicht rundherum rund, weil die ja Mastreflexionen bekommen. Und es ist zu sehen, das eine Leistungserhöhung nicht immer geht, weil da ja schon andere mit dranhängen.
1.jpg
Also ist das Energiediagramm schon gerichtet nach Norden.
2.jpg
Dazu kommt Gelände, Hügel, Turm, was auch immer:
3.jpg
Und dann sieht das ungefähr so aus:
4.jpg
Das ist nach Osten ok, wenn der nächste Turm bei Schwäbisch Hall /Waldenburg dann im SFN hier ergänzt.
Robert-am-See
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Re: DAB in BW

Beitrag von Robert-am-See »

Danke für die gute Erklärung, Dana! :spos:
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Chris
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Re: DAB in BW

Beitrag von Chris »

Der Schweinsberg ist ein sehr guter Turm. Ich bekomme die 103,2 von RadioTon noch wunderbar in Esslingen, obwohl es außerhalb deines Diagrammes liegt und das rauschfrei mit 100% Stereosignal. Ebenso ein mega guter Sendeturm ist Mudau. Als damals noch sunshine live dort abgestrahlt wurde konnte ich das Signal ebenso mit Vollausschlag in Esslingen in den Höhenlagen empfangen, mit leicht zischendem Stereo, aber wunderbar hörbar und das zischen hat man nur bei Still wahrgenommen. Summa Summarum kann man sagen dass beide Türme bis auf die ganz tief gelegenen Täler bis zum Lämmerbuckeltunnel auf der A8 wunderbar zu hören sind.

Selbst RadioTon hat in seinem ehemaligen Wilderungsbezirk Neckaralb (zu Zeiten von RadioTon Neckaralb) einige Althörer, die die 103,2 im Landkreis Reutlingen nutzen. Ich denke also mit dem Schweinsberg macht man nicht so viel falsch. Was etwas schade ist, ist dass das Diagramm nicht den Rhein-Neckarkreis voll mitnimmt. Mannheim, Heidelberg, Ludwigshafen sind halt doch einwohnerreich.
RADIO354
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Re: DAB in BW

Beitrag von RADIO354 »

RZCH hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 19:58 @RADIO354 Donaueschingen kommt ja auch noch dazu.
Ja, der ist für den K 11 B auch angefragt mit ERP 10 KW Rund.
Sollte in SH und umzu gutes Signal bringen.
Alle für mich Relevanten 11 B Standorte befinden sich im zulässigen Guardintervall von meinem Wohnort aus gesehen.
RADIO354
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Re: DAB in BW

Beitrag von RADIO354 »

Robert-am-See hat geschrieben: Mo 16. Nov 2020, 22:34 Danke für die gute Erklärung, Dana! :spos:
Dem Schliesse Ich mich mal an. :spos:
Auf gutes Gelingen, mehr Vielfalt in BW in die Luft zu bringen.
Winfried Haug
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Re: DAB in BW

Beitrag von Winfried Haug »

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Winfried Haug hat geschrieben: So 15. Nov 2020, 13:50
Chris hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 05:23 Die LfK fördert den 11B ja meines Wissens, was ich gut finde, jedoch wird zu wenig in Richtung DAB+ als Mehrwert zu pushen getan. Was ich meine ist: Der Kunde müsste sagen "ohne DAB+ - ohne mich". UKW darf in keinem Kopf mehr hinnehmbar sein und dafür muss das Programmangebot stimmen.
Also die LfK agiert oft an der Realität und dem gesunden Menschenverstand vorbei. Zu Zeit der CDU Regierung wurden viele innovative Ansätze gekillt und auf die grösseren Monopolisten gehört.
Chris hat geschrieben: Sa 14. Nov 2020, 05:23 Ich habe zwar die gleiche Kritik an der LfK, allerdings denke ich nicht dass dies an der damaligen CDU Regierung hing. Ich denke, es hing einfach an dem Stuttgarter Filz. Die Stuttgarter Zeitung, die Stuttgarter Nachrichten und Antenne 1 sind nicht gerade konservativ, aus meiner Meinung jedenfalls. Aber hat man nicht die gleiche politische Meinung, ist alles andere ohnehin gleich "rechts", egal welche Meinung.....
Naja der Vorstand der LfK entscheidet bzw. schlägt die Lizenzen vor und der Medienrat stimmt zu. Bis auf das Beispiel Favorite/NRJ hat der Medienrat auch zu allem ja gesagt...und der LfK Vorstandsposten ist eben auch politisch besetzt. Die dicksten Böcke hat schon der damalige Vorstand beschlossen, der aus der CDU Zeit stammt.
Die Stuttgarter Pressehausgruppe hatte immer schon gute Kontakte zur CDU Landesregierung und der Vorstand der LfK hat die "unverbindlichen" Wünsche auch umgesetzt.. das ist in der Tat der Filz....

Damit war auch die große Richtung vorgegeben:
- Bereichssender stärken (insbesondere Antenne1 und Regenbogen)
- kleine Sender nicht weiter lizensieren
- DAB auf Sparflamme förderrn
- NKLs verhungern lassen
- RTL / Hithouse verhindern

Die waren mehr oder weniger politisch motivierte Ziele, die mit wirtschaftlichen Waffen ausgetragen wurden.
Vorallem die 3 Bereichsender (+ Radio Ton) haben gute UKW Frequenzen und nicht unbedingt den Drang, DAB zu forcieren. Ich erinner mich noch an diesen Eventkanal Liveradio, der von Radio7, Antenne1 und Regenbogen halbherzig betrieben wurde.

In Bayern hat man DAB gefördert, mit der Folge, daß masssig DAB Inseln entstanden sind und die Muxe voll sind. 2* Bundesmux, 1* BR und 2-4 regionale Muxe.
Davon kann man in BaWü nur träumen, aber solange die grossen und zahlungskräftigen Medienkonzerne DAB nur halbherzig fördert, wird sich nur langsam etwas ändern.

Ich finde den Ansatz von Dana Klasse, so etwas sollte gefördert werden... aber wehe das wird zu erfolgreich, dann kratzt es an den etabierten Sendern und das wollen die etabiererten Sender nicht.

Stell dir mal vor, man hat statt wie früher SWR1-4+ 1-2 Regionalsender und 1-2 Lokalsender nun 32 oder mehr Programme in guter Qualität, damit verteilt sich der Werbekuchen..
Ein Horror für die etablierten UKW Sender....
102.1 hat geschrieben: So 15. Nov 2020, 14:09 Die UKW Landschaft in BaWü, die Bereichssender, die streng definierten Verbreitungsgebiete die LfK und deren Entscheidungen habe ich stets sowohl als politisch als auch als kleinbürgerlich wahrgenommen.

Antenne 1 hat als Stuttgart-Platzhirsch und selbst ernannte Nummer 1 in ganz BaWü erst das versucht, was der ORF in Österreich bis heute macht. Nur hatte Antenne 1 eben nie die politische Kraft DAB+ zu blockieren, und der SWR setzt eben auf DAB+. Man versuchte es seitens Antenne 1 lange mit Ignorieren, daher ging man anfangs einfach nicht auf DAB+, und hat schnell vergessen dass man zu DAB (alt) Zeiten zu den sogenannten "Early Adopters" gehörte und auch auf DAB sendete, ja sogar ein "Antenne Info Radio" veranstaltete. Bei Antenne 1 hat man dies rasch vergessen oder man "kann sich bewusst nicht mehr erinnern"......
Es wäre z.B. eine Idee gewesen, RT4 zu Radio7 Gruppe zu geben, dann hätte man in Teilen einen guten Empfang von Radio7 und Antenne1 gehabt, aber es ging wohl darum, das Sendegebiet von Antenne1 zu schützen. Regenbogen bekam ja Regenbogen2 genehmig (was ich immer noch merkwürdig finde), Antenne1 bekam die Frequenzen von Neckarburg und Radio7 indirekt die Region Neckar-Alb..

Das DAB im Radio 7/Donau3FM Gebiet ist auch ein gutes Beispiel für die DAB Politik in BaWü. Es hätte Radio7, Donau3FM und teilweise Seefunkt geholen, doch die Kosten alleine war zu hoch und es hatte auch keiner Interesse hier einen Sender zu finanzieren. Nun hilft die BLM aus, das zeigt ja, wo die Interessen liegen. Also die Bereichssender haben lange genug auf der DAB Bremse gestanden, da mag man sich nur nicht mehr daran erinnern. Man sieht es ja in Österreich, wenn die Platzhirsche nicht mitmachen, stockt DAB.
Seefunk hatte sich sogar überlegt via Schweiz in DAB zu senden.

Der SWR alleine ist zu wenig, die Privatsender müssen auch mitziehen, sonst reicht es nur für einen Mux und damit fehlt dann die Masse. Bei UKW gibt es eben Monopole, weil es nur wenige Freuquenzen gibt, bei DAB kann man auf einen Schlag 16 Sender anbieten, wenn man das noch in lokale Muxe runterbricht, wird es auch bezahlbar.

Der Weg von Dana ist ja prinzipiell super, nur bräuchte sie eben auch finanzielle Unterstützung der Politik ähnlich wie Digris in CH. Dort kann sich auch ein kleiner Sender DAB leisten, für viele Lokalsender lohnt sich ein DAB Sender weit ausserhalb des eigenen Sendegebietes kaum (vergrössert nicht die Werbeeinnahmen und kostet Geld).

Ich verstehe allerdings aus rein wirtschaftlichen Gründen die Haltung der grossen Bereichsender, man versucht eben so lange es geht die Konkurrenz (durch DAB) kleinzuhalten. Jeder Wettbewerb kostet Geld und ein kommerzieller Anbieter denkt eher an die Bilanz als die Frage wieviele DAB Programm wo zu empfangen sind.
Dana Diezemann
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Re: DAB in BW

Beitrag von Dana Diezemann »

Winfried Haug hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 17:40 Ich finde den Ansatz von Dana Klasse, so etwas sollte gefördert werden... aber wehe das wird zu erfolgreich, dann kratzt es an den etabierten Sendern und das wollen die etabiererten Sender nicht.
Wie komme ich also zum Ziel? Es braucht das richtige, passende und flexible Konzept.

1. Technischer Aspekt, also viele Versuche mit DAB Features. MOT, Dynamische3 Datenraten, Verkehrsfunk... Zuführungswege und Havarie,,,
2. Regionaler Aspekt, also städtische Versorgung. Keine landesweit einheitliche Bedeckung mit einem Anbieter. Maximal ein gleiches Programm in 2 benachbarten Kacheln. Mit dem Handover auch halbwegs brauchbar.
3. Berücksichtigung der NKLs/Lernradios auf regionaler Reichweite, etwas besser also momentan auf UKW, aber nicht landesweit.
4. Inhalte, die etablierte Anbbieter nicht "gefährlich" werden. Beispiel Jazzradio oder BBC oder reiner Talk.
5. Mittelfristiger Ersatz der heutigen lokalen UKW Bedeckungen.
6. Teilweises Abgreifen der NKL Antennenzuschüsse, auf welchem Weg auch immer.
7. Anschubfinanzierung / Förderung des Versuchsprojektes im Rahmen der Digitalisierung.

Gedanklich sind es gerade 20€ pro CU pro Sendemast (>1 km ERP) pro Region ist die Überlegung. Sind anfangs 15.360€ im Jahr für ein 64kbit Programm, bei 3 Sendemasten im Jahr dann 46.080€. Soviel kostet ein UKW Sender im Schnitt. Mit wesentlich weniger Reichweite.
Ich brauche ca. 100.000 Euro Anschubfinanzierung und 4-6 zahlungskräftige Programmanbieter pro Kachel, das der Plan aufgeht. Mit einer Belegung von 5 Radios kämen Umsatzseitig ca. 230.000€/Jahr zusammen. Das muss für Standortmiete, Strom, Zuführung und neue Technik sowie Ausbau und Arbeitszeit reichen. Wird knapp, ist aber nicht unmöglich. Schwierig wird es, alle 4 Regionen zu belegen und auch von den NKLs Geld zu bekommen. Die hängen noch in den UKW Verträgen fest.

Ich möchte nicht in das Politische hineingezogen werden, für mich ist es eine Herzensangelegenheit, besonders in der Technik und der Vielfalt.

Die nächsten Schritte sind:
1. Abgabe des Konzeptes bei der LfK
2. Erläuterung und das Finden von Kompromissen
3. Bei Genehmigung dann Programmanbieter suchen. Die Stuttgart Region ist zuerst dran, die ist generell auch sehr attraktiv.
4. Dann geht es los mit dem Ausbau. Je mehr zahlungskräftige Anbieter ins Boot kommen, desto schneller geht das. Dazu habe ich meine Fachleute drumherum. Alleine schaffe ich das nicht.
5. Wenn die Rentabilität in Sicht ist, geht es an den Ausbau der anderen 3 Regionen (KA/FR/Ulm). Erst ein Hauptsender, Erzeugung des Muxes und dann danach der weitere Ausbau. Die Südwest Region wird eine Herausforderung, hier neben 2 NKLs auch Private zu bekommen. Evtl. aus F und CH / Ö. Das ist aber dann auch extrem schwer mit den Lizenzen. Aber wie oben geschrieben, kein Wettbewerb zu den etablierten auf 11B.
6. Denkbar wären auch Regionalausgaben der 3 Platzhirsche, RadioTon, Antenne1 und Radio7. Das werden wir sehen, wo wir mit DAB in 3 Jahren stehen.

Das mal laut gedacht. Meinungen?
Ruhrwelle
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Re: DAB in BW

Beitrag von Ruhrwelle »

Bei einer Belegung von 5 Programmen je Mux könntest du auch über Fehlerschutz EEP-1A nachdenken. Klar, mehr CU (bei 64kbps 96CU) aber eine bessere Reichweite oder weniger Sendeleistung bei gleicher Reichweite. Gerade am Anfang könnte man so sicherlich am Strom sparen und die 864CU besser auslasten. Bei mehr Interessenten kann dann die maximal mögliche Sendeleistung ausgenutzt und der Fehlerschutz gesenkt werden.

Nehmen wir mal die genannten 64kbps:
EEP-1A: 9 Programme
EEP-2A: 13 Programme
EEP-3A: 18 Programme
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
Habakukk
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Re: DAB in BW

Beitrag von Habakukk »

Gute Idee! Bei 64kbps könnte man auch die EEP-B-Protection-Levels noch nutzen, wenn man es noch feiner abgestuft haben möchte.

Wäre sinnvoller als den halben Mux leer stehen zu lassen. So spart man gerade anfangs Sendeleistung (3-4dB bringt der Wechsel von 3-A nach 1-A glaube ich, um die man dann die ERP senken könnte).
---
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102.1
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Re: DAB in BW

Beitrag von 102.1 »

Dana Diezemann hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 21:51

Das mal laut gedacht. Meinungen?
Ich habe halt bis heute leider die Befürchtung dass der 11B nicht erweitert oder ausgebaut wird oder ganz eingestellt wird, und dass diese "Kacheln", wie sie hier immer genannt werden, nur (oder in Zukunft nur) diese UKW Bereichssender ansprechen, die auch einen DAB+ Mux oder eine "Kachel" wollen, die nur deren derzeitigen UKW Abdeckungsbereich wiedergibt.

Mir wäre deshalb rein nur der Ausbau des 11B wichtig und dies in ganz BaWü, und dass DAB+ generell ordentlich etabliert wird und vermarktet wird, und UKW schlussendlich erfolgreich abgelöst. Wichtig wäre mir auch dass jedes neu verkaufte Radio mindestens ein DAB+ Empfangsteil hat, und dies auch Pflicht für jedes Neugerät wird bzw. wenn nicht machbar, dass der Kunde zumindest auf DAB+ sensibilisiert wird.

Mit dem 1. und dem 2. Bundesmux, dem SWR Mux und dem 11B Privatmux, so er einmal wirklich landesweit ausgebaut wird, ist mir die Vielfalt in BaWü eigentlich recht gut ausreichend und oft sogar besser als anderswo in Deutschland.

Irgendetwas internationales fehlt mir jedoch, etwa BBC WS, oder das eine oder andere Spartenradio, Jazz, oder irgendein Lounge FM ähnliches Programm und auch einige non- kommerzielle Anbieter. Das Format "Talk" wird sich in Deutschland nicht etablieren, denke ich.
Dana Diezemann
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Re: DAB in BW

Beitrag von Dana Diezemann »

Habakukk hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 22:50 Gute Idee! Bei 64kbps könnte man auch die EEP-B-Protection-Levels noch nutzen, wenn man es noch feiner abgestuft haben möchte.

Wäre sinnvoller als den halben Mux leer stehen zu lassen. So spart man gerade anfangs Sendeleistung (3-4dB bringt der Wechsel von 3-A nach 1-A glaube ich, um die man dann die ERP senken könnte).
Ja. Korrekt. EPP 1-A mit ca. 40% mehr Reichweite werden es am Anfang auch sein. Ich kann bei mangelnder Belegung ja weitere CUs dazugeben. Nicht so wie in diesem halben Bundesmux2. Und auch wenn die Zuführung noch mit schlechtem UKW Signal kommt.
Wenn mehr Türme stehen, geht das eben zurück. Und auf weniger Bitrate, bis zum Gebuchten. Das ist schon die Überlegung. Das zum ersten Punkt Technik. Im Subchannel kannst du Bittraten im Prinzip zwischen den Programmen dynamisch verteilen. Aber nicht jedes Endgerät kommt damit klar. Alle 96ms. Und alle 6 Sekunden darf der Multiplex sich komplett ändern. Wie auch immer...
Dana Diezemann
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Re: DAB in BW

Beitrag von Dana Diezemann »

102.1 hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 22:53 Ich habe halt bis heute leider die Befürchtung dass der 11B nicht erweitert oder ausgebaut wird oder ganz eingestellt wird, und dass diese "Kacheln", wie sie hier immer genannt werden, nur (oder in Zukunft nur) diese UKW Bereichssender ansprechen, die auch einen DAB+ Mux oder eine "Kachel" wollen, die nur deren derzeitigen UKW Abdeckungsbereich wiedergibt.
Der 11B wird doch massiv in der Fläche bis Jahresende ausgebaut. Und ist voll belegt. Vertraglich auch komplett auf Jahre gesichert, sonst würde der neue Betreiber hier ja nicht mit viel Invest einsteigen. Weitere Anbieter sind auf der Warteliste. Es gibt also Bedarf an weiterer Kapazität. Und für alle NKLs sowieso. Daher mache ich mir mal keine Sorgen, hier überhaupt keine Anbieter von Content zu finden.
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Re: DAB in BW

Beitrag von Winfried Haug »

Dana Diezemann hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 21:51
Winfried Haug hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 17:40 Ich finde den Ansatz von Dana Klasse, so etwas sollte gefördert werden... aber wehe das wird zu erfolgreich, dann kratzt es an den etabierten Sendern und das wollen die etabiererten Sender nicht.
Also schauen wir uns mal den 11B aktuell an, das ist eine Mischung aus Sendern mit

aus BaWü mit landesweiten Anspruch:
bigFM
Regenbogen
Antenne1
Radio 7
Radio Ton
Regenbogen2 (als Wettbewerb zur Rockantenne)

nicht aus BaWü mit landesweitem Anspruch:
egoFM
Schlager RadioB2

die machen mit, weil der Wettbewerb dies tut (antenne1,Ragenboge, Radio 7, Radio Ton)oder weil man eben einen flöchendeckenden Ansatz hat. Der Rest ist dabei, weil es keine Altrenative gab und man nicht ohne Sendeplatz dastehen wollte. Es ist ja schön in Stuttgart Radio Ihr zu hören, aber ein Sender, der regional verwurzelt ist, generiert hiier die Werbkunden und einnahmen und dem bringt der Overspill relativ wenig.

Also Kandidaten für Stuttgart wären:
die neue 107,7
Neckar-Alb-Radio
Horads
freies Radio Stuttgart
Wüste Welle
NRJ
Metropol fm

wernn du eine Kachel Baden hättest:
Hitradio Ohr
baden.fm
die neue Welle
alternativfm
Querfunk
Lernradio
bermudafunk/radio akktiv
baden.fm
dreyeckland
ph 88,4
freies radio wiesental


Ulm:
donau3fm
free.fm
radio fips
radio 7 lokales Programm?


Bodensee:
antenne1 rock und pop
seefunk


so gar nirgenwo passen störfunk, freies radio freudenstadt


die würde insbesondere bei den NKLs eine erhebliche Förderung durch die LfK bedingen. DAB alleine am Anfang reicht sicher kaum.
Dana Diezemann hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 21:51
Ich möchte nicht in das Politische hineingezogen werden, für mich ist es eine Herzensangelegenheit, besonders in der Technik und der Vielfalt.
das wirst du so oder so... zum einen, weil die lokal mehr Wettbewerb erzeugst, da sind die grossen Sender nicht begeistert, die NKLs und kleinerre Lokalsender könnten der Idee etwas abgewinnen.
102.1
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Re: DAB in BW

Beitrag von 102.1 »

Dana Diezemann hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 23:24
102.1 hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 22:53 Ich habe halt bis heute leider die Befürchtung dass der 11B nicht erweitert oder ausgebaut wird oder ganz eingestellt wird, und dass diese "Kacheln", wie sie hier immer genannt werden, nur (oder in Zukunft nur) diese UKW Bereichssender ansprechen, die auch einen DAB+ Mux oder eine "Kachel" wollen, die nur deren derzeitigen UKW Abdeckungsbereich wiedergibt.
Der 11B wird doch massiv in der Fläche bis Jahresende ausgebaut. Und ist voll belegt. Vertraglich auch komplett auf Jahre gesichert, sonst würde der neue Betreiber hier ja nicht mit viel Invest einsteigen. Weitere Anbieter sind auf der Warteliste. Es gibt also Bedarf an weiterer Kapazität. Und für alle NKLs sowieso. Daher mache ich mir mal keine Sorgen, hier überhaupt keine Anbieter von Content zu finden.
Ich hoffe es dass es so bleibt und so wird wie sie schreiben und der 11B bald in ganz BW senden wird. Es würde mich freuen, weiterhin Hitradio Ohr oder Regenbogen 2 und auch Seefunk in Stuttgart und ganz BW auf DAB+ empfangen zu können und der 11B gewisse Stabilität hat. Ich erinnere mich noch, als Radio VHR ohne irgendwelche Ankündigungen ganz einfach ging und dies sollte halt nicht mehr so in dieser Art vorkommen.

Und gibt es weitere Anbieter oder andere finanziell solide Interessenten, hätte ich wiederum an etwas BW-weites gedacht, nie an Kacheln. Auch sollte man Radio 7 oder Antenne 1 dazu ermuntern, Spartenprogramme auf DAB+ anzubieten wenn sie Angst haben Marktanteile zu verlieren. Absolut kann das ja auch. Und warum etwa Stuttgart mit Heilbronn in eine Kachel legen, wenn jemand oft von Stuttgart nach Reutlingen unterwegs ist?
Dana Diezemann
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Re: DAB in BW

Beitrag von Dana Diezemann »

102.1 hat geschrieben: Di 17. Nov 2020, 23:38 Und gibt es weitere Anbieter oder andere finanziell solide Interessenten, hätte ich wiederum an etwas BW-weites gedacht, nie an Kacheln. Auch sollte man Radio 7 oder Antenne 1 dazu ermuntern, Spartenprogramme auf DAB+ anzubieten wenn sie Angst haben Marktanteile zu verlieren. Absolut kann das ja auch. Und warum etwa Stuttgart mit Heilbronn in eine Kachel legen, wenn jemand oft von Stuttgart nach Reutlingen unterwegs ist?
Schau mal ein paar Seiten vorher, 12. November.. Die LfK setzt die Bedingungen. Und die Gebiete. Daran führt kein Weg vorbei. Regionale Bedeckungen, vier Stück.
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