Diese Sichtweise herrscht auch in der Politik in Stuttgart und Berlin vor. Da ist ist nicht erstaunlich, dass die südliche Ecke Baden-Württembergs als Randregion wahrgenommen wird und bei Investitionen in die Infrastrukur regelmässig den Kürzeren zieht. Das kann man beim Strassenbau (B31, A98), beim Ausbau der Bahnstrecken (Elektrifizierung der KBS 730 Basel - Singen - Lindau, seit gut 20 Jahren bisher erfolglos diskutiert) und beim Mobilfunk (LTE stark lückenhaft) gut festmachen. Ein paar km südlich in der Schweiz sieht es in allen drei Infrastrukturbereichen signifikant besser aus.Peter Schwarz hat geschrieben: ↑So 16. Jun 2019, 18:48 So ist es. Allfällig der Bodenseeraum wäre noch wirtschaftlich interessant, auch als Ausflugs- und Urlaubsgebiet sowie die großen Verkehrsachsen A81 und A7/A96.
Diese Sichtweise verkennt allerdings, dass die Gegend wirtschaftlich alles andere als eine Randlage hat und die Welt südlich der Landesgrenze nicht zu Ende ist. In der Schweiz wohnen etwa 0.3 Millionen deutsche Emigranten, die in der Regel kaufkräftig und nur zum Teil assimiliert sind. Es würde mich wundern, wenn das kein Ziel für die Werbewirtschaft wäre.
Was den 11B auf DAB angeht, muss man allerdings bedenken, dass es im Süden Baden-Württembergs mit den Hörfunk-Angeboten aus D und CH (und teils Österreich/Frankreich) bereits ein riesiges Hörfunkangebot gibt. Wer sollte denn die zusätzlichen Programme auf dem 11B überhaupt hören, und würden Investitionen in die 11B-Verbreitung jemals rentieren? Die Zielgruppen sind doch anders als weiter nördlich durch vorhandene Angebote schon sehr gut abgedeckt. Ich bin sicher nicht der Nabel der Welt, aber den 11B vermisse ich hier wirklich nicht...
73 de Uli