Am Klausenberg war ich bislang noch nicht. Weiß nur, wo der ungefähr ist.
Nachtrag:
https://geoportal.bayern.de/bayernatlas ... 27&zoom=15
War das der ehemalige TVU Landshut-Achdorf? Den hat man schon immer schön aus der Eisenbahn auf der Fahrt nach München ausmachen können.
Nochmal zum Altdorfer Sender: Ich hab ihn von den täglichen Zugfahrten nach München Ende der 70er Jahre (im Rahmen meines Studiums) nicht als Betonturm, sondern als Gittermasten, und auch nicht an der jetzigen Stelle in Erinnerung. Jetzt nördlich von Altdorf außerhalb der Bebauung, früher südlicher und innerhalb des Ortes Altdorf mitten in der Bebauung.
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Ist man da im Rahmen der Neuerrichtung evtl. etwas nach außen umgezogen? Möglicherweise, um mehr Leistung zu ermöglichen und der Umweltproblematik (Strahlungsbelastung) aus dem Weg zu gehen
Der frühere Mittelwellensender soll ja am Rennweg gewesen sein (knapp südwestlich des Hauptbahnhofes) und dürfte nicht aus Altdorf gesendet haben. In Regensburg gab es ja eine ähnliche Konstellation: einen Gittermasten auf der Hohen Linie sowie einen eigenen 50-Meter-Rohrmasten für die MW auf dem Oberen Wöhrd.
In Passau wurde damals auf dem Kühberg auch der Gittermast durch einen Betonturm ersetzt, nachdem die Mittelwelle mit dem Genfer Plan 1978 abgeschaltet wurde. Die Mittelwelle kam damals vom Kühberg, die ARD mit einem TVU direkt mit einem Flächenstrahler an der Wand der Veste Oberhaus (bevor der neue Turm auf dem Kühberg kam). Wegen der Abschaltung der MW wurde damals Bayern1 auf UKW in Betrieb genommen; Bayern 3 folgte später und war damals einer der letzten sender im Ausbauprogramm von Bayern 3.
Die Inbetriebnahme des neuen Kühbergmastens war damals einen eigenen Beitrag in der Bayernberichterstattung täglich um 17 Uhr im 1. Programm wert (weil es auch als Verbesserung für das Obernzeller Eck gedacht war)
Weiterer Nachtrag: Hab inzwischen in meinen Unterlagen gekramt. Michael Strassmann hat im Jahr 2014 in mehreren Heften von "Radio-Kurier - weltweit hören" mehrere (fast) vergessene Senderstandorte des BR präsentiert.
Hier das Ergebnis für Landshut: Inbetriebnahme am 16.8.1950 Übernahme einer AFN-Sendeanlage und Verlagerung von Landshut-Schönbrunn (wo heute noch ein hoher Mast auf Militärgelände steht) nach Landshut Rennweg auf 1106 kHz, 350 Watt, nur nachts. 50 Meter hoher Rohrmast, auf den dann 1954 eine UKW-Antenne aufgesetzt wurde. Frequenzänderungen am 10.10.1950 auf 1578 kHz, am 20.9.1952 auf die Gemeinschaftswelle 1484 kHz. Inbetriebnahme eines neuen Senders für die MW (BR-Eigenbau) mit wahlweise 5 kW oder 2,5 kW. Leistungsdrosselung am 23.3.1957 von 5 auf 2,5 kW. Ab 23.8.1957 Einsatz eines neuen vollautomatischen Senders mit 1 kW. Mehrmalige Drosselungen in den folgenden Jahren, letztmals am 23.2.1965 von 135 Watt auf 40 Watt. Stillegung am 31.5.1966. UKW war seit 30.11.1954 auf 91,8 mit 100 Watt im Einsatz über den Antennenaufsatz am Rennweg.
Da am Rennweg inzwischen der Wachstums Landshuts den BR zum Aufgeben zwang, dürfte man damals nach Altdorf gegangen sein.
In Weiden (am Stockerhutweg) wars ja das gleiche - damals mußte man zugunsten einer neuen Schule weichen
Weiterer Nachtrag: 1966 wurde die MW stillgelegt, dafür kam dann eine eigene Frequenz für das 1. Programm.
Weiteren Aufschluß geben die Geschäftsberichte des BR aus dieser Zeit: Wurde für das ARD-Programm anfangs der Standort Landshut Baywa (das dürfte in der Bahnhofsgegend sein) auf K5 mit 4 Watt gelistet, ist es Ende der 60er Jahre der K5 mit 10 Watt genannt, leider ohne weitere Standortbezeichnung. Die Leistungserhöhung könnte der Verlegung zum weiter entfernten Altdorf geschuldet sein. Bei Sascha Teichmann ist der vermutlich neue Standort an der Autobahn mit 20 Watt auf K5 genannt, was für mich ebenfalls für einen zweiten, späteren Standort in Altdorf spricht.
Weiterer Nachtrag:
Im Zuge der Durchsichten der alten Geschäftsberichte bin ich darüber gestolpert, dass in Bayern Drahtfunk im Jahre 1963 eingestellt worden ist.
Bereiche: Augsburg, Bad Reichenhall, Garmisch-Partenkirchen, Immenstadt, Kempten, Kochel, Starnberg, Traunstein (das sind die Standorte der Verstärkerämter)
Programme: BR, SDR, SWF
(aus:
https://www.welt-der-alten-radios.de/a- ... nk-36.html)
Frequenz LW 249 kHz (entnommen aus einem Radiomuseum-Artikel)
Diese Einstellung führte dazu, dass entlang der Alpen einige Sender, auch kleinere wie Reichenhall und Berchtesgaden, Kreuzeck, Herzogstand zu diesem Abschaltzzeitpunkt bereits mit einem zweiten UKW-Sender ausgestattet worden (Ich hab mich schon öfters gefragt, warum gerade hier beide Programme vertreten waren, und im Rest Bayerns meist nur das 2. Programm auf UKW zu hören war). Auch der Grünten erhielt damals die zweite Frequenz.
Beim alten Sabatischgerät meines Opas hatte ich mich damals gewundert, warum auf der Skala im LW-Bereich zahlreiche Drahtfunkfrequenzen eingetragen waren.
Was ich auch noch gefunden habe (Geschäftsbericht 1954, S. 19), dass am 1.7.1954 auf Veranlassung der amerikanischen Besatzungsmacht alle UKW-Frequenzen über 94,5 mHz gesperrt wurden, wovon Büttelberg, Hühnerberg und Hohenpeißenberg betroffen waren.
UKW auf dem Moritzberg mußte am 7.3.55 wegen des Flugbetriebs in Nürnberg abgebaut werden. Berichtet wird, dass ein Sender kleinerer Lristung von Nürnberg aus arbeiten soll, bis 1956 der Dillberg in Betrieb gehen soll.
Tegernsee: war anfangs auf dem Ringberg. (Rund, 25 m Höhe, 0,1 kW). Der Wallberg offensichtlich erst später in Betrieb.
Und in Würzburg wurde am Anfang vom Hotel Stein gesendet, bis der Bau auf der Frankenwarte so weit war.