DAB in Bayern

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Marc!?
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Marc!? »

jkr 2 hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 11:13
Marc!? hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 10:41


und die 32 neuen Standorte kosten kein Geld?

Wie kommst du darauf, dass die Doppelausstrahlungen gestrichen werden? Der BR wird mit einem Landesweiten Mux nicht auskommen.
Diese Frage ist falsch gestellt. Die neuen Standorte sind alle für Gegenden geplant, wo der Indoorempfang nicht gewährleistet ist.
Die Einwohner dort haben einen Anspruch auf adäquate Rundfunkversorgung, wenn ihnen in absehbarer Zeit das gewohnte UKW-Netz weggenommen wird.
Auch das UKW Netz war nie vollständig Indoortauglich geplant bzw ausgebaut, das darf man nicht vergessen.
und einen Teil der Sender braucht man nur deshalb weil man den Fehlerschutz verringert.
Marc!?
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Marc!? »

Kohlberger91 hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 12:30
Marc!? hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 10:41
Kohlberger91 hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 06:27

Wo sieht du die Mehrausgaben? Ist doch alles Zentral in Ismaning. Ob jetzt B1 xy dort nun im Regional Mux X oder Landesmux y reingesetzt wird ist ansich egal. Die B1 Ausgaben hast doch eh Landesweit, statt 11D halt via die Regionalmuxe. Das ist ja das schöne für ÖR. Wenn die Infrastruktur mal steht gibt keine Mehrkosten mehr. Wo sollen die herkommen? 11D und Regionalmuxe Standorte müßen so und so laufen. Wie die Programme dann intern aufgeteilt sind ist doch dann ansich egal? Bei Privat sieht anders aus. Da frage ich mich jetzt allerdings auch wieso soll Antenne Mehrkosten haben wenn der BR Intern neu verteilt? Die haben a feste CU zahl im 11D und zahlen dafür, sollte Rockantenne von Regional auf 11D umziehen dürfen/wollen/müßen sollte es auch keine Mehrkosten geben. Manche Doppelstandorte fallen dafür weg wie z.b Ochsenkopf wo man sowohl im 10B und 6C drin sind oder Kelheim mit 7D und 6C. Müßte man wissen wie sie das geregelt haben, aber Ansich sind die Regionalmuxe Deckungsgleich mit 11D. Da ja Regionalmux in der Regel keine Extrawurst hat und Parallel an jeden 11D Standort dabei ist, dürfte es für Landesweite Private egal sein ob in Bayern auf zig unterschiedliche Kanäle drin sind oder von die selben Standorten in komplettes einheitliches SFN. Große Mehrkosten dürfte man als ein Privatproogramm doch nur haben wenn der vorab ausschließlich nur in Region X drin war und nun auf Bayernweit macht, also dann für Arabella Bayern, fällt aber beim ÖR weg, da das eh alles eins ist und ansieh seine Regionalen B1 eh Bayernweit verbreitet. OB B1 Xy im Mux A, B, C oder gleich im 11D verbreitet wird, dürfte doch egal sein. Wo siehst du die Mehrkosten?

und die 32 neuen Standorte kosten kein Geld?

Wie kommst du darauf, dass die Doppelausstrahlungen gestrichen werden? Der BR wird mit einem Landesweiten Mux nicht auskommen.
Dann mußt du genauer schreiben auf was du meinst. :) Ich hab deine Aussage so interpretiert das du denn im Raume stehenden Wechsel von die B1 regionalausgabe(n) von Regionalmux zu den 11D an den Prager stellst. Sorry. Aber du scheint ja selbst nicht gespannt zu haben das wir einerander vorbei reden und mich selbst missverstanden ;), geht man daruf ein und blaut man aus kommt man so daher mit Geldverschwendung..
Natürlich stelle ich insbesondere, wenn wirklich nur Regionalprogramme landesweit verbreitet werden, um in den Regionalmuxen für die Privaten platz zu schaffen an den Pranger. Das ist rausgeschmissenes Geld,wenn man dadurch den Wechsel auf schlechteren Fehlerschutz neue Standort benötigt. Man muss die Kirche ja auch mal im Dorf lassen.
RudiP
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von RudiP »

Wenn Du so sicher in der Beurteilung des Vorgangs bist, kannst Du sicher sagen, wie hoch der Mehrausgaben für mehr Sender und wie hoch im Vergleich dazu die Einsparungen durch Verzicht auf Regionalmuxe sind. Also; Wie sehen die Zahlen aus?
Kohlberger91
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Kohlberger91 »

Marc!? hat geschrieben: Fr 10. Sep 2021, 13:56
Auch das UKW Netz war nie vollständig Indoortauglich geplant bzw ausgebaut, das darf man nicht vergessen.
Naja man hat aber auch nicht in den 80er gesagt, "so fertig UKW Empfang mit Dachantenne überall gegeben, mehr machen wir nicht, wir ruhren uns aus" . Egal ob Analoges Fernsehen (das am schluss besser ausgebaut war als DVBT2 heutzutage) oder UKW, Füllsender kamen da trotzdem nach damit möglichst wenige einen riesen Aufwand betreiben muß/mußte. Nur braucht halt bei UKW nicht soviele, da das VHF Band 2 besser durch kommt und irgendwann war das Band auch voll. Also keine Frequenzen mehr. Aber beim Analogen Fernsehen hatte schon schon sehr viele TVUs noch errichtet.

Zu UKW, da hat der BR damals vor zick Jahren doch auch gesagt, das dort wo bei UKW der Empfang nicht so toll noch sei gar nicht erst mehr UKW dort versucht ausgebaut zubekommen sondern gleich auf DAB+ setzt. Beispiel wäre die Stadt Neustadt/WN, wo die A93 entlang läuft.

DAB+ Indoor Reichweite ist doch eher mit dem Analogen Fernsehen gleich zusetzen und wieviel Standorte betrieb man da zuletzt? Allein für die Landkreise in der Oberpfalz könnte ich jetzt auf anhieb zahlreiche TVU benennen noch. Allein die Stadt Cham. Da gab einen auf der Luitpoldhöhe, wo heute noch die 101.4 DLF Kultur gesendet wird, dann Chammüster, Waldmünchen oder meine Heimatregion, da hatte Neustadt einen, Weiden am letzau Fischerberg oder als Beispiel das Dorf Pleystein, da hatte doch gefüllt fast jedes Dorf eines und sowiel kommt dann bei DAB ja an Füllsender wie eins beim Analogen Fernsehen gar nicht. Beim Analogen Fernsehen hätte man ja noch eher sagen können, da braucht ihr halt eine Dachanntenne...

Was man auch nicht vergessen darf, die Einstellung und Mentalität hat sich inzwischen gewandelt, auch bei die ältern, heute brauchst als Elektroinstallateur die Leute nicht mehr mit Dachantenne daher kommen, das gebe ich mit Brief und Siegel. Die erwarten genauso Empfang mit ihren gekauften DAB Radio das als Antenne eine Teleskopantenne hat wie mit ihrem alten UKW Radio das ebenfalls nur eine Teleskopantenne hat Sieher gibt das ein oder andere Ort wo nur Mono Verrauscht und/oder verzerrtes geht aber die Leute haben Empfang, es geht halt irgendwie und bei DAB gibt nur geht oder geht nicht und das wird dann als Verschlechterung wahrgenommen und als Mist wenn das neu gekaufte Radio das kein Ton rausbriegt oder nur Stottert wo es doch heißt DAB funktioniert besser aus UKW und sei die Zukunft. Die Beschwerden sind ja nicht nur beim Ottonormalen sondern wir Freaks jammern doch auch (sehe Foto)
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Ruhrwelle
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Ruhrwelle »

Im Vergleich brauchte man für analog immer neue Frequenzen für die Füllsender, beim Fernsehen drei Kanäle, beim Radio gleich fünf. Bei DAB ist es der gleiche Kanal, also kann man da ohne Probleme rumfunzeln. Ist doch auch richtig so, DAB indoor ist oft schwieriger als UKW indoor. Und da werden noch einige Füllsender dazu kommen.
Ich habe als Beispiel nur das Ruhrgebiet. Auf UKW versorgt Langenberg fast alles im Umkreis von 50km super, auch indoor. Im Zweifel wird dann Mono empfangen. DAB hat im Bochumer Norden indoor schon ziemliche Probleme, trotz 10kW aus Dortmund und Langenberg (je rund 20km Entfernung), beim WDR noch zusätzlich Gelsenkirchen-Scholven. Also wird für Indoorempfang sogar in den "gut" versorgten Städten ein Füllsender benötigt. Das gleiche gilt dann erst recht auch für Orte in topografisch schwierigeren Regionen. Der BR macht das richtig, denn leichtes Rauschen oder Monoempfang sind besser zu ertragen als Aussetzer oder Stille.

Wenn es um die Kosten geht, müsste man UKW abschalten (und die Kosten auf die Verbraucher umwälzen, also neue Radios mit deutlich höherem Stromverbrauch alternativlos machen...bloß nicht!) oder DAB abschalten und aufs Internet verweisen, die Infrastruktur ist ja. Ist aber alles Quatsch. Bezahlt werden muss es sowieso und der Hörer soll schon auch seine Programme empfangen können.
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Marc!?
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Marc!? »

Japhi hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 07:54 Im Vergleich brauchte man für analog immer neue Frequenzen für die Füllsender, beim Fernsehen drei Kanäle, beim Radio gleich fünf. Bei DAB ist es der gleiche Kanal, also kann man da ohne Probleme rumfunzeln. Ist doch auch richtig so, DAB indoor ist oft schwieriger als UKW indoor. Und da werden noch einige Füllsender dazu kommen.
Ich habe als Beispiel nur das Ruhrgebiet. Auf UKW versorgt Langenberg fast alles im Umkreis von 50km super, auch indoor. Im Zweifel wird dann Mono empfangen. DAB hat im Bochumer Norden indoor schon ziemliche Probleme, trotz 10kW aus Dortmund und Langenberg (je rund 20km Entfernung), beim WDR noch zusätzlich Gelsenkirchen-Scholven. Also wird für Indoorempfang sogar in den "gut" versorgten Städten ein Füllsender benötigt. Das gleiche gilt dann erst recht auch für Orte in topografisch schwierigeren Regionen. Der BR macht das richtig, denn leichtes Rauschen oder Monoempfang sind besser zu ertragen als Aussetzer oder Stille.
Eben du vergleichst wieder DAB mit UKW on Mono, deshalb hinkt der Vergleich.

Du scheinst der Kern nicht zu begreifen. Wenn ich die Sender nur brauche, da ich den Fehlerschutz senke, um die Regionalversionen zu verbreiten, die eig im anderen Mux wären, ist es Geld aus dem Fenster rausgeschmissen.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von jkr 2 »

Marc!? hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 09:50
Japhi hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 07:54 Im Vergleich brauchte man für analog immer neue Frequenzen für die Füllsender, beim Fernsehen drei Kanäle, beim Radio gleich fünf. Bei DAB ist es der gleiche Kanal, also kann man da ohne Probleme rumfunzeln. Ist doch auch richtig so, DAB indoor ist oft schwieriger als UKW indoor. Und da werden noch einige Füllsender dazu kommen.
Ich habe als Beispiel nur das Ruhrgebiet. Auf UKW versorgt Langenberg fast alles im Umkreis von 50km super, auch indoor. Im Zweifel wird dann Mono empfangen. DAB hat im Bochumer Norden indoor schon ziemliche Probleme, trotz 10kW aus Dortmund und Langenberg (je rund 20km Entfernung), beim WDR noch zusätzlich Gelsenkirchen-Scholven. Also wird für Indoorempfang sogar in den "gut" versorgten Städten ein Füllsender benötigt. Das gleiche gilt dann erst recht auch für Orte in topografisch schwierigeren Regionen. Der BR macht das richtig, denn leichtes Rauschen oder Monoempfang sind besser zu ertragen als Aussetzer oder Stille.
Eben du vergleichst wieder DAB mit UKW on Mono, deshalb hinkt der Vergleich.

Du scheinst der Kern nicht zu begreifen. Wenn ich die Sender nur brauche, da ich den Fehlerschutz senke, um die Regionalversionen zu verbreiten, die eig im anderen Mux wären, ist es Geld aus dem Fenster rausgeschmissen.
Mit Verlaub, auch du scheinst was nicht komplett zu begreifen.
Es geht wesentlich um die Versorgung entlang der Grenzen, der Flußtäler und all der abgelegenen Gebiete, die auch heute beim bestehenden Fehlerschutz unterversorgt sind.
Mir imponiert bei der Planung beim BR, dass man eben nicht nur auf die größten Misthaufen des Landes scheißt (mag etwas derb sein).

Ich sag nur soviel: viele Gegenden, wo ein Sender entstehen soll, haben derzeit nicht mal gescheites Internet. Von da her hat der Markt, dem die KEF sehr huldigt, versagt.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Kohlberger91 »

Marc!? hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 09:50 Du scheinst der Kern nicht zu begreifen. Wenn ich die Sender nur brauche, da ich den Fehlerschutz senke, um die Regionalversionen zu verbreiten, die eig im anderen Mux wären, ist es Geld aus dem Fenster rausgeschmissen.
Darf die Frage gestellt werden ob das wirklich so ist oder die Füllsender nicht auch so gebraucht und geplant sind auch wenn die Absenkung des Fehlerschutz nicht kommen sollte. Viele Füllsender sind auch jetzt bereits nötig, wie @jkr2 schon schrieb. Nenne mir doch a mal a genaue Zahl wie viel Füllsender nur gebaut werden soll nur damit man runder gehen kann mit dem Fehlerschutz?, also ausschließlich für den schlechten Fehlerschutz gebaut werden sollen...

Persönlich glaube ich mal nicht das der BR Füllsender aufbaut die nur dienen damit der Fehlerschutz geschenkt werden kann, was ist denn danach? Wieder Abbau? Langfristig sollen ja auch die Privaten ihre eigenen Muxe betreiben. Die Kooperation des BR und der Privaten ist ja nicht auf dauer.

Letztendliche ist das meiste reine Spekulation von uns! Am Ende bleibt so wie es ist oder der BR darf wirklich mal noch 2 weitere Programme betreiben oder es wird wieder ganz anders, bis 2028 ist alles offen und schon war dein Einwand ungerechtfertigt. Das einzige was sicher das dass Verdichten des Netz weiter geht und das ist auch gut so. Auch Menschen im verwinkelten Bayerischen Wald und co wollen guten Empfang.
Zuletzt geändert von Kohlberger91 am Sa 11. Sep 2021, 11:19, insgesamt 1-mal geändert.
Terranus
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Terranus »

Indoor Empfang ist vielerorts wesentlich schlechter als es in den Karten erscheint. Man darf die höheren Band III Frequenzen wirklich nicht mit UKW vergleichen. Der Unterschied ist je nach Gebäude und Lage erheblich.
Dass der BR hier viele neue Füller plant ist absolut nachvollziehbar. Sonst wird man sich den Zorn entnervter Hörer zuziehen, wenn es ständig Aussetzer gibt.
Bei uns im Tal hat man mobil und outdoor ein riesen Angebot mittlerweile, während man indoor oft sogar nur den 10B bekommt, alles andere stockt. Wenn DAB nicht nur ein Mobilradio für Autos werden soll, werden auch der Bundesmux und die anderen noch viele Füller brauchen...
Ruhrwelle
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Ruhrwelle »

Ach Marcus...Monoempfang ist immer noch mehr als gar kein Empfang, wie es bei DAB der Fall ist. Aber ich glaube die Diskussion kann man sich getrost schenken...
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Marc!? »

Kohlberger91 hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 11:12
Marc!? hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 09:50 Du scheinst der Kern nicht zu begreifen. Wenn ich die Sender nur brauche, da ich den Fehlerschutz senke, um die Regionalversionen zu verbreiten, die eig im anderen Mux wären, ist es Geld aus dem Fenster rausgeschmissen.
Darf die Frage gestellt werden ob das wirklich so ist oder die Füllsender nicht auch so gebraucht und geplant sind auch wenn die Absenkung des Fehlerschutz nicht kommen sollte. Viele Füllsender sind auch jetzt bereits nötig, wie @jkr2 schon schrieb. Nenne mir doch a mal a genaue Zahl wie viel Füllsender nur gebaut werden soll nur damit man runder gehen kann mit dem Fehlerschutz?, also ausschließlich für den schlechten Fehlerschutz gebaut werden sollen...

Persönlich glaube ich mal nicht das der BR Füllsender aufbaut die nur dienen damit der Fehlerschutz geschenkt werden kann, was ist denn danach? Wieder Abbau? Langfristig sollen ja auch die Privaten ihre eigenen Muxe betreiben. Die Kooperation des BR und der Privaten ist ja nicht auf dauer.
Naja offensichtlich endet die Kooperation zwischen BR und BLM ja nicht. (Privatradios gibt es ja in Bayern nicht), denn ansonsten bräuchte man den Fehlerschutz nicht zu ändern. In so einem Konzept, braucht der BR weiterhin 2 Muxe, aber nicht mit dem klassischen FEC von 3-A.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Marc!? »

Terranus hat geschrieben: Sa 11. Sep 2021, 11:13 Indoor Empfang ist vielerorts wesentlich schlechter als es in den Karten erscheint. Man darf die höheren Band III Frequenzen wirklich nicht mit UKW vergleichen. Der Unterschied ist je nach Gebäude und Lage erheblich.
Dass der BR hier viele neue Füller plant ist absolut nachvollziehbar. Sonst wird man sich den Zorn entnervter Hörer zuziehen, wenn es ständig Aussetzer gibt.
Bei uns im Tal hat man mobil und outdoor ein riesen Angebot mittlerweile, während man indoor oft sogar nur den 10B bekommt, alles andere stockt. Wenn DAB nicht nur ein Mobilradio für Autos werden soll, werden auch der Bundesmux und die anderen noch viele Füller brauchen...
Dass Indoor die Physik und höhere Dämpfung brutal zuschlägt ist einfach ein Fakt. Die Frage ist natürlich, will ich Deep Indoor Empfang haben. Es ist einfach deutlich teuerer und es gibt Zuhause ja noch alternativen. Hier muss man auch zwischen den LRA, dem D-Radio und den Privaten deutlich unterscheiden. Bei Deep Indoor spielt auch der Fehlerschutz eine größere Rolle, da die Schwelle recht hoch liegt und ein paar geschenkte DB helfen hier. Die einfachste Lösung wäre natürlich einfach die Senderleistung um die fehlenden db an allen Standorten simultan zu erhöhen, das wäre auch unkritisch was das SFN im inneren angeht, kann natürlich paradoxerweise Probleme nach außen geben, da die Koordinierungen unabhängig vom Fehlerschutz sind.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von SÜRAG »

Ich finde 100 % indoor muss das Ziel sein. Der Verweis, dass man indoor auch andere Quellen nutzen kann hinkt etwas.

In Wasserburg direkt am Inn (etwas östlich der Innbrücke) habe ich die Tage den 12D bekommen. Stück weiter hinten sofort nicht mehr. In der Altstadt geht 12D nicht. Burgau-Nord, obwohl oben, auch nicht.
Wäre wünschenswert, dass der 2. Bundesmux auch z. B. Wendelstein bekommt. RTL finde ich ganz gut.
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von 101,4 »

jkr 2 hat geschrieben: Di 7. Sep 2021, 13:01
2022 Burgwindheim (Sommerangerberg), Vilshofen/Oberpfalz (Kesselberg), Ochsenfurt (Hohestadter Straße), Ebermannstadt (Schlüsselstein), Kallmünz (Strobelberg), Markredwitz (Tiefenbach/Sicherreuth)
also 6 neue Standorte
Zu Marktredwitz: Wird das der Standort, von dem aktuell schon die 95,1 MHz von Euroherz ausgestrahlt wird?

Dann wäre die Frage, mit welcher Leistung.

Die 95,1 MHz ist wirklich nur ein Füller, einige Kilometer vom Senderstandort entfernt übernimmt die 88,0 MHz wieder oft, und kurz nach Sichersreuth Richtung Bayreuth wird die 95,1 MHz Euroherz schon von MDR Kultur auf 95,2 MHz heftig angekratzt.
Habakukk
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Habakukk »

Ich finde, wenn der Indoorempfang schon wegen der Topographie schlecht ist, braucht es bei öffentlich-rechtlichen einen Füllsender.

Was m.M. aber nicht gesichert sein muss, ist Indoorempfang mit massiven Störern. Ich war schon in Buden mit perfektem Indoorempfang (Teleskopantenne konnte sogar eingeschoben werden), solange man kein Licht angemacht hat. Kaum war das Licht an, musste man die Antenne schon sehr genau ausrichten, um noch Ton zu haben. Auf UKW war da kaum was zu bemerken außer einem höheren Grundrauschen. Da jedenfalls würde ich die Bevölkerung sensibilisieren und sagen, solche massiv störenden LEDs müssen zurück zum Hersteller.

Ebenso kann man keinen perfekten Empfang neben Laptop, PC oder Handyladegerät garantieren. Und man kann voraussetzen, dass die Antenne auch halbwegs ausgerichtet wird und es muss auch nicht überall im Raum gehen. Ein paar Stellen reichen m.E.
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QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
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