DAB in Bayern

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Andi_Bayern
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Andi_Bayern »

PrismaPlayer hat geschrieben: Fr 6. Mär 2020, 23:28Ist nur doof das 5d so dicht am 5c liegt
...
Ich fürchte da auch Probleme - die Nachbarkanaltrennung ist bei DAB-Empfängern erfahrungsgemäß nicht so gut.
Vor allem in Fällen, wo man zwar einen starken 5C reinbekommt, aber nur einen schwachen 5D (weil der am "örtlichen" Standort (noch) nicht mit drauf ist), wird man evtl. Probleme beim Empfang des 5D haben.

Viele Grüße,
Andi
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stefsch
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von stefsch »

In Bayern (vs. Österreich) gibt es ja schon so eine "Kampfkoordination" von 5C Bundesmux vs. 5B Ösi-BuMu. Zwei "Hauptmuxe" aus Nachbarländern so gegeneinander "aufzuhetzen" ist unverständlich und wird bei einigen Empfängern (Empfangssituationen) für Unmut sorgen. Das wäre ja so als hätte man "früher" ORF1 K8 Gaisberg gegen einen (fiktiven) ARD K9 Olympiaturm (oder Wendelstein statt K10) antreten lassen.....

stefsch
RF_NWD
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von RF_NWD »

Nach meine eigenen Erfahrungen mit den Kanälen 7A und 7B in Niedersachsen sehe ich die Problematik etwas entspannter als vorher erwartet.
Die Aussage von @DH0GHU im Bremer Faden, dass es nur schwierig wird, wenn man sich in geringem Abstand zu einem starken Sender befindet,( Übersteuerung des Empfängers)kann ich bestätigen.
vgl : viewtopic.php?f=11&t=56423&start=450#p1515129
UKW/DAB + : Panasonic RF D10, Sony XDR S60DBP, Technisat 307 BT
mobil: PEAQ PDR 050-B-1

unterwegs im TERRA.vita
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Ruhrwelle
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Ruhrwelle »

Das kann ich unterschreiben. Neben einem starken Ortssender wird ein schwächerer Sender auf dem Nachbarkanal weggedrückt. Bei zwei Kanälen mit ähnlicher Signalstärke, bestenfalls sogar vom gleichen Sender sollte es keine Probleme geben. Ein Schutzabstand ist ja bei den Kanälen bereits eingerechnet.
QTH: Niederwenigern [NRW] 5km nördlich vom Sender Langenberg
RX: Dacia MediaNav DAB+, TEF6686-Radio, Roberts Radio Play 11 (FS-Siena)
Scrat
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Scrat »

Dann wird das hier am Dillberg solange gutgehen bis der 5C auch dort aufgeschaltet wird...Danach wird es wohl schwieriger werden den 5D aus Nürnberg zu empfangen.
stefsch
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von stefsch »

Gibt es denn keine Probleme beim 5C Bundesmux wenn man nach Salzburg (und weiter inländig) fährt und der 5B mächtig "von unten" gegendrückt? Im Gegensatz zu UKW merkt man die Störungen wohl nicht so, als wenn das Programm "angeschrabbelt wird? Außerdem müsste man ja auch den vor/nach 5B-Aufschaltungsvergleich haben.
Gleiches gilt auch für Pfänder und Vorarlberg/Liechtenstein/Ostschweiz
Vielleicht war die Koordination sogar Absicht, von wegen Konkurenz.....

stefsch
RADIO354
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von RADIO354 »

In der Ostschweiz ist es so :
Der 5 B mit ERP 10 kW zieht in ca. 40 Km Abstand zum Pfänder die Signalstärke
Anzeige vom 5 C mit 1 kW ERP etwas ' runter.
Beide werden vom Pfänder gesendet. Würde der 5 C nicht mehr vom Pfänder gesendet hätte man im Nahbereich wahrscheinlich zusätzliche Probleme, den
5 C zu bekommen.
Der 8 A SWR BW S drückt mir im Autoradio den 8 B ( Allgäu ) im Nahbereich vom
Pfänder auch weg. Es gibt Aussetzer obwohl dort der Grünten normalerweise geht.
Speziell Autobahn A 1 St. Margrethen in Richtung Rohrschacher Berg.
VU+ Duo2 ; microspot RA-318; Pure Sensia ; Degen DE 1103 mit 2x 80 khz Filtern, Philips TAM 4505/12
Antennen : 4 ELement B III Yagi / SAT : 88 cm @ 19,2° East.
Mobil/ Portabel : Hama CDR 70 BT/ Philips DA 9011/ 2
QTH Ostschweiz/ Region Werdenberg
pomnitz26
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von pomnitz26 »

Ich habe in Sachsen-Anhalt den endgültig ausgebauten 5C mit Vollausschlag bis hinters Display hinaus. Bei Tropo wurde der 5B Polen schon oft geholt.

Der lokale 6B macht dem entfernen 6C auch zu schaffen. Wichtig ist nicht wie stark der lokale ist da er sowieso meist voll da ist sondern das der schwache daneben eben mindestens 6/16 Kästchen braucht um ohne Aussetzer zu spielen. Also wird der schwache Nachbar etwas mehr Dampf benötigen um hörbar zu sein.

Bei Tropo konnte ich dieses Phänomen schon mehrfach nachvollziehen.

Beispiel sind 6A Niedersachsen neben dem lokalen 6B Sachsen-Anhalt, 8A SWR BW S neben dem lokalen 8B Thüringen oder mein Dauerbrenner 11D Bayern neben dem lokalen 11C Sachsen-Anhalt.

Der 11D und die anderen 2 BR Muxe sind 2km um die Höhenlagen von Pettstädt gut zu empfangen wenn der abgeschaltet ist. Ist der an geht gar nichts aus Bayern, in direkter Umgebung wird alles fremde auf DAB weg gedrückt, also auch der lokale 11C obwohl der in Sichtweite ist.
Thomas(Metal)
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Thomas(Metal) »

Da möchte ich auch mit Beispielen dienen: Zum Fmt Nbg5 habe ich 5km. Es besteht Sichtverbindung. Die Anlage besteht aus einer Antenneland 16 LPDA sowie derzeit eingestetzten Kanalfilter für 5C und 8C, 10C, 11D.

8C: 8B vom mdr aus 115km geht mit der 16er LPDA bestens. Beide Sender stehen allerdings im 90° Winkel zueinander. Mobil, Dual DAB4 mit Telekopantenne, wurde der Empfang stark angegriffen. Er gelingt nur noch wenn ordentlich Mauerwerk in Richtung Fmt liegt.
10C: 10B aus Bamberg, etwa 50km bis zum Sender (Sichtverbindung), ist nicht beeinträchtigt. Auch Mobil gab es nie Probleme.
11D: 11C Signalreste aus München (oder Ismaning) kann ich einlesen (200km) sofern die LPDA dorthin ausgerichtet ist. Zu Vergleich: Auf UKW gehen vom Olypiaturm enige UKW-Sender hier schwach, stark von den Nachbarn angegriffen aber permanent.

Die Nachbarkanalbelegung muß also nicht das Aus für DX darstellen.
QTH: 911-69 (II: Körner 9.2, III: LPDA16), QTH-alt: 9354 (II: FUBA UKA-028)
Alle Postings sind als Privatmeinung anzusehen.
Nicoco
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Nicoco »

Vorbereitungen für den Start des zweiten BuMux:
Oberpfalz wechselt ab Mitte März von Kanal 12D auf 6C
Außerdem werden am 19. März die Sender Kelheim & Amberg Süd/Stadt in Betrieb genommen

17.03., Altenstadt an der Waldnaab, Kanalumstellung
19.03., Kelheim und Amberg (Stadt), Neu-Inbetriebnahme
24.03., Amberg Hirschau, Kanalumstellung
26.03., Dillberg, Kanalumstellung
31.03., Hohe Linie und Hoher Bogen, Kanalumstellung
07.04., Ochsenkopf, Kanalumstellung

https://www.infosat.de/radio/dab-kanalw ... -standorte
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
Robert S.
Moderator
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Robert S. »

Oje oje. Warum nur der 6c. Damit wird die Reichweite des Leipziger Muxx Richtung Süden massiv eingeschränkt. Auch im Thüringer Wald wird man ihn nicht mehr hören können da der 12D hier eh schon überall geht. :motz:
QTH:Steinheid-Thüringer Wald (Lkr Sonneberg) 4 km neben Bleßberg
EMPFÄNGER: Bremen 74,SONY XDR-S3HD , PHILIPS FW 630 (110 Khz Filter), DEGEN 1103 (53 Khz Filter),ROADSTAR,MICROSPOT RA-318Cубotниk УДЛ-09
mittendrin
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von mittendrin »

D BY 6C Ochsenkopf A4 44.0 V D 1013 168 21.11.2019
Vielleicht hilft ja mal das "D", nach dem "V" :D
Aber da müssten sie es wohl so gut hinkriegen, wie bei der 91,2...
mittendrin ist hier: QTH 11e59 / 51n23 (südlich von Halle/Saale)
DAB+ mit PEAQ PDR050-B (Teleskopantenne) jederzeit indoor mindestens einlesbar aus: 19km (5C,6B), 23km (5D, 11C), 29km (6C, 9A, 10A, 12A), 52km (8B), 63km (12B), 98km (10B), 105km(8A)
Terranus
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von Terranus »

Glaube kaum, dass für den 6C eine neue Antenne kommt, eher wird man mit 10kW rund senden, was ja erlaubt ist. Die 25kW sollen vor allem nach Ost und Süd gehen dürfen.
DH0GHU
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Re: DAB in Bayern

Beitrag von DH0GHU »

stefsch hat geschrieben: Sa 7. Mär 2020, 20:01 Gibt es denn keine Probleme beim 5C Bundesmux wenn man nach Salzburg (und weiter inländig) fährt und der 5B mächtig "von unten" gegendrückt? Im Gegensatz zu UKW merkt man die Störungen wohl nicht so, als wenn das Programm "angeschrabbelt wird? Außerdem müsste man ja auch den vor/nach 5B-Aufschaltungsvergleich haben.
Gleiches gilt auch für Pfänder und Vorarlberg/Liechtenstein/Ostschweiz
Vielleicht war die Koordination sogar Absicht, von wegen Konkurenz.....

stefsch
Man darf "5B vs 5C" nicht mit Signalabständen von 100 oder 200 kHz auf UKW verwechseln. DAB-Kanäle sind echte Kanäle, während auf UKW das Kanalraster eigentlich 300 kHz beträgt. Früher wurden ja auch Kanalnamen benutzt, und die jeweils 100 kHz darüber und darunter liegenden Kanäle mit "+" und "-" gekennzeichnet.
30-40 dB Nachbarkanalunterdrückung sind mit den gängigen DAB-Modulen wohl drin.

Bei mir sieht das so aus:
In direkter Sichtweite stehen auf 11D die Sender Hohenpeißenberg (10 kW) und Laber (5 kW). Ich habe zu beiden Standorten Sicht, Entfernung ca. 16 bzw 18 km.
An den Alpen wird das 11C-Signal aus München reflektiert. 11C wird mit 12 von 16 Balken am Dual DAB4 eingelesen... Nach München (Olympiaturm) sind es von hier zwar auch "nur 55 km", aber das Signal "geht" über meinen Kopf hinweg erstmal in die Alpen, wird dort reflektiert, und ein bischen was davon kommt auf die Weise wieder bei mir an.

Aus grauen Vorzeiten, als die Sender auf 11D noch nicht aktiv waren, kann ich mich nicht erinnern, dass 11C signifikant stärker gewesen wäre.
QTH: Obersöchering/JN57OR, zeitweise Kehl/JN38VN
Funkamateur, DLF-Hörer, Multipler Musikgeschmack, DAB-Nutzer. Normal ist normalerweise langweilig.
http://zitate.net/kritik-zitate
Lebe stets so, dass die fckAfD dagegen ist!
Habakukk
Beiträge: 7804
Registriert: Fr 31. Aug 2018, 22:19

Re: DAB in Bayern

Beitrag von Habakukk »

Kommt wohl auf den Empfänger bzw. das verbaute Modul an.

Mein Soundmaster mit Gyrosignal-Modul (eigentlich sehr empfangsstark) tut sich mit solchen Konstellationen sehr schwer. 11C München und 6D Linz haben dort recht schnell Aussetzer. Die Balkenanzeige (hier eher Qualitätsanzeige) zeigt deutlich weniger an als man erwarten würde.

Bei meinem Microspot 318 reichen normalerweise 3-4 Balken (hier eher Pegelanzeige) für aussetzerfreies Audio, beim 11C München braucht es eher 5 Balken (M94.5 ausgenommen). Der Unterschied ist aber nicht so deutlich wie beim Soundmaster.

Ich denke, je stärker der Nachbarkanal, desto schwieriger wird es mit den "gerade knapp mit Audio"-Signalen. Mit Dachantenne samt Verstärker scheint sich die Problematik noch zu verschärfen.
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QTH: Nähe Chiemsee (Lkr. Rosenheim)
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