drahtlos hat geschrieben:
So hier eine kleine Info, gehört nicht direkt zu UK, aber weil es Gibraltar betrifft, kann man ihn ohne wieder einen neuen Thread zu eröffnen - denke ich mal - hier unterbringen.
Gibraltar Regulatory Authority Press Release 13th December 2012
Gibraltar’s new national digital TV network will be launched on the 18th December 2012 and will replace the analogue TV network when it is switched off on the 31st December 2012. Both networks will operate in parallel until then in order to allow cable television providers an opportunity to tune in to the new service. The digital TV service will be available on DVB-T channels 30 and 56. A new digital radio service will also be available on T-DAB+, channels 12B and 12C. FM and Medium Wave radio broadcasts will not be shut down at the end of the year.
Speziell an der Sache ist wohl, dass man dort gleich DAB+ machen will. Könnte vielleicht einen kommenden langsamen Wechsel im Mutterland bedeuten. Warum die aber 2 Nachbarkanäle belegen werden, ist mir irgendwie schleierhaft. Auf alle Fälle könnte dies eine grössere Summe an Programmen aus dem Heimatland bringen, theoretisch 36. Die wenigen UKW-Frequenzen die man dort hatte, das gab immer Einschränkungen. Scheinbar ist man über diese Massnahme der Regulationsbehörde GRA bei der dort ansässigen Gibraltar Broadcast Corporation nicht sehr glücklich. Zurzeit keine Hinweise auf deren Website zum Neubeginn über DAB+. Vermutlich könnte viel Konkurrenz aus dem Mutterland entstehen.
Die armen Soldaten und englischen Staatsangestellten dort unten, müssen die nun die Geräte vom Kontinent beziehen? Aber vielleicht gehört so ein Radio bei denen in Zukunft zum Dienstgepäck.
Quelle: wohnort.org/dab
Würde ich gar nicht gut finden. In UK sind so viele DAB(alt) - Empfänger im Umlauf. Wenn man dort DAB abschaltet und auf DAB+ wechselt, dann werden Millionen DAB-Radios zu Schrott.
Sinnvollerweise sollte man damit dort 20-30 Jahre warten und nach und nach DAB+ - fähige Radios auf den Markt bringen, sonst fängt man im DAB-Musterland wieder bei null an und ein Rückfall zu UKW wäre vorprogrammiert. Erst sollte man auch mal UKW dort abschalten, bevor man auf DAB+ wechselt.
Wenn UK zusammenfällt, dann wäre das auch ein riesen Rückschritt für DAB(+) auf dem Festland.
Man muss dort nicht DAB+ einfuehren. DABalt ginge auch auf Dauer nur etwas teurer als DAB+, dafuer ist DAB+ aber Dank AAC auch anhoerbar. Unterm Strich duerfte selbst DABalt mit 192kbps billiger als UKW sein. Bei meinem letzten Aufenthalt auf der Insel fand ich das Mpeg2 Schlieren bei einigen Stationen mit 128kbps oder 112kbps nicht mehr ertraeglich. Ueberrascht war ich auch vom immernoch reichhaltigen UKW Angebot auf dem Lande, vergleichbar mit laendlichen Gegenden in Deutschland. Bekannte dort meinten, sie nutzen DAB kaum bis gar nicht weil der Klang zu schlecht ist. Ob UK also als DAB-Musterland bezeichnet werden kann, bezweifle ich dann auch stark. Das einzige was die richtig gemacht haben ist die hohe Zahl an Programmen von Anfang an, dafuer aber eben mit schlechtem Klang oder gar nur Mono. Man konnte dort sehr gut durch direktes Umschalten mit UKW vergleichen, z.B. Kiss oder Capital. Danach steht die Entscheidung sehr schnell fest.
Am Flughafen gibt es uebrigens keine DAB Radios mehr. Dafuer zig Bluethooth Lautsprecher. Haben wohl Angst Aerger zu bekommen wenn die Digitalen Radios ohne Plus ausserhalb von UK nutzlos sind.
Gut, ich hatte glaub ich schon mal gesagt, dass ich im Sommer im London war, und die Auswahl an Programmen und auch die Qualität war m.E. hammermäßig.
Und Musterland deswegen, weil man dort von Anfang an bzgl. Vermarktung alles richtig gemacht hat, DAB hat dort längst den Durchbruch geschafft, Radios sind Millionenfach im Umlauf und verschiedene Elektronikgeschäfte verkaufen gar keine reinen UKW-Radios mehr.
Man hat es dort geschafft, DAB der großen Masse bekannt zu machen, im Gegensatz zu Deutschland, wo es jetzt mal erst so langsam anfängt, bei den Leuten anzukommen.
Niedrige Bitraten und Mono sind natürlich Sachen, die bei DAB gar nicht gehen. Da muss natürlich korrigiert und ausgebessert werden.
Wobei ich denke, dass das dort schon noch gemacht wird, wenn UKW ausgeschaltet ist. Dann stehen vielen Sendern automatisch mehr Gelder zur Verfügung, da der Simulcast-Betrieb entfällt, dann kann man sich voll und ganz auf DAB konzentrieren und evtl. weitere Muxe aufschalten, damit in bestehenden Bitraten erhöht und auf Stereo gesendet werden kann.
Dort gibt es ja noch genug Kanäle, die gar nicht genutzt werden.
Wenn es nur darum geht, innerhalb des Versorungsgebietes die Versorgung zu garantieren, dann kann man Nachbarkanaele belegen. Wenn sie beide vom selben Standort gesendet werden sowieso. Nur in Sachen Overspill gibt es Probleme. Sehr gut nachvollziehbar in Frankfurt am Main, wo der 11D aus Bayern entsprechend schlechter geht als wenn 11C Off waere. Dort kostet das 3 Balken an der 16 teiligen Anzeige, was in etwa 6 dB entspricht, denn die werden zwar nicht weniger aber Audio geht erst ab 6 Balken anstatt wie ohne Nachbarkanalstoerer schon mit 3 Balken. Ich hoffe aber, dass zukuenftige Empfaenger damit etwas besser umgehen koennen.
Das ist so als wenn man sagt, ''der UKW Standard erlaubt 200kHz Kanalabstand zu nutzen''. Das tut er auch nur die Empfaenger muessen entsprechend gut sein.
Mir ging es wegen den Nachbarkanälen eher darum, dass doch in dieser Region viel mehr frei sein müsste, als nur gerade 12B und 12C. Ich kenne aber im Moment die Frequenzplanung von WRC 2006 für diese Region nicht so genau.
Das siehst du daran, ab wieviel Balken die Audiowiedergabe sauber geht. Wenn so wie bei allen freien Muxen auch, dann stoert nichts, ansonsten eben doch. Ich wurde mal sagen so spaetestens ab 15km vom stoerenden Sender weg duerfte er nicht mehr stoeren. Zumindest in Hanau stoert 11C nicht mehr den 11D. Davor geht 11D nicht im ICE weshalb ich es noch nicht genauer feststellen konnte.
PEQsche hat geschrieben:
Würde ich gar nicht gut finden. In UK sind so viele DAB(alt) - Empfänger im Umlauf. Wenn man dort DAB abschaltet und auf DAB+ wechselt, dann werden Millionen DAB-Radios zu Schrott.
Sinnvollerweise sollte man damit dort 20-30 Jahre warten und nach und nach DAB+ - fähige Radios auf den Markt bringen, sonst fängt man im DAB-Musterland wieder bei null an und ein Rückfall zu UKW wäre vorprogrammiert. Erst sollte man auch mal UKW dort abschalten, bevor man auf DAB+ wechselt.
Wenn UK zusammenfällt, dann wäre das auch ein riesen Rückschritt für DAB(+) auf dem Festland.
Wenn man es schlau anstellen würde, würde man per Verordnung/technischer Vorgabe festlegen, daß nur noch DAB+-fähige Geräte verkauft werden. Und Update-/freischaltfähige Geräte kostenfrei DAB+-fähig gemacht werden. Dann könnte man in 5 Jahren erste DAB+-Multiplexe schalten und in 10 Jahren komplett umstellen.
Man darf dabei nicht vergessen, daß ein Großteil der verkauften Geräte nunmal aus dem unteren Preisbereich kommen, wenn diese Billiggeschosse länger als 5 Jahre durchhalten, dann ist das schon eine Leistung.
In UK gibt es aber viele Geräte, die auf dem Kontinent als DAB+ Geräte laufen, aber auf der Insel selbst nicht. Da gibt es mit Sicherheit Update-Möglichkeiten. für z.B. einige/viele PURE Geräte. Man müsste also auf der Insel nicht unbedingt bei 0 beginnen. Ein ähnliches Problem hat natürlich auch Dänemark mit 1,5 Millionen DAB(alt) Geräten.
Aber ich denke in Gibraltar gibt es das Problem eher nicht. Vielleicht ist das ganze dann für die umliegenden Regionen Spaniens ein Glücksfall mal viele englische Radio-Stationen aus Gibraltar empfangen zu können.
In Brighton ist ein neues Testensemble mit DAB+ auf Sendung:
Brighton Experimental heisst dieses Ensemble, es sendet auf 10C vom Hochhaus Sussex Heights in Brighton 50 49 18 N 00 09 00 W mit gerade mal 5 W ERP.
Es senden darin 7 Musik- bzw. Testprogramme, davon 2 in DAB+.
Der Test soll vorerst bis zum 4. Februar durchlaufen und dann im August 2013 wieder kommen für mindestens ein halbes Jahr.
Eine Uebersicht über dieses Ensemble bringt dieses Youtube-Video http://www.youtube.com/watch?v=iIDvkzSr ... Jg&index=1
Quelle: SkywavesDX Mailingliste
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