Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

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janosch79 (Ex.w_weinmann)

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von janosch79 (Ex.w_weinmann) »

Zwang ist doch immer sch...e. Da hat niemand etwas davon. Passende Technologien brauchen das nicht, sondern setzen sich durch Überzeugung durch. Der Bouquet Zwang (auch ein Zwang) ist eben oft das Killerkriterium für kleine Betreiber. Dab ist nun mal gesetzt, auch bei uns, aber ich Verstehe wenn ein kleiner Betreiber dicke Backen macht.
Cyberjack

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Cyberjack »

Weil kleine Betreiber meistens eh schon finanziell aus dem letzten Loch pfeifen ...

ad Muxzwang: Komisch. Bei Internetverbreitung konkurriert man mit 10000en anderen Sender welche genauso per Knopfdruck umgeschaltet werden können. Das ist für die ganzen UKW Grattler DIE Lösung. Aber mit vielleicht 8 anderen einen Smallscale Mux zu machen, und dazu gegenüber der UKW Verbreitung noch nen Haufen Kohle zu sparen, GOTT BEWAHRE ...

M.
UKW vs. DAB+

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von UKW vs. DAB+ »

Die können ja wenn sie unbedingt wollen den Mux alleine Besetzen, zwingen tut da niemand :D
Nordlicht2

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Nordlicht2 »

Habakukk hat geschrieben: Man müsste halt dafür sorgen, dass man in den Radiogeräten künftig nur noch eine gemeinsame Programmliste hat. Dann wäre es egal, ob ein Programm über UKW oder DAB sendet. Solange man aber erst zwischen UKW und DAB umschalten muss, hat man empfängerseitig eine Hürde, die vielleicht manche gar nicht mehr nehmen und im DAB-Bereich bleiben.
Die UKW Programmliste geht von 87,50 bis 108,00 in 0,05er Schritten. Was soll da anders als Liste kommen koennen, mit preiswerter Technik und Programmen die den RDS PS als Titel Interpret Anzeige missbrauchen?
Soll man Programmnamen auf eine bestimmte UKW Frequenz manuell in die DAB Liste einfuegen koennen und abspeichern? Das wird teuer und fuer Normalhoerer eh zu kompliziert, da koennten die ja gleich ein Internetradio programmieren.
Nee, Radio anschalten, Programm aus Liste waehlen und hoeren. Die 3 Schritte, mehr nicht. Wenn UKW das nicht bieten kann und auch noch nie bieten konnte, dann ist das eben so.
Habakukk

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Habakukk »

Nordlicht2 hat geschrieben: Die UKW Programmliste geht von 87,50 bis 108,00 in 0,05er Schritten. Was soll da anders als Liste kommen koennen, mit preiswerter Technik und Programmen die den RDS PS als Titel Interpret Anzeige missbrauchen?
Bei nach Service-ID sortierten Programmlisten (z.B. in meinem Zenec-Autoradio oder früher z.T. bei Blaupunkt-Radios) hätte ich den RDS-PI-Code als gleichwertig gesehen. Da dürfte es auch wenig Probleme geben.

Bei alphabetisch sortierten Programmlisten hätte ich den RDS-PS-Code z.B. gleichwertig zum DAB+Short-/Longlabel gesehen, sofern statisch.

Die mißbräuchliche Nutzung des RDS-PS-Codes ist natürlich ein Problem, da gebe ich dir recht, daran hatte ich nicht gedacht, da wir so einen Mist hier zum Glück nicht haben.

Es wäre aber schon denkbar, dass das mit zunehmender Verbreitung Radiotext-fähiger DAB-Radios und vielleicht auch stärkerer Verbreitung von RDS2.0 wieder abnimmt.
Nordlicht2

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Nordlicht2 »

Die Programmlisten sind wohl nicht ganz aktuell. Der 13A Reg2 Buteve enthaelt auch NRK P13. Empfange den gerade, Dank Tropo.:cool:
Kohlberger91

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Kohlberger91 »

Am besten wäre es gewesen wenn man DAB+ und DRM+ miteinander verschmolzen hätte und die Geräte beides könnten (ohne umschalten -> Suchlauf -> gemischte Liste -> Ferig). In DRM Standard auf VHF2 hätten die Lokalsender senden können und Sender mit verschieden Lokalfenstern (Werbung usw...), auf DAB+ die Überregionalen Landesweiten, Bundesweiten und co. Aber das war nie gewollt, man kannte bzw kennt immer nur Endwieder oder.
Cyberjack hat geschrieben: Komisch. Bei Internetverbreitung konkurriert man mit 10000en anderen Sender welche genauso per Knopfdruck umgeschaltet werden können. .
Das kann man nicht so vergleichen. Der Ottonormale macht das aber nicht so, man wühlt sich nicht durch 1000en von Internetsender sondern sucht im Net in der Regel doch nur die Sender die vom Urlaub oder vom heimischen UKW her kennt. Sender die man nicht kennt, sucht man nicht! Das mögen wir und vereinzelt wechle machen, aber die Masse macht das nicht. Reine Internetsender sind auch nicht so bekannt und werden es auch nicht. Bei DAB+ mit seiner nicht all zu großen Senderliste schaut man halt doch eher mal durch die Liste und bleibt eher auf ein neues Programm hängen.
Rolf, der Frequenzenfänger

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Rolf, der Frequenzenfänger »

Kohlberger91 hat geschrieben: Am besten wäre es gewesen wenn man DAB+ und DRM+ miteinander verschmolzen hätte und die Geräte beides könnten (ohne umschalten -> Suchlauf -> gemischte Liste -> Ferig). In DRM Standard auf VHF2 hätten die Lokalsender senden können und Sender mit verschieden Lokalfenstern
Die Frage sei erlaubt, wo da für die Lokalsender der Vorteil gegenüber UKW liegen soll. Sowohl auf Sender- als auch auf Empfängerseite müsste neue Hardware her, besser klingen tut es nicht und die Reichweite wird auch nicht grösser. Digitalisierung als Selbstzweck?
Kohlberger91

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Kohlberger91 »

Rolf, der Frequenzenfänger hat geschrieben:
Kohlberger91 hat geschrieben: Am besten wäre es gewesen wenn man DAB+ und DRM+ miteinander verschmolzen hätte und die Geräte beides könnten (ohne umschalten -> Suchlauf -> gemischte Liste -> Ferig). In DRM Standard auf VHF2 hätten die Lokalsender senden können und Sender mit verschieden Lokalfenstern
besser klingen tut es nicht und die Reichweite wird auch nicht grösser. Digitalisierung als Selbstzweck?
Du hast schon nicht ganz unrecht. Allerdiens bei entsprechenden Datenraten klingt man sehr wohl besser und wenn man 1:1 die selbe Sendeleistung fahren darf, hat man (je nach Fehlerschutz) auch eine höhre Rechweite (Wo es auf UKW gestört ist, es in Stereo rauscht, in Mono übergeht, geht digital noch). Man kann auch noch ein Spartenprogramm anbieten.
Rolf, der Frequenzenfänger hat geschrieben: Empfängerseite müsste neue Hardware her
Das muß es mit DAB+ solo ja auch. Jetzt braucht man freilich DRM+ nicht mehr einführen.Da ist der Zug abgefahren. Man hätte es gleich anfangs (schon zu DAB altzeiten) tun müßen. Spätest bei der Einführung von DAB+. Dann hätten es auch die Geräte Hersteller es tun müßen. Aber wie gesagt, mir kam es immer so vor als wollte man das nicht und es gab nur "halten wir auf DRM oder DAB und später mit DAB+ fest".
drahtlos

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von drahtlos »

Ich bin jetzt nicht sicher, ob das hier schon mal veröffentlicht wurde:

[attachment 9052 11561315-19282544_2.jpg]

Edit:

Noch eine interessante Seite aus Norwegen, wo DAB+ Radios getestet wurden. Einige davon sind in unseren Breitengraden eher unbekannt. Aber zum Teil schöne unbekannte Geräte!
(in Norwegisch, aber der Google Übersetzer kommt damit klar, wenn man die Eingangs-Sprache auf Norwegisch angibt. Mit der Automatik-Übersetzung hat es bei mir leider nicht geklappt)

https://test.no/beste-dab-radio


Edit 2:

hier noch ein Link für die besten DAB+ Fahrzeug Adapter:

https://test.no/beste-dab-adapter
andimik

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von andimik »

Hm. Über die Phase 3 hat keiner was geschrieben.

Klingt so, als ob das was Normales wäre...
Salvator

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Salvator »

War die Tage in Oslo (unweit des Schlosses) und habe mal einen Scan gemacht:
Insgesamt konnte ich 74 Programe loggen. Man muss natürlich sagen, dass es viele Dopplungen, bzw. Regionalversionen der einzelnen Hauptptogramme gibt; aber dennoch ist die Programmauswahl recht ausgewogen. Erinnert mich an die Versorgung in deutschen Ballungsgebieten.
Da die Senderstärke m.E. absolut Inhouse-tauglich scheint und auf der Fähre nach Kiel der Empfang der norwegischen Programme auch ziemlich weit jenseits der Küste geht, kann man durchaus davon ausgehen, dass die Hauptensembles auch in einem Korridor von ca. 50km hinter der Landgrenze noch empfangber sein sollten.
Da die engste Verbindung zwischen Nord-Dänemark und Süd-Norwegen ca. 120 km beträgt, dürfte im norwestlichen Küstenbereich von Nord- Dänemark der Empfang möglich sein.
andimik

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von andimik »

Und wenn wieder mal Tropo ist, geht es vielleicht wieder bis nach Bayern ;-)
Eheimz

Re: Norwegen plant den Umstieg von UKW auf DAB

Beitrag von Eheimz »

Norwegen geht problemlos 200km weit. Da sind weite Teile Nordjyllands versorgt.
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