DAB+ in Rheinland Pfalz
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Wie sollte/könnte eine Variante 1 in der Realität aussehen?
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Habe ich mich auch schon gefragt, vielleicht Regionalmuxe gemeinsam mit dem SWR.
Dadurch, dass dann nur noch die zuständige Regionalversion von SWR4 im Mux wäre, hätte man auch etwas mehr Platz.
Aber wirklich sinnig finde ich diese Lösung auch nicht.
Dadurch, dass dann nur noch die zuständige Regionalversion von SWR4 im Mux wäre, hätte man auch etwas mehr Platz.
Aber wirklich sinnig finde ich diese Lösung auch nicht.
DAB-Empfangsprognosen: dabmap.nicocoweb.de
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Es ist ne verzwickte Situation.
Die landesweiten Programme (RPR, bigFM und Rockland) haben im SWR-Mux eine Premium-Flächenversorgung. In einem rein privaten Multiplex betrieben von Monopolistan und co. wird das wahrscheinlich nie wieder so sein, siehe {hier Bundesland Deiner Wahl einfügen}, da wird schnell und dreckig an Bestandsantennen lieblos was drangeflanscht und fertig. Für die lokalen und regionalen Sender ist das natürlich von der Versorgung à la SWR völlig drüber. Man mag sich freuen, wenn Lokalradios über die bisherigen UKW-Sendebereiche hinaus empfangbar sind, monetarisiert bekommt man das allerdings nicht vernünftig. Im Zweifel steigen noch die Ausgaben für GEMA/GVL, wenn ggf. die Versorungsgebiete so groß werden, dass die Mindestvergütung die Werbeeinnahmen übersteigt.
Die landesweiten Programme (RPR, bigFM und Rockland) haben im SWR-Mux eine Premium-Flächenversorgung. In einem rein privaten Multiplex betrieben von Monopolistan und co. wird das wahrscheinlich nie wieder so sein, siehe {hier Bundesland Deiner Wahl einfügen}, da wird schnell und dreckig an Bestandsantennen lieblos was drangeflanscht und fertig. Für die lokalen und regionalen Sender ist das natürlich von der Versorgung à la SWR völlig drüber. Man mag sich freuen, wenn Lokalradios über die bisherigen UKW-Sendebereiche hinaus empfangbar sind, monetarisiert bekommt man das allerdings nicht vernünftig. Im Zweifel steigen noch die Ausgaben für GEMA/GVL, wenn ggf. die Versorungsgebiete so groß werden, dass die Mindestvergütung die Werbeeinnahmen übersteigt.
Zuletzt geändert von shortwave am So 15. Dez 2024, 18:59, insgesamt 1-mal geändert.
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Es mag richtig sein, aus erwarteten Werbeeinnahmen ein möglichst großes Gebiet benannt als "Ballungsraum / Versorgungsstruktur" zu unterlegen und so für eine evtl. gesicherte Finanzierung zu sorgen, nur wenn ich z.B. das mit "Rheinhessen" bezeichnete Gebiet gem. der Minikarte sehe, so scheint dies vom Rhein mit Mainz bis wohl zur französischen Grenze zu reichen. Was ist denn da an der Auslandsgrenze noch "regional"? Es dürfte sich in der Grenzgegend kaum jemand mehr wirklich für Lokal-/Regionalnachrichten und entsprechender Werbung z.B. aus dem Rhein-Main-Gebiet interessieren und buchen (und umgekehrt).
Bei dem ehemaligen, in letzter Sekunde vor der Entscheidung durch die MedienAnstalt RLP abgebrochenen Verfahren, umfasste die Kachel das durchaus zusammenhängende Gebiet "Mainz-Bad Kreuznach-Idar-Oberstein. Das wäre wenigstens "regional" gewesen, was soll also diese neue "Versorgungs-Quatsch-Struktur"??
Bei dem ehemaligen, in letzter Sekunde vor der Entscheidung durch die MedienAnstalt RLP abgebrochenen Verfahren, umfasste die Kachel das durchaus zusammenhängende Gebiet "Mainz-Bad Kreuznach-Idar-Oberstein. Das wäre wenigstens "regional" gewesen, was soll also diese neue "Versorgungs-Quatsch-Struktur"??
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Die in der Umfrage gezeigten 4 Regionen sind die gleichen wie bei der Ausschreibung 2021/2022. Die Kachel Rheinhessen umfasst damals wie heute:
Stadt Mainz
Stadt Worms
LK Mainz-Bingen
LK Bad Kreuznach
LK Alzey-Worms
LK Birkenfeld
Aber auch da: Ein Werbekunde aus Idar-Oberstein wird tendentiell für Hörer in Worms uninterssant sein und umgekehrt. Wo Du halt bisher gute und günstige Versorgung mit einer UKW-Frequenz hast, dort wo Deine Hörer und Kunden sitzen, musst Du im Zweifel ein dichtes Netz an DAB+ Sendern bezahlen - wenn Du dann in Deinem Kernsendegebiet halt gehört werden willst. Quadratur des Kreises.
Stadt Mainz
Stadt Worms
LK Mainz-Bingen
LK Bad Kreuznach
LK Alzey-Worms
LK Birkenfeld
Aber auch da: Ein Werbekunde aus Idar-Oberstein wird tendentiell für Hörer in Worms uninterssant sein und umgekehrt. Wo Du halt bisher gute und günstige Versorgung mit einer UKW-Frequenz hast, dort wo Deine Hörer und Kunden sitzen, musst Du im Zweifel ein dichtes Netz an DAB+ Sendern bezahlen - wenn Du dann in Deinem Kernsendegebiet halt gehört werden willst. Quadratur des Kreises.
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Ich müsste jetzt erst suchen, aber reichte das "Rheinhessen-Gebiet" schon damals bis zur französischen Grenze? Kann mich eigentlich daran NICHT erinnern ... (Täusche ich mich da so stark?)
NACHTRAG 20:15 Uhr Mein Fehler. Bei der Ausschreibung für einen "Versuch für DAB+-Plattformbetrieb mittels Open-Source-Software" aus Oktober 2021 waren es tatsächlich auch die genannten vier Kacheln. Habe ich wohl verwechselt mit den Kacheln in einem für RLP in Bayern erstellten Gutachten. Da waren es mehr Kacheln (6 oder 9?). Sorry für die Verwirrung
NACHTRAG 20:15 Uhr Mein Fehler. Bei der Ausschreibung für einen "Versuch für DAB+-Plattformbetrieb mittels Open-Source-Software" aus Oktober 2021 waren es tatsächlich auch die genannten vier Kacheln. Habe ich wohl verwechselt mit den Kacheln in einem für RLP in Bayern erstellten Gutachten. Da waren es mehr Kacheln (6 oder 9?). Sorry für die Verwirrung

Zuletzt geändert von Eckhard. am Mo 16. Dez 2024, 02:26, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Wenn Rheinhessen bis zur französischen Grenze reicht, hat man bestimmt die Saarfranzosen mitgezählt.



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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Der Landkreis Mainz-Bingen ist ausschließlich Richtung Rhein-Main orientiert und weiter Richtung Worms orientiert man sich gen Mannheim. Mit Birkenfeld oder Idar-Oberstein hat man so viel zu tun wie mit Usedom oder Passau.
Wenn nicht mit dem Saarland hat die o.g. Region noch am ehesten mit Trier/Mosel zu tun, insofern würde ich die Gebiete so schneiden.
Wenn nicht mit dem Saarland hat die o.g. Region noch am ehesten mit Trier/Mosel zu tun, insofern würde ich die Gebiete so schneiden.
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Die einzig sinnvolle Lösung für Lokalradios wären kleinere Muxe wie in Bad Kreuznach. Antenne Bad Kreuznach deckt darüber weitgehend das UKW-Sendegebiet ab mit einem Extra Richtung Mainz/Wiesbaden. Nach den Kachel-Plänen der Medienanstalt wäre Antenne Idar-Oberstein bis Frankfurt zu hören und umgekehrt Antenne Mainz (so sie denn überhaupt wollen) bis zur franz. Grenze. Diesen Irrsinn kennt man ja auch aus anderen Gebieten und es ist einfach viel zu teuer und mit hohen Streuverlusten verbunden.
Problem ist freilich die fehlende Regionalisierung bei RPR.1 und Rockland. Genau darum will die MA ja auch die größeren Kacheln, um das abzubilden. Aber dann würden beide ihre momentane wunderbare Abdeckung beim SWR verlieren (der SWR nimmt sie nur auf Zeit huckepack, eben bis es regionale, private Muxe gibt). Ich kenne die alten Pläne. Es wäre ein Netz wie aktuell beim ersten Bundesmux ohne die vielen Füllsender, vor allem in der Eifel und an der Mosel. Und damit erhebliche Reichweiten-Verluste, auch wenn man dann die Regionalisierung über die Kacheln abbilden könnte.
Problem ist freilich die fehlende Regionalisierung bei RPR.1 und Rockland. Genau darum will die MA ja auch die größeren Kacheln, um das abzubilden. Aber dann würden beide ihre momentane wunderbare Abdeckung beim SWR verlieren (der SWR nimmt sie nur auf Zeit huckepack, eben bis es regionale, private Muxe gibt). Ich kenne die alten Pläne. Es wäre ein Netz wie aktuell beim ersten Bundesmux ohne die vielen Füllsender, vor allem in der Eifel und an der Mosel. Und damit erhebliche Reichweiten-Verluste, auch wenn man dann die Regionalisierung über die Kacheln abbilden könnte.
Zuletzt geändert von frank.koriander am Di 17. Dez 2024, 14:18, insgesamt 4-mal geändert.
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Die beiden waren ja schließlich auch 120 Jahre lang Teil des Großherzogtums Oldenburg...Ingelheimer hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 08:16 Mit Birkenfeld oder Idar-Oberstein hat man so viel zu tun wie mit Usedom oder Passau.
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Die Regionalisierung ist schon immer extrem wichtig, v.a. bei privaten Programmen mit 2 Minuten paar regionalen Werbespots und Larifari-Wetter Trailer...frank.koriander hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 09:09 ....
Problem ist freilich die fehlende Regionalisierung bei RPR.1 und Rockland. Genau darum will die MA ja auch die größeren Kacheln, um das abzubilden. Aber dann würden beide ihre momentane wunderbare Abdeckung beim SWR verlieren (der SWR nimmt sie nur auf Zeit huckepack, eben bis es regionale, private Muxe gibt). Ich kenne die alten Pläne. Es wäre ein Netz wie aktuell beim ersten Bundesmux ohne die vielen Füllsender, vor allem in der Eifel und an der Mosel. Und damit erhebliche Reichweiten-Veruiste, auch wenn man dann die Regionalisierung über die Kacheln abbilden könnte.
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
RPR1 ist einer der letzten Privatsender in Deutschland, der noch journalistisch geprägte Regionalfenster hat. Im Zeitanteil sind diese mittlerweile umfangreicher als bei SWR4.RainerZ hat geschrieben: ↑Di 17. Dez 2024, 13:33Die Regionalisierung ist schon immer extrem wichtig, v.a. bei privaten Programmen mit 2 Minuten paar regionalen Werbespots und Larifari-Wetter Trailer...frank.koriander hat geschrieben: ↑Mo 16. Dez 2024, 09:09 ....
Problem ist freilich die fehlende Regionalisierung bei RPR.1 und Rockland. Genau darum will die MA ja auch die größeren Kacheln, um das abzubilden. Aber dann würden beide ihre momentane wunderbare Abdeckung beim SWR verlieren (der SWR nimmt sie nur auf Zeit huckepack, eben bis es regionale, private Muxe gibt). Ich kenne die alten Pläne. Es wäre ein Netz wie aktuell beim ersten Bundesmux ohne die vielen Füllsender, vor allem in der Eifel und an der Mosel. Und damit erhebliche Reichweiten-Veruiste, auch wenn man dann die Regionalisierung über die Kacheln abbilden könnte.
Regionale Beiträge gibt es nicht nur in den Nachrichten zur halben Stunde, sondern auch in der Morgensendung, dem Mittags- und dem Abendmagazin. Es gibt sogar regionale Sportbeiträge.
Wenn man irgendwann von UKW weg kommen will, müssen die RPR-Regionalfenster nolens volens auf DAB+ abgebildet werden.
Die Lokalsender in RLP, die auf UKW wesentlich kleinere Polygone abdecken, sind dann gekniffen.
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Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Wobei ich schon immer fand, dass sich die Regionalgebiete auch ein bisschen nach der verfügbaren Frequenzressource richten können. Fast alle Regionalgebiete sind diskutabel (wo hört das Rhein-Main-Gebiet auf...) oder beim WDR, wo das "Ruhrgebiet" nochmal geteilt wird.
Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Ich habe eben über tune in über den tv star ☆sat radio gehört.
Wäre echt super wenn es über die frei gewordenen Kapazitäten ausgestrahlt würde die über A12 freigeworden sind.
Aber das ist schwietig das die medienanstalt rlp zustimmen muss.
Ich kenne den Sender aus den 90 igern Jahre und habe ihn damals über DSR gehört.
Die Spieler super Musik und der wäre echt eine Bereicherung für die Region kuhberg und Rüdesheim
Wäre echt super wenn es über die frei gewordenen Kapazitäten ausgestrahlt würde die über A12 freigeworden sind.
Aber das ist schwietig das die medienanstalt rlp zustimmen muss.
Ich kenne den Sender aus den 90 igern Jahre und habe ihn damals über DSR gehört.
Die Spieler super Musik und der wäre echt eine Bereicherung für die Region kuhberg und Rüdesheim

Re: DAB+ in Rheinland Pfalz
Vor allem müssen die Programme dies auch wollen und einen entsprechenden Lizenzantrag für DAB+ bei der zuständigen MAnstalt stellen. Einfach Aufschalten, weil es Spass macht, ist da nicht.