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Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Mo 17. Sep 2018, 16:35
von DH0GHU
Dudelsack hat geschrieben: Mo 17. Sep 2018, 15:23 Zum Thema Kanalknappheit: haltet ihr es für möglich, dass das DAB – Band in den nächsten Jahren erweitert wird? Oh KW wurde ja auch erst schrittweise ausgebaut. Zuerst war das Band Ende auf 100, später dann auf 104 und bis heute auf 108 MHz zu finden. Welche Kanäle und Frequenzen könnten sich dafür eignen? Und ist es möglich, dass das Militär den Kanal 13 in absehbarer Zeit räumt?
Nein. Der Bereich ab 230 MHz ist dem militärischen Funkdienst zugewiesen, der dort bereits unter großer Frequenzknappheit leidet. Weltweit beginnt der UHF- und militärische Flugfunk eigentlich schon bei 225 MHz, man muß eher froh sein, mittlerweile Kanal 12 nutzen zu dürfen. Es gibt keinen Kanal 13. Zumindest nicht offiziell.

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Mo 17. Sep 2018, 16:42
von Dudelsack
Wie verhält es sich dann mit den Sendern, die zum Beispiel in Italien oder Dänemark auf Kanal 13 senden? Wird dieser Frequenzbereich dort nicht vom Militär genutzt und die Sender auf dieser Frequenz deswegen akzeptiert?

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Mo 17. Sep 2018, 17:04
von iro
Dudelsack hat geschrieben: Mo 17. Sep 2018, 16:42 Wie verhält es sich dann mit den Sendern, die zum Beispiel in Italien oder Dänemark auf Kanal 13 senden? Wird dieser Frequenzbereich dort nicht vom Militär genutzt und die Sender auf dieser Frequenz deswegen akzeptiert?
Du hast Norwegen noch vergessen.
Die Frequenzhoheit liegt bei den jeweiligen Ländern. In den genannten Ländern darf das Militär den Kanal 13 nicht nutzen, auch nicht im Rahmen von NATO-Übungen. Dort ist dieser Kanal dem Rundfunk zugewiesen worden.
Bei Dänemark und Norwegen könnte man sowieso sagen: Militär = fast nicht vorhanden...

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Mo 17. Sep 2018, 19:39
von Thomas(Metal)
DH0GHU hat geschrieben: Mo 17. Sep 2018, 08:43
Thomas(Metal) hat geschrieben: So 16. Sep 2018, 21:47 Worte die ich inzwischen nicht mehr vertrage. Was die verordnete Sedierung "kommt noch, nicht aufregen" vorbei ist und man ohne Versorgung aufwacht?
Natürlich besteht das Risiko. Sogar dort, wo heute Overspill geht. (...) Man könnte z.B. (Gott Bewahre!) einen Innenstadtmux in Stuttgart auf 11D realisieren. Stört in Bayern nirgends...
Frag mal den Forenkollegen in Weinböhla. Der hat Overspill aus Bayern und Brandenburg. Leider auf dem gleichen Kanal.
Es könnte aber auch bei DAB der Vorworf des Jammings anstehen. Der darf natürlich nicht geäußert werden, schließlich ist ja alles nach den geltenden Normen. Es ist ein Unterschied ob man ein Stgt einen 11D planen würde und dann a) schon mal direkt alle anderen Koordinationen unterbindet, b) einen solchen Kampfkanal ohne entsprechende Ressourcenknappheit direkt vom Start weg auf die Antenne schickt.
DH0GHU hat geschrieben: Mo 17. Sep 2018, 08:43 Allerdings gibt es auch immer wieder Gegenbeispiele. Nimm mal den SWR, der erst vor Kurzem 8A auf dem Grünten aufgeschaltet hat, wodurch die SWR-Programme in großen Teilen bayrisch-Schwabens und des südwestlichen Oberbayerns besser als auf UKW oder überhaupt erst empfangbar sind.
Ohne Zweifel ein erfreulicher Zugewinn!
DH0GHU hat geschrieben: Mo 17. Sep 2018, 08:43 Grundsätzlich gilt aber: Die Über-Horizont-Reichweite auf 200 MHz ist niedriger als auf 100 MHz, und Rundstrahlung von Standorten am Rand eines Sendegebiets widerspricht teils den politischen (Kosten)vorgaben. Die Technik kann nix dafür. Auch auf UKW würde man heute Aalen oder Kreuzberg nicht mehr mit 100 kW ND koordinieren.
Die GE84-Frequenzen 105,3 und 107,9 sind am Kreuzberg für Richtstrahlung koordiniert. Durch den deutlich höheren Schwerpunkt wird dieser Nachteil aber ausgeglichen.
Aalen ist entgegen dem Numbus nicht so besonders. Eine Fahrt auf der B14 in Richtung Nürnberg wird bei Heilsbronn erste Einbrüche zeigen, nach Buchschwabach unten im Loch geht es wieder bis Großweismannsdorf. Dann ist Schluß. Die Topographie lehrt warum das so ist. Und da ist noch nichts besonders großes dazwischen. In München geht zwar Aalen, ist aber weit weg vom Glanz den der Sender noch in Augsburg hat. Es gibt aber auch noch andere Höhenzüge vor dem Sender in Richtung Bayern. Etwas Steigerwald und weg ist er, gleiches für Fränkische Alb. Bei ersterer Richtung (Nord-Nord-Ost) reicht eigentlich schon die Frankenhöhe...

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Mo 17. Sep 2018, 20:50
von DH0GHU
Naja, Aalen ist auch am Alpenrand dort, wo Grünten nur mit Verzerrungen ankommt, teils eine gute Quelle für den SWR.

Was nun Resourcenknappheit betrifft: Als die Netze geplant wurden, gab es nunmal noch DVB-T im Band III. Die darauf basierenden Planungen zu ändern hätte sicherlich Kosten verursacht, die politisch nicht gewollt gewesen sein dürften.

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Mo 17. Sep 2018, 21:10
von Scanner100
Wenn schon Overspill nicht mehr so weit möglich ist, hätte man in jeden Bundesland die Hauptprogramme der Nachbarbundesländer in einen Muxx aufschalten können, welche per UKW dort noch empfangen werden können.

Bei DVB-T sind ja auch Programme der Nachbarbundesländer mit aufgeschaltet. Siehe zum Beispiel RBB in Sachsen.

Schließlich dürfen die Berliner ja auch unser MDR JUMP per DAB+ empfangen.
Aber wir Sachsen keine Sender aus Berlin oder Brandenburg. Mir geht es hier um den mobilen Empfang im Auto und co.
Zuhause geht ja alles über der Satanlage oder den Wlan-Radio.

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Mo 17. Sep 2018, 21:38
von stephan kirsch
hallo zusammen. ich habe seit donnerstag überreichweite und bekomme sehr gut den swr rein. weil ihr sagt, sendern aus der nachbaschaft aufschalten, ich denke da nach, man könnte in Augsburg ja die münchner Sender Charivari Arabella Charivari 2day afk 92.4 digital classics und münchner kirchenradio einen habe ich jetzt vergessen. die könnten doch im Augsburg senden oder? wäre toll.

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 10:47
von RADIO354
Bei Pendlern wäre der Empfang über den Weg zur Arbeit und Zurück schon erwünscht. :dx:
Einen Anspruch Darauf hat man natürlich nicht. Eine Konstruktive Zusammenarbeit der Benachbarten ARD Sender Diesbezüglich gemäss dem
Slogan " Wir sind Eins " erwarte Ich allerdings Schon.

Wird Teilweise auch gemacht : Länderübergreifend bekommt man Beispielsweise Hier das Angebot 3 er ÖR Anstalten von einem Standort,
Welcher sich von den 3 en aus gesehen im Ausland befindet.
Kleine Anmerkung von mir : Wo ein Wille da ist auch ein Weg.

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 15:23
von DH0GHU
RADIO354 hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 10:47 Bei Pendlern wäre der Empfang über den Weg zur Arbeit und Zurück schon erwünscht. :dx:
Geht ja schon oft, wenn wir nicht gerade von Fernpendlern sprechen. Beispiele:
HR geht runter bis Baden-Baden.
SWR geht im Rhein-Main-Gebiet, bis kurz vor München, etc.
BR geht bis hinter den Bodensee und auf der Alb sowie im Rhein-Main-Gebiet.
MDR geht weit ins Fränkische hinein.

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 16:37
von mittendrin
DH0GHU hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 15:23
RADIO354 hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 10:47 Bei Pendlern wäre der Empfang über den Weg zur Arbeit und Zurück schon erwünscht. :dx:
Geht ja schon oft, wenn wir nicht gerade von Fernpendlern sprechen.
... MDR geht weit ins Fränkische hinein.
Da erinnere ich mich doch glatt hieran:
Fahre immer zur Arbeit auf verschiedenen Routen nach Wolfsburg und der 11C hat früh Aussetzer bzw. ist schon vor WOB weg, während der 6B ( MDR ) fast immer durch läuft . Grasnarbe zwar aber doch wesentlich besser wie die Privaten....Traurig das Ganze.
viewtopic.php?f=11&t=55508&p=1371585&hi ... g#p1371585

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 16:49
von DH0GHU
WOB liegt ja auch im DABistböseMimimimimiLand.....

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 16:54
von Marc!?
mittendrin hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 16:37
DH0GHU hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 15:23
RADIO354 hat geschrieben: Di 18. Sep 2018, 10:47 Bei Pendlern wäre der Empfang über den Weg zur Arbeit und Zurück schon erwünscht. :dx:
Geht ja schon oft, wenn wir nicht gerade von Fernpendlern sprechen.
... MDR geht weit ins Fränkische hinein.
Da erinnere ich mich doch glatt hieran:
Fahre immer zur Arbeit auf verschiedenen Routen nach Wolfsburg und der 11C hat früh Aussetzer bzw. ist schon vor WOB weg, während der 6B ( MDR ) fast immer durch läuft . Grasnarbe zwar aber doch wesentlich besser wie die Privaten....Traurig das Ganze.
viewtopic.php?f=11&t=55508&p=1371585&hi ... g#p1371585
Das sind wirklich schöne beispiele. Fakt ist aber auch, dass ein klassischer UKW Grenzsender, wie Linz oder der Hardberg via DAB nicht zu weit kommt wie auf UKW, aber das sind auch Sender die schon geplant wurden als UKW Band sehr leer war und v. a. dass innerhalb von D keinen Druck dies zu ändern. Bei den Badischen Sendern mussten Einzüge nach Frankreich umgesetzt werden. Heutzutage wären solche Sender auch auf UKW undenkbar.

Es ist einfach ein unfairer Vergleich, die Reichweite solcher Sender zu vergleichen. Trotzdem ist die Reichweite von DAB doch sehr gut, aber Indoor tut sich DAB halt aufgrund des höheren Frequenzbereiches etwas schwieriger als UKW.

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 17:24
von elchris
Pendler werden nicht berücksichtigt, warum auch? Der Augsburger soll bis zur Versorgungsgrenze das Augsburger Programm hören und irgendwo zwischen Mering und Mammendorf dann auf das Münchner Programm umschalten. :dx:

Dass Sender soweit über ihr Zielgebiet hinaus empfangbar waren bei UKW ist systemberdingt (ausreichende Feldstärke im Zielgebiet). Wäre DAB+ im Vollausbau gäbs heute schon keinen SWR mehr in München...

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 17:58
von DH0GHU
Ganz schlechtes Beispiel, Chris ;)
Die Münchner und Augsburger Privaten reichen auf DAB+ doch viel weiter als auf UKW.

Der SWR geht auf 8A bis an die Grenzen Münchens mobil via DAB (getestet auf der A95 und der A8 - mit der sehr tauben Werkslösung in meinem Insignia ist meist Empfang...). Auf UKW wird SWR3 ja teils durch Gleichkanalstörer beeinträchtigt, nur SWR1 geht tatsächlich auf UKW noch besser...

Was nun Hardberg betrifft: Der hat auf UKW nur 25 kW - und wird irgendwo zwischen BAD und OG auch ungenießbar - stationär geht er in Kehl auf UKW nur mit guten trennscharfen Empfängern. Mit guten DAB-Lösungen ist die DAB-Empfangsgrenze nicht soooo viel weiter nördlich - vielleicht 30 km.... Ich muß das mal wieder genauer beobachten...

Re: DAB+-Sender aus Nachbarbundesland empfangen.

Verfasst: Di 18. Sep 2018, 19:38
von Marc!?
Der Hardberg hat auf UKW 50 kW. Im Rheingrabe dürfte sich der Frequenzunterschied zwischen Band II und Band III nicht so bemerkbar machen.

Natürlich provitieren gerade die kleinen Privaten oder Lokalsender von DAB, da sie auf UKW meistens nur Funzeln hatten.

und man darf auch nicht vergessen, dass auf UKW die Schutzabstände auch schon über 100 MhZ kleiner sind, also v.a. die privaten Ketten.