Achso und das kannst du einschätzen, wer was richtig macht in seinem Markt. Weil du die Jahresabschlussberichte gelesen hast oder auf der PK zur Geschäftsbilanz 2019 warst? Oder weil du einfach nur von den Vorteilen von DAB überzeugt bist? Welche Expertise hast du denn vorzuweisen, dass du dir anmaßen kannst, darüber zu entscheiden "wer was richtig" macht? Bist du selber etwa womöglich GF eines Senders mit 40 Angestellten und nochmal ebensovie freien in einem Markt wie Berlin unter 30 konkurrierenden Stationen mit einem Jahresetat von sechstelliger Höhe?
Bitte kennzeichne doch deine eigene Einschätzung als das was es ist, als deine MEINUNG.
Ich frage nur, wie du zu dieser vermessenen Aussage kommst, dass "die alles richtig machen". B2 sendet seit wieviel Jahren über DAB? Wie lange existiert das Programm mit diesem Format? Den Sender gibt es noch keine 10 Jahre!!! Das ist ein ganz junges Pflänzchen! Die Langzeitfolgen kann man doch gar nicht absehen! Ich kann mich noch gut erinnern, dass es Radio B2 vor ein paar Jahren gar nicht gab. Da nannte man sich OldieStar Radio und sendete seit 2004 online bzw. ab 2005 auf einem UKW Kleinnetz rund um Zehlendorf/Oranienburg und auf Mittelwelle sowie über Digitalradio Mondiale (DRM = digitale Mittelwelle) !!!
Haben die damals nach deiner Einschätzung vermutlich auch schon alles richtig gemacht und damit Reichweite generiert? Mit einer mittelalterlichen Übertragungstechnik, weil 60er Jahre Titel und Smokie so schön klingen in Amplitüdenmodulation.
Wenn ich bedenke dass es Oldiestar von 2004 bis 2011 gab, also 7 Jahre, ist es ja fast ein Wunder, dass es B2 in seiner 2011 gestarteten Form heute noch gibt.
Ich denke da gerade an die Astra Geschichte mit der gekaperten Senderkennung:
https://www.infosat.de/radio/astra-192- ... erparadies
SO generiert man Reichweite!!! Das war ein genialer Schachzug !
Von welcher Reichweite sprichst du, die technische? Die ist bei Mittelwelle abends und nachts ein paar Millionen. Aber sind den DX Hörer aus Rumänien, Norwegen oder Frankreich die dir einmal im Jahr einen EB schicken und dich als Programmanbieter (nicht Sendebetreiber, du zahlst da noch die riesige Jahresmiete an die Mediabroadcast) nach QSL karten, Wimpeln, Tshirts und Aufklebern anbetteln deine anvisierte Zielgruppe? Was nutzt es dir in 2025 in sämtlichen landesweten Multiplexen vertreten zu sein (und auf Astra mit horrenden Zahlungen an die SES nach Betzdorf) wenn dich kaum einer hört? Dazu die viele Buswerbung ...
Man muss hier abwarten wie sich das entwickelt. Der Hype um DAB kann wieder ganz schnell vorbei sein (hatten wir alles schonmal mit DAB alt) - damals war ein Sendernetz im Band III und im LBand komplett auf dem Reißbrett aufgebaut und größten Teils in Betrieb.
In 20 Jahren kann man sagen "der oder die hat alles richtig gemacht", und zwar über die paar Stationen die nicht zu gierig ein paar Krümmel vom DAB Werbekuchen abhaben wollten. Dann wird man ja sehen wer übrig bleibt oder wer vorher in die Insolvenz schliddert. Davon musst du von Thüringen gar nicht mal so weit fahren. In Bayern kenne ich da so ein paar Kandidaten, die mit vollmundigen Versprechungen auf DAB gestartet sind. Da fielen Sätze wie "Wer jetzt nicht auf DAB setzt ist in ein paar Jahren tot. Der Markt bereinigt sich selber. Und wer nicht in neue Technologie investiert, bleibt auf der Strecke" Und was ist davon heute noch übrig? Der Markt hat sich bereinigt, in der Tat. Seltsam nur dass die auf der Strecke bleiben die am lautesten nach DAB schreien.
Und sie werden nicht die einzigen bleiben. Das ganz große Erdbeben steht uns , so prophezeie ich, noch in ein paar Jahren bevor, und da werden viele Musikfans in ganz Deutschland jammern. Sehr viel mehr als in der MediaAnalyse abgebildet sind. Wir werden uns wundern, glaube ich.
Im Übrigen: Seit wann sind denn Seiten wie Wikipedia, Satnews, SatelliLine, SatelliFax oder TelTarif die hier genannt und zitiert werden, seriöse Quellen
Es ist doch schon bezeichnend, dass hier ein privater User ( posting.php?mode=quote&f=11&p=1522341 ) um 19:20 enthüllt, welcher Wolf im Schafspelz sich dort bewirbt, wenig später taucht eine Meldung dazu groß auf entsprechenden Content grabber-Portalen auf erst einen Tag später um 11:13 wird das in den Radioforen.de als Mega-Recherche-Story verkauft von jemand der offensichtlich für diese(s) Portal(e) schreibt / freier Mitarbeiter usw.
Schon peinlich, dass ausgerechnet ein Hörer das hier öffentlich machen muss, während die Behörden offensichtlich komplett verpennt haben (warum lässt man solche Angebote überhaupt in ein Verfahren einfließen???) und niemand von der "schreibenden Zunft" etwas gemerkt hat bzw. Verdacht geschöpft hat als 24 Stunden vor dem großen Aufschrei die Liste mit den Bewerbern öffentlich gemacht wurde (auch da in der PM kein Wort dazu!)
Sieht so ordentliche Recherche aus? Investigativer Journalismus wäre es gewesen, diese Causa während dem Prozess des Auswahlverfahrens rauszuhauen! Das wäre ein Paukenschlag gewesen und die TLM wäre in der Pflicht gewesen. SO kann sie sich sauber zrücklehnen: Wir haben es nicht gewusst - uns hat ja keiner etwas gesagt, und in der Pressse stand dazu nichts, wir hören davon das erste Mal und sind fein raus.
Sich hinterher zu echauffieren und so zu tun "wie kann man nur" ist kein Journalismus sondern Geschwätz! Dann hätten die Medien ihre Arbeit besser machen sollen, und ebenso die Jury der TLM die die Mappen auf den Tisch bekommt. Wo sind denn die Artikel in der Thüringer ALlgemeine? Was sagt der MDR dazu als moralische Instanz der Superhits?